Oppo Find X8 Pro im Test: Furioses Comeback mit starker GPU im Dimensity 9400
Oppo feiert mit dem Find X8 Pro ein furioses Comeback auf dem deutschen Markt. Das Smartphone bietet als erstes überhaupt zwei Tele-Kameras und zeigt mit dem neuen MediaTek Dimensity 9400 im Test eine herausragende Leistung, die mitunter selbst den Snapdragon 8 Elite übertrifft.
High-End-Smartphone für Deutschland
Nach mehrere Verkaufsverboten wegen Patentstreitigkeiten startet Oppo bald nicht nur wieder in Deutschland mit dem Verkauf von Smartphones, sondern bringt nach zwei Jahren Pause mit dem Find X8 Pro auch die Find-X-Serie wieder nach Europa und den Rest der Welt, nachdem die Smartphones der Find- X6- und Find-X7-Serie offiziell nur in China verkauft wurden. Im Test zeigt nicht nur das Find X 8 Pro, was in ihm steckt, sondern auch der MediaTek Dimensity 9400 muss sich zum ersten Mal in Benchmarks beweisen. Die Quad-Kamera des Find X8 Pro wurde zusammen mit Hasselblad entwickelt, ist aber explizit kein Nachfolger für das Find X7 Ultra, das den Fokus klar auf die Kamera gelegt hat, sondern soll als kompakteres, dünneres Smartphones für mehr Nutzer attraktiver sein, die nicht in erster Linie fotografieren.
Ab 2025 auch in Deutschland
Von der Find-X8-Serie kommt ausschließlich das Find X8 Pro nach Europa. In Deutschland wird es voraussichtlich ab Anfang 2025 erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung des Oppo Find X8 Pro beträgt 1.199 Euro (16GB + 512GB).
In Europa wird nur das Modell mit 16 GB LPDDR5X-Arbeitsspeicher und 512 GB UFS-4.0-Flash-Speicher in den Farben Space Black und Pearl White erhältlich sein. Jedes matte Pearl-White-Smartphone sieht dabei aufgrund des Herstellungsprozesses etwas anders aus und ist ein Unikat.
Android 15 mit Update-Garantie zum Start
Das Oppo Find X8 Pro ist mit dem Betriebssystem ColorOS 15 ausgestattet, das auf Android 15 basiert, jedoch ein paar Anpassungen und Erweiterungen bietet. Oppo gewährt nun auch eine umfangreiche Update-Garantie: Security-Patches werden für sechs Jahre versprochen und fünf Android-Hauptversionen werden als Update bereitgestellt.
MediaTek Dimensity 9400 mit Mali G925 Immortalis
Beim SoC setzt das Oppo Find X8 Pro nicht etwa auf den Qualcomm Snapdragon 8 Elite, sondern den MediaTek Dimensity 9400. MediaTek hat mit dem Dimensity 9400 ein High-End-SoC vorgestellt, der auf ein „All Big Core“-Design setzt, bei dem für die CPU ausschließlich große Arm-Kerne eingesetzt werden, darunter auch der neue Cortex-X925, und auf Efficiency-Kerne verzichtet wird. Groß fällt mit der Immortalis-G925 auch die neue GPU aus. Die NPU ist hingegen für Generative AI ausgelegt. So will MediaTek dem Konkurrenten Qualcomm nicht nur in der Mittelklasse Paroli bieten, sondern hat auch wieder die Leistungskrone im Blick.
3-nm-Fertigung bei TSMC
Der Dimensity 9400 wird bei TSMC in der zweiten Generation der 3-nm-Fertigung produziert. Die Fertigungsstufe N3E war bislang Apple für den A18 und A18 Pro vorbehalten.
Neuer Cortex-X925 als Prime-Core
Der Dimensity 9400 im Find X8 Pro nutzt als Prime-Core den im Mai vorgestellten Cortex-X925 mit einer Taktfrequenz von bis zu 3,626 GHz. Das sind 226 MHz mehr als beim aufgebohrten Dimensity 9300+, der wiederum 150 MHz mehr bietet als der zugrundeliegende Dimensity 9300.
Cortex-X4 und A720 anstelle echter Efficiency-Kerne
Unterhalb des neuen Prime-Cores sitzen beim Dimensity 9400 drei Cortex-X4 mit bis zu 3,3 GHz als Performance-Kerne, also eigentlich Prime-Kerne der vorherigen Arm-Generation, die schon beim Dimensity 9300 verbaut waren und dort Prime- und Performance-Kerne mit unterschiedlichen Taktraten bildeten. Alle verwendeten CPU-Kerne entsprechen dennoch der aktuellen Armv9.2-ISA. Als „E-Kerne“ kommen beim Dimensity 9400 unverändert vier Cortex-A720 mit bis zu 2,4 GHz zum Einsatz. Auf die eigentlichen Efficiency-Kerne A520 (Refresh) verzichtet MediaTek damit erneut. Ungeachtet dessen soll das SoC insgesamt 40 Prozent effizienter arbeiten.
