GeForce GTX 980 im Test 2.0: Maxwell damals und heute

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DevPandi
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So schnell war Maxwell 2014 …

Mit all diesen Änderungen wusste Maxwell 2.0 im September 2014 die Redaktion zu begeistern, denn in Full-HD wurde die GeForce GTX 780 Ti um 9 Prozent geschlagen und benötigte dafür nur 77 Prozent der Energie eben jener Karte. Im Sommer 2015 legte die GeForce GTX 980 Ti (Test) dann noch einmal fast 30 Prozent Leistung auf die GTX 980 drauf.

Auch bei den anderen Eckdaten konnte Maxwell 2.0 überzeugen: Knapp 5,2 Milliarden Transistoren standen 7,1 Milliarden Transistoren entgegen, ein Minus von 1,9 Milliarden Transistoren, nur 73 Prozent des Vorgängers.

Rating
Rating – 2.560 × 1.600 4xSSAA/16xAF
    • AMD Radeon R9 295X2
      146,5
    • Nvidia GeForce GTX 980 (Max)
      106,6
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (Max)
      102,1
    • Nvidia GeForce GTX 980
      100,0
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      94,7
    • AMD Radeon R9 290X (Max)
      94,0
    • Nvidia GeForce GTX 970
      89,4
    • AMD Radeon R9 290X
      85,8
    • AMD Radeon R9 290
      83,4
    • Nvidia GeForce GTX 780
      81,3
    • AMD Radeon R9 280X
      73,1
    • Nvidia GeForce GTX 770
      64,8
    • AMD Radeon R9 280
      61,6
    • AMD Radeon R9 285
      60,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Das gleiche Bild zieht sich auch durch andere Punkte: Bei den Shadern ging es von 2.880 Shadern auf 2.048 zurück – 71 Prozent. Ebenso bei den Textureinheiten, nur noch 128 statt 240 – 53 Prozent weniger. Einzig bei den Raster-Operation-Units, also den ROPs konnte Maxwell zulegen und hatte 64 statt zuvor 48 und damit 33 Prozent mehr. Dazu gab es eine kleine Taktsteigerung von 29 Prozent und damit stieg der Takt von 876 MHz auf 1.126 MHz.

GeForce
GTX 980
GeForce
GTX 970
(„korrigierte“ Specs)
GeForce
GTX 780 Ti
Radeon
R9 290X
Shader-Einheiten 2.048 1.664 2.880 2.816
Basis-Chiptakt 1.126 MHz 1.050 MHz 875 MHz -
Maximaler Takt 1.240 MHz 1.178 MHz** 1.006 MHz 1.000 MHz
SP-GFLOPS* 5.079 GFLOPS 3.920 GFLOPS 5.040 GFLOPS 5.632 GFLOPS
ROPs 64 56 48 64
Pixelfüllrate* 79.360 MPix/s 61.256 MPix/s 35.000 MPix/s 64.000 MPix/s
TMUs 128 104 240 176
Texelfüllrate* 158.720 MTex/s 122.512 MTex/s 210.000 MTex/s 176.000 MTex/s
L2-Cache 2.048 KB 1.792 KB 1.536 KB 1.024 KB
GPU ohne Monitor
abschaltbar
X X X ✓ (ZeroCore)
Speichermenge 4.096 MB GDDR5 4.096 MB insgesamt
3.584 MB GDDR5 (224 Bit)
+ 512 MB GDDR5 (32 Bit)
3.072 GDDR5 4.096 MB GDDR5
Speichertakt 3.506 MHz 3.506 MHz 3.504 MHz 2.500 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit insgesamt
224 Bit (3.584 MB) + 32 Bit (512 MB)
384 Bit 512 Bit
Speicherbandbreite 224.384 MB/s 196.336 MB/s + 28.048 MB/s 336.384 MB/s 320.000 MB/s
Stromangaben
Typisch/Maximal
?/165 Watt ?/145 Watt ?/250 Watt 250/? Watt
* Leistungswerte für eine bessere Vergleichbarkeit auf Basis des maximalen Taktes
** Leistungswerte auf Basis des durchschnittlichen Turbo-Taktes

Entsprechend positiv war am Ende das Fazit zu Maxwell 2.0 von der Redaktion:

Der GM204 bringt die mit Maxwell deutlich gestiegene Energieeffizienz ins Performance-Segment und zieht bei der Leistung mit High-End-Grafikkarten der Kepler-Generation gleich. Alle Grafikkarten im Test verbrauchen weniger Energie unter Last als die letzte Generation und sind trotzdem schneller als der direkte Vorgänger. Die GeForce GTX 980 schlägt die GeForce GTX 780 Ti um bis zu zehn Prozent und verbraucht 80 Watt weniger, die GeForce GTX 970 mit fiktiven Referenztaktraten ist bis zu elf Prozent schneller als die GeForce GTX 780 und 55 Watt sparsamer.

Die GeForce GTX 970 sollte sie später allerdings noch von einer anderen Seite zeigen, die im Initialen Test nicht zu Tage getreten war: Effektiv bot sie nur 3,5 GB statt 4,0 GB schnellen VRAM an. Ein Aspekt, den Nvidia zu Anfang verschwiegen, erst auf Druck überhaupt zugab.

… und so schnell ist Maxwell 2025

Ist es für die GeForce GTX 980 aus dem Jahr 2014 fair, dass sie sich modernen Spielen stellen muss? Vermutlich nicht und genau darum geht es heute auch nicht. Zu sehen, was eine zehn Jahre alte Grafikkarte heute zu leisten im Stande ist, ist schlichtweg interessant.

