Grafikkarten-Generationen im Test: GeForce GTX 1060, RTX 2060, 3060 & 4060 im Vergleich
Wie viel schneller ist die GeForce 4060? Nein, das wäre zum dritten Mal die gleiche Einleitung. Auf Wunsch der Leser wird nach dem Generationenvergleich der 800er- von AMD und der 70er-Reihe bei Nvidia jetzt Nvidias 60er-Serie verglichen. GTX 1060, RTX 2060, RTX 3060 und RTX 4060 stellen sich dem Duell in 13 Spielen.
Die Motivation hinter diesem Test
Nachdem sich im Dezember 2023 die Radeon-Modelle RX Vega 56, RX 5700 XT, RX 6700 XT und RX 7800 XT einem ersten Generationenvergleich stellen mussten, folgten im Januar die GeForce GTX 1070, RTX 2070, RTX 3070 und RTX 4070.
Da die RTX 4070 mit einem Preis von über 500 Euro allerdings für viele immer noch zu teuer ist, rücken RTX 4060 und 4060 Ti in das Blickfeld der preisbewussten Spieler – und ebenso die Frage, für wen sich ein Wechsel in dieser Klasse lohnt. Zeit für Teil III der Grafikkarten-Generationen-Vergleichs-Serie.
Neben den regelmäßigen Grafikkarten Tests von ComputerBase sowie den Techniktests aktueller Spiele und der monatlichen Kaufempfehlung sollen die Generationenvergleiche den Lesern einen umfassenderen Blick auf die aktuellen Grafikkarten geben.
Teil III: GeForce GTX 1060, RTX 2060, 3060 & 4060
In diesem Test geht es um die Modelle GeForce GTX 1060, RTX 2060, RTX 3060 und RTX 4060. Zu Anfang geht es dabei erstmals nicht um die Architekturen, denn die Unterschiede wurden im Generationenvergleich zur GeForce-70er-Serie bereits erläutert. Weniger Theorie und dafür mehr Zeit für die Praxis, lautet das Motto.
Die Testkandidaten, das Testsystem und die Spiele
Erneut im Ring des Generationenvergleiches dürfen sich Pascal (GP106), Turing (TU106) sowie Ampere (GP106) und Ada (AD107) melden und es fällt auf, dass in der 40er-Serie der Chip eine Gewichtsklasse niedriger nominiert wurde. Wie haben sich die Eckdaten über die vier Generationen verändert?
Konkret Verwendung fanden die GeForce GTX 1060 und RTX 2060 als Founders Edition sowohl die RTX 3060 12 GB als Asus ROG Strix und die RTX 4060 als MSI Ventus 2x.
| GeForce GTX 1060 | GeForce RTX 2060 | GeForce RTX 3060 | GeForce RTX 4060 | |
|---|---|---|---|---|
| Architektur | Pascal | Turing | Ampere | Ada |
| Chip | GP106 | TU106 | GA106 | AD107 |
| Design | TSMC 16nm | TSMC 12nm | Samsung 8nm | TSMC 4N |
| Transistoren | 4,4 Mrd. | 10,6 Mrd. | 13,25 Mrd. | 18,9 Mrd. |
| Chipgröße | 200 mm² | 445 mm² | 276 mm² | 146 mm² |
| SMs | 10 | 30 | 28 | 24 |
| FP32-ALU | 1.280 | 1.920 + 1.920 (INT) | 3.584 | 3.072 |
| RT-Kerne | – | 30, 1st Gen | 28, 2nd Gen | 24, 3rd Gen |
| Tensor-Kerne | – | 240, 2nd Gen | 112, 3rd Gen | 96, 4th Gen |
| Base-Takt | 1.506 MHz | 1.365 MHz | 1.320 MHz | 1.830 MHz |
| Boost-Takt | 1.708 MHz | 1.680 MHz | 1.780 MHz | 2.460 MHz |
| FP32-Rechenleistung | 3,9 TFLOPs | 6,45 TFLOPs | 12,7 TFLOPs | 15,11 TFLOPs |
