Apple iPhone 16 im Test: Schickes Blau und schneller Chip, aber wieder nur 60 Hz
Mit der iPhone-16-Familie braucht es nicht mehr ein Pro-Smartphone, um auf Apple Intelligence vorbereitet zu sein. Grundlage dafür bildet im Test des iPhone 16 der A18-Chip, anstatt ein Modell aus dem Vorjahr zu verbauen. In Punkten wie dem Bildschirm lohnt sich aber mehr der Griff zum iPhone 15 Pro, solange es das noch gibt.
Das iPhone 16 kommt in neuen Farben
Das Topmodell iPhone 16 Pro Max (Test) konnte sich die Redaktion pünktlich zum Marktstart der neuen Smartphone-Familie im Detail ansehen, jetzt ist es an der Zeit für einen Blick auf Apples Basismodell: das iPhone 16. Der Hersteller ruft dafür 949 Euro mit 128 GB Speicher auf, im Preisvergleich ist es in der gewählten Farbe Ultramarin ab 859 Euro zu finden. Zur Auswahl stehen aber auch Blaugrün, Pink, Weiß und Schwarz.
Technische Daten der iPhone-16-Familie
Apple iPhone 16 |
Apple iPhone 16 Plus |
Apple iPhone 16 Pro |
Apple iPhone 16 Pro Max |
|
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Software: (bei Erscheinen) |
iOS 18 | |||
Display: | 6,10 Zoll, 1.179 × 2.556 461 ppi, 60 Hz OLED, HDR, Ceramic Shield 2 |
6,70 Zoll, 1.290 × 2.796 460 ppi, 60 Hz OLED, HDR, Ceramic Shield 2 |
6,30 Zoll, 1.206 × 2.622 458 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Ceramic Shield 2 |
6,90 Zoll, 1.320 × 2.868 458 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Ceramic Shield 2 |
Bedienung: | Touch, Gesichtsscanner | |||
SoC: | Apple A18 2 × ?, 4,05 GHz 4 × ?, 2,42 GHz 3 nm, 64-Bit |
Apple A18 Pro 2 × ?, 4,05 GHz 4 × ?, 2,42 GHz 3 nm, 64-Bit |
||
GPU: | Apple Penta-Core | Apple Hexa-Core | ||
RAM: | 8.192 MB LPDDR5X |
|||
Speicher: | 128 / 256 / 512 GB | 128 / 256 / 512 / 1.024 GB | 256 / 512 / 1.024 GB | |
1. Kamera: | 48,0 MP, 2160p Nona-LED, f/1,60, AF, OIS |
48,0 MP, 2160p Nona-LED, f/1,78, AF, OIS |
||
2. Kamera: | 12,0 MP, f/2,20, AF | 48,0 MP, f/2,20, AF | ||
3. Kamera: | Nein | 12,0 MP, f/2,80, AF, OIS | ||
4. Kamera: | Nein | |||
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | 12,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/1,90, AF |
|||
2. Frontkamera: | Nein | |||
GSM: | GPRS + EDGE | |||
UMTS: | DC-HSPA ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
|||
LTE: | Advanced Pro | |||
5G: | NSA/SA | |||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be | |||
Bluetooth: | 5.3 | |||
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC | |||
Weitere Standards: | USB-C 2.0, UWB, NFC | USB-C 3.2, UWB, NFC | ||
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | |||
Akku: | 3.521 mAh fest verbaut, kabelloses Laden |
4.620 mAh fest verbaut, kabelloses Laden |
3.544 mAh fest verbaut, kabelloses Laden |
4.630 mAh fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 71,6 × 147,6 × 7,80 mm | 77,8 × 160,9 × 7,80 mm | 71,5 × 149,6 × 8,25 mm | 77,6 × 163,0 × 8,25 mm |
Schutzart: | IP68 | |||
Gewicht: | 170 g | 199 g | 227 g | |
Preis: | ab 859 € / 1.079 € / 1.329 € | 1.099 € / 1.229 € / 1.479 € | 1.199 € / 1.329 € / 1.579 € / 1.829 € | ab 1.289 € / ab 1.592 € / ab 1.817 € |
Neues Design für Spatial Videos und Fotos
Das neue Blau – Ultramarin von Apple genannt – steht dem Smartphone ausgezeichnet und ist wenig überraschend die Farbe der Wahl, mit der Apple das iPhone 16 primär bewirbt. Die im Gegensatz zu den Pro-Modellen vollständig matte Ausführung von Rahmen und hinterem Glas hinterlässt einen durchweg sehr hochwertigen Eindruck und glänzt mit perfekter Verarbeitung. Die zwei rückseitigen Kameras sitzen auf der dunkelblauen „Insel“ unter- statt diagonal zueinander, um im Querformat gehalten Spatial Videos und Fotos für die Apple Vision Pro (Hands-on) aufnehmen zu können.
