Anker Solix Solarbank 3 Pro im Test: KI-optimierte Leistung im größeren Akku auch für dynamische Stromtarife

Mit der Solix Solarbank 3 Pro schraubt Anker die Leistung und Kapazität des Balkonkraftwerks mit Akku weiter in die Höhe und bewahrt die Abwärtskompatibilität. Das allein ist beachtlich, mit Anker Intelligence sollen Nutzer aber vor allem per KI noch mehr sparen, bestenfalls mit dynamischen Stromtarifen. Der Test.
Mit der Solix Solarbank 3 Pro bringt Anker eine weitere All-in-One-Kombination aus Micro-Wechselrichter und Energiespeicher für das Balkonkraftwerk, die erneut nicht nur leistungsfähiger als der Vorgänger ausfällt, sondern auch mehr Energie bei nur minimal gewachsenen Abmessungen speichern kann, über einen bidirektionalen AC-Anschluss des Inverters für dynamische Stromtarife verfügt und mit Anker Intelligence (AI) zusätzlich mehr Geld im Portemonnaie des Nutzers lassen soll. ComputerBase hatte den neuen Balkonkraftwerk-Akku mehr als 3 Wochen lang vorab im Test und zieht ein erstes Fazit.
Die Anker Solix Solarbank 3 E2700 Pro kann ab heute für 1.499 Euro bei Anker und ausgewählten Händlern vorbestellt werden*. Vom 8. bis 28. April 2025 können sich Interessenten unverbindlich für die Bestellung registrieren und sich so einen 20-%-Rabatt auf den UVP der Solarbank 3 Pro sichern. Mit diesem Code erhalten Kunden zudem ein kostenloses Anker Solix Smart Meter zu ihrer Bestellung der Anker Solix Solarbank 3 Pro. Die Codes können dann vom 29. April bis spätestens 11. Mai 2025 bei der Bestellung der Solarbank 3 Pro im Anker-Onlineshop eingelöst werden. Bestellungen, die mit dem Code zwischen dem 29. April und dem 1. Mai 2025 aufgegeben werden, erhalten zusätzlich vier kostenlose Anker Solix Smart Plugs pro Bestellung.
Der neue Erweiterungsakku mit nunmehr ebenfalls 2.688 Wh statt 1.600 Wh kostet 899 Euro (UVP).
Anker gewährt auf die Solarbank 3 Pro eine Garantie von 10 Jahren. Im Lieferumfang ist neben der Solarbank 3 Pro ein Schlüssel für die MC4-Verbindungsstecker, eine Schnellstartanleitung für die richtige Verkabelung und ein 3 Meter langes Anschlusskabel mit Schuko-Stecker. MC4-Verbindungskabel, die Anker früher noch mitgeliefert hat, liegen dem neuen Modell nicht mehr bei.

ComputerBase testet die Anker Solix Solarbank 3 Pro mit einer Zusatzbatterie, Ankers Smart Meter, den intelligenten Steckdosen von Anker und vier Solarmodulen mit jeweils 455 Wattpeak für eine Gesamtleistung von bis zu 1.820 Watt über Solar. Die Solarmodule sind einzeln an die vier Eingänge der Solarbank angeschlossen. Die maximale Ausgangsleistung des integrierten Wechselrichters ist auf 800 Watt eingestellt.
Das leistet die Solarbank 3 Pro
4 MPPT für 3.600 Watt
Die Solarbank 3 Pro ist mit vier MPPT für bis zu 3.600 Watt Eingangsleistung ausgelegt. Über jeden Solareingang können somit bis zu 900 Watt eingespeist werden. Bei der Solarbank 2 Pro sind es zwar auch vier MPPT, diese unterstützen aber maximal 2.400 Watt. Theoretisch lassen sich so bis zu acht Solarmodule mit einer Gesamtleistung von bis zu 4.680 Watt an die 4 MPPT anschließen, wenn jeweils 2 parallel geschaltet werden. Da beim Einsatz von vier Modulen jedes Modul mit einem eigenen MPP-Tracker geregelt wird, können diese nicht nur unterschiedlich etwa in Ost-West-Ausrichtung ausgerichtet sein, ohne die Leistung der anderen Module negativ zu beeinflussen, sondern sie können auch problemlos eine unterschiedliche Leistung aufweisen. So lassen sich beispielsweise ältere Module eines bestehenden Systems weiter nutzen und um zwei neuere, leistungsfähigere Module ergänzen, ohne die alten ausmustern zu müssen.
Max. PV-Eingangsspannung | 60 Volt |
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Max. PV-Eingangsstrom | 4× 32 Ampere |
Max. Isc PV | 4× 40 Ampere |
Max. MPPT-Eingangsleistung (gesamt) | 3.600 Watt |
Betriebsspannungsbereich | 16-60 Volt |
Anzahl der MPPT | 4 |

Die Eingangsleistung ist aber auch von der Anzahl der Zusatzakkus abhängig, von denen sich bis zu fünf aufeinander stapeln lassen, so dass sich ein Akku mit 16.128 Wh ergibt. Denn Anker erweitert mit der neuen Generation auch diese als BP2700 auf eine Akkukapazität von 2,7 kWh. Mit dem Vorgänger war mit fünf Zusatzakkus maximal eine Kapazität von 9,6 kWh möglich.
