Arc B580 Steel Legend im Test: ASRocks weißes Custom-Design ist flüsterleise

Wolfgang Andermahr (+1)
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Arc B580 Steel Legend im Test: ASRocks weißes Custom-Design ist flüsterleise

Nach dem Test der Intel Arc B580 Limited Edition und damit dem Referenzdesign, sind parallel zum heutigen Marktstart auch Tests der Custom-Designs erlaubt. ComputerBase hat sich die auch hierzulande verfügbare, weiße ASRock Arc B580 Steel Legend in Bezug auf Leistung, Lautstärke und Verbrauch angesehen.

Arc B580: ASRock Steel Legend vs. Intel Limited Edition

Die ASRock Arc B580 Steel Legend ist eins von zwei Custom-Designs der neuen Intel Arc B580, die ASRock vorgestellt hat. Sie steht über der ASRock Arc B580 Challenger, ist etwas größer, mit drei statt zwei Lüftern, einer opulenten RGB-Beleuchtung (Seite und Lüfter) und offiziell höheren Taktraten ausgestattet. Und sie ist weiß, während die Challenger in schwarz daher kommt.

Die ASRock Arc B580 Steel Legend (links) und Challenger (rechts im Vergleich) (Bild: ASRock)

Im Vergleich zur Intel Limited Edition ist die Steel Legend etwas länger, dicker und breiter, aber mit denselben Display-Anschlüssen ausgestattet. Einen Unterschied gibt es bei der Stromversorgung: Gleich zwei Mal 8 Pin werden geboten, was zusammen mit PCIe 375 Watt erlauben würde. Schon die Intel Limited Edition liegt mit einem 8-Pin-Anschluss und damit 225 Watt über den 190 Watt TDP, bei der ASRock ist der „Headroom“ entsprechend gigantisch groß. Eine offizielle TDP-Angabe gibt es von ASRock nicht. Die unbekannte Obergrenze kann auf 108 Prozent angehoben werden, der GPU-Takt lässt einen Offset von -300 bis +1.000 MHz zu.

Intel Arc B580 als Limited Edition (Referenz) und Steel-Legend-Custom-Design im Vergleich
Intel Arc B580 als Limited Edition (Referenz) und Steel-Legend-Custom-Design im Vergleich

ASRock verspricht ab Werk höhere Taktraten: 2.800 statt 2.670 MHz sollen es sein. Die Intel Limited lief im Test effektiv mit 2.850 MHz, die ASRock sollte „out of the box“ also noch höher takten. Das dafür verwendete PCB ist eine Eigenentwicklung, aber ebenfalls sehr kurz, so dass der dritte Lüfter wie der zweite bei der Limited Edition die Luft ungehindert durch den Kühler blasen kann.

Die ASRock Arc B580 Steel Legend im Test

Das Kühlsystem setzt auf vier Heatpipes mit Direct-Touch-Anordnung, die in eine Kupferbodenplatte eingebettet sind. Im Leerlauf stehen die Lüfter still und schaffen das im Vergleich zur Limited Edition im Testsystem auch dauerhaft – hier hat ASRock die Lüftersteuerung besser gestaltet. Mit 952 Gramm ist auch die ASRock Steel Legend leicht.

Intel Arc B580 als Limited Edition (Referenz) und Steel-Legend-Custom-Design im Vergleich

Im Handel werden für die ASRock B580 Steel Legend aktuell Preise ab 312 Euro aufgerufen. Das ist etwas mehr als für die Intel Limited Edition und 10 Euro mehr als für die Challenger.

Merkmal Intel Arc B580
Limited Edition
ASRock Arc B580
Steel Legend
Karte PCB-Design Intel ASRock
Länge, Breite 27,5 cm, 11,5 cm 29,5 cm, 13,0 cm
Stromversorgung 1× 8-Pin 2× 8-Pin
Kühler Design Limited Edition, 2,0 Slot 2,6 Slot
Kühlkörper 4 Heatpipes
Kupfer-Kern/Alu-Radiator
Gewicht 784 g 952 g
Lüfter 2× 85 mm (axial) 3× 85 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja* Ja
Takt
GPU-Takt 2.670 MHz 2.800 MHz
Speicher 9.504 MHz
Speichergröße 12 GB GDDR6
Leistungsaufnahme Standard-TDP 190 Watt keine Angabe
Max. TDP 120 Prozent 108 Prozent
Anschlüsse 3× DisplayPort 2.1 (siehe Text)
1× HDMI 2.1
* Lüfter steht in der Praxis nicht dauerhaft still

Testergebnisse

Getestet wurde die ASRock Arc B580 Steel Legend im selben Testsystem und Testsetup wie die Intel Arc B580 Limited Edition. Alle Details zu Testsystem und Settings gibt es daher in in eben jenem Test.

