ATi Radeon HD 4870 X2 im Test: Zwei GPUs greifen nach der Krone
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HIS Radeon HD 4870 X2
Einen genauen Kaufpreis für den 3D-Beschleuniger kennen wir noch nicht, denn weder wollte uns ATi einen Preis nennen, noch spuckt die Preissuchmaschine Geizhals zurzeit erste Händlerpreise aus. Allerdings waren erste Modelle vor kurzem schon einmal für etwas mehr als 400 Euro bei der Preissuchmaschine gelistet. Aufgrund des NDAs (Schweigeabkommen) haben die Händler die Angebote jedoch wieder entfernt.
Obwohl man aus diversen Vorberichten schon wusste, dass ATi die Radeon HD 4870 X2 in einer komplett schwarzen Farbgestaltung ausliefern wird, so kommt es schon etwas überraschend, dass man völlig auf das ATi-typische Rot verzichtet. Das PCB, der Kühlkörper, der Lüfter, das Slotblech – einfach alle Bauteile sind schwarz.
Das PCB der Radeon HD 4870 X2 misst die für eine High-End-Karte mittlerweile gewöhnliche Länge von 27 cm, was in aktuellen Gehäusen aber zu keinerlei Schwierigkeiten beim Einbau führen sollte. Nichtsdestotrotz empfehlen wir, erst einmal einen Blick in die heimische Unterkunft zu werfen und zu überprüfen, ob nicht vielleicht ein Laufwerkskäfig (inklusive Anschlusskabel) den Einbau behindert. Die maximale Leistungsaufnahme des Multi-GPU-Modells setzt ATi bei 286 Watt an, wobei dieser Wert nur im Labor erreicht werden soll. Im Alltagsspielebetrieb soll die normale Leistungsaufnahme etwa 40 Watt darunter liegen.
Für den Betrieb müssen ein Sechs-Pin- sowie ein Acht-Pin-Stromstecker mit der Platine verbunden sein. Zwei Sechs-Pin-Stecker sind nicht ausreichend. Das Kühlsystem ähnelt optisch sehr dem Derivat auf der Radeon HD 3870 X2, unterscheidet sich allerdings in einigen Kleinigkeiten. So bedeckt der Kühler die gesamte Vorderseite der Grafikkarte mit einer Ummantelung, die den Luftstrom vorgibt. Über den beiden RV770-GPUs sitzt ein eingelassener Kupferkühlblock, der wiederum mit diversen Kühllamellen aus Kupfer verbunden ist. Auf kostengünstiges Aluminium hat ATi verzichtet.
Eine Heatpipe verbindet die beiden Kühlblöcke. Das Kühlsystem beinhaltet ebenfalls die Kühlung des PCI-Switches. Am Ende des Kühlsystems befindet sich ein 70 mm großer Radiallüfter, der im Betrieb nur bedingt zu gefallen weiß – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke. Der Radiallüfter zieht die kühle Luft aus dem Gehäuse an und bläst sie über die erste GPU. Die erhitzte Luft wird anschließend weiter über den PCIe-Switch sowie die zweite GPU gedrückt, bevor sie anschließend durch das Slotblech hinaus gepustet wird.
Auf der Platine der Radeon HD 4870 X2 findet man einen CrossFire-Anschluss vor, mit dem es möglich ist, eine weitere Radeon HD 4870 X2 anzuschließen und somit gleich vier GPUs die Rechenarbeit verrichten zu lassen. Ab dem ersten Treiber für die Grafikkarte werden sämtliche CrossFire-X-Kombinationen möglich sein. Der physikalisch 2.048 MB große GDDR5-Speicher, der durch je acht Module auf der Vorder- und Rückseite realisiert wird, stammt von Hynix.
Auf dem Slotblech der HIS Radeon HD 4870 X2 findet man zwei HDCP-geschützte Dual-Link-DVI-Ausgänge vor, die selbst bei einer Dual-Link-Auflösung wie beispielsweise 2560x1600 den Kopierschutz anwenden können. Darüber hinaus ist der obligatorische HDTV-Ausgang verbaut. Jeder Radeon HD 4870 X2 liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Dabei ist der Adapter mit dem HDMI-1.3-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital-, Dolby-Digital-Plus, Dolby-TrueHD-, DTS- sowie DTS-HD-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann.
Auf eine Bewertung der Ausstattung der HIS-Karte sehen wir an dieser Stelle ab, da das Zubehör bei unserem Vorserienexemplar nur teilweise vorhanden ist.