Für das Verbinden der einzelnen Zusatzbatterien untereinander und mit der Solarbank 3 Pro wird wieder auf das Stecksystem des Vorgängers ohne Kabel gesetzt. Jede Zusatzbatterie verfügt über passende Anschlüsse an der Ober- und Unterseite. So können de Akkus und die Solarbank 3 Pro passgenau aufeinander gestellt werden und sind automatisch verbunden. Der Nutzer muss auch in der App nichts mehr einstellen, es wird automatisch erkannt, wie viele Zusatzakkus installiert wurden. Auch die neue BP2700 Zusatzbatterie hat keine weiteren Anschlüsse, Tasten oder LEDs und fällt durch weniger Bauteile deutlich kleiner aus als die eigentliche Solarbank. Eine BP2700 misst 460 × 233 × 217,5 mm und wiegt 24 kg.
Anzahl Erweiterungsakkus | 0x | 1x | 2x | 3x | 4x | 5x |
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Energie | 2.688 Wh | 5.376 Wh | 8.064 Wh | 10.752 Wh | 13.440 Wh | 16.128 Wh |
Nenn-Ladeleistung | 1.800 Watt | 3.600 Watt | ||||
Nenn-Entladeleistung | 1.200 Watt |
Die maximale Ausgangsleistung des Systems über den AC-Stecker beträgt zwar 1.200 Watt, in Deutschland sind aber maximal 800 Watt zulässig und dies wird bei Auswahl des Standorts Deutschland in der Anker-App auch korrekt begrenzt.
Doch warum bringt Anker ein System mit bis zu 3.600 Watt Eingangsleistung und 1.200 Watt Ausgangsleistung, wenn durch das Solarpaket 1 in Deutschland die maximale Modulleistung von Balkonkraftwerken auf 2.000 Watt und die Ausgangsleistung auf 800 Watt begrenzt ist? Anker begründet dies mit der Zukunftsfähigkeit des Systems. Sollten Gesetzesänderungen es ermöglichen, sollen Nutzer die neuen Vorschriften ausschöpfen können, ohne eine neue Anlage kaufen zu müssen. Darüber hinaus dürfte aber auch Anker bewusst sein, dass sich nicht jeder an die Begrenzungen hält und einige Nutzer möglichst viel Leistung aus ihrem System herausholen möchten.

Größerer Akku in kaum größerem Gehäuse
Bietet der LFP-Akku der Solarbank 2 Pro noch 1,6 kWh, so sind es bei der Solarbank 3 Pro nun 2,7 kWh – beziehungsweise 2,688 kWh, um genau zu sein. Doch Anker gelingt es, den größeren Akku durch eine um 50 Prozent höhere Energiedichte nicht exorbitant wachsen zu lassen. Die Solarbank 3 Pro ist deshalb nur 3 cm höher als ihr Vorgänger, aber genauso breit und tief. Im massiven Aluminiumgehäuse im Design des Vorgängers mit blauem LED-Streifen an der Vorderseite macht die Solarbank 3 Pro erneut einen hervorragenden Eindruck.
Bei einer Größe von 460 × 254 × 279 mm bringt es die Solarbank 3 Pro auf ein Gewicht von 29,2 kg. Die Solarbank 2 Pro ist bei rund 22 kg 460 × 254 × 249 mm groß. Wie erwähnt trennen beide nur in der Höhe 30 mm.

Akkutyp | Aufladbarer LFP-Akku |
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Nennspannung | 25,6 Volt |
Max. Ladestrom | 70 Ampere |
Max. Entladestrom | 75 Ampere |
Nennleistung (Einzelgerät) | 1800 Watt |
Nennkapazität | 2.688 Wh / 105 Ah |
Die Liste der Schutzklassen der Solarbank 3 Pro ist erneut lang: Überspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Überstromschutz, Kurzschlussschutz, Überhitzungsschutz, Überladeschutz, Überentladungsschutz, Inselerkennung und Isolationsimpedanz-Erkennung.
In der Anker-App kann erneut eingestellt werden, dass der Akku nicht vollständig entladen werden soll, wobei zwischen 5 und 10 Prozent reservierter Leistung gewählt werden kann. Anker empfiehlt 10 Prozent als Schutzfunktion für den Akku, damit dieser auch bei längeren Phasen ohne neue Solarenergie nicht tiefenentladen wird. Gerade im Winter ist dies sinnvoll, im Sommer kann für mehr Energie aber auf 5 Prozent gewechselt werden. Die Lebensdauer bis zu einer Restkapazität von 70 % gibt Anker mit 6.000 Ladezyklen an.
Hat der Akku die eingestellte Restladung erreicht, geht das System in einen Schlafmodus, in dem sich über die Anker-App keine Einstellungen mehr vornehmen lassen. Wer also spät abends noch mal etwas am System umstellen oder für den nächsten Tag optimieren möchte, kann dies unter Umständen dann nicht mehr tun. Auch ein manuelles Laden über AC lässt sich dann nicht mehr aktivieren.
