Frostpunk 2 im Test: Ersteindruck der Beta mit Benchmarks und Analysen
ComputerBase hat sich die Technik der Beta-/Demoversion von Frostpunk 2 angesehen. Im Fokus standen neben Grafikkarten-Benchmarks Analysen zur allgemeinen Bild- und zur Upsampling-Quality sowie zu AMDs FSR Frame Generation, das eine wichtige Rolle in dem Stadt-Survival-Spiel innehat.
Frostpunk-2-Beta: Die Technik der PC-Version
Frostpunk 2 soll eigentlich erst am 25. Juli 2024 erscheinen. Allerdings haben die Entwickler Vorbestellern der aktuell rund 68 Euro teuren Deluxe Edition schon jetzt eine Beta- beziehungsweise Demoversion zum Download bereitgestellt, die vom 15. bis zum 22. April spielbar ist. Sie beinhaltet einen gekürzten Teil des Sandbox-Modus namens „Utopia Builder“ – und auf dieser Basis hat ComputerBase erste Benchmarks sowie Analysen erstellt. Daher sei in aller Deutlichkeit angemerkt, dass alle Ergebnisse und Ersteindrücke nicht für die finale Version des Spiels gelten müssen und vermutlich auch nicht werden.
Frostpunk 2 nutzt die Unreal Engine 5.2 und das Entwicklerstudio 11 bit studios hat damit (wie auch schon beim ersten Teil mit der UE4) einen guten Job gemacht. Das Game ist konzeptionell kein grafisch oder technisch beeindruckendes Werk, stattdessen wird „nur“ eine einfache Stadt in einer eiskalten Landschaft umgesetzt. Das aber machen die Entwickler richtig gut, womit auch der zweite Teil optisch überzeugen kann. Die niedrigen Temperaturen werden gut herübergebracht und zugleich zeigen die Bauten viele Details. Das schafft auf so einem Niveau sonst nur Anno 1800.
Das Benutzerinterface ist noch generell problematisch
Wenig überzeugen kann zum aktuellen Zeitpunkt das User-Interface. Es gleicht stellenweise noch einem Platzhalter, das gesamte Optionsmenü wurde offensichtlich für die Beta schnell zusammengebastelt. Aber auch das UI des eigentlichen Spiels, das fertig aussieht, ist problematisch, denn es scheint schlussendlich viel zu groß geraten zu sein. Wenn das Game sämtliche möglichen HUD-Anzeigen gleichzeitig einblendet, ist vom eigentlichen Spiel kaum noch etwas zu sehen. Hier sollten die Entwickler unbedingt noch mal nachbessern.
AMD FSR SR und Epic TSR SR im Vergleich
Die Frostpunk-2-Beta unterstützt als Upsampling AMD FSR Super Resolution und das Unreal-Engine-eigene TSR. Nvidia DLSS ist dagegen nicht mit von der Partie. Ob das auch für die finale Version des Spiels gelten wird, ist unklar.
Epic TSR SR ist sehr überzeugend
Vor dem Release fürchten müssen sich aber auch GeForce-RTX-Inhaber nicht, denn TSR überzeugt einmal mehr. Ganz gleich ob Quality- oder Performance-Modus, ob in Ultra HD, WQHD oder Full HD: TSR liefert durchweg eine gute Bildqualität, bei der es kaum etwas zu meckern gibt.
Bei der Bildstabilität und der Detailqualität gibt sich TSR keine Blöße, einzig zeigen Schneeflocken gelegentlich Ghosting und ziehen einen Schweif hinter sich her. Das geschieht aber nur bei einigen Schneeflocken und ist meistens nicht zu sehen.
AMD FSR SR ist in Bewegung schlechter
AMDs FSR Super Resolution in der Version 3 macht ebenfalls einen guten Job in Frostpunk 2, was aber primär an der Art des Spiels liegt. Denn wird die Kamera nicht bewegt, sieht auch FSR SR in der Regel sehr gut aus und kann problemlos vor allem in hohen Auflösungen genutzt werden.
Bei einer Kamerabewegung, sei es beim normalen Scrollen oder beim Verstellen der eigentlichen Kameraperspektive, hat FSR die gewohnten Probleme bei der Bildstabilität. Das Bild flackert dann in allen Qualitätsmodi gut sichtbar. Das ist wie bereits geschrieben kein sonderlich großes Problem, aber eben doch ein Nachteil.
