Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG im Test: High-End Gaming-Display mit 27 Zoll, UHD und 240 Hz
Mit dem ROG Strix OLED XG27UCDMG liefert Asus einen zweiten QD-OLED-Monitor der 4. Generation mit 26,5 Zoll, UHD und 240 Hz. Ohne DisplayPort 2.1 mit DP 1.4 und DSC ist er deutlich günstiger. Im Test überzeugt der Monitor auf ganzer Linie und ist nicht nur für Spieler eine hervorragende Wahl.
Monitore mit 27 Zoll und 240 Hz schnellem OLED-Display mit UHD-Auflösung sind die neuen Gaming-Highlights des Jahres. Asus hat nicht nur mit dem Asus ROG Swift OLED PG27UCDM einen solchen Monitor im Angebot, sondern verkauft seit Anfang April auch den Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG. Wie alle aktuellen Modelle setzt auch dieses Display auf das Panel von Samsung, einziger technischer Unterschied zum Spitzenmodell PG27UCDM ist der verbaute DisplayPort-Anschluss. Denn wie die meisten anderen Hersteller setzt Asus beim XG27UCDMG auf einen DisplayPort 1.4 statt DisplayPort 2.1. Beim DisplayPort 1.4 ist die Bandbreite geringer als beim DisplayPort 2.1, weshalb immer die Kompressionsmethode DSC genutzt werden muss.
Diese Änderung sorgt dafür, dass der XG27UCDMG eine um 350 Euro günstigere unverbindliche Preisempfehlung hat. Denn die UVP für den XG27UCDMG liegt bei 1.149 Euro, die UVP für den PG27UCDM hingegen bei 1.499 Euro. Im Handel kostet der XG27UCDMG derzeit ab 800 Euro, dürfte aber noch etwas günstiger werden, während das Flaggschiff PG27UCDM ab 1.002 Euro verfügbar ist.
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Monitor samt Standfuß eine Tasche mit Kabeln für DisplayPort, HDMI, USB-C, USB und Strom, ein Mikrofasertuch, Sticker, eine Kurzanleitung, Garantiekarte und ein VESA-Adapter für entsprechende Monitorhalterungen.
Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG im Detail
DisplayPort 1.4, Bandbreite und DSC
Während der Flaggschiff PG27UCDM wie erwähnt einen DisplayPort-2.1-Anschluss besitzt, nutzt das günstigere Modell einen DisplayPort 1.4. Berechnet man den Bandbreitenbedarf für eine Auflösung von 3.840 x 2.160 bei 240 Hz, einer Farbtiefe von 10 Bit und 4:4:4 Chroma Sampling, das heißt ohne Farbunterabtastung, ergibt sich folgende Formel:
3.840 × 2.160 × 240 × 10 × 1,2 × 3 = 71,66 Gbit/s
DisplayPort 1.4 unterstützt nativ aber nur 32,4 Gbit/s. Bei DisplayPort 2.0 und 2.1 sind es immerhin effektiv bis zu 77 Gbit/s. Besitzer einer Nvidia GeForce RTX 5000 können den neuen DisplayPort-Standard mit voller Bandbreite ohne Kompression oder Einschränkungen nutzen, alle anderen Grafikkarten inklusive RDNA4 bieten dies bisher nicht, auch wenn bei RDNA3 und RDNA4 die Einschränkung auf DisplayPort 2.1 UHBR13.5 statt UHBR20 bei Nvidia eher theoretischer Natur ist. Bei 240 Hz und UHD-Auflösung reicht ein DisplayPort 1.4 somit aber eigentlich nicht mehr aus.