Abwärtskompatibel mit Zusatzakkus und Solarbank 1
Da die Breite und Tiefe identisch geblieben ist und Anker auch nichts an den Anschlüssen verändert hat, lässt sich die Solarbank 3 Pro problemlos mit den Zusatzakkus der Solarbank 2 Pro, die BP1600, nutzen. Auch sie wird hierfür nach dem Entfernen der Schutzkappe an der Unterseite, die inzwischen verschraubt ist, einfach auf den Zusatzakku gestellt. An der Rückseite lassen sich die einzelnen Elemente über Schraubverbindungen sichern. Wie beim Vorgänger soll auch die Solarbank 1 E1600 wieder als Zusatzakku für die Solarbank 3 Pro dienen können. Anker hatte ein entsprechendes Update Ende 2024 für die erste und zweite Generation ausgerollt, das dies über die MC4-Anschlüsse der Geräte umsetzt und problemlos funktioniert. Zum Vorabtest der Solarbank 3 Pro stand dieses Update für sie aber noch nicht bereit, so dass die Solarbank 1 noch nicht als Akku der Solarbank 3 Pro fungieren konnte.
Bidirektionaler AC-Anschluss und AC-Steckdose
Neu ist, dass nun auch die Solarbank 3 Pro im Gegensatz zur Solarbank 2 Pro über einen bidirektionelen Stromanschluss verfügt. Das normale AC-Kabel, das Energie vom Balkonkraftwerk ins Hausnetz schickt, kann also auch in die andere Richtung Energie vom Hausnetz aufnehmen und so beispielsweise dafür sorgen, dass an trüben Tagen, an denen die Solarleistung nicht ausreicht, mit vollen Akkus in den Tag gestartet wird, wenn ein dynamischer Strompreis dies lukrativ erscheinen lässt. Bis zu 1.200 Watt können so über den Anschluss des Wechselrichters der Solarbank 3 Pro in den Akku geschickt werden.
Anker selbst gibt für das Laden und Entladen über AC jeweils eine Effizienz von 90,4 Prozent an. Insgesamt muss man demnach einen Verlust von 20 Prozent hinnehmen, wenn die Solarbank 3 Pro als Zwischenspeicher dienen soll, in den zu günstigen Zeiten Energie geladen und zu teuren Zeiten entnommen wird. Diese 20 Prozent Verlust muss man berücksichtigen, wenn man die Preisdifferenz optimal ausnutzen möchte.
Mit der Solarbank 2 AC hatte Anker bereits ein Modell mit bidirektionaler AC-Steckdose vorgestellt. Die AC-Steckdose der Solarbank 3 Pro agiert aber wieder ausschließlich in ein Richtung und kann nicht zum Aufladen der Solarbank 3 Pro genutzt werden.
AC-Steckdose nun mit 1.200 Watt
Darüber hinaus besitzt aber auch die Solarbank 3 Pro wie die Solarbank 2 Pro wieder eine zusätzliche AC-Steckdose, an der man entweder allerlei Geräte betreiben kann, etwa wenn die einzige Gartensteckdose durch das Balkonkraftwerk belegt ist, oder aber im Falle eines Stromausfalls wenigstens noch für Licht gesorgt werden soll. Im Vergleich zum Vorgänger fällt die AC-Steckdose mit einer Leistung von bis zu 1.200 Watt auch stärker aus als beim Vorgänger, der offiziell bis zu 1.000 Watt liefert, die sich im Test von ComputerBase aber nicht erreichen ließen. Bei der Solarbank 3 Pro ist es ComputerBase hingegen tatsächlich problemlos möglich gewesen, 1.200 Watt auch abzurufen.
AC-Eingang (On-Grid-Anschluss) | |
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Max. Eingangsleistung | 2.000 Watt |
Max. Eingangsstrom | 10 Ampere |
Max. Ladeleistung | 1.200 Watt |
Max. Ladestrom | 5,3 Ampere |
Nenn-Eingangsspannung | 220 / 230 Volt, 50 Hz |
AC-Ausgang (On-Grid-Anschluss) | |
Max. Ausgangsleistung | 800 Watt |
Max. Ausgangsstrom | 3,5 Ampere |
Nenn-Ausgangsspannung | 220 / 230 Volt, 50 Hz |
Leistungsfaktorspanne | 0,8 induktiv bis 0,8 kapazitiv |
AC-Ausgang (Off-Grid-Anschluss) | |
Max. Ausgangsleistung | 1.200 Watt |
Max. Ausgangsstrom | 5,3 Ampere |
Max. Bypass-Ausgangsleistung | 2.000 Watt |
Max. Bypass-Ausgangsstrom | 10 Ampere |
AC-Nenn-Ausgangsspannung | 220 / 230 Volt, 50 Hz |
Wasserdicht und bis -20 °C
Die Solarbank 3 Pro ist unverändert nach IP65 gegen Staub und Wasser geschützt, kann also problemlos im Freien genutzt werden, solange die Schutzkappen auf den Anschlüssen gelassen werden oder sie verbunden sind. Direkter, dauerhafter Sonneneinstrahlung sollte sie wie jeder Wechselrichter nicht ausgesetzt sein, damit die Leistung auch im Sommer nicht reduziert wird. Die Betriebstemperatur liegt erneut zwischen -20 und +55 °C. Wie die Solarbank 2 Pro hat auch die 3 Pro eine integrierte Heizung, um den Akku mit den ersten Sonnenstrahlen bei Minusgraden auf Temperatur zu bringen, so dass er auch im Winter aufgeladen werden kann. Die Zellen können nämlich wie bei allen LiFePO4-Akkus erst ab 0 °C geladen werden.