TSR > FSR
Wenn ausschließlich Super Resolution genutzt werden soll, ist entsprechend TSR vorzuziehen. TSR läuft je nach GPU rund 5 Prozent (Nvidia) bis 8 Prozent (AMD) langsamer als FSR, aber das ist die bessere Bildqualität wert. Die Werte gelten für Ultra HD, in niedrigen Auflösungen sind die Unterschiede auch geringer. In Full HD sind es nur noch 1 bis 3 Prozent.
Super Resolution gerät jedoch schnell ans Limit, denn sowohl bei TSR als auch bei FSR bringt die Quality-Stufe gegenüber der nativen Auflösung zwar einen großen Leistungsschub (wer will, kann mit „Ultra Quality“ sogar die native Auflösung mit den Upsampling-Algorithmen kombinieren), „Balanced“ und „Performance“ dann aber nur noch einen kleinen.
Mehr FPS mit Frame Generation
Und hier kommt dann FSR Frame Generation ins Spiel, was in Frostpunk 2 zu einem überraschend großen Killer-Feature mit einem starken Leistungsschub auf allen Grafikkarten bei praktisch keinen Nachteilen avanciert. Das wirkt auf den ersten Blick merkwürdig, ist schlussendlich allerdings einfach erklärt. Mehr dazu im Abschnitt FSR 3 Frame Generation trumpft in Frostpunk 2 groß auf.
Frostpunk 2 (Beta) |
Eigenschaften | |
---|---|---|
Entwickler | 11 bit studios | |
Publisher | 11 bit studios | |
Engine | Unreal Engine 5.2 | |
API | DirectX 12 | |
Nvidia Reflex | Nein | |
Kantenglättung | TAA | |
Temporales Upsampling | Nvidia DLSS Super Resolution | Nein |
Nvidia DLSS Frame Generation | Nein | |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction | Nein | |
AMD FSR Super Resolution | ✓ | |
AMD FSR Frame Generation | ✓ | |
Intel XeSS Super Resolution | Nein | |
Epic UE TSR | ✓ | |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (FSR & TSR) | |
Raytracing | Nein | |
Release-Datum | 25. Juli 2024 Betaversion bis zum 22. April spielbar |
Technik-Tests von Spielen sind in Sachen Komplexität und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren massiv größer geworden. Um dennoch zeitnah eine detaillierte Berichterstattung liefern zu können, hat ComputerBase das Format angepasst. Tabellen spielen in manchen Abschnitten nun eine größere Rolle.
Darüber hinaus werden Technik-Tests immer mal wieder gestaffelt erscheinen, sodass der gesamte Artikel nicht auf einen Schlag zur Verfügung gestellt, sondern mit Updates gearbeitet wird. Um dem Leser dennoch mitzuteilen, an welchen Inhalten die Redaktion genau arbeitet und welche Abschnitte noch zu erwarten sind, werden selbige direkt beim Erscheinen inhaltslos enthalten sein. Innerhalb der nächsten Tage wird der fehlende Teil dann nachgeliefert. Jedoch gibt es keine Garantie, dass der entsprechende Abschnitt definitiv erscheinen wird.
Die offiziellen Systemanforderungen
Minimal | Empfohlen | |
---|---|---|
Prozessor | AMD Ryzen 5 Intel Core i5 (2.5 GHz) |
AMD Ryzen 7 Intel Core i7 (2.8 GHz) |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 550 Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Intel Arc A310 |
AMD Radeon RX 5700 Nvidia GeForce RTX 2060 Intel Arc A770 |
Grafikspeicher | 4 GB VRAM | 8 GB VRAM |
Speicherplatz | 30 GB (auf SSD) | |
Betriebssystem | Windows 10 (64-Bit), DirectX 12 |
Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | Nein |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | ✓ (30, 45, 60 FPS) |
Dynamische Auflösung | Nein |
Spieleigenes Up-/Downscaling | Nein / Nein |
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | ✓ |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | Nein |
Live-Vorschau | Nein |
Vergleichs-Screenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | Nein |