Um dennoch die volle Auflösung, ohne reduzierte Bildwiederholfrequenz, darstellen zu können, kommt die Kompressionsmethode Display Stream Compression (DSC) zum Einsatz, die DisplayPort seit Version 1.4b unterstützt. DSC reduziert die notwendige Bandbreite enorm, bis um den Faktor 3,75. Bei DSC wird der Datenstrom komprimiert und 240 Hz mit UHD-Auflösung sind auch bei 10 Bit Farbtiefe so kein Problem mehr. Doch DSC hat auch Nachteile, zumindest in der Theorie. Denn DSC ist eine verlustbehaftete und irreversible Komprimierungsmethode. Die übertragenen Daten lassen sich deshalb nach der Komprimierung nicht wieder exakt so herstellen, wie sie vor der Komprimierung waren. Die Folge sind Verluste in der Bildqualität. Allerdings sind diese nur mathematisch nachweisbar, für das menschliche Auge aber nicht wahrnehmbar.
Insofern kann die Verwendung des DisplayPorts 1.4 beim Asus XG27UCDMG im Vergleich zum PG27UCDM als vernachlässigbar angesehen werden. Einen Unterschied in der Bildqualität nur aufgrund des Anschlusses werden Nutzer nicht wahrnehmen können. Die Mehrheit der neuen 27-Zoll-Monitore mit UHD und 240 Hz nutzen DisplayPort 1.4, ohne dass es Nutzern bisher überhaupt aufgefallen ist.
Technische Spezifikationen des XG27UCDMG im Vergleich
Nachfolgende Tabelle vergleicht noch einmal die beiden Monitore von Asus in der direkten Gegenüberstellung miteinander. Der einzige Unterschied – abseits eines anderen Standfußes beider Modelle – ist im Standard des DisplayPorts und der Dolby-Vision-Unterstützung des teureren Modells zu finden.
| Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG | Asus ROG Swift OLED PG27UCDM | |
|---|---|---|
| Diagonale | 26,5" (67,3 cm) | |
| Auflösung | 3.840 × 2.160 (4K UHD), 16:9, 166 ppi | |
| Bildwiederholfrequenz | 240Hz | |
| Reaktionszeit | 0,03 ms (GtG) | |
| Panel | Samsung QD-OLED | |
| Form | gerade | |
| Farbtiefe | 10 Bit (1,07 Mrd. Farben) | |
| Beschichtung | Anti-Glare (entspiegelt) | |
| Helligkeit | 1.000 cd/m² (HDR, punktuell) | |
| Kontrast | 1.500.000:1 (statisch) | |
| HDR | VESA DisplayHDR True Black 400, HDR10 | VESA DisplayHDR True Black 400, HDR10, Dolby Vision |
| Blickwinkel | 178°/178° | |
| Variable Synchronisierung | Adaptive Sync, AMD FreeSync Premium Pro (mit LFC-Support, mit HDR), Nvidia G-Sync kompatibel | |
| Anschlüsse | 1 × DisplayPort 1.4, 2 × HDMI 2.1, 1 × USB-C 3.0 mit DisplayPort 1.4 (PD 90 Watt), 1 × USB-B 3.0, 3 × USB-A 3.0, 1 × 3,5 mm Audio-Out | 1 × DisplayPort 2.1, 2 × HDMI 2.1, 1 × USB-C 3.0 mit DisplayPort 2.1 (PD 90 Watt), 1 × USB-B 3.0, 3 × USB-A 3.0, 1 × 3,5 mm Audio-Out |
FreeSync kann im Bereich von 48 bis 240 Hz genutzt werden, in dieser Hinsicht gibt es keine Einschränkungen.
4. Gen. QD-OLED mit bis zu 1.000 cd/m²
Das 27 Zoll große QD-OLED-Display der 4. Generation von Samsung nutzt wie erwähnt die UHD-Auflösung mit 3.840 × 2.160 Pixeln. Mit 166 ppi, weil es formal nur 26,5 Zoll sind, ist das Bild gestochen scharf, kontrastreich und farbenfroh. Die von QD-OLED früher bekannten Probleme bei der Schriftdarstellung sind mit der neuen Generation und der hohen Auflösung auf 27 Zoll nicht mehr zu erkennen. Auch die Schriftdarstellung ist im Alltag hervorragend.