Die Stromverbrauchsmodi in der Anker-App
In der Anker-App lassen sich verschiedene Modi auswählen, wie die Steuerung der Einspeisung der Energie vom Balkonkraftwerk ins Hausnetz vorgenommen werden soll.
Smart-Modus mit Anker Intelligence
Beim Smart-Modus handelt es sich um Ankers neuen AI-gestützten Modus, der die Solarproduktion vorhersagt und automatisch den besten Stromplan für das Zuhause auswählen soll. Wird der Smart-Modus aktiviert, benötigt das System zunächst einen Tag Zeit, um den Verbrauch und die Leistung des Balkonkraftwerks rudimentär zu erlernen, bevor die AI-Steuerung startet. Im Anschluss wird die Steuerung im Laufe der Zeit immer genauer, da immer mehr Daten zur Analyse bereitstehen.
Die Solarbank 3 Pro ermöglicht über den bidirektionalen AC-Anschluss des Inverters nicht nur das Einspeisen der Solarenergie in das Stromnetz des Nutzers, sondern auch das Laden des Akkus über dieses. Nutzt man einen Stromtarif mit dynamischen Preisen, lässt sich so der Akku aufladen, wenn die Energie besonders günstig beziehungsweise negativ ist und entladen und nutzen, wenn der Einkauf aus dem Stromnetz teurer wäre. In Zeiten negativer Strompreise soll das System den Akku mit maximaler Leistung aufladen, so Anker. Soweit der Grundgedanke. In der Regel sind bei dynamischen Strompreisen die Kosten, wenn es nicht gerade stürmisch ist, bei Sonnenschein mittags am niedrigsten, wenn auch die Eigenproduktion des Balkonkraftwerks in der Regel am höchsten ist, bei vielen aber der Verbrauch im Haushalt relativ gering ist, da nicht gekocht oder gewaschen, sondern auswärts gearbeitet wird.
Deshalb kommt an dieser Stelle zusätzlich KI in Form von Anker Intelligence ins Spiel. Diese lernt das typische Verbrauchsverhalten des Nutzers, kennt aus den historischen Werten des Balkonkraftwerks die üblicherweise bei einem bestimmten Wetter an seinem Standort anfallende Solarproduktion der Anlage und berücksichtigt die Wettervorhersage und die dynamischen Strompreise des nächsten Tages. Auf Basis dieser Daten soll die AI beispielsweise dafür sorgen, dass der Akku zu günstigen Zeiten über AC aufgeladen wird, wenn der nächste Tag wolkig wird und die Solarenergie nicht ausreichen wird, um zu teuren Zeiten ausreichend Strom zu liefern. Vor allem im Winter, wenn die Solarenergie nicht ansatzweise zum Ausgleich des Eigenverbrauchs ausreicht, soll dies Kosten senken.
Im Test erweisen sich insbesondere die Vorhersagen der Solar-Produktion als noch sehr ungenau. Fast an jedem Tag wurde sie von der App unterschätzt. Im Beispiel am 3. April wurde so weit mehr als doppelt so viel Solarenergie produziert wie von der App vorher prognostiziert. Am 4. April ist die Diskrepanz deutlich geringer, aber die Produktion wurde erneut unterschätzt. Was aber bereits durchaus gut funktioniert: Steht die teure Strompreisphase noch bevor, ist der Akku aber nicht mehr voll geladen, wird vorher nicht der gesamte Akku geleert, sondern es wird Energie für die teure Zeit im Akku zurückbehalten, um diese zur teuersten Zeit ins Hausnetz einspeisen zu können.
In der App lässt sich derzeit nur Nordpool als Quelle für die Preise des dynamischen Stromtarifs nutzen, andere Anbieter wie Tibber stehen noch nicht zur Verfügung. Ab 13 Uhr ist jeweils der Strompreis für den nächsten Tag in einem Diagramm sichtbar. Neuerdings lassen sich zu diesen Preisen auch Steuern und Gebühren hinzurechnen, damit man den tatsächlichen Preis, den man als Kunde zahlt, heranziehen kann, nicht den reinen Preis an der Strombörse. Alternativ lässt sich in der App ein fester Strompreis einstellen oder aber selbst ein nach Nutzungszeit individualisierbarer Tarif konfigurieren, bei dem man für verschiedene Uhrzeiten am Tag unterschiedliche Preise für den Strom hinterlegt – dies lässt sich auch für verschiedene Monate des Jahres unterschiedlich konfigurieren. So lässt sich theoretisch auch der dynamischer Strompreis des eigenen Anbieters nachbauen, wenn er nicht den Daten von Nordpool folgt, was aufgrund der täglich notwendigen Anpassung auf Dauer aber keine Option ist.
Das Laden des Akkus über AC ist mit 1.200 Watt möglich. Derzeit lässt sich in der App nicht einstellen, dass man nicht mit voller Leistung laden möchte, sondern das AC-Laden beispielsweise auf 600 Watt begrenzen möchte, um den Akku und das Hausnetz zu schonen.
