Doom: The Dark Ages im Test: Benchmarks mit 25 Grafik­kar­ten und zwei Überraschungen

Wolfgang Andermahr
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Doom: The Dark Ages im Test: Benchmarks mit 25 Grafik­kar­ten und zwei Überraschungen

Wie läuft Doom: The Dark Ages auf dem PC? Der Technik-Test liefert Grafikkarten-Benchmarks, Analysen zu DLSS sowie FSR und zwei dicke Überraschungen. Erstens: Das Spiel zeigt sich deutlich anspruchsvoller als der Vorgänger Doom Eternal, „auf jedem Toaster“ läuft es nicht. Zweitens: RTX 5000 schwächelt. Alle Details im Artikel.

Doom: The Dark Ages: Die Technik der PC-Version

Eine der bekanntesten Shooter-Reihen überhaupt öffnet mal wieder die Tore zur Hölle: Doom: The Dark Ages erscheint für Premium-Kunden (oder RTX-5000-Bundle-Käufer) am 13. Mai, alle anderen können ab dem 15. Mai spielen. Was der Titel auf dem PC zu leisten im Stande ist, klärt ComputerBase aber schon heute im ausführlichen Technik-Test.

Nicht einfach ein weiteres Doom

Das Spiel macht dabei so einiges anders als der Vorgänger Doom Eternal (Test). Erstens beim Gameplay, denn den wie verrückt umher springenden und schwingenden Doom Marine gibt es nicht mehr, stattdessen findet der Kampf jetzt wortwörtlich auf dem Boden statt und ist deutlich langsamer sowie taktischer geworden.

Aber auch die Technik unterscheidet sich deutlich. Doom: The Dark Ages setzt auf die hauseigene Technik id Tech 8 und damit die neuste Iteration, während das erst im Dezember erschienene Indiana Jones und der Große Kreis (Test) noch auf die id Tech 7 gesetzt hat. Und diese neue technische Basis hat durchaus einige Überraschungen zu bieten, diese sind besonders prägnant:

Benchmark-Sneak:
  • The Dark Ages läuft nicht auf jedem Toaster
  • RTX 5000 kann sich kaum (Ultra HD) bis gar nicht (WQHD) von RTX 4000 absetzen
  • RDNA 4 ist schneller als RDNA 3, das bessere Raytracing wirkt
  • RX 9000 ist stärker als vergleichbare RTX 5000
  • Intel Arc Battlemage zeigt eine solide, wenn auch keine außergewöhnlich gute Leistung
  • Direkt zu den Grafikkarten-Benchmark springen...

Raytracing ist immer aktiv, „Full RT“ fehlt aber noch

Gemeinsam haben Indiana Jones und Doom, dass Raytracing tief in die Engine verankert ist, einen Modus ohne die Strahlen gibt es nicht. Deshalb wird auch von The Dark Ages eine Raytracing-fähige Grafikkarte vorausgesetzt. Sowohl die globale Beleuchtung als auch ein Teil der Reflexionen werden immer mit Raytracing berechnet. Was es dagegen noch nicht gibt, ist das angekündigte Full Raytracing, das soll genau wie DLSS Ray Reconstruction „in Kürze“ mit einem kommenden Update nachgereicht werden – wann auch immer das genau sein mag.

Schick, aber nicht spektakulär

Grafisch ist Doom: The Dark Ages ein schickes Spiel geworden, um einen Grafik-Knaller handelt es sich aber nicht. Dazu fehlt das gewisse Etwas. Das optische Highlight sind zweifelsohne die Kämpfe, die effektvoll umgesetzt werden. Ist es gerade einmal ruhiger, sehen die Landschaften meistens ordentlich aus, aber zum Staunen bringen sie den Spieler nicht. Optisch am schwersten haben es dabei die Animationen, allen voran die Gesichteranimationen in den Zwischensequenzen, die die Story weiter erzählen. Sie sahen in Indiana Jones und der große Kreis besser aus.

Das mag jetzt alles recht negativ klingen und die zwei letzten Doom-Spiele waren zum Release auch definitiv optisch beeindruckender. Das ändert aber nichts daran, dass auch Doom: The Dark Ages noch ein wirklich schickes Spiel geworden ist, auch wenn es die Grafik-Krone diesmal verpasst. Die Optik weiß das Spiel und die Atmosphäre jedoch zweifellos erfolgreich zu tragen.