Vapor-Chamber mit Wärmeleitpaste
Oppo reizt die Taktratenmöglichkeiten des Dimensity 9400 im Find X8 Pro voll aus. Eine aktive Kühlung des SoC wie sie Redmagic beim Gaming-Smartphone Redmagic 10 Pro und Redmagic 10 Ultra einsetzt, kommt beim Find X8 Pro aber nicht zum Einsatz, so dass das Smartphone immer flüsterleise agiert. Hierfür hat Oppo die Kühlung verändert und setzt auf eine Vapor Chamber mit Graphit-Schicht und Wärmeleitpaste, die zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme in den Raum des Dual-Layer-PCBs eingespritzt wird.
Vergrößert Caches
Der Dimensity 9400 verfügt außerdem über 100 Prozent mehr L2- und 50 Prozent mehr L3-Cache. Beim L2-Cache handelt es sich um 2 MB für den einzelnen Cortex-X925, 1 MB für jeden Cortex-X4 und 512 KB für jeden Cortex-A720. Der L3-Cache kommt auf 12 MB und zusätzlich stehen dem Design 10 MB SLC zur Verfügung. Den L1-Cache legt MediaTek nicht offen.
Mit der Trinity Engine, die Oppo in Zusammenarbeit mit MediaTek entwickelt hat, soll die Leistungsaufnahme des L3- und SLC-Caches beim Spielen noch einmal um über 8 Prozent und bei der Videowiedergabe um bis zu 4,5 Prozent reduziert worden sein – über die erhöhte Energieeffizienz des Dimensity 9400 hinausgehend.
Große Raytracing-GPU Immortalis
Für die GPU greift MediaTek zur neuesten Lösungen von Arm. Zum Einsatz kommt die Immortalis-G925 in einer Konfiguration mit 12 Kernen und bis zu 41 Prozent höherer Spitzen- sowie 40 Prozent höherer Raytracing-Leistung bei bis zu 44 Prozent reduziertem Verbrauch im Vergleich zum Vorgänger. Hintergründe zur neuen GPU-Architektur von Arm liefert der ausführliche Artikel zur Vorstellung vom Mai dieses Jahres. Zu den von MediaTek unterstützten Features zählt unter anderem HyperEngine Super Resolution, das temporales Upscaling auf FSR-2-Basis auf Smartphones bringt. Die Umsetzung von MediaTek basiert auf Arm Accuracy Super Resolution (Arm ASR).
NPU für Video-Generierung und AI-Training
Wie bei jeder aktuellen Neuvorstellung darf auch AI bei MediaTeks neuem SoC nicht fehlen. Für die NPU der 8. Generation nennt MediaTek keine TOPS, sondern wirbt mit Fähigkeiten und Leistungsdaten. Dazu zählen 50 Tokens/s für Multimodal Large Language Models (MLLM), eine verdoppelte Leistung für Diffusion Models etwa bei der Bildgenerierung und eine 80 Prozent höhere Leistung bei Anfragen an Large Language Models. Der Dimensity 9400 sei der erste Mobile-Chip für LoRA-Training und Video-Generierung direkt auf dem Gerät. Beispiele für die AI-Video-Generierung sind Sora von OpenAI oder das Firefly Video Model von Adobe.
Benchmarks des Find X8 Pro
In den Benchmarks trifft das Find X8 Pro mit Dimensity 9400 auf den ebenfalls brandneuen Snapdragon 8 Elite im Asus ROG Phone 9.
CPU-Benchmarks
In den CPU-Benchmarks kann der Dimensity 9400 nicht ganz mit dem Snapdragon 8 Elite von Qualcomm mithalten, liegt aber im Multi-Core-Test nur knapp hinter Apples A18 Pro im iPhone 16 Pro. Der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 wird im Multi-Core geschlagen, im Single-Core ist er hingegen leicht überlegen. Dies deckt sich mit der Aussage, dass der Dimensity 9400 so schnell wie der Snapdragon 8 Gen 3 bei weniger Leistungsaufnahme und Temperatur sein soll. Im GPU-Benchmark des Geekbench 6.3 liegt der Dimensity 9400 im Oppo Find X8 Pro hingegen gleichauf mit dem Snapdragon 8 Elite im ROG Phone 9.
Im Browser-Benchmark JetStream rücken der Dimensity 9400 und Snapdragon 8 Elite enger zusammen, dazwischen liegt aber noch der Snapdragon 8 Gen 3. Und während beide SoC der Konkurrenz im Storage-Test enteilen, ordnet sich der Dimensity 9400 im PCMark Work überraschend nur im Mittelfeld ein.
GPU-Benchmarks
Im 3DMark enteilt das Find X8 Pro mit Immortalis-GPU im neuen SoC dann der Konkurrenz um bis zu 18 Prozent, wobei je nach Test der Snapdragon 8 Elite mithalten kann.
