Macs mit Intel-CPUs: Apple fällt vom Stamm

Pierre Wisnia
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Macs mit Intel-CPUs: Apple fällt vom Stamm

Eröffnung

Zahlen, Fakten, Neuigkeiten – Steve Jobs, seines Zeichens Mitbegründer und CEO von Apple, hatte seinem Publikum auf der Worldwide Developers Conference 2005 in San Francisco eine Menge mitzuteilen, allem voran natürlich den bevorstehende Wechsel zu den Pentium-Prozessoren von Intel. Doch alles der Reihe nach.

Vorgeplänkel

Zum Einstieg begann der Montagmorgen mit einigen Daten zur diesjährigen WWDC. Mehr als 3800 Teilnehmer seien angereist und säßen bei Jobs im Publikum, darunter Entwickler aus 45 Ländern, was die WWDC 2005 zu Apples größter Developer Conference in den letzten 10 Jahren mache. Stolz verkündete der CEO weiter, dass bereits mehr als 500.000 Mitglieder an Apples Developer Connection teilnehmen.

WWDC-Daten
WWDC-Daten

Weiter ging es mit der aktuellen Marktlage. So wies Steve Jobs darauf hin, dass man bereits 109 Apple Stores weltweit besitze, welche etwa 1 Million Besucher pro Woche verzeichnen, und man über diesen Vertriebskanal bereits 500 Millionen Dollar in den letzten zwölf Monaten eingenommen habe.

In Bezug auf den iPod veranschaulichte er den Zuschauern mit Hilfe von Diagrammen, wie erfolgreich das Geschäft mit den MP3-Playern der iPod-Serie läuft. Es seien bereits über 16 Millionen Geräte an den Mann bzw. die Frau gebracht, wodurch ein Marktanteil von nicht weniger als 76 Prozent (bezogen auf alle tragbaren Player) entstünde. Auch zu iTunes gab es Zahlen: 430 Mio. Lieder seien bisher gekauft und heruntergeladen worden. Der erreichte Marktanteil beträgt damit global 82 Prozent.

iPod-Marktanteile
iPod-Marktanteile

Ein besonderes Augenmerk will Apple nach Jobs' Angaben auch auf Podcasts (iPod + Broadcast) richten. So will man die stattliche Zahl von 8000 bisherigen Podcasts noch erhöhen, indem man eine spezielle Funktion in iTunes einbaut: Ein Podcast-Verzeichnis, in dem alle aktuellen Übertragungen aufgelistet sind, und man diese auch abonnieren kann – sogleich veranschaulicht am „lebenden“ Beispiel.

Podcasts in iTunes
Podcasts in iTunes

Im Anschluss daran gab es Daten und Fakten zum Mac und Mac OS X „Tiger“. Die Verkäufe des Mac hätten sich, ganz im Gegensatz zum mit 20 Prozent rückläufigen Geschäft auf dem PC-Sektor, im letzten Quartal um über 40 Prozent erhöht – Tendenz steigend.

Marktwachstum von PC un Mac
Marktwachstum von PC un Mac

Zu Tiger berichtete Jobs darüber hinaus, dass man in den ersten sechs Wochen über zwei Millionen Exemplare des Betriebssystems ausgeliefert habe, das von Kritikern der Fachpresse als das systemübergreifend beste OS bestätigt wird. Somit sei es der bisher beste Start für ein Betriebssystem überhaupt. 16 Prozent der Mac OS-Anwender nutzen es bereits und bis Juni 2006 erwartet man, dass sich dieser Wert auf 50 Prozent steigert. Auch was die Unterstützung seitens der Entwickler und Programmierer angeht, ist man stolz auf Tiger. Mehr als 40 Plug-Ins gäbe es bereits für Spotlight, die Suchfunktion von OS X, ebenso wie über 400 „Widgets“. Anschließend hat es Jobs sich nicht nehmen lassen, ein paar dieser Zusatzprogramme vorzuführen. Dabei zeigte er verschiedene Suchtools, etwa um die aktuelle Verkehrslage in San Francisco zu erfahren oder die neuesten Schlagzeilen bezüglich Apple zu finden. Auch ein Wikipedia-Widget war dabei. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Microsoft verteilte der CEO, als er in einen Countdown-Zähler den „Release-Termin“ für den Windows XP Nachfolger „Longhorn“ eingab: der 31. Dezember 2006.

Den Tiger-Nachfolger „Leopard“ erwähnte Jobs zwar, gab jedoch, außer, dass es etwa zur selben Zeit auf den Markt kommt wie Microsofts „Longhorn“, keinerlei weitere Informationen dazu.

Mac OS X Leopard
Mac OS X Leopard

Leopard wird erst auf der WWDC 2006 thematisiert werden. Allerdings werden die Entwickler auch dieses Jahr noch eine Menge zu tun haben.