Die technischen Merkmale
Doom: The Dark Ages Eigenschaften
Entwickler id Software
Publisher Bethesda
Engine id Tech 8
API Vulkan
Nvidia Reflex
Nvidia Reflex 2 Nein
AMD Anti-Lag 2 Nein
HDR
Widescreen (21:9) (Screenshot-Vergleich)
Kantenglättung TAA
Temporales Upsampling
Nvidia DLSS 4 Transformer
Nvidia DLSS Super Resolution (SR)
Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) Nein
Nvidia DLSS Frame Generation (FG)
Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG)
AMD FSR 4 Super Resolution (SR) Nein
AMD FSR Super Resolution (SR)
AMD FSR Frame Generation (FG)
Intel XeSS Super Resolution (SR)
Intel XeSS Frame Generation (FG) Nein
Native Auflösung + Upsampling ✓ (DLAA, FSR/XeSS Native)
Direkt zur Upsampling-Analyse
Raytracing
Globale Beleuchtung
Reflexionen
Schatten Nein
Umgebungsverdeckung Nein
Full Raytracing Ja (aber erst nach Launch)
Direkt zur Raytracing-Analyse
60 FPS im Benchmark ab (mit DLSS/XeSS Ultra Quality)
WQHD RTX 4070 / RTX 5060 Ti 16 GB / RX 7700 XT / ]RX 9070
UWQHD RTX 4070 / RTX 5070 / RX 7800 XT / RX 9070
UHD RTX 4070 Ti Super / RTX 5070 Ti / RX 7900 XTX / RX 9070
Direkt zu den Benchmarks
Release-Datum 15. Mai 2025
13. Mai 2025 (Premium Edition)
Preis zum Release 80 Euro
110 Euro (Premium Edition)

Upsampling (Nvidia DLSS / AMD FSR / Intel XeSS) in der Analyse

Doom: The Dark Ages unterstützt als Super-Resolution-Algorithmus DLSS 4, FSR 3.1 sowie XeSS 2. DLSS 4 wird nativ unterstützt, der alte CNN-Modus von DLSS steht nicht zur Verfügung. FSR 4 fehlt dagegen gänzlich, das RDNA-4-Feature gibt es weder im Spiel, noch kann man es per Treiber erzwingen. Auch per Tool Optiscaler lässt sich kein FSR 4 aktivieren, denn dieser kann FSR 4 nicht auf die vom Spiel genutzten Vulkan-API applizieren. Darüber hinaus gibt es noch DLSS sowie FSR Frame Generation, bei DLSS wird auch Multi Frame Generation unterstützt. XeSS FG fehlt dagegen.

Dass es kein FSR 4 gibt, ist aber ein großes Problem.

DLSS 4 lässt alle weit hinter sich

Wenig verwunderlich liefert Nvidia DLSS 4 klar die beste Bildqualität in Doom: The Dark Ages. Es ist so gut, dass das Spiel im Quality-Modus im Schnitt besser aussieht als das spieleigene TAA in nativer Auflösung und auch mit dem Performance-Preset ist die Bildqualität immer noch sehr gut. Nur DLSS 4 kann zum Beispiel feine Gegenstände stabil bis halbwegs stabil rekonstruieren, nur DLSS 4 kann fast alle Bildelemente ohne Flackern darstellen und dabei noch sämtliche Bilddetails erhalten. FSR, XeSS und die spieleigene Kantenglättung können das nicht.

Nvidia DLSS 4 vs. AMD FSR 3.1 vs. Intel XeSS 2 (DP4a) – Doom The Dark Ages #Szene 1

Perfekt arbeitet DLSS 4 in dem Spiel aber nicht, einige herumfliegende Partikeleffekte zeigen zum Beispiel störendes Ghosting. Das ist nur bedingt der Fehler von DLSS, denn auch TAA weist das Problem auf, DLSS hat damit jedoch ein wenig mehr zu Kämpfen als die anderen Technologien. Auch das Disocclusion-Verhalten ist nicht perfekt, in dem First-Person-Shooter ist das aber kaum ein Problem.

Nvidia DLSS 4 vs. AMD FSR 3.1 vs. Intel XeSS 2 (DP4a) – Doom The Dark Ages #Szene 2

Ohne FSR 4 ist AMDs Upsampling chancenlos

FSR 3.1 hat hingegen (wie gewohnt) große Probleme und ist schlussendlich nicht empfehlenswert. Auch nicht in hohen Auflösungen wie Ultra HD. Die Bildstabilität schwankt von Szene zu Szene zwischen okay und wirklich schlecht, die Rekonstruktion feiner Details gelingt nicht, es gibt teils extremes Ghosting, die Partikeleffekte verpixeln und das Bild wirkt durchweg unscharf. FSR 4 hätte es in dem Spiel dringend gebraucht, zumal AMDs neues KI-Upsampling auch der einzige Super-Resolution-Algorithmus ist, der es mit DLSS 4 aufnehmen kann.