Im GFXBench bestätigt sich die starke Grafikleistung des MediaTek-SoC, der sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Snapdragon 8 Elite liefert. Je nach Test enteilen beide Chips der Konkurrenz spielend um 30 bis über 40 Prozent.
Auch die Raytracing-Leistung der Immortalis-G925-GPU überzeugt und liegt deutlich über den bisherigen Smartphone-SoCs. Wieder ist es nur der Snapdragon 8 Elite, der mithalten kann und sich im Raytracing-Benchmark „Solar Bay“ im 3DMark knapp hinter dem Dimensity 9400 einordnen, im Raytracing-Test des Basemark aber kurz davor.
Die GPU des MediaTek Dimensity 9400 im Oppo Find X8 Pro liefert somit eine beeindruckende Vorstellung ab und das Find X8 Pro gehört zu den derzeit schnellsten Smartphones auf dem Markt.
Throttling bei Dauerlast
Dauerhaft kann der neue Chip diese Leistung aber nicht bereitstellen. In den Stresstests, in denen die Benchmarks mehrfach hintereinander durchgeführt werden, reduziert sich die Leistung Schritt für Schritt. Positiv anzumerken ist aber, dass sie sich, den X Mode des ROG Phone 9 außer Acht gelassen, langsamer reduziert als beim Snapdragon 8 Elite. Der Einbruch erfolgt also weniger schnell und weniger eklatant.
Auswirkung von HyperBoost
Wird vom Oppo Find X8 ein Spiel erkannt, lässt sich über eine Seitenleiste das Game Toolkit mit HyperBoost einblenden. In diesem bereits von früheren Oppo-Smartphones bekannten Menü lassen sich viele Einstellungen fürs Spielen mit wenigen Klicks konfigurieren, etwa wenn man während des Spielens nicht durch Benachrichtigungen oder Anrufe gestört werden möchte. Auch drei Leistungsmodi lassen sich wählen, Energiesparmodus, Ausgewogener Modus und Pro-Gamer-Modus, die Leistung und Energieeffizienz individuell abwägen lassen.
Auch wenn das Menü in Benchmarks standardmäßig nicht aktiv ist, kann es manuell hinzugefügt werden. Um den Einfluss zu testen, hat ComputerBase im 3DMark Wild Life Unlimited Stress Test den Pro-Gamer-Spielemodus aktiviert.
Das Oppo Find X8 Pro wird in diesem Modus deutlich wärmer als im Standardmodus. Wie der direkte Vergleich zeigt, erhöht sich aber nicht die Maximalleistung im Pro-Gaming-Modus, sondern die Leistung wird, auf Kosten einer stärkeren Hitzeentwicklung, etwas länger etwas höher gehalten. Sie fällt erst mit der letzten Messung auf das niedrigste Niveau.
OLED-Display mit 120 Hz
Das Oppo Find X8 Pro setzt auf ein 6,78 Zoll großes AMOLED-LTPO-Display mit einer dynamischen Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Das „Infinite View Display“ ist an allen vier Rändern gebogen. Die ab Werk aufgetragene Displayschutzfolie geht allerdings nicht über die Krümmung, weshalb sie an dieser Stelle bei seitlichen Wischgesten als Kante zu spüren ist. Beim Rand setzt Oppo auf Symmetrie. Er ist nun überall mit 1,9 mm gleich breit. Das AMOLED-Display unterstützt Dolby Vision, HDR10, HDR10+ und HLG. Bei einer Helligkeit unter 70 cd/m² kommt ein PWM-Dimming mit 2.160 Hz zum Einsatz, über 70 Hz wird DC-Dimming genutzt.
Das Display mit einem Seitenverhältnis von 19,8:9 bietet eine Auflösung von 2.780 × 1.264 Pixel, was in einer Pixeldichte von 450 ppi resultiert. Wichtig zu wissen ist, dass in den Einstellungen mit 2.376 × 1.080 als Standard aber eine andere Auflösung ausgewählt ist. Wer die bestmögliche Bild- und Grafikqualität möchte, muss dies manuell auf „Hoch“, also 2.780 × 1.264 Pixel, umstellen.
Bei der Helligkeit nennt Oppo 800 cd/m² als typisch, 1.600 cd/m² im High Brightness Modus und bis zu 4.500 cd/m² als maximale, lokale HDR-Helligkeit. Auch die Konfiguration mit Always-On-Display lässt sich mit dem OLED-Display des Find X8 Pro problemlos umsetzen. Welches Glas auf dem Display eingesetzt wird, gibt Oppo nicht an.
Das OLED-Display des Oppo Find X8 Pro überzeugt sowohl subjektiv mit knackigen Farben und hellem Panel, als auch bei den Messwerten. Im Auto-Modus werden fast 1.200 cd/m² bei vollflächiger Darstellung von Weiß erreicht. Die Farbtemperatur ist dabei im Standardmodus mit 7.470 Kelvin allerdings etwas zu kühl. Hier bietet sich der Bildschirmfarbmodus „Pro“ an, der mit 6.530 Kelvin nah am Optimum von 6.500 Kelvin ist.