Das Seitenverhältnis des Monitors ist klassisch 16:9, das Display grade und nicht gekrümmt. Der Monitor unterstützt DisplayHDR 400 True Black, unterstützt also sowohl HDR als auch eine Helligkeit von mindestens 400 cd/m². Die Spitzenhelligkeit laut Datenblatt liegt jedoch mit 1.000 cd/m² im HDR-Modus deutlich höher. Bei kleinem Weißanteil erreicht das Display diesen Spitzenwert im Test auch.
Wie bei OLED-Monitoren üblich, schwankt die Helligkeit je nach Weißanteil auf dem Display stark. Bei vollflächig dargestelltem Weiß reduziert sich die Spitzenhelligkeit auf nur noch 250 cd/m² statt der bis zu 1.000 cd/m² bei kleinem Anteil. Diese Schwankung ist bei schnell wechselnden Fenstergrößen etwa des Windows Explorer sofort zu erkennen. Aus diesem Grund bietet Asus im OSD erneut die Option „Uniform Brightness“ als Auto Brightness Limiter (ABL) an, die die Helligkeit einheitlich auf 250 cd/m² reduziert, wenn Fenster in ihrer Größe verändert werden und starke Schwankungen auftreten würden.
Unter Windows lassen sich aber nicht nur bis zu 240 Hz als Bildwiederholfrequenz einstellen, sondern auch 24, 25 und 50 Hz werden unterstützt, um Videomaterial mit der bei der Aufnahme genutzten Bildwiederholfrequenz wiedergeben zu können.
| Auflösung | Seitenverhältnis | Pixelanzahl | Pixeldichte |
|---|---|---|---|
| 3.840 × 2.160 (UHD) | 16:9 | 8,29 Mio. | 163 ppi bei 27 Zoll |
| 140 ppi bei 31,5 Zoll | |||
| 3.440 × 1.440 (UWQHD) | 21:9 | 4,95 Mio. | 84 ppi bei 45 Zoll |
| 110 ppi bei 34 Zoll | |||
| 5.120 × 1.440 (Dual QHD) | 32:9 | 7,37 Mio. | 109 ppi bei 49 Zoll |
| 3.840 × 1.080 (Dual FHD) | 4,15 Mio. | 82 ppi bei 49 Zoll | |
| 2.560 × 1.440 (WQHD) | 16:9 | 3,67 Mio. | 109 ppi bei 27 Zoll |
| 93 ppi bei 31,5 Zoll | |||
| 2.560 × 1.080 (UWFHD) | 21:9 | 2,76 Mio. | 94 ppi bei 29,5 Zoll |
| 1.920 × 1.080 (FHD) | 16:9 | 2,07 Mio. | 82 ppi bei 27 Zoll |
| 92 ppi bei 24 Zoll |
Einen Lüfter zur Kühlung nutzt der QD-OLED-Monitor von Asus nicht.
OLED-Schutzfunktionen und Anwesenheitssensor
Asus OLED Care sorgt mit zahlreichen inzwischen bekannten Schutzfunktionen dafür, dass sich Bildelemente nicht einbrennen (unter anderem Pixel Shift, Pixel Refresh, Logo- und Taskbar-Erkennung). Mit dem Neo Proximity Sensor bietet der Monitor an der Vorderseite auch einen Anwesenheitssensor, der erkennt, wenn sich der Nutzer nicht mehr vor dem Display befindet, um dann automatisch die Helligkeit des Panels zu dimmen, um die Lebensdauer zu verbessern und Burn-in zu verhindern. Hierfür hat Asus auch bereits eine neue Firmware für Mai 2025 angekündigt, die auch für das Spitzenmodell PG27UCDM erscheinen, und den Neo Proximity Sensor verbessern soll. In diesem Zusammenhang relevant: Asus gewährt auf den Monitor eine dreijährige Herstellergarantie.