AI mit fixen Strompreisen
Laut Anker kann Anker Intelligence im Smart-Modus auch bei einem fixen Strompreis Kosten senken. Wie genau dies funktionieren soll und worin der Unterschied zum Modus „Eigenverbrauch“ liegt, ließ sich vorab aber nicht klären.
AI mit Smart Meter
Nutzt man die Solarbank 3 Pro mit einem Smart Meter und stellt den Smart-Modus mit AI ein, trifft dieser jeden Tag anhand der historischen Daten des Stromverbrauchs, des Standorts und der Wettervorhersage bis zu 10 Uhr eine Vorhersage darüber, ob man im Laufe des Tages einen Energieüberschuss haben wird. Das System rät dem Nutzer dann, diese überschüssige Energie, die nicht im Akku gespeichert werden kann, zu verbrauchen. Es zeigt also beispielsweise an, dass zwischen 15 und 17 Uhr 1 kWh mehr bereitsteht, als gespeichert werden kann. Geräte, die an einem Smart Plug über das System angeschlossen sind, lassen sich zu diesen Zeiten dann immer automatisch einschalten.

Ein Beispiel: Wird ein sonniger Sommertag angenommen, bei dem das System über den ganzen Tag hinweg ausreichend Energie erzeugen kann, entscheidet der Smart Modus zunächst, nachts den Akku nicht über AC zu laden. Morgens um 10 erkennt er, dass deutlich mehr Energie produziert wird, als voraussichtlich verbraucht wird. Also schickt die App eine Benachrichtigung, dass beispielsweise zwischen 13 und 15 Uhr 3 kWh mehr erzeugt werden, als gespeichert werden können. Nun kann man in diesem Zeitraum seinen Verbrauch zusätzlich manuell anpassen, etwa um Wäsche zu waschen oder Geräte zu laden – hierbei muss man aber immer die 800 Watt-Grenze bei der Einspeisung bedenken, denn 3 kWh zusätzlich zur Grundversorgung in 2 Stunden lassen sich nicht über das System ins Hausnetz einspeisen.
Im Testzeitraum war diese Funktion aber noch nicht vollständig nutzbar, sondern soll erst mit einem Update Ende April verfügbar sein.
Dann soll der Modus anhand der verfügbaren Daten über den Tag verteilt jeweils der beste Energiemodus auswählen und gegebenenfalls auch günstige Energie über AC laden und der Nutzer kann sein Verhalten an die überschüssige Energieproduktion anpassen.
AI ohne Smart Meter/Plugs
Auch ohne Smart Meter oder Plugs trifft das System bis 10 Uhr jeden Tag eine Vorhersage, ob am Ende des Tages noch Energie überschüssig sein wird und passt die Strategie automatisch an.
AI mit dynamischen Stromtarifen
Kommen dynamische Stromtarife zum Einsatz, sollen sich laut Anker bis zu 23,1 % zusätzliche Einsparungen erreichen lassen, indem die Vorhersage Verbrauch, Preise und Wetter in Einklang bringt.
Sagt der Wetterbericht einen wolkigen Morgen voraus, kann die Solarbank 3 Pro vorher nachts den Akku laden, sofern die Preise günstig sind, und diese am Morgen, wenn wenig oder gar keine Solarenergie bereitsteht, ins Hausnetz abgeben, um nicht den dann teureren Strom aus dem Stromnetz nutzen zu müssen. Vorausgesetzt, nachts sind die Preise tatsächlich günstiger als am Morgen. Ist dies nicht der Fall, soll nicht geladen und der Akku leer bleiben, weil dann die beste Strategie der morgendliche Bezug vom Stromanbieter ist. Dabei gibt die Solarbank 3 Pro aber nicht direkt in den ersten Morgenstunden ihre gesamte Ladung ins Hausnetz ab, da sie anhand der dynamischen Preise weiß, dass es abends noch teurer wäre, Energie einzukaufen. Deshalb wird morgens mehr Energie aus dem Stromnetz bezogen, um abends, wenn die Preise am höchsten sind, noch möglichst viel Energie aus dem Akku einspeisen zu können, der nachts günstiger gekauft wurde. Durch diese Berücksichtigung der Preise im Tagesverlauf und der Anpassung der Akkuentladung soll sich die maximale Einsparung erreichen lassen. Wie hoch diese Einsparung ist, berechnet die App im Hintergrund anhand der Preise und gewählten Strategien fortlaufend selbst und zeigt es in der App an.
Laut Anker werden für Anker Intelligence nur für den Dienst notwendige Daten erfasst und diese auch nach geltenden Datenschutzvorschriften behandelt und verschlüsselt übertragen. Anker Intelligence nutzt AWS und die Azure-Cloud.
Im Test stand der neue Smart-Modus mit Anker Intelligence nur eingeschränkt zur Verfügung. Er soll Ende April mit der Auslieferung an Endkunden mit einem Update in der App starten. So wurde im Test mit dynamischem Strompreis im Smart-Modus zu keinem Zeitpunkt über AC geladen, weil nie negative Preise herrschten. Dies war erst am Ende des Testzeitraums der Fall, als der Zeitplan-Modus getestet wurde. Zu sehen war hingegen die Vorhersage der Solarproduktion anhand der Wettervorhersage für den nächsten Tag.