Bei der minimalen Helligkeit bei der Darstellung von Weiß überzeugt das Find X8 Pro ebenfalls und lässt sich auf 1,95 cd/m² herunterregeln. So wird man auch bei absoluter Dunkelheit nicht mehr vom Display geblendet.
Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Unter dem Bildschirm sitzt der Fingerabdrucksensor, den man zusätzlich oder anstelle des Gesichts oder der PIN nutzen kann. Er funktioniert im Test sehr zuverlässig und schnell.
Oppo Find X8 Pro | Asus ROG Phone 9 Pro Edition | Samsung Galaxy S24 | Apple iPhone 16 Pro | |
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Software: (bei Erscheinen) |
ColorOS 15 | Android 15.0 | Android 14.0 | iOS 18 |
Display: | 6,78 Zoll, 1.264 × 2.780 450 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR |
6,78 Zoll, 1.080 × 2.400 388 ppi, 185 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus 2 |
6,20 Zoll, 1.080 × 2.340 416 ppi, 120 Hz Dynamic AMOLED 2X, HDR, Gorilla Glass Victus 2 |
6,30 Zoll, 1.206 × 2.622 458 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Ceramic Shield 2 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner, Status-LED | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | Touch, Gesichtsscanner |
SoC: | MediaTek Dimensity 9400 1 × Cortex-X925, 3,62 GHz 3 × Cortex-X4, 3,30 GHz 4 × Cortex-A720, 2,40 GHz 3 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 8 Elite 2 × Oryon 2, 4,32 GHz 6 × Oryon 2, 3,53 GHz 3 nm, 64-Bit |
Samsung Exynos 2400 1 × Cortex-X4, 3,20 GHz 2 × Cortex-A720, 2,90 GHz 3 × Cortex-A720, 2,60 GHz 4 × Cortex-A520, 1,95 GHz 4 nm, 64-Bit |
Apple A18 Pro 2 × ?, 4,05 GHz 4 × ?, 2,42 GHz 3 nm, 64-Bit |
GPU: | Mali-G925 Immortalis MC12 | Adreno 830 1.100 MHz |
Samsung Xclipse 940 | Apple Hexa-Core |
RAM: | 16.384 MB LPDDR5X |
24.576 MB LPDDR5X |
8.192 MB LPDDR5X |
|
Speicher: | 512 GB | 1.024 GB | 128 / 256 GB | 128 / 256 / 512 / 1.024 GB |
1. Kamera: | 50,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,60, AF, OIS |
50,0 MP, 4320p LED, f/1,90, AF, OIS |
50,0 MP, 4320p LED, f/1,80, AF, OIS |
48,0 MP, 2160p Nona-LED, f/1,78, AF, OIS |
2. Kamera: | 50,0 MP, f/2,00, AF | 13,0 MP, f/2,20 | 12,0 MP, f/2,20 | 48,0 MP, f/2,20, AF |
3. Kamera: | 50,0 MP, f/2,60, AF, OIS | 32,0 MP, f/2,40, AF, OIS | 10,0 MP, f/2,40, AF, OIS | 12,0 MP, f/2,80, AF, OIS |
4. Kamera: | 50,0 MP, f/4,30, AF, OIS | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | 32,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,40 |
32,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,05 |
12,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,20, AF |
12,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/1,90, AF |
2. Frontkamera: | Nein | |||
GSM: | GPRS + EDGE | |||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
DC-HSPA ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
||
LTE: | Advanced Pro | |||
5G: | NSA/SA | |||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax/be | |
Bluetooth: | 5.4 | 5.3 | ||
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC | |||
Weitere Standards: | USB-C 3.1, NFC, Infrarot | USB-C, NFC, 3,5-mm-Klinke | USB-C 3.2, NFC | USB-C 3.2, UWB, NFC |
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | |||
Akku: | 5.910 mAh, 80,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
5.800 mAh, 65,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.000 mAh, 25,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
3.544 mAh fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 76,7 × 162,3 × 8,24 mm | 76,8 × 163,8 × 8,90 mm | 70,6 × 147,0 × 7,60 mm | 71,5 × 149,6 × 8,25 mm |
Schutzart: | IP69 | IP68 | ||
Gewicht: | 215 g | 227 g | 167 g | 199 g |
Preis: | 1.199 € | 1.499 € | 899 € / 959 € | 1.199 € / 1.329 € / 1.579 € / 1.829 € |
Konnektivität des Oppo Find X8 Pro
Wi-Fi 7, 5G und eSIM
Beim WLAN und Bluetooth kann Oppo auf die neuen Fähigkeiten des Dimensity 9400 aufbauen. Dieser bietet einen in 4 nm gefertigten WLAN/BT-Chip, der deutlich effizienter sein soll und bei der Nutzung von Wi-Fi 7 eine Bruttodatenrate von bis zu 7,3 Gbit/s unterstützt. Oppo setzt für schnelles WLAN auf eine Triple-Wi-Fi-7-Antenne mit Antennen an der Ober- und Unterseite und Seite des Smartphones. Vor allem in überfüllten Umgebungen soll dies die Latenz deutlich senken. Bluetooth wird nach Versionsstandard 5.4 unterstützt.