Taktraten unter Last

Die erste Überraschung im Test offenbarte sich der Redaktion beim Blick auf die Taktraten unter Last: Mit 2.850 MHz in jedem der getesteten Spiele landet die ASRock Steel Legend genau dort, wo auch die Intel Limited Edition gelandet war. Von den im Datenblatt verbrieften zusätzlichen 130 MHz ist in der Praxis ab Werk also nichts zu sehen.

Gaming-Leistung in Full HD

Auf Basis derselben Taktraten überrascht es auch nicht, dass das Custom-Design von ASRock im Rahmen der Messungenauigkeit genauso schnell ist wie das Referenzdesign. ComputerBase hat sich Tests im gesamten Parcours gespart, stellvertretend gibt es drei Ergebnisse:

Empire of the Ants, 1.920 × 1.080, DLSS/TSR Quality
  • FPS, Durchschnitt:
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      108,4
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      87,2
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      85,2
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      76,1
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      74,3
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      68,3
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      57,4
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      57,3
    • Arc A770 (16 GB)
      49,1
    • Arc A580 (8 GB)
      41,0
  • FPS, 1% Perzentil:
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      96,4
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      76,9
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      75,2
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      67,9
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      63,8
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      58,9
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      49,2
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      49,0
    • Arc A770 (16 GB)
      42,8
    • Arc A580 (8 GB)
      36,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
Senua's Saga: Hellblade 2, 1.920 × 1.080, DLSS/FSR Quality
  • FPS, Durchschnitt:
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      75,8
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      59,4
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      58,6
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      55,0
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      53,3
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      50,7
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      49,8
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      49,4
    • Arc A770 (16 GB)
      42,9
    • Arc A580 (8 GB)
      37,2
  • FPS, 1% Perzentil:
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      61,4
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      53,3
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      47,0
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      43,1
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      41,1
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      41,0
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      40,8
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      38,2
    • Arc A770 (16 GB)
      35,5
    • Arc A580 (8 GB)
      31,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
Star Wars Outlaws, 1.920 × 1.080, DLSS/FSR Quality – Raytracing
  • FPS, Durchschnitt:
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      55,2
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      52,2
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      47,8
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      44,1
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      41,9
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      41,4
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      41,2
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      36,1
    • Arc A770 (16 GB)
      20,9
    • Arc A580 (8 GB)
      20,5
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      45,4
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      43,3
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      39,5
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      36,2
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      35,0
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      33,4
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      31,5
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      30,3
    • Arc A770 (16 GB)
      18,4
    • Arc A580 (8 GB)
      16,9
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Lautstärke und Temperaturen

In Sachen Lautstärke kann die Steel Legend die Limited Edition aber noch einmal übertreffen. Dafür gibt es zwei Gründe:

  1. stehen die Lüfter dauerhaft im Leerlauf still, weil der größere Kühler ausreicht, um die knapp 40 Watt Idle-Verbrauch abzuführen, ohne dass die GPU-Temperatur zu hoch steigt. Und die Lüftersteuerung ist entsprechend besser gestaltet.
  2. ist das Geräuschniveau unter Last noch einmal niedriger und auch nicht von einem ständigen Wechsel der Drehzahl geprägt.

Kurz gesagt: Im Testsystem der Redaktion agiert die ASRock Arc B580 mit maximal 1.100 U/min zu jederzeit flüsterleise.