Nvidia DLSS 4 vs. AMD FSR 3.1 vs. Intel XeSS 2 (DP4a) – Doom The Dark Ages #Szene 3

XeSS hinterlässt einen ordentlichen Eindruck

FSR 3.1 sollte in Doom: The Dark Ages überhaupt nicht genutzt werden, zumal es eine bessere Alternative gibt: Intels XeSS kommt zwar nicht annähernd an DLSS 4 heran, liefert aber auch in der für alle verfügbaren DP4a-Variante ein klar besseres Bild als FSR, das überzeugt. Die Bildstabilität ist klar besser als mit FSR, die Partikeleffekte sehen besser aus, das Ghosting ist deutlich weniger ausgeprägt und die Bildschärfe ist es geringfügig auch. XeSS lässt sich gut zur Leistungssteigerung nutzen, die Bildqualität fällt im Vergleich zur nativen Auflösung mitsamt TAA nur etwas schlechter aus. Interessanterweise sieht die MXM-Variante von XeSS in Doom: The Dark Ages kaum besser aus. In anderen Spielen ist der Unterschied größer. Der einzige Nachteil gegenüber FSR 3.1 ist, dass XeSS etwas mehr Performance kostet.

Nvidia DLSS 4 vs. AMD FSR 3.1 vs. Intel XeSS 2 (DP4a) – Doom The Dark Ages #Szene 4

Raytracing in der Analyse

Doom: The Dark Ages nutzt Hardware-Raytracing für die globale Beleuchtung sowie für die Reflexionen, was sich auch nicht abschalten lässt. Der Beleuchtung kommt dies positiv zu Gute, denn sie kann beim Spielen ein konstant gutes Niveau halten, echte Aussetzer gibt es nicht. Aufgrund des Level-Designs gibt es jedoch auch eher selten wirkliche Problem-Szenarien.

Bei den Reflexionen nutzt Doom: The Dark Ages eine Mischung aus RT- sowie Screenspace-Reflexionen (SSR). Dabei werden alle Techniken wild durchmischt: Einige wenige Reflexionen sind reine Screenspace-Reflexionen, andere reine Raytracing-Reflexionen und die meisten nutzen beide Technologien. Dabei wird die „Basis-Reflexion“ per Raytracing erstellt und die feinen Details dann per SSR-Technik. Bei den reinen RT-Reflexionen fällt auf, dass der vom Spiel genutzte Denoiser es nicht schafft, sie vollständig zu beruhigen. Wer genau hinschaut, wird ein Grießeln feststellen, störend ist dies aber nicht.

Doom: The Dark Ages wird auch Full Raytracing, bei dem die (vermutlich beinahe) gesamte Beleuchtung mittels Raytracing berechnet wird, unterstützten, dies haben Bethesda und id Software bereits angekündigt. Aktuell wird das Feature aber noch nicht unterstützt.

Widescreen im Kurz-Test

Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber immer mal wieder doch nicht – oder auch nicht korrekt. ComputerBase hat folgende 2 Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen um geht.

Die offiziellen Systemanforderungen

Systemanforderungen für Doom: The Dark Ages
Mindestanforderungen Empfohlen Ultra 4K
Auflösung 1080p@60 FPS
Low-Settings
1440p@60 FPS
High-Settings
4K@60 FPS
Ultra-Settings
CPU AMD Ryzen 7 3700X
Intel Core i7-10700K
AMD Ryzen 7 5700X
Intel Core i7-12700K
Arbeitsspeicher 16 GB RAM 32 GB RAM
Grafikkarte GeForce RTX 2060 SUPER
Radeon RX 6600
Ab 8 GB VRAM
GeForce RTX 3080
Radeon RX 6800
Ab 10 GB VRAM
GeForce RTX 4080
Radeon RX 7900XT
Ab 16 GB VRAM
Speicherplatz 100 GB auf SSD
Betriebssystem Windows 10/11 64-Bit

Das Grafikmenü im Detail

Eigenschaften
Grafik-Presets ✓ (Ultra-Albtraum, Albtraum, Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig)
Einzelne Grafikoptionen
FPS-Limiter Nein
Dynamische Auflösung Nein
Spieleigenes Up-/Downscaling ✓ / Nein
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia Nein / Nein
Nachschärfen
FPS-Counter
Sonstige Overlays
VRAM-Auslastungsanzeige
Live-Vorschau Nein
Vergleichs-Screenshots Nein
Detaillierte Beschreibungen Nein
Integrierter Benchmark Nein
Das Grafikmenü der PC-Version

Die Ladezeiten

Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.

Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.

So schnell lädt das Spiel
In das Hauptmenü Vom Menü zur Testsequenz Shader-Kompilierung
17 Sekunden 2 Sekunden Ja (wenige Sekunden, einmalig)

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

Aktuell hat Valve aber noch keine Einordnung zur Steam-Deck-Kompatibilität für Doom: The Dark Ages bekanntgegeben.

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