Das neue 5G-Advanced-Modem ist hingegen direkt in das SoC von MediaTek integriert, das bei der Bündelung von vier Frequenzblöcken (4CA) im Sub-6-GHz-Spektrum für bis zu 7 Gbit/s ausgelegt ist. Auf die vor allem in den USA relevante mmWave-Technologie verzichtet MediaTek erneut. Das Modem unterstützt 5G und 4G mit Dual SIM Dual Active (DSDA) und Dual Data parallel auf beiden Karten.
Oppo bietet beim Find X8 Pro Dual SIM. Auch eSIM wird unterstützt, wobei bei dessen Aktivierung die zweite physische SIM deaktiviert wird.
Probleme mit 5G im Test
Im Test offenbarte sich jedoch ein Problem mit der 5G-Verbindung des Oppo Find X8 Pro. Immer wieder wird über 5G die Verbindung komplett verloren, das 5G-Symbol verschwindet und es taucht sogar kurz das Symbol auf, dass gar keine SIM eingesetzt sei. In den Einstellungen wird die SIM dann kurz ausgegraut. Eine Datenübertragung ist nicht möglich und nach kurzer Zeit fällt die Verbindung auf 2G zurück, so dass zwar Daten übertragen werden können, aber sehr langsam. Bis die 5G-Verbindung bei der Nutzung mobiler Daten abbricht, vergeht immer unterschiedlich viel Zeit. Mal ist dies sofort der Fall, mal erst nach mehreren Minuten mobiler Nutzung oder einer Viertelstunde. In den Einstellungen der SIM-Karte kann man den bevorzugten Netzwerktyp auswählen und zwischen 5G/LTE/3G/2G oder LTE/3G/2G wählen.
Ein Wechsel des SIM-Steckplatzes hat keinen Einfluss auf das Verhalten. Im Test wurde das Netz der Deutschen Telekom genutzt. ComputerBase steht mit Oppo in Kontakt, die das Problem nachvollziehen und beseitigen möchten.
USB, GPS, NFC und Infrarot
Der USB-C-Anschluss des Find X8 Pro unterstützt USB 3.2 Gen1 mit bis zu 5 Gbit/s. Auch auf NFC und gar Infrarot muss nicht verzichtet werden und Ortungsdienste stehen mit GPS (L1+L5), GLONASS (G1), BeiDou (B1I+B1C+B2a+B2b), Galileo (E1+E5a+E5b), QZSS (L1+L5) und NavIC (L5) umfassend zur Verfügung.
Design, Maße und Verarbeitung
Das Oppo Find X8 Pro wiegt 215 Gramm und misst je nach Modell unterschiedlich dick. Ist das schwarze Modell 162,27 × 76,67 × 8,24 mm groß, so fällt das X8 Pro in Pearl White mit 162,27 × 76,67 × 8,34 mm aufgrund der besonderen Fertigung minimal dicker aus. Die Kameraerhöhung an der Rückseite misst 3,58 mm. Zum Vergleich, das Oppo Find X7 Ultra misst 164,3 × 76,2 × 9,5 mm und wiegt rund 221 g.
Das Smartphone ist nach IP68 und IP69 zertifiziert, kann also nicht nur für 30 Minuten in 1,5 m Tiefe untergetaucht werden, sondern hält auch einem Hochdruckwasserstrahl bis 80 Grad Celsius stand.
Mute-Schalter und Kamera-Button
Das Find X8 Pro setzt auf ein dezentes Design mit abgerundeten Kanten am fast geraden Aluminiumrahmen. Neben dem Dreifach-Schalter an der linken Seite für Stumm, Vibrieren und Klingeln ist die Kamerataste an der rechten unteren Seite eine Besonderheit, die auch Apple mit dem iPhone 16 (Pro) eingeführt hat. Über ein Doppeltippen wird über ihn die Kamera geöffnet, erneutes Drücken macht ein Foto und Halten löst eine Burst-Aufnahme aus. Wischt man mit dem Finger über den Button, wird gezoomt. Im Vergleich zum iPhone muss aber mehr gewischt werden, um den gesamten Zoombereich durchzuscrollen. Der Finger muss gegebenenfalls mehrfach angelegt werden, um die gewünschte Zoomstufe zu erreichen. Das hat aber auch den Vorteil, dass es genauer möglich ist. Mit einem Software-Update kurz nach dem Start möchte Oppo die Funktion des Buttons weiter verbessern, etwa indem man durch zweimaliges Drücken auch direkt ein Foto machen kann, anstatt nur die Kamera zu öffnen.