Eigenverbrauch: In Echtzeit mit Smart Meter
Der Modus „Eigenverbrauch“ koppelt die Ausgabe der Energie der Solarbank 3 Pro über ein im Verteilerkasten installiertes Smart Meter an den tatsächlichen Verbrauch des Haushalts. Denn auch bei der Solarbank 3 Pro lässt sich die Energieeinspeisung des Systems ins eigene Hausnetz nicht nur auf einen fixen Wert einstellen, der möglichst genau der Grundlast des Haushalts entspricht, sondern auch an den aktuellen, tatsächlichen Verbrauch koppeln, wenn im Verteilerkasten ein Smart Meter verbaut ist. Als Smart Meter im Verteilerkasten werden das eigene Anker Smart Meter, der Shelly Pro 3EM und der Shelly 3EM unterstützt. Ein solches Smart Meter sollte von einem Elektroinstallateur installiert. Es muss nämlich jede Phase des Haushalts mit dem Smart Meter verbunden und um jede Hauptphase eine Induktionsklemme gelegt werden. Wer keine Erfahrung und Ahnung von elektrischen Installationen hat, sollte hier nicht selbst Hand anlegen, da bei unsachgemäßer Ausführung Lebensgefahr besteht.
Theoretisch erreicht man mit einem solchen Smart Meter den optimalen Eigenverbrauch, wobei aufgrund einer kurzen Verzögerung bis zur Anpassung keine 100-prozentige Echtzeitanpassung gewährleistet werden kann, dazu sind die Schwankungen in einem Haushalt zu schnell und zu hoch. Laut Anker erfolgt die Anpassung innerhalb von 3 Sekunden und mit einer Genauigkeit von 10 Watt. Durch das Smart Meter wird auch bei der Solarbank 3 Pro im Test die Ausgangsleistung erneut sehr gut an den tatsächlichen Verbrauch des Haushalts angepasst.
Möchte man ohne Smart Meter die Einspeisung ins Hausnetz an den Verbrauch koppeln, kann man auch auf intelligente Zwischenstecker setzen, die Anker für das System inzwischen ebenfalls anbietet. Sind diese ins System integriert, wird die Last entsprechend des Verbrauchs der an ihnen angeschlossenen Geräte gesteuert, wobei sich zusätzlich noch eine Grundlast einstellen lässt, die darüber hinaus abgedeckt werden soll. In diesem Fall hängt die Genauigkeit der Steuerung somit von der Anzahl der Smart Plugs und der Kenntnis über die konstante Grundlast ab. Neben dem Anker Smart Plug kann hierfür auch der Shelly Smart Plug S mit dem System gekoppelt werden.
Benutzerdefinierter Modus
Im benutzerdefinierten Modus kann der Nutzer selbst Zeiten und Leistung einstellen, so dass er anhand seiner eigenen Erfahrung über den eigenen Verbrauch selbst wählen kann, wann wie viel Energie in das Hausnetz eingespeist werden soll, sofern sie denn verfügbar ist. In diesem Modus lässt sich so vor allem die übliche Grundlast gut abfangen und berücksichtigen, wenn abends der Verbrauch durch Anwesenheit, Kochen und Licht höher ist. Zudem sind für diesen Modus keine weiteren Geräte und Installationen wie beim Smart Meter nötig. Er stellt somit den klassischen Modus für Balkonkraftwerke dar.
Intelligenter Stecker-Modus
Der intelligente Stecker-Modus ergänzt den „Benutzerdefinierten Modus“ um den Verbrauch von smarten Steckdosen, die im System verbaut sind. Die Summe aus dem benutzerdefinierten Verbrauch und den Smart Plugs ergibt dann die vom Balkonkraftwerk ins Hausnetz eingespeiste Leistung, die sich somit dynamisch an die Leistungsaufnahme der an den Smart Plugs angeschlossenen Geräten anpasst und darüber hinaus die etwa durch die Deckenbeleuchtung und nicht gemessenen Geräte erzeugte Grundlast abdecken soll.
Zeitplan-Modus: AC-Laden nach Vorgaben
Im Zeitplan-Modus kann man selbst Nutzungszeiten einstellen, wahlweise basierend auf einem individuell hinterlegten Zeitplan für den eigenen Stromtarif oder aber auf Basis der dynamischen Strompreise von Nordpool – letztere Option ist kurz vor Veröffentlichung des Tests in einer neuen Beta-Version der App aber wieder verschwunden. In der Preiskurve von Nordpool ließ sich bis dahin Spitzenzeiten und Nebenzeiten einstellen, also wann der Preis als teuer und wann als günstig gelten soll. Dies erfolgte bei dynamischen Strompreisen nicht anhand von absoluten Preisen, da sich diese täglich ändern, sondern prozentual gemessen am Höchstpreis des Tages. Seit dem Update lässt sich nur noch selbst eine Nutzungszeit konfigurieren.