| FP16-Rechenleistung | 3,9 TFLOPs | 12,9 TFLOPs | 12,7 TFLOPs | 15,11 TFLOPs |
| FP16 über Tensor | – | 51,60 TFLOPs | 51 TFLOPs | 60,5 TFLOPs |
| Textureinheiten | 80 | 120 | 112 | 96 |
| ROPs | 48 | 64 | 48 | 32 |
| L2-Cache | 2048 KB | 4.096 KB | 3.072 KB | 36.864 KB |
| Speicher | 6 GB GDDR5 | 6 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
| Speicherdurchsatz | 8 Gbps | 14 Gbps | 15 Gbps | 17 Gbps |
| Speicherinterface | 192 Bit | 128 Bit | ||
| Speicherbandbreite | 192 GB/s | 336 GB/s | 360 GB/s | 272 GB/s |
| Slot-Anbindung | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 4.0 | 8x PCIe 4.0 | |
| TDP | 120 Watt | 160 Watt | 170 Watt | 115 Watt |
Die 60er-Serie von Nvidia wirkt schon ein wenig seltsam, besonders wenn der Blick auf die Eckdaten fällt. Das wird in diesem Generationenvergleich besonders wichtig, wenn die Ergebnisse in den einzelnen Spielen in den Fokus rücken.
Zu beachten ist, dass dieser Generationenvergleich nicht mehr eins zu eins mit dem vorherigen Generationenvergleich verglichen werden kann, da sich das Testsystem grundlegend geändert hat. Während der erste 7800X3D im November plötzlich das Zeitliche segnete und kurzzeitig ein 14900K dessen Platz einnahm, ist ab jetzt wieder ein 7800X3D das Herz des Testsystems.
| Komponenten | Hersteller |
|---|---|
| CPU | AMD Ryzen 7 7800X3D |
| Mainboard | ASUS ROG Strix B650E-F |
| RAM | 64 GB DDR5-6400, CL-32-39-39-102 |
| Festplatte | 2 TB Samsung 990 Pro, 2 TB Patriot Viper VP4000 Mini |
| Gehäuse | Fractal Design Torrent |
| Kühler | Fractal Design Celsius+ 360 |
| Netzteil | Seasonic Prime PX-750 |
| Betriebssystem | Windows 11 23H2 |
| Treiber | 551.76 |
| Sicherheits-Features | Kernisolierung und Speicherintegrität aktiviert |
| rBAR | Aktivierung durch Treiberprofil |
Erneut finden die Tests des Generationenvergleichs mit einem Alltagssystem statt und nicht mit einem vollständig sauberen Rechner. So laufen Discord, HiDrive sowie Steam, Battle.net und GOG Galaxy im Hintergrund und können sich auch mal negativ auf den Testlauf auswirken. Um solche Ausreißer zu ermitteln, werden drei Testdurchläufe pro Spiel durchgeführt.
Da sich die 60er-Serie primär an Spieler richtet, die Full-HD-Auflösung (1.920 × 1.080 Pixel) verwenden, wird auch nur sie im Generationenvergleich getestet. Dafür wurden dieses Mal 13 statt 10 Games getestet. Einige aus früheren Tests bekannte Vertreter sind wieder mit dabei:
- Anno 1800
- Diablo II: Ressurected
- Doom Eternal
- Final Fantasy XIV
- Overwatch 2
- Starfield
- Total War: Warhammer III
- Warhammer 40,000: Darktide
- Baldur's Gate 3 (neu)
- Cities: Skylines II (neu)
- GTA V (neu)
- Horizon Zero Dawn (neu)
- Ratched & Clank: Rift Apart (neu)
Nicht getestet wurden Call of Duty: Modern Warfare 3 und Cyberpunk 2077 (wobei das nicht so ganz stimmt).