Symmetrischer Cosmos-Ring
Auf der Rückseite sticht der mit dem Find X6 eingeführte Cosmos-Ring ins Auge, der alle vier Kamerasensoren beherbergt. Er ist riesig, verhindert das Kippeln auf dem Tisch ohne Hülle aber nicht gänzlich. Waren die Kameras beim X7 Ultra im Ring nicht symmetrisch angeordnet, sind nun alle Sensoren an der Rückseite symmetrisch platziert. Das Hasselblad H ist zudem genau mittig angeordnet. Oppo reagiert hiermit nach eigener Aussage auf Feedback der Kunden, die sich am asymmetrischen Design des X7 Ultra gestört hatten.
Die Verarbeitung des Oppo Find X8 Pro ist hervorragend.
Akkulaufzeit und Laden
Der fest verbaute Akku des Oppo Find X8 Pro bietet 5.910 mAh. Die Besonderheit: Es handelt sich um einen Silizium-Kohlenstoff-Akku mit höherer Leistungsdichte, so dass mehr Kapazität ohne größere Abmessungen möglich waren.
Der Akku kann über den USB-C-Anschluss oder kabellos geladen werden. Per Kabel kann mit bis zu 80 Watt mittels Supervooc-Standard von Oppo geladen werden, ein passendes Netzteil liegt dem Smartphone aber nicht bei. Alternativ sind bis zu 55 Watt mit USB PPS, also mit jedem Ladegerät, möglich.
Drahtlos lässt sich das Smartphone mit bis zu 50 Watt über Oppos Airvooc laden. Abseits dessen sind aber nur 7,5 Watt per Wireless Charging möglich, da Oppo nicht den aktuellen Qi2-Standard unterstützt, sondern nur Qi. Powerbanks mit Magnetring halten am Find X8 Pro nicht. Entsprechende Hüllen, die den MagSafe-Magnetring nachliefern, sollen aber über den Handel folgen.
Das Smartphone unterstützt auch das umgekehrte Wireless Charging, es kann also genutzt werden, um ein anderes Smartphone aufzuladen, das Wireless Charging unterstützt.
Über eine zu kurze Akkulaufzeit muss man sich beim Oppo Find X8 Pro keine Gedanken machen, das Smartphone gehört zu den Langläufern im Testfeld. Bei auf 200 cd/m² kalibriertem Display hält das Find X8 Pro bei der YouTube-Video-Wiedergabe rund 27 Stunden durch. Im PCMark stehen schlussendlich etwas über 17 Stunden auf der Uhr, womit sich das Smartphone auch in diesem Test in der absoluten Spitzengruppe einordnet. Die Akkulaufzeit ist trotz des schnellen Dimensity 9400 also hervorragend.
Das Kamerasystem des Oppo Find X8 Pro
In Kooperation mit Hasselblad hat Oppo dem Find X8 Pro vier 50-Megapixel-Kameras spendiert. Es ist auch das erste Smartphone mit zwei Teleobjektiven auf dem Markt.
15mm Ultra-Weitwinkel | 23 mm Weitwinkel | 73 mm Periskop | 135 mm Periskop | |
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Zoomstufe | 0,6x | 1x | 3x | 6x |
Megapixel | 50 MP | |||
Sensor | Samsung 5KJN5 | Sony LYT808 | Sony LYT600 | Sony IMX858 |
Sensorgröße | 1/2,75" | 1/1,4" | 1/1,95" | 1/2,51" |
Blende | f/2.0 + AF | f/1.6 + OIS | f/2.6 + OIS | f/4.3 + OIS |
Über die vier Sensoren lassen sich also die Zoomstufen 0,6x, 1x, 3x und 6x nativ abdecken. Beim iPhone 16 Pro gibt es zum Vergleich zwischen 1x und 5x keinen Zwischenschritt mehr, der nicht digital umgesetzt wird. Samsung bietet beim Galaxy S24 Ultra hingegen mit 0,6x, 1x, 3x und 5x einen ähnlichen Aufbau. Drei der vier Sensoren im Oppo-Smartphone bieten zudem einen optischen Bildstabilisator.
Bei der Frontkamera kommt ein Sony IMX615 mit 32 Megapixel, 1/2,74" Sensorgröße und Blende f/2.4 mit Fixfokus zum Einsatz.
Neuer Bildprozessor nimmt 4K60 sparsamer auf
Auch bei den Kameras profitiert Oppo von den neuen Fähigkeiten des Dimensity 9400, denn dieser verfügt mit dem Imagiq 1090 über einen neuen Bildprozessor (ISP). Dieser unterstützt HDR-Videoaufnahmen bei aktivem Zoom über alle Brennweiten des Smartphones. Gleichsam soll er bei der Aufnahme in 4K60 bis zu 14 Prozent effizienter zu Werke gehen.