HDMI 2.1 und USB-C mit DP und 90 Watt
Neben dem DisplayPort 1.4 bietet der Monitor zwei HDMI-2.1-Anschlüsse, über die ebenfalls die volle Bildwiederholfrequenz genutzt werden kann, sowie einen USB-C-Anschluss mit DisplayPort-Alt-Mode. Dieser kann über Power Delivery angeschlossene Notebooks mit bis zu 90 Watt versorgen, so dass diese nicht nur Bild und Daten mit dem Monitor austauschen, sondern über ihn auch mit Strom versorgt und aufgeladen werden können. Mit dem Monitor verbundene Peripherie über den USB-Hub (USB-A und USB-C mit USB3.2 Gen1 5Gbit/s) kann mittels KVM-Switch zwischen den Geräten umgeschaltet werden, so dass sie auch am Notebook genutzt werden können.
Farbgenauigkeit und Farbräume
Asus verspricht für das QD-OLED mit 10 Bit Farbtiefe eine durchschnittliche Farbabweichung von Delta E < 2. Damit ist es nicht so genau abgestimmt wie hochpreise Grafiker-Monitore, aber für einen Gaming-Monitor wäre dies immer noch exzellent. Der Farbraum sRGB wird zu 145 % und DCI-P3 zu 99 % abgedeckt.
Design, RGB und Ergonomie
Beim Design ist dem XG27UCDMG seine Gaming-Ausrichtung und die ROG-Zugehörigkeit anzusehen. Der Standfuß setzt auf rote Akzente und Ecken und Kanten. In der Kerbe soll man sein Smartphone quer platzieren, so dass man es beim Spielen im Blick hat. Das Monitorgehäuse ist ebenfalls mit einigen Designelementen versehen, die es kantiger und aggressiver wirken lassen. Das große ROG-Logo an der Rückseite lässt sich zudem mit einer RGB-Beleuchtung in Szene setzen, die verschiedene Effekte unterstützt.
Der Standfuß kann ebenso wie die beiliegende VESA-Halterung schraubenlos am Monitor eingerastet werden, was den Aufbau erheblich erleichtert und beschleunigt. Auffällig am Ständer ist zunächst, dass er an der Oberseite über ein Kamera-Gewinde verfügt, so dass sich hier Zubehör verschrauben lässt, etwa Streaming-Lichter oder Webcam-Halterungen. Der Ständer erlaubt darüber hinaus sowohl eine Höhenverstellung von bis zu 120 mm als auch das Neigen (-5 und +20 Grad) und Drehen (45 Grad in jede Richtung) sowie einen Hochkantbetrieb (Pivot). Die Ergonomie ist also vollständig umgesetzt. Wie die meisten Monitore rastet der XG27UCDMG allerdings in der Nullstellung nicht ein, so dass es etwas Feingefühl bedarf, um ihn horizontal richtig auszurichten.
Viele Optionen im OSD
Das OSD des XG27UCDMG bietet viele Einstellungsmöglichkeiten zum Bild, HDR, zu Extras, dem OLED Care, oder auch zu den Funktionen Picture-in-Picture und Picture-by-Picture bei Nutzung mehrerer Systeme am Monitor. Viele Presets sollen erneut die beste Wahl für bestimmte Spiele-Genres sein, im Alltag sind die meisten aber farblich nicht überzeugend abgestimmt, so dass man sie schon als bewussten Vorteil in einem Spiel nutzen wollen muss, um sie zu aktivieren.
Als Gaming-Monitor bietet der XG27UCDMG auch wieder ein paar Extras, die speziell für Spieler gedacht sind. Mit AI Shadow Boost lassen sich beispielsweise gezielt dunkle Bereiche im Bild aufhellen. Der Effekt ist enorm und so werden beispielsweise in Counter-Strike dunkle Ecken deutlich besser einsehbar. Auch gängigere Funktionen wie ein Fadenkreuz und ein FPS Counter lassen sich einblenden. Die Funktion Sniper vergrößert hingegen den Bildbereich um das Fadenkreuz, damit man einfacher auf weit entfernte Gegner zielen kann.