Zu günstigen Zeiten lädt der Akku der Solarbank 3 Pro dann über den AC-Anschluss den Akku aus dem Hausnetz auf. Im Test funktionierte dies auch mit in der App angezeigten 1.150 Watt. Allerdings wird hierbei das Laden über die Solareingänge in Zeiten negativer Nordpool-Preise vollständig eingestellt und ausschließlich über AC geladen, was insbesondere mittags, wenn die Energie bei dynamischen Stromtarifen häufig besonders günstig ist, wirtschaftlich zwar sinnvoll sein mag, aber falsch wirkt. Im Test hätte bei der Nutzung des Zeitplan-Modus mit in der App ausgewählten dynamischem Strompreisen von Nordpool mittags mit fast 800 Watt über Solar geladen werden können, stattdessen wurde aber mit 1.150 Watt über AC geladen und somit Strom importiert, statt kostenlos produziert. Anschließend, nach dem Ende der Negativpreis-Zeitzone, wurde das System dann weder über Solar noch über AC geladen, obwohl der Akku erst bei 77 % Ladestand war. Gleichzeitig hat es auch keine Energie ans Hausnetz abgegeben. Warum sich das System so verhält, ist nicht ersichtlich, der manuelle Wechsel in den Eigenverbrauch sorgte am frühen Abend noch für 115 Watt Solarenergie, die der Zeitplan-Modus nicht genutzt hätte. Hier scheint noch die ein oder andere Optimierung in der App notwendig – aber im Test kommt eben auch eine frühe Beta zum Einsatz, so fair muss man sein.

Zudem wäre ein paralleles Laden über Solar und AC sinnvoll oder zusätzlich die Option, Solar bis zu einer manuell einstellbaren Untergrenze zu priorisieren. Denn so wird in diesem Modus unter Umständen mittags zu günstigen Zeiten der Akku zwar aufgeladen, die gleichzeitig zur Verfügung stehende, kostenlose Sonnenenergie aber trotzdem verschenkt. Hier zeigt sich das Problem, dass der Preis bei dynamischen Stromtarifen mit der eigenen Solarproduktion korreliert. Die Preise also dann am günstigsten sind, wenn man selbst am meisten über Solar laden kann. Wenn das AC-Laden der Solarbank 3 Pro dann nur möglich ist, wenn Solarladen deaktiviert wird, reduziert dies den Nutzen enorm.
Integration der Solarbank 3 Pro in Home Assistant
Die Anker Solix Integration for Home Assistant, mit der unter anderem die erste Solarbank E1600 und die Solarbank 2 über die Anker-Cloud in Home Assistant integriert werden kann, unterstützt zum Testzeitpunkt die Solarbank 3 Pro verständlicherweise noch nicht. Eine offizielle Integration in Home Assistant durch Anker selbst gibt es bisher nicht.
Fazit
Die Hardware ist erneut top
Die Technik der Anker Solix Solarbank 3 Pro überzeugt. Deutlich mehr Kapazität für die Solarbank bei nur 3 cm mehr Höhe und für die Zusatzbatterien sind rein technisch ein bemerkenswerter Schritt. Denn die neue Zusatzbatterie BP2700 ist trotz 2,7 statt 1,6 kWh in ihren Abmessungen unverändert. Die Verarbeitung, die Verbesserung und die Abwärtskompatibilität zu bestehenden Solarbank-Komponenten wie Akkus, Smart Plugs und Smart Meter sind hervorragend. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach und auch für ungeübte Nutzer sehr gut erklärt. Zudem fällt auf, dass die Solarbank 3 Pro im Detail besser verarbeitet ist als der Vorgänger und Anker ein paar potenzielle Fehlerquellen eliminiert hat. So ist beispielsweise der Gummistopfen für den Anschluss des Zusatzakkus nun auch verschraubt, so dass er beim Transport nicht abfallen kann. Und auf dem runden Anschluss darunter ist noch eine weitere Gummiabdeckung. So ist dieser Anschluss gleich doppelt gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt.
4 MPPT, bis zu 3.600 Watt Solar-Eingangsleistung und bis zu 1.200 Watt AC-Einspeiseleistung sind immens und zukunftssicher – wobei der ein oder andere Nutzer wahrscheinlich auch mit dem Gedanken spielt, mehr als 2.000 Watt Modulleistung anzuschließen.

AC-Laden bisher nur bei negativen Preisen
Auch der Betrieb des neuen Systems war schon in der frühen Testphase problemlos möglich und gewohnt zuverlässig. Anker Intelligence in Verbindung mit dem Smart-Modus ist in erster Linie für Nutzer dynamischer Stromtarife interessant, da Energie automatisiert zwischengespeichert werden kann, um von Preisschwankungen zu profitieren. Dass hierfür in Zeiten besten Sonnenscheins bei negativen Strompreisen gegebenenfalls auf Energie aus dem Stromnetz zurückgegriffen wird, anstatt den Akku über Solarenergie zu laden, mag zwar wirtschaftlich richtig sein, fühlt sich aber trotzdem falsch an. Zudem wurde im Test nur dann über AC geladen, wenn der Strompreis negativ war. So werden jedoch potenziell Einsparmöglichkeiten nicht genutzt, denn auch wenn der Strompreis nicht negativ ist, lässt sich durch das Zwischenspeichern zu günstigen Zeiten Geld sparen. Ob sich dieser Modus bis zur finalen Version noch ändert, ist aber noch unklar.
Vertrauen in die Steuerung statt Einblick
Zudem zeigen schon die langen Ausführungen zu den verschiedenen Szenarien beim Smart-Modus und dem Zeitplan-Modus, dass diese noch nicht sehr intuitiv integriert sind. Was wann passiert und warum, ist für den Nutzer häufig zunächst nicht so einfach nachzuvollziehen. Insofern muss man auch auf das System vertrauen, dass es die richtige und beste Wahl treffen wird, auch wenn man sie selbst anders getroffen hätte.