Beim Oppo Find X8 Pro bieten alle vier Sensoren an der Rückseite und auch die Frontkamera 4K Dolby Vision Video mit 60 FPS. Auch bei 12x Zoom kann das X8 Pro mittels Sensor-Crop noch nativ mit 4K aufnehmen. 8K-Aufnahmen unterstützt das X8 Pro allerdings gar nicht. Der Ton wird über vier Mikrofone eingefangen.
Computergestützte Fotografie
Doch bei modernen Smartphones ist vor allem die computergestützte Nachbearbeitung der Aufnahmen von immenser Bedeutung. Oppo setzt hierfür unter anderem auf die HyperTone Image Engine, die bis zu 9 RAW-Aufnahmen in Echtzeit zum finalen Bild zusammenfügt. Durch die Verarbeitung komplett in RAW sollen alle Details und der Kontrast erhalten bleiben und Bildrauschen reduziert werden.
Der AI Telescope Zoom setzt hingegen bei einer Zoomstufe über 10x ein. Diese Technologie setzt KI und rechnergestützte Fotografie ein, um die Zoom-Qualität bei großen Entfernungen zu verbessern. Hierfür wird das Bild auf Pixelebene analysiert. Bei 60x Zoom werden geräteinterne KI-Modelle genutzt, um Details zu verbessern.
Lightning Snap dient hingegen der Aufnahme von sich bewegenden Objekten. Hierfür hält der Nutzer den Auslöser gedrückt, woraufhin das Find X8 Pro 7 Fotos pro Sekunde in Serie aufnimmt. So wird zunächst sichergestellt, dass der richtige Moment nicht verpasst wird. Für den Burst-Modus werden die Aufnahmen zunächst zwischengespeichert und nicht sofort auf dem Gerät verarbeitet, so dass man schneller hintereinander mehr Bilder aufnehmen kann. Die Bildbearbeitung erfolgt dann erst danach, wird also nicht mehr linear für jedes Bild durchgeführt, was die Anzahl der Aufnahmen reduziert hätte. Durch die verzögerte Nachbearbeitung lassen sich bis zu 200 Aufnahmen hintereinander erstellen. Bei jeder der sieben Aufnahmen kommt die HyperTone Image Engine zum Einsatz, die die einzelnen RAW-Aufnahmen zu einem Bild zusammenfügt. Im Test kann man den Kameraauslöser sehr schnell hintereinander drücken, ohne dass es dabei zu einer Verzögerung beim Auslösen kommt.
Auch auf Funktionen wie Livephoto und Portrait-Aufnahmen, bei denen sich auch ein Filter für eine weiche Belichtung wählen lässt, muss nicht verzichtet werden. Wie bereits erwähnt besitzt das Oppo Find X8 Pro darüber hinaus an der Seite einen Quick Button zur Steuerung der Kamera. Wie erwähnt gefällt gut, dass man die Zoomstufe sehr fein und genau wählen kann, auch wenn man hierfür gegebenenfalls mehrfach über den Button wischen muss.
Die Kamera im Vergleich mit iPhone, Pixel und Pura
Im Test muss sich das Kamerasystem des Oppo Find X8 Pro mit dem iPhone 16 Pro, Pixel 9 Pro und Huawei Pura 70 Ultra messen.
Nachfolgend sind einige Aufnahmen im direkten Vergleich gegenübergestellt.
Motiv 1 mit Weitwinkel
Motiv 1 ohne Zoom
Motiv 1 mit nativen Zoomstufen
Motiv 2 ohne Zoom
Motiv 2 mit nativen Zoomstufen
Motiv 3 ohne Zoom
Motiv 3 mit nativen Zoomstufen
Motiv 4 ohne Zoom
Motiv 5 ohne Zoom
Motiv 6 ohne Zoom
Motiv 7 ohne Zoom
Motiv 8 ohne Zoom
Der direkte Vergleich zeigt, dass insbesondere Grüntöne beim Oppo Find X8 Pro etwas zu gesättigt sind, die Kamera aber sehr gute Aufnahmen machen kann. Vor allem auch das 6x-Teleobjektiv liefert sehr gute, scharfe Aufnahmen.
Das Betriebssystem ColorOS 15
Wie erwähnt nutzt das Oppo Find X8 Pro ColorOS 15, das auf Android 15 basiert. Für dieses nutzt Oppo ein neues, saubereres Design mit neuen Icons und Widgets und möchte zudem flüssigere Animationen bieten. Mehr als 800 Animationen im OS seien deshalb mit der neuen Luminous Rendering Engine neu gestaltet worden. In der Praxis überzeugt das System mit schnellen und flüssigen Reaktionen, die keinerlei Anlass zu Kritik geben. Mit AI Summary, AI Speak, AI Writer, Recorder und AI Eraser bietet das OS ebenso wie mit Circle to Search einige AI-Funktionen von Google. Gemini ist deshalb auch der Standard-Assistent in ColorOS 15.
