DDR3 von G.Skill, Patriot und OCZ im Test: Schneller als die Spezifikation
Einleitung
Nach gut einem halben Jahr werfen wir wieder einen Blick auf den – relativ gesehen – immer noch jungen DDR3-Standard. Drei Hersteller haben uns für diesen Test Module zur Verfügung gestellt, die zum Teil die offiziellen JEDEC-Spezifikationen überschreiten. Zur Erinnerung: Der DDR3-Standard sieht RAM-Module bis zu DDR3-1600 mit Timings von 8-8-8 vor. Diese Grenze wurde allerdings schon vor einigen Wochen von den Speicher-Herstellern überschritten, aktuell liegt die Höchstmarke gar bereits bei lieferbaren Modulen bei PC3-15000, sprich DDR3-1866.
Werfen wir einen kurzen, nach dem Alphabet sortierten Blick auf die uns vorliegenden OC-Module, die allesamt außerhalb des JEDEC-Standards operieren. Von G.Skill, einem taiwanischen Hersteller, der 1989 gegründet wurde, nimmt ein 2-x-1024-MB-Set nach dem DDR3-1600-Standard am Test teil, dessen Timings mit 7-7-7 unter der JEDEC-Norm liegen. Die Betriebsspannung wird mit reichlichen 1,9 Volt angegeben. Als zweites testen wir Module von OCZ: Ein DDR3-1800-Set mit ebenfalls 2 x 1024 MB. Die benötigte Spannung liegt bei 1,95 Volt, allerdings bietet OCZ eine erweiterte Garantie an, die auch Betriebsspannungen bis 2,0 Volt abdeckt. Zu guter Letzt ist auch ein DDR3-Set von Patriot Memory anwesend. Patriot Memory wurde 1985 in Kalifornien gegründet. Vom in Deutschland noch nicht so bekannten Hersteller, wurde uns ein DDR3-1600-Set mit 2 x 1024 MB zugesandt.
Im High-End-Bereich für DDR3-Speicher wird es für die Modul-Hersteller schwierig bei der Auswahl der Speicher-Chips. Und so ist es kaum verwunderlich, das alle drei Module mit denselben D9GTR-Chips von Micron versehen sind. Micron hat sich in den letzten Jahren gerade bei den Overclockern einen guten Ruf erworben. Die im Folgenden zu Tage tretenden Unterschiede hängen also maßgeblich von der Selektierung durch die jeweiligen Speicherhersteller und dem Platinendesign ab. Bei allen drei Sets handelt es sich um Single-Sided-RAM, bei der nur eine Seite vom PCB mit RAM-ICs bestückt ist. Im diesem Artikel wollen wir einen kurzen Blick auf die Leistungs- und Übertaktungsfähigkeit der drei Probanden werfen.
Lesezeichen
Sich im Laufe der Zeit angesammelte Artikel, die mit diesem Artikel in Zusammenhang stehen, wollen wir nachfolgend noch einmal in Erinnerung rufen. Da es mitunter vorkommt, dass im heutigen Artikel auf bestehendes Wissen aus älteren Tests und Technikerläuterungen zurückgegriffen wird, ist es für alle, die etwas „mehr“ wissen möchten, keinesfalls verkehrt, auch einen Blick in unsere älteren Berichte zu werfen.
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