Lautstärke im Fractal Design Torrent
Lautstärke im Fractal Design Torrent – Windows-Desktop
  • 3.840 × 2.160, 60 Hz & 144 Hz:
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      28,0
    • PowerColor RX 7700 XT Hellhound
      28,0
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      28,0
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      28,0
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      28,0
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      28,0
    • MSI RTX 4060 Ventus
      28,0
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      28,0
    • ASRock Arc A580 Challenger
      28,0
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      28,0
    • Arc A770 (16 GB)
      28,5
      ~550 rpm
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      28,5
      ~600 rpm
Einheit: dB(A)

Nichtsdestoweniger agiert die Grafikkarte unter Last auch kühler, nur im Leerlauf steigt die Temperatur etwas höher – eben weil die Lüfter im Testsystem in Ruheposition verharren.

Temperatur im Fractal Design Torrent
Temperatur im Fractal Design Torrent – GPU-Edge
  • Windows-Desktop (3.840 × 2.160, 144 Hz):
    • PowerColor RX 7700 XT Hellhound
      31
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      34
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      34
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      34
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      35
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      46
    • Arc A770 (16 GB)
      48
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      49
    • MSI RTX 4060 Ventus
      50
    • ASRock Arc A580 Challenger
      52
  • Last (Metro Exodus, 3.840 × 2.160):
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      61
    • PowerColor RX 7700 XT Hellhound
      64
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      64
    • ASRock Arc A580 Challenger
      66
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      68
    • MSI RTX 4060 Ventus
      70
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      72
    • Arc A770 (16 GB)
      73
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      75
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      78
Einheit: °C

Leistungsaufnahme

Wenig verwunderlich genehmigen sich Limited Edition und Steel Legend unter Last bei gleichen Taktraten ab Werk auch quasi gleich viel Energie. Auf dem Windows-Desktop liegt die ASRock etwas höher, was – wie der kleine Unterschied unter Last – unter anderem auf die RGB-Beleuchtung zurückzuführen sein dürfte.

Diagramme
Leistungsaufnahme, Windows-Desktop – Kompletter Leerlauf
  • 3.840 × 2.160, 144 Hz:
    • Radeon RX 6700 XT (12 GB)
      8
    • Radeon RX 7700 XT (12 GB)
      15
    • GeForce RTX 4060 Ti (8 GB)
      15
    • GeForce RTX 3060 Ti (8 GB)
      17
    • Radeon RX 7600 (8 GB)
      18
    • GeForce RTX 4060 (8 GB)
      18
    • Arc B580 (12 GB) – ASPM aktiv
      34
    • Arc B580 Limited Edition (12 GB)
      36
    • Arc B580 Steel Legend (12 GB)
      40
    • Arc A580 (8 GB)
      41
    • Arc A770 (16 GB)
      48
Einheit: Watt (W)

Fazit

Die ASRock Arc B580 Steel Legend ist ab Werk nicht schneller als die Limited Edition, aber noch einmal leiser. Zum einen unter Last, wo die Lüfterdrehzahl konstant anliegt, zum anderen auf dem Windows-Desktop, weil auch der höhere Leerlaufverbrauch der Battlemage-GPU effizient genug vom Kühler abgeführt werden kann. Das weiße Design ist zusammen mit der über die drei Lüfter und die Seite umgesetzten RGB-Beleuchtung ein echter Hingucker – wenn man es denn mag. An die Schlichtheit der Limited Edition von Intel kommt die Steel Legend so natürlich nicht heran.

Die ASRock Arc B580 Steel Legend im Test

Zum Start verlangen Händler für die ASRock Arc B580 Steel Legend Preise ab 312 Euro, was einem Aufpreis gegenüber der Limited Editon von Intel entspricht. Die Wahl hängt am Ende von persönlichen Präferenzen (Kühlleistung, RGB, Farbe) ab.

Intel Arc B580 als Limited Edition (Referenz) und Steel-Legend-Custom-Design im Vergleich
Intel Arc B580 als Limited Edition (Referenz) und Steel-Legend-Custom-Design im Vergleich

Ob die Intel Arc B580 generell in Frage kommt oder es doch eine Nvidia GeForce RTX 4000 oder Radeon RX 7000 sein sollte, lässt sich anhand des umfassenden Tests der Intel Arc B580 Limited Edition heraus finden:

ComputerBase hat die ASRock Arc B580 Steel Legend leihweise von ASRock zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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