PC-Software für OSD-Optionen
All diese Funktionen lassen sich auch über die Windows-Software Asus DisplayWidget Center einstellen. Das ist deutlich angenehmer, als sich durch das OSD zu klicken, auch wenn die Bedienung mit dem Joystick von Asus wieder sehr gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Asus ROG Strix XG27UCDMG mit internem Netzteil gibt Asus mit maximal 80 Watt an. Sie ist, wie bei anderen OLED-Monitoren, abhängig von der Bildwiederholfrequenz und dem dargestellten Inhalt. Bei maximaler Helligkeit, aktiviertem RGB und 60 Hz Bildwiederholfrequenz werden auf dem Standard-Windows-Desktop 34,1 Watt aufgenommen. Wechselt man bei ansonsten unveränderten Optionen auf 240 Hz, erhöht sich die Leistungsaufnahme auf 39,3 Watt. Peripherie oder ein Notebook, das über USB-C aufgeladen wird, sind bei diesen Messungen nicht mit dem Monitor verbunden. Der Stromsparmodus ist deaktiviert.
Helligkeit und Farbtreue des XG27UCDMG
Messung der Homogenität
Die Messungen zur Helligkeit und Farbtreue des Asus XG27UCDMG wird im Bildmodi User und sRGB durchgeführt. Die Farbtemperatur fällt in diesem Fall mit 6.250 K im Modus User und 6.414 K im Modus sRGB sehr gut und eher minimal zu warm als wie üblich zu kühl aus – optimal sind 6.500 K.
Die Homogenität des Asus ROG Strix XG27UCDMG ist OLED-typisch hervorragend. Die minimalen Unterschiede, die sich bei der Messung zeigen, sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die von Asus genannten 250 cd/m² werden in der Praxis mit fast 265 cd/m² etwas übertroffen.
Perfektes Schwarz
Ebenfalls OLED-typisch ist der Schwarzwert des Monitors perfekt, da die selbstleuchtenden Pixel bei schwarzer Darstellung ausgeschaltet sind. Der Kontrast ist somit hervorragend. Auch über Halo-Effekte muss man sich beim XG27UCDMG keinerlei Gedanken machen. Mit einem hellem Schein um helle Objekte auf dunklem Hintergrund hat der Monitor anders als LED-Modelle mit Local Dimming keine Probleme. Hell und Dunkel ist perfekt getrennt.
Die minimale Helligkeit bei der Darstellung von Weiß beträgt maximal 13,6 cd/m² (Mitte und Mitte oben) und minimal 12,7 cd/m² (rechts außen). Ein sehr guter Wert, der keinerlei Anlass für Kritik gibt.
Helligkeit in Abhängigkeit des Weißanteils
Bei OLED-Monitoren zum Standard gehört ein Test der Helligkeit in Abhängigkeit des dargestellten Weißanteils bei aktiviertem HDR, da OLED-Displays mit Abnahme des Weißanteils immer heller werden, wenn keine Funktion zur Helligkeitsbegrenzung aktiviert ist, die Asus offeriert. Dies führt dazu, dass es starke Schwankungen geben kann.
| Weißanteil | Asus ROG Strix XG27UCDMG | Asus ProArt PA32UCDM | Lenovo ThinkVision P32pz-30 | MSI MPG 271QRX QD-OLED (1.000 nits) | MSI MPG 271QRX QD-OLED (VESA 400) | MSI MEG 342CDE (1.000 nits) | MSI MEG 342CDE (VESA 400) | Corsair Xeneon 27QHD240 | KTC G27P6 (HDR Cinema) | KTC G27P6 (HDR Standard) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 100 % | 264,6 cd/m² | 254,5 cd/m² | 1.322,2 cd/m² | 255,7 cd/m² | 263,4 cd/m² | 285 cd/m² | 301 cd/m² | 142 cd/m² | 200 cd/m² | 161 cd/m² |
| 50 % | 309 cd/m² | 300 cd/m² | 1.294,5 cd/m² | 305,3 cd/m² | 311,7 cd/m² | 342 cd/m² | 355 cd/m² | 222 cd/m² | 345 cd/m² | 270 cd/m² |
| 25 % | 363,4 cd/m² | 362 cd/m² | 1.246,3 cd/m² | 362,2 cd/m² | 366,2 cd/m² | 407 cd/m² | 417 cd/m² | 401 cd/m² | 488 cd/m² | 440 cd/m² |
| 10 % | 495,1 cd/m² | 502 cd/m² | 1.159 cd/m² | 500 cd/m² | 453,3 cd/m² | 658 cd/m² | 482 cd/m² | 610 cd/m² | 765 cd/m² | 694 cd/m² |