Action Button und Kameraknopf halten Einzug
Im Rahmen des iPhone 16 finden Käufer nicht mehr den bisherigen Kippschalter für den Stummmodus, sondern den letztes Jahr dem iPhone 15 Pro (Max) vorbehaltenen Action Button, der sich auch dem Stummmodus, auf Wunsch aber auch anderen iOS-Funktionen wie der Taschenlampe zuweisen lässt. Neu ist außerdem die Taste zur Kamerasteuerung, die dieses Jahr kein exklusives Pro-Feature ist. Bereits im Test zum iPhone 16 Pro Max kam die Redaktion zu dem Fazit, dass Schalter und Haptik zwar Paradedisziplinen von Apple sind, die Taste als solche aber keine Revolution darstellt. Nach jetzt mehreren Wochen mit einem iPhone 16 Pro Max, das auch im Urlaub intensiv für Fotos und Videos genutzt wurde, bleibt die Kamerasteuerung ein hin und wieder praktisches Feature, aber meistens greift man doch zu den virtuellen Tasten auf dem Bildschirm.
Display verbleibt bei 6,1 Zoll und 60 Hz
Das Display verbleibt bei iPhone 16 und iPhone 16 Plus bei den bekannten 6,1 Zoll und 6,7 Zoll, während iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max jeweils 0,2 Zoll größer geworden sind. Das iPhone 16 ist damit relativ handlich, die früheren Mini-Modelle bleiben in diesem Punkt aber ungeschlagen. Im Direktvergleich zwischen aktuellem Non-Pro und Pro fallen die etwas dickeren Bildschirmränder ins Auge, sie verlaufen aber auch hier symmetrisch um das OLED-Panel und sehen weiterhin modern genug aus.
Enttäuschung in dieser Preisklasse
Für die auf 60 Hz beschränkte Bildwiederholfrequenz lässt sich das nicht sagen, die in keinster Weise mehr zeitgemäß für ein Smartphone der knapp 1.000-Euro-Klasse ist. Apple ist in diesem Punkt in der strikten Unterscheidung beider Baureihen gefangen und müsste ein Pro-Feature opfern, doch schreckt man davor zurück. Wer sich über Jahre an flüssige 120 Hz gewöhnt hat, wird auf dem iPhone 16 mit deutlichem Ruckeln der Animationen konfrontiert. Wer schon immer lediglich 60-Hz-Panels bedient hat, dürfte damit weniger ein Problem haben, doch bleibt es enttäuschend, dass Apple es auch dieses Jahr nicht geschafft hat, über den eigenen Schatten zu springen. Das gilt ebenso für den Always-on-Bildschirm, den ausschließlich die zwei teureren Pro-Modelle bieten.
Neues Panel geht auf minimal 1 cd/m²
Als einzige Neuerung bleibt damit die minimale Helligkeit von 1 cd/m², die bei Nacht etwas weniger blendet. In Summe liefert Apple weiterhin ein gutes OLED-Display ab, das mit hoher Helligkeit und perfekter Kalibrierung ab Werk punktet. Zum iPhone 16 Pro bleibt aber eben ein ganz bewusst gewählter Abstand von Features, die im Android-Umfeld selbst bei Geräten für lediglich 500 Euro längst zum guten Ton gehören.
Apple A18 aus aktueller 3-nm-Fertigung
Nicht verstecken muss sich Apple hingegen mit dem neu entwickelten A18-Prozessor, der ebenso wie der A18 Pro aus der modernsten 3-nm-Fertigung von TSMC (N3E) stammt. War das iPhone 15 (Test) noch mit dem A16 bestückt, während das iPhone 15 Pro den neuen A17 Pro bekam, kommen jetzt wieder zwei aktuelle Chips zum Einsatz. Hintergrund dieser Vorgehensweise ist auch Apple Intelligence, das nächstes Jahr auch auf Deutsch zur Verfügung stehen soll. Hier und jetzt spielt Apple Intelligence für Käufer aber noch keine Rolle.
Kleinere Einschnitte für CPU und GPU
Im Vergleich zum A18 Pro fehlen dem A18 „größere Caches“, „voll programmierbare ML-Einheiten“ und ein GPU-Kern sowie die ProRes-Beschleuniger und andere erweiterte Fähigkeiten der Media Engine. Darunter fällt zum Beispiel 4K120 inklusive Dolby Vision, doch kann auch das iPhone 16 HDR-Inhalte aufnehmen, nur eben bis maximal 4K60.