Es ist dabei nicht wichtig, eine spielbare Framerate von 30 FPS oder 60 FPS zu erreichen, denn mit beiden Werten geht die Vergleichbarkeit zu aktuellen Grafikkarten verloren. Maxwell muss sich den Spielen in vollen Details stellen, sofern möglich. Gleichzeitig wird auch ein Test bei mittleren Details durchgeführt, dem Alter soll dieses Mal Rechnung getragen werden. Es zeigt sich während des Testens allerdings, dass so manches Spiel zu viel für Maxwell ist, auch in mittleren Details. Dazu hat Maxwell auch eine Nemesis: die Unreal Engine 5 – zumindest bei Mech Warrior 5: Clans.

Während die meisten anderen Spiele zumindest in den Menüs gute Frameraten hatten und damit auch alle Einstellungen vorgenommen werden konnten, zeigte sich gerade in Mech Warrior 5: Clans, dass Maxwell die Unreal Engine 5 nicht wirklich liegt. Bereits im Spielmenü war das Spiel nicht spielbar. Die Auflösung auf Full-HD zu reduzieren und die Details auf niedrig zu stellen, brachte keine Besserung.

Diagramme
FPS Durchschnitt: Überblick
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      27,3
    • GTX 980 (Max. Details)
      20,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Im Durchschnitt der fünf Spiele erreicht die GTX 980 knapp 20,2 FPS, werden die Details auf mittlere Einstellungen reduziert, sind es schnellere 27,3 FPS und damit 35 Prozent mehr. Bei den Frametimes sind es magere 15 FPS, mit reduzierten Details sind es 20 FPS. Damit kommt ein wenig der Vibe der frühen 90er auf, als so manches Spiel mit 20 bis 30 FPS über den Monitor zuckelten – und das als spielbar galt. Manche Spiele sind mit mittleren Einstellungen allerdings spielbar. Viele Spiele bieten zudem das Zuschalten von FSR an.

Cyberpunk 2077

Cyberpunk 2077
  • FPS, Durchschnitt:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      32,0
    • GTX 980 (Max. Details)
      22,6
  • FPS, FPS, 1% Perzentil:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      27,8
    • GTX 980 (Max. Details)
      19,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Einen kleinen Achtungserfolg kann die GTX 980 in Cyberpunk 2077 einfahren, hier erreicht die Grafikkarte knapp 23 FPS im Durchschnitt und 20 FPS bei den Frametimes. Werden die Details auf mittlere Einstellungen reduziert, steigen die FPS um 40 Prozent auf 32 FPS im Schnitt und knapp 29 bei den Frametimes, spielbar, wenn der eigene Anspruch nicht nach 60 FPS ruft.

Doom: Eternal

Doom: Eternal
  • FPS, Durchschnitt:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      88,4
    • GTX 980 (Max. Details)
      66,8
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      50,8
    • GTX 980 (Max. Details)
      37,6
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Doom: Eternal ist wie Cyberpunk 2077 eines der Spiele, die in den Generationenvergleichen ein fester Bestandteil sind, und hier kann Maxwell auftrumpfen in Full-HD. Deutlich über 30 FPS bei den Frametimes und ebenso deutlich über den 60 FPS im Durchschnitt sorgen selbst bei maximalen Details für ein gutes Spielgefühl, mit den mittleren Details kommen noch mal 35 Prozent hinzu. Nur die 4 GB VRAM beschränken hier den Texturpool und sorgen bei den Texturen für die Einstellung Hoch.

Horizon: Forbidden West

Horizon: Forbidden West
  • FPS, Durchschnitt:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      29,7
    • GTX 980 (Max. Details)
      21,1
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      23,2
    • GTX 980 (Max. Details)
      16,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Auch Horizon: Forbidden West gehört zu den Spielen, die mit den mittleren Einstellungen grundsätzlich spielbar sind. Knapp 30 FPS im Schnitt und 24 FPS bei den Frametimes erfordern zwar etwas Geduld. Bei vollen Details wird keine Freude aufkommen, es reicht gerade einmal für 21 FPS.

Starfield

Starfield
  • FPS, Durchschnitt:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      6,1
    • GTX 980 (Max. Details)
      4,0
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      5,2
    • GTX 980 (Max. Details)
      3,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Während Fallout 4 2015 auf einer GTX 970 2015 nach einigen Patches mit über 60 FPS lief und dabei grafisch zwar kein Meilenstein war, ist das, was die GeForce GTX 980 in Starfield abliefert eine Katastrophe und gleichzeitig sieht das Spiel nicht mal besser aus. Maxwell mochte die ursprüngliche Creation-Engine, die nun aktuelle Iteration wiederum so gar nicht.

Auffällig ist zudem in diesem Spiel, dass die 4 GB der GTX 980 nicht mehr reichen und Texturen stark vereinfacht werden. Ein Symptom, das bei vielen Spielen beobachtet werden kann, sofern der VRAM vollläuft.

Warhammer 40.000: Space Marine 2

Warhammer 40.000: Space Marine 2
  • FPS, Durchschnitt:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      29,7
    • GTX 980 (Max. Details)
      26,6
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GTX 980 (Mittlere Details)
      19,3
    • GTX 980 (Max. Details)
      19,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Auch Space Marine 2 ist spielbar, wenn die Details noch weiter reduziert werden. Gleichzeitig zeigt sich auch in diesem Spiel, dass 4 GB VRAM selbst bei mittleren Details nicht mehr wirklich reichen. Im Schnitt legt Space Marine 2 von 26,6 auf 29,7 FPS zu, bei den Frametimes bleibt es bei 19 FPS. Ebenso werden hier Details verschluckt, worunter die Bildqualität auch sichtbar leidet.

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