| 5 % | 876,8 cd/m² | 875,3 cd/m² | 1.046,5 cd/m² | 870,5 cd/m² | 452,2 cd/m² | 1.066 cd/m² | 485 cd/m² | 680 cd/m² | 849 cd/m² | 762 cd/m² |
| 1 % | 1005 cd/m² | 1000,2 cd/m² | 837 cd/m² | 1005,4 cd/m² | 451 cd/m² | 1.080 cd/m² | 495 cd/m² | 680 cd/m² | 889 cd/m² | 793 cd/m² |
Mit einer Spitzenhelligkeit von 1.005 cd/m² bei kleinem Weißanteil und rund 265 cd/m² bei vollflächiger Weißdarstellung reiht sich der Asus XG27UCDMG in die anderen QD-OLED-Monitore im Testfeld ein. Weniger Schwankung wäre auch bei ihm wünschenswert, so weit ist die Technik aber noch nicht. Wen der plötzliche Wechsel der Helligkeit bei Veränderung des Weißanteils zu sehr stört, muss deshalb die Helligkeit insgesamt begrenzen, was vor allem im Office-Alltag eine Option sein kann.
Messung der Farbtreue
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des Asus ROG Strix XG27UCDMG mit Portrait Displays' Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert sowie das Delta-E-2000-Diagramm, da sie angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des Asus XG27UCDMG ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Display sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
Calman ColorMatch bescheinigt dem Asus-Monitor eine durchschnittliche Abweichung von nur 1,8 Delta E und eine maximale Abweichung von 3,5 Delta E im sRGB-Modus. Ein hervorragendes Ergebnis, das nicht nur die Versprechen von Asus einlöst, sondern auch im Alltag keine Kritik zulässt.
Alle anderen Farbmodi, die in den durchklickbaren Bildern ebenfalls als Messergebnisse festgehalten sind, liefern hingegen Ergebnisse, die die angestrebten Grenzwerte mitunter weit überschreiten. Im Modus MOBA haben die dargestellten Farben mitunter nichts mehr mit den eigentlich darzustellenden Farben zu tun.
Display- und Input-Lag (Beta)
Die eingeführten Messungen zum Display- und Input-Lag befinden sich weiterhin im Betastadium und ComputerBase bittet sie auch als solche zu verstehen, da beide Messmethoden Vor- und Nachteile haben. Darüber hinaus wirken sich viele Faktoren bei den Display-Einstellungen auf das Ergebnis aus, die es noch näher zu analysieren gilt. Sie sind insbesondere als Vergleich der Bildschirme unter gleichen Testbedingungen zu verstehen statt als absolute Messwerte. Bei den Messungen wird immer die schnellste Display-Einstellung („Response Time“ oder „Overdrive“) im OSD gewählt, sofern in den Diagrammen nichts anderes angegeben ist.
Input-Lag
Den Input-Lag misst ComputerBase hingegen mit Hilfe einer umgebauten Maus, an deren Schalter eine LED gelötet wurde, um die Verzögerung zwischen Knopfdruck und wahrnehmbarer Umsetzung auf dem Display optisch analysieren zu können. Diese Messung ist ebenfalls nicht als absoluter Wert zu betrachten, da der Input-Lag von den eingesetzten Komponenten des PCs abhängig ist und die Auswertung ebenso Toleranzen beinhaltet. Auch in diesem Fall ist das Ziel somit, vielmehr einen Vergleich unter getesteten Monitoren zu ermöglichen, als einen allgemein gültigen absoluten Wert zu ermitteln. Displays mit nur sehr geringem Unterschied sollten aufgrund der nicht zu verhindernden Messtoleranzen als ebenbürtig angesehen werden. Während die Monitore beim Display-Lag methodenbedingt alle mit 60 Hz, aber deaktiviertem VSync betrieben werden müssen, kommt bei der Messung des Input-Lags die maximale Bildwiederholfrequenz des Bildschirms bei deaktiviertem V-Sync zum Einsatz.