Die CPU-Leistung fällt sehr hoch aus
Rein auf die Anzahl der CPU-Kerne und die Taktraten bezogen sind A18 und A18 Pro identisch aufgestellt, sodass das iPhone 16 annähernd identische Benchmark-Ergebnisse abliefert. Die zwei P-Kerne müssen zwar mit 4 MB statt 8 MB L2-Cache auskommen und der SLC beläuft sich auf 12 MB statt 24 MB, im Alltag ist von dieser Unterscheidung aber nichts zu spüren. Die Befehlssatzarchitektur (ISA) wechselt in beiden Modellen auf die aktuelle Armv9.2. Auch das neue Speicherinterface mit LPDDR5X-7500 statt LPDDR5-6400 besitzen beide Chips.
- Geekbench 6.3 – Single-Core Total
- Geekbench 6.3 – Single-Core Integer
- Geekbench 6.3 – Single-Core Floating Point
- Geekbench 6.3 – Multi-Core Total
- Geekbench 6.3 – Multi-Core Integer
- Geekbench 6.3 – Multi-Core Floating Point
- Geekbench 6.3 – GPU (Metal/Vulkan)
- Geekbench 5.1 – Single-Core Total
- Geekbench 5.1 – Single-Core Crypto
- Geekbench 5.1 – Single-Core Integer
- Geekbench 5.1 – Single-Core Floating Point
- Geekbench 5.1 – Multi-Core Total
- Geekbench 5.1 – Multi-Core Crypto
- Geekbench 5.1 – Multi-Core Integer
- Geekbench 5.1 – Multi-Core Floating Point
- Geekbench 5.1 – Compute Metal
- JetStream 2.1
Raytracing-GPU auf hohem Niveau
Das schnellere Speicherinterface mit 8 GB RAM trägt auch zur deutlich gesteigerten GPU-Leistung bei, wenngleich Apple selbst mit dem stärkeren A18 Pro nicht mehr die erste Geige spielt, nachdem Qualcomm über die letzten Jahre mit der Adreno-GPU Apple überholt hat. Die Leistung bleibt aber hoch und ist zudem über einen längeren Zeitraum stabil abrufbar. Wie das iPhone 16 Pro Max zeigt das iPhone 16 eine zunächst hohe Spitzenleistung, bevor die Leistung zwar deutlich nachlässt, aber durchweg stabil zur Verfügung steht.
- 3DMark Unlimited – Solar Bay (Metal/Vulkan)
- 3DMark Unlimited – Steel Nomad Light (Metal/Vulkan)
- 3DMark Unlimited – Wild Life (Metal/Vulkan)
- 3DMark Unlimited – Wild Life Extreme (Metal/Vulkan)
- GFXBench Offscreen – Aztec Ruins 2160p (High) (Metal/Vulkan)
- GFXBench Offscreen – Aztec Ruins 1440p (High) (Metal/Vulkan)
- GFXBench Offscreen – Aztec Ruins 1080p (Normal) (Metal/Vulkan)
- GFXBench Offscreen – Car Chase 1080p (Metal/OpenGL ES 3.1)
- GFXBench Offscreen – Manhattan 1080p (Metal/OpenGL ES 3.1)
- GFXBench Offscreen – Manhattan 1080p (Metal/OpenGL ES 3.0)
- 3DMark Solar Bay Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
- 3DMark Steel Nomad Light Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
- 3DMark Wild Life Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
- GFXBench Manhattan 1080p Offscreen (Metal/OpenGL ES 3.1)
Ultraweitwinkelkamera erhält Autofokus-Upgrade
Neue Komponenten ziehen auch bei der rückseitigen Dual-Kamera ein, wobei sich das Upgrade auf die Ultraweitwinkelkamera beschränkt, die nach der Einführung im iPhone 13 Pro jetzt auch in der Preisklasse darunter einen Autofokus bietet, der über eine vollständige Abdeckung des 12-MP-Sensors mit Fokuspixeln (PDAF) realisiert wird. Darüber hinaus hat Apple die Anfangsblende von f/2.40 auf f/2.20 vergrößert, um mehr Licht auf den nach wie vor mit 0,7 µm großen Pixeln arbeitenden Sensor zu werfen. Das Upgrade auf 48 MP bleibt dem iPhone 16 Pro (Max) vorbehalten.