Niemand will täglich seinen Verbrauch neu planen
Wenig praxistauglich erscheint die Funktion, dass die App jeden Tag um 10 Uhr vormittags eine Benachrichtigung sendet, wenn die Solarproduktion den geschätzten Verbrauch überschreitet, damit man darauf reagieren und zusätzliche Verbraucher aktivieren kann. Natürlich ist dies per se durchaus sinnvoll, aber der Vorteil eines Balkonkraftwerks liegt eben auch darin, dass man sich mit dem System nach der Inbetriebnahme nicht mehr ständig befassen muss, sondern automatisch von der Solarenergie profitiert und spart. Nur die wenigsten Nutzer werden jeden Tag spontan um 10 Uhr ihren Tag anders planen, um zu den angezeigten Zeiten möglichst zusätzliche Energie zu nutzen – zumal man insgesamt ohnehin wiederum auf 800 Watt beschränkt ist und die zusätzlich nutzbare Energie um die Grundlast reduziert werden muss. Dass aktuell nur Nordpool integriert ist, ist hingegen zu verschmerzen, da die Preistrends mit denen von Anbietern wie Tibber übereinstimmen, sodass die Smart-Charge-Discharge-Funktion auch ohne direkte Tibber-Integration genutzt werden kann.
Aktuell aber vieles noch Beta
Wie gut Anker Intelligence im Smart-Modus funktioniert, wird sich zudem noch zeigen müssen, da die meisten Funktionen zum Test noch gar nicht genutzt werden konnten. Gerade im Winter in Verbindung mit dynamischen Stromtarifen dürfte der Nutzen aber auf der Hand liegen. Wie schon bei den letzten beiden Generationen gilt aber auch, dass Anker bei der Software noch die ein oder andere Baustelle reparieren muss, während die Hardware keinen Grund zur Kritik gibt.
Abgesehen von den grundsätzlichen Funktionen, gibt es aber auch ein paar Kleinigkeiten, die Anker in der App noch verbessern kann. Die Vorhersage der Solarproduktion basierend auf dem Wetter wird derzeit beispielsweise nur im Smart-Modus angezeigt, sollte aber auch in allen anderen Modi für den Nutzer sichtbar sein, da sie eine interessante Information ist.

Ankündigung einer Parallelschaltung der Systeme
Wer das System für den Aufbau eines größeren Solarsystems nutzen möchte, für den hat Anker angekündigt, dass die Solarbank 3 Pro in Kürze den Parallelbetrieb unterstützen wird. Nutzer können dann bis zu vier Solarbank-Systeme parallel betreiben. Diese Konfiguration ermöglicht eine Batteriekapazität von bis zu 64,5 kWh und eine Leistung von 4,8 kW, zusammen mit einer MPPT-Eingangsleistung von bis zu 14,4 kW. Für diese Art der Nutzung ist jedoch eine professionelle Installation und Inspektion erforderlich. Anker plant daher eine Fachservice-Plattform für Kunden zu starten. Weitere Details hierzu sollen in Kürze bekannt gegeben werden.
Auf die Fragestellung, wie viel Akku sinnvoll ist, welche Solarproduktion erreicht werden kann und Details zur Inbetriebnahme der Solarbank und des Smart Meters, was sich mit der neuen Generation nicht geändert hat, wird im Test der Anker Solix Solarbank 2 Pro genauer eingegangen.
Wie ComputerBase inzwischen im direkten Gespräch mit Anker klären konnte, soll die Solarbank 3 Pro bis zum Marktstart AC-Laden nicht nur bei negativen Strompreisen ermöglichen und ausnutzen, sondern generell in günstigeren Nebenzeiten. So lassen sich die Einsparungen bei dynamischen Stromtarifen maximieren. Darüber hinaus unterstützt sie auch das parallele Laden über Solar und AC mit bis zu 3.600 Watt Gesamtleistung, was im Test noch nicht funktionierte. Auch dieser Punkt soll mit einem Update noch korrigiert werden.
Neue Firmware: Paralleles Solar- und AC-Laden
Mit einem gestrigen Firmware-Update hat Anker den Zeitplan-Modus noch einmal deutlich überarbeitet. Mit dynamischen Stromtarifen kann über ihn nun wieder automatisch über AC geladen werden und der Nutzer hat zudem die Möglichkeit, selbst Zeitslots auszuwählen, in denen über AC geladen werden soll. In einem ersten Test hat dies problemlos funktioniert. Darüber hinaus funktioniert das AC-Laden nun auch zeitgleich mit dem Laden über die Solareingänge und diese werden nicht mehr pauschal unabhängig von ihrer Eingangsleistung deaktiviert. Außerdem aktiv ist nun die Benachrichtigung über die App, wenn ein Energieüberschuss erwartet wird und verbundene Smart Plugs werden dann in diesen Zeiten automatisch aktiviert.
ComputerBase hat die Solarbank 3 Pro, einen Zusatzakku BP2700, ein Smart Meter und drei intelligente Stecker leihweise von Anker zum Testen unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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