CrossFire vs. SLI: HD 6900 und GTX 500 mit viel Leistung bei viel Krach
20/25Das Problem „Mikroruckler“
Das ohne Zweifel größte Problem aktueller Multi-GPU-Technologien sind „Mikroruckler“. (Was genau Mikroruckler sind und wann diese auftreten, wollen wir an dieser Stelle nicht erneut erklären. Stattdessen empfehlen wir denjenigen, die von dem Phänomen noch nichts gehört haben, einen Blick in einen unserer älteren Artikel.)
Umso wichtiger ist die Antwort auf die Frage: Hat sich mit den aktuellen Treiber endlich grundsätzlich etwas an dem Phänomen getan? Die Frage kann mit „nein“ beantworten werden. Und damit bleibt es beim zuletzt von uns getesteten Stand der Dinge: Während AMD-Kunden mit CrossFire in vielen Spielen mit Mikrorucklern zu kämpfen haben, sieht es für die Nvidia-Käufer mit SLI zwar etwas besser aus, Mikroruckler gibt es dort aber genauso – sie sind meistens (nicht immer) jedoch weniger stark ausgeprägt.
Dies lässt sich unter anderem gut in Crysis Warhead beobachten. Während mit SLI die Mikroruckler zwar messbar aber nur noch marginal spürbar sind, hat die Radeon HD 6970 deutlich mehr mit der ungleichmäßigen Bildwiedergabe zu kämpfen.
Zwei weitere Beispiele für genau dasselbe Verhalten sind Just Cause 2 und Stalker – Call of Pripyat. SLI zeigt in beiden Fällen nur kaum spürbare Mikroruckler, während die AMD-Probanden mehr (Just Cause 2) oder weniger (Stalker) damit zu kämpfen haben.
Metro 2033 ist ein Beispiel für einen Gleichstand. In dem Titel hat Nvidia keinen Vorteil gegenüber AMD und beide Multi-GPU-Technologien haben mit nicht allzu schweren Mikroruckler zu kämpfen.
Mafia 2 zeigt dann, dass die Mikroruckler in ungünstigen Spielszenen derart immens sein können, dass Multi-GPU überhaupt keinen Sinn mehr hat. Denn während zum Beispiel Innenräume noch gut mit zwei GPUs laufen, werden Außenszenen mit Vegetation zur reinsten Ruckelorgie, sodass trotz höherer Frameraten eine einzelne Grafikkarte klar sinnvoller ist – unabhängig davon, ob es sich um CrossFire oder SLI handelt. Solche Fälle sind die Ausnahme, es gibt sie aber immer noch.