Obwohl die Hauptkamera lediglich die neue Bildprozessor-Pipeline des A18 und ansonsten die Hardware aus dem Vorjahr verwendet, liefert das iPhone 16 nach wie vor rundum gute Aufnahme bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Das „Smart HDR 5“ sorgt für viele Details, selbst wenn Bildbereiche direkt nebeneinander stark unterschiedliche Helligkeitswerte aufweisen. Wem diese Art der digitalen Nachbearbeitung nicht gefällt, sollte vor dem Auslösen zunächst manuell im Sucher auf den Bildbereich tippen, der bei der Belichtungsmessung Priorität haben soll.
iPhone 16 und iPhone 16 Pro Max im Kamera-Vergleich
Den Vergleich zum teureren iPhone 16 Pro Max verliert das iPhone 16 unweigerlich, in erster Linie liegt das aber an der reduzierten Flexibilität aufgrund der fehlenden dritten Kamera. Die Hauptkamera als solche liefert etwas weniger ausgewogene Fotos, obwohl beide auf den laut Datenblatt selben HDR-Algorithmus setzen. Das iPhone 16 Pro Max erhält Details in unterschiedlich hellen Bereichen aber etwas besser. Beim Zoomen fällt das iPhone 16 stärker zurück, wobei sich die zweifache Vergrößerung über einen reduzierten Sensorausschnitt von dann 12 MP statt 48 MP noch sehen lassen kann. Dass die 5-fache digitale Vergrößerung der 5-fachen optischen Vergrößerung deutlich unterlegen ist, kommt hingegen nicht überraschend.
Annähernd zu den Pro-Modellen schließt das iPhone 16 mit der neuen Ultraweitwinkelkamera auf, deren Autofokus vor allem bei Makrofotos hilfreich ist, die damit jetzt ebenfalls möglich sind. Sobald man sich einem Objekt nähert, wechselt das Smartphone automatisch zur zweiten Linse und fokussiert auf die Details, etwa auf das ausgefranste Seilende, wie es in der Fotogalerie zu sehen ist. Dieser automatische Wechsel lässt sich auf Wunsch aber auch deaktivieren, sodass für Makrofotos manuell zur Ultraweitwinkelkamera gewechselt werden muss.
Apple legt bei Batterie und Laufzeiten nach
Weitere Veränderungen für das iPhone 16 betreffen die Batterie, die mit 3.521 mAh zu 3.349 mAh etwas größer ausfällt und laut Apple für jeweils zwei Stunden längere Laufzeiten bei der Videowiedergabe und Streaming-Videowiedergabe sorgen soll.
Videowiedergabe | Videowiedergabe (Streaming) | Audiowiedergabe | |
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iPhone 16 Pro Max | 33 Stunden | 29 Stunden | 105 Stunden |
iPhone 16 Pro | 27 Stunden | 22 Stunden | 85 Stunden |
iPhone 16 Plus | 27 Stunden | 24 Stunden | 100 Stunden |
iPhone 16 | 22 Stunden | 18 Stunden | 80 Stunden |
iPhone 15 Pro Max | 29 Stunden | 25 Stunden | 95 Stunden |
iPhone 15 Pro | 23 Stunden | 20 Stunden | 75 Stunden |
iPhone 15 Plus | 26 Stunden | 20 Stunden | 100 Stunden |
iPhone 15 | 20 Stunden | 16 Stunden | 80 Stunden |
iPhone 14 Pro Max | 29 Stunden | 25 Stunden | 95 Stunden |
iPhone 14 Pro | 23 Stunden | 20 Stunden | 75 Stunden |
iPhone 14 Plus | 26 Stunden | 20 Stunden | 100 Stunden |
iPhone 14 | 20 Stunden | 16 Stunden | 80 Stunden |
iPhone 13 Pro Max | 28 Stunden | 25 Stunden | 95 Stunden |
iPhone 13 Pro | 22 Stunden | 20 Stunden | 75 Stunden |
iPhone 13 | 19 Stunden | 15 Stunden | 75 Stunden |
iPhone 13 mini | 17 Stunden | 13 Stunden | 55 Stunden |
iPhone 12 Pro Max | 20 Stunden | 12 Stunden | 80 Stunden |
iPhone 12 Pro | 17 Stunden | 11 Stunden | 65 Stunden |
iPhone 12 | 17 Stunden | 11 Stunden | 65 Stunden |
iPhone 12 mini | 15 Stunden | 10 Stunden | 50 Stunden |
Laufzeiten im Mittelfeld
Apple gibt bis zu 18 statt 16 Stunden für das Streaming an, die Redaktion kam mit YouTube in 720p-Auflösung bei kalibrierten 200 cd/m² auf 19:24 Stunden unter Verwendung einer Wi-Fi-5-Verbindung zu einer Fritz!Box 7590 im selben Raum. Das iPhone 16 landet damit im Mittelfeld und liefert gute Laufzeiten für einen Tag Nutzung. Mehr Reserven erhält man jedoch erst mit den Plus- und Pro-Max-Modellen.