Mit rund 47 ms liegt der Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG im Mittelfeld des Testfeldes. Ein guter, aber kein hervorragender Wert.
Display-Lag
Beim Display-Lag wird die reine Verzögerung durch die Bildverarbeitung und Ausgabe des Monitors betrachtet. Sie ist vom Input-Lag, also der Verzögerung, bis eine Eingabe auf dem Bildschirm wahrnehmbar umgesetzt wird, zu unterscheiden. Den Display-Lag misst ComputerBase dabei mit der sogenannten CRT-Methode, bei der ein analoger CRT alias Röhrenmonitor als Basis und Referenzwert dient und anhand eines präzisen Millisekundenzählers auf dem CRT und LCD die Ausgabe durch zahlreiche Fotos mit sehr kurzer Verschlusszeit verglichen wird. In der Praxis muss einschränkend gesagt werden, dass auch diese Messungen nur als Näherungswerte betrachtet werden sollten, die nicht immer den tatsächlichen Wert darstellen müssen. Aufgrund immer gleicher Testbedingungen ermöglichen sie aber einen guten Vergleich verschiedener getesteter Monitore untereinander, weshalb einige bereits getestete und zukünftig im Test vertretene Displays als Vergleich dienen.
Auftrumpfen kann das schnelle OLED-Display hingegen beim Display-Lag, bei dem der Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG extrem schnell ist. 0,33 ms bedeuten die Spitzenposition im Testfeld und ein herausragendes Ergebnis. Der XG27UCDMG ist schnell.
Fazit
Der Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG ist ein hervorragender Monitor, der sich im Test keine Schwäche leistet. Ein mit 240 Hz Bildwiederholfrequenz schnelles QD-OLED-Display der 4. Generation, das mit UHD-Auflösung auf 26,5 Zoll ein perfektes Bild liefert, bei dem auch die Schrift kein Problem mehr ist, wird von einer im sRGB-Modus hervorragenden Farbgenauigkeit begleitet. Am Panel und an seiner Leistung gibt es, abgesehen von den OLED-typischen Helligkeitsschwankungen beim wechselnden Weißanteil, nichts zu kritisieren. Das Bild des Asus XG27UCDMG ist eine Wucht.
Die Eingangs ausführlich erläuterte Thematik des DisplayPorts 1.4 mit DSC ist in der Praxis nichts, worüber sich Spieler Gedanken machen müssen. Man sieht keinerlei Qualitätseinbußen und die Ersparnis gegenüber dem Flaggschiff Asus ROG Swift OLED PG27UCDM sollte jeder mitnehmen.
Mit dem Standfuß, der alle Ergonomie-Funktionen bietet, und dem USB-C-Anschluss, der Notebooks nicht nur mit einem Kabel mit Monitor und Peripherie verbindet, ist der Monitor nicht nur für reine Gamer einen Blick wert. Auch im Office-Alltag macht er eine sehr gute Figur.
Der Asus ROG Strix XG27UCDMG ist derzeit ab 1.150 Euro im Preisvergleich erhältlich, aber erst wenige Tage verfügbar und deshalb noch zur UVP gelistet. In den nächsten Wochen könnte der Preis somit noch etwas fallen. Nichtsdestotrotz ist er schon jetzt der günstigste QD-OLED mit 26,5 Zoll, UHD und 240 Hz im Preisvergleich. Der MSI MPG 272URX QD-OLED ist mit 1.190 Euro bei aktuell schlechter Verfügbarkeit nur geringfügig teurer und bietet DisplayPort 2.1, was aber wie erwähnt nicht relevant ist. Der Asus ROG Swift OLED PG27UCDM kostet hingegen ab 1.300 Euro.
ComputerBase hat den ROG Strix OLED XG27UCDMG leihweise von Asus zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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