Über Touch to Share können beispielsweise Fotos auch mit iPhone und iPad geteilt werden, wenn auf diesen die O+-Connect-App installiert ist.
Oppo gewährt auch eine lange Update-Garantie: Security-Patches werden für sechs Jahre versprochen und fünf Android-Hauptversionen werden als Update bereitgestellt.
Fazit
Das Oppo Find X8 Pro ist ein hervorragendes Smartphone. Mit dem neuen MediaTek Dimensity 9400 liefert es eine sehr schnelle Performance, mit ColorOS 15 von Oppo ein sehr gutes Betriebssystem, das auf dem aktuellen Android 15 basiert und lange Softwareupdates erhalten wird und die von Google bekannten AI-Funktionen auch auf dem Find X8 Pro einführt, und mit den beiden Tele-Kameras ein Alleinstellungsmerkmal, das im Alltag nützlich ist, da es mehr Freiheiten beim Zoomen ohne Qualitätsverlust schafft.
Darüber hinaus überzeugt auch das AMOLED-Display mit hoher Helligkeit, sehr guter Farbwiedergabe und tollem Kontrast. Die Verarbeitung ist ebenfalls hervorragend und das Smartphone fühlt sich bei Gewicht und Maßen gerade noch nicht zu schwer und groß an. Der Cosmos Ring für die vier Kameras ist nicht nur funktional, da er das Kippeln einschränkt, sondern auch ein gelungenes Design-Element. Die Leistung der Kameras überzeugt – auch wenn die Sättigung etwas geringer ausfallen dürfte -, die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und der Quick Button kann, wenn man sein Nutzungsverhalten an ihn angepasst hat, durchaus eine sinnvolle Ergänzung sein.
Die höchste kabelgebundene und kabellose Ladegeschwindigkeit gibt es aber nur mit Oppos eigenen Standards. In diesem Punkt wäre mehr auch über USB Power Delivery und Qi2 wünschenswert gewesen. Insbesondere die fehlende Unterstützung des Qi2-Standards direkt im Find X8 Pro zwingt Käufer, die zumindest die Vorzüge der magnetischen Halterung bei weiterhin langsamem Wireless Charging nutzen möchten, zum Kauf einer entsprechenden Hülle mit Magnetring. Noch ist Qi2 der Durchbruch bei Android-Smartphones nicht gelungen.
Auch preislich positioniert sich das Oppo Find X8 Pro als Flaggschiff. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.199 Euro ist es genauso teuer wie das iPhone 16 Pro (Test), das dann allerdings nur 128 GB Flash-Speicher und keine 512 GB bietet. Das Pixel 9 Pro (Test) kostet 1.099 Euro (UVP) mit 128 GB Speicher – im Handel ab 999 Euro – und 1.199 Euro (UVP) mit 256 GB und 1.329 Euro (UVP) mit ebenfalls 512 GB. Ein Huawei Pura 70 Ultra (Test) liegt mit 1.499 Euro UVP – im Handel ab 1.199 Euro, allerdings sogar noch darüber und das neue Asus ROG Phone 9 (Test), das als einziges Smartphone im Testfeld Dank Snapdragon 8 Elite bei der Grafikleistung überhaupt mit dem Oppo Find X8 Pro mithalten kann, kostet mit identischer Speicherkonfiguration 1.299 Euro, also 100 Euro mehr als das Find X8 Pro. Günstig ist das Oppo Find X8 Pro somit keineswegs, im Vergleich aber konkurrenzfähig positioniert.
Eigentlich hätte sich das Oppo Find X8 Pro an dieser Stelle den Award mit der Empfehlung der Redaktion verdient und diesen auch erhalten, doch die Probleme mit der 5G-Verbindung haben dies schlussendlich verhindert, da sie in der Kürze der Zeit bis zur Fertigstellung des Testberichts nicht behoben waren. Oppo ist derzeit dabei, das Problem nachzuvollziehen und zu beheben. Der Hersteller muss diesen Punkt auch bis zur Auslieferung beheben, denn aktuell lässt sich 5G mit dem Find X8 Pro schlicht nicht nutzen. ComputerBase wird diese Thematik verfolgen und hoffentlich bald ein Update zu den Problemen nachreichen können.
- sehr gute Leistung
- sehr lange Akkulaufzeit
- sehr gute Kamera
- zwei native Zoomstufen
- helles, schnelles OLED-Display
- schnelles Laden
- (Reverse) Wireless Charging
- Dual-SIM mit eSIM
- 5G, Wi-Fi 7, NFC und Infrarot
- IP69-Schutz gegen Staub und Wasser
- hervorragende Verarbeitung
- lange Update-Garantie
- kein Qi2
- schnelles Laden nur mit eigenem Standard
- aktuell Probleme mit 5G
ComputerBase hat das Find X8 Pro leihweise von Oppo unter NDA zum Testen erhalten. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitraum. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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