Schnelleres drahtloses Laden
Angepasst wurde auch, wie sich das iPhone 16 aufladen lässt. Beim drahtlosen Laden gibt es ein Upgrade von 15 auf 25 Watt, sofern Apples neuer MagSafe-Ladepuck zum Einsatz kommt, der 50 Euro mit 1 m und 60 Euro mit 2 m langem USB-C-Kabel kostet. Apples USB-C-Netzteil mit 30 Watt lädt die iPhone-16-Serie innerhalb von 30 Minuten auf 50 Prozent. iPhone 12 und neuer sind bei MagSafe auf 15 Watt limitiert, für das iPhone 8 und neuer mit Qi statt MagSafe liegt das Maximum bei 7,5 Watt.
Fazit
Analog zum iPhone 16 Pro Max bietet das iPhone 16 einen neuen Kameraknopf (und jetzt auch den Action Button) und mehrere kleine Verbesserungen. Positiv hervorzuheben ist davon, dass Apple dem Basismodell diesmal einen eigenen Chip aus derselben modernen 3-nm-Fertigung spendiert hat, der viel Leistung bietet und für Apple Intelligence vorbereitet ist, das voraussichtlich 2025 nach Deutschland kommen soll.
Auch Veränderungen wie den etwas größeren Akku, das schnellere drahtlose Laden oder das Autofokus-Upgrade der Ultraweitwinkelkamera für Makrofotos nimmt man mit der neuen Generation gerne mit. Das alles steckt in einem abermals piekfein gefertigten Aluminiumchassis, das mit hochwertiger Materialwahl und schicken neuen Farben wie Ultramarin überzeugt. Zumal das iPhone 16 nach wie vor zu den eher handlichen Smartphones am Markt zählt.
Der Elefant im Raum bleibt nach Jahren des Bettelns weiterhin die Beschränkung des (davon abgesehen sehr guten) Bildschirms auf 60 Hz. Das war schon vor Jahren und ist erst recht 2024 nicht mehr zeitgemäß. Wie kann ein 949 Euro teures Smartphone in einem derart heiß umkämpften Umfeld noch solche Abstriche machen? Die Antwort ist einfach und ernüchternd: Apple hat sich schlichtweg in der strikten Unterscheidung zwischen Pro- und Non-Pro-Modellen verbarrikadiert. Würde man dem Basismodell 120 Hz spendieren, wäre es kein Alleinstellungsmerkmal und Upgrade-Grund mehr für das Pro. Und Kunden würden dann auch fragen, wann iPad und Mac an der Reihe sind, ohne auch dort zum Pro greifen zu müssen. Die Redaktion ist der Überzeugung, dass man ein Smartphone vor allem dieser Preisklasse im Jahr 2024 nicht mehr derart beschneiden sollte.
Das iPhone 16 bleibt in Summe betrachtet ein gutes Smartphone mit größtenteils toller Hardware und einem riesigen Software-Ökosystem, das mit iOS 18 so anpassbar und dank mehrerer EU-Entscheidungen so offen wie nie zuvor ist. Man sollte sich aber gut überlegen, ob nicht doch das letztjährige iPhone 15 Pro (ab 1.073 Euro) die bessere Wahl darstellt, selbst wenn man damit auf den neuen Kameraknopf verzichten muss.
- Sehr gut kalibriertes OLED-Display
- Bildschirm erreicht hohe Helligkeiten
- A18 bietet sehr schnelle CPU
- Dual-Kamera liefert gute Aufnahmen
- Sehr guter Videomodus bis 4K60
- Exzellente Verarbeitung
- Drahtloses Laden jetzt mit 25 Watt
- Sofortige iOS-Updates für viele Jahre
- Sehr gute Stereo-Lautsprecher
- IP68-Schutz bis 6 m Tiefe
- Konnektivität inkl. Wi-Fi 7 und UWB
- Unfallerkennung und Notfall SOS
- Ein 60-Hz-Display für 949 Euro ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß
- Kamera nur geringfügig verbessert
ComputerBase wurde das iPhone 16 leihweise von Apple zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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