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Samsung Galaxy S25 Ultra, S25+ und S25 im Hands-on: Galaxy AI dominiert kleinere und schnellere Smartphones

Nicolas La Rocco
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Samsung Galaxy S25 Ultra, S25+ und S25 im Hands-on: Galaxy AI dominiert kleinere und schnellere Smartphones

Samsung geht die Hardware von Galaxy S25 Ultra, S25+ und S25 behutsam an und setzt dieses Jahr umso mehr auf Galaxy AI, die die neuen Smartphones zu multimodalen KI-Agenten macht, die den Anwender App-übergreifend im Alltag unterstützen sollen. Die Preise lässt Samsung unverändert zum Vorjahr, zum Launch gibt es wieder Rabatte.

Die Preise bleiben gleich

Galaxy S25 Ultra, S25+ und S25 lassen sich im Nachgang der aktuell laufenden Unpacked-Veranstaltung direkt über die Website von Samsung bestellen. Dabei belässt Samsung die Preise auf dem Niveau der Galaxy-S24-Familie: Das Galaxy S25 startet erneut bei 899 Euro, das Galaxy S25+ bei 1.149 Euro und das Galaxy S25 Ultra bei 1.449 Euro. Die Marktpreise der vorherigen Generation fallen zwischenzeitlich allerdings deutlich niedriger als noch zum Start vor einem Jahr aus.

Speicher-Verdoppelung und mehr zum Start

Rabatte und weitere Aktionen sollen die neuen Smartphones direkt zum Start schmackhaft machen. In erster Linie gibt es von Samsung bis inklusive 6. Februar wieder eine kostenfreie Speicher-Verdoppelung. Das bedeutet, dass man zum Beispiel bei der Auswahl von 128 GB ein Upgrade auf 256 GB erhält, oder eben von 256 GB auf 512 GB. Darüber hinaus sind zusätzlich Trade-in-Guthaben von bis zu 850 Euro für den Eintausch von Altgeräten sowie weitere Rabatte bei gleichzeitiger Auswahl anderer Samsung-Produkte vorgesehen. Je nach Verkaufskanal und Handelspartner kann es unterschiedliche Aktionen geben. Samsung selbst gibt den „Samsung Members“ zusätzlich 10 Prozent Rabatt beim Kauf. Für die erweiterte Garantie Samsung Care+ (auch bei Selbstverschulden und optional bei Diebstahl) gibt es beim Kauf eines Galaxy S25 zudem 15 Euro Rabatt.

Neue Smartphones sind kleiner und leichter

Rein auf die Optik bezogen betreibt Samsung dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes Feinschliff. Denn die Smartphones fallen durchweg etwas kleiner und leichter im Vergleich zur letzten Generation aus. Den größten Sprung nach unten macht mit 15 g das Galaxy S25 Ultra, das somit jetzt 218 g wiegt. Galaxy S25+ und S24+ trennen 6 g, beim Galaxy S25 zum S24 sind es noch 5 g Differenz. In allen Dimensionen fallen die neuen Modelle etwas kleiner aus, da Samsung die Rahmen und Ränder weiter reduzierten konnte. Dabei setzt das Unternehmen erneut auf eine Legierung aus Aluminium (S25, S25+) und Titan (S25 Ultra) für den Rahmen, wobei für die zwei günstigeren Modelle bei den Außenkomponenten vollständig recycelte Materialien in der Produktion verwendet werden.

Farben und Preise im Überblick

Es steht erneut ein breites Spektrum allgemeiner und Samsung-exklusiver Farben zur Auswahl, wobei das Galaxy S25 Ultra auf die etwas unaufdringlicheren Farben setzt.

Farben Speicher Preis Verfügbarkeit
Standard Samsung exklusiv Vorbestellung Handel
Galaxy S25 Navy
Icyblue
Mint
Silver Shadow
Blueblack
Coralred
Pinkgold
128 GB 899 Euro 22. Januar 7. Februar
256 GB 959 Euro
512 GB 1.079 Euro
Galaxy S25+ 256 GB 1.149 Euro
512 GB 1.269 Euro
Galaxy S25 Ultra Titanium Silverblue
Titanium Whitesilver
Titanium Gray
Titanium Black
Titanium Pinkgold
Titanium Jetblack
Titanium Jadegreen
256 GB 1.449 Euro
512 GB 1.569 Euro
1 TB 1.809 Euro

Hochwertige Verarbeitung mit neuen Rundungen

Am haptischen Feeling in der Hand bewertet liefert Samsung mit der Galaxy-S25-Familie durchweg hochwertige Smartphones ab. Das Galaxy S25 Ultra kommt neuerdings ebenfalls mit den abgerundeten Ecken der kleineren Modelle daher, es behält insgesamt betrachtet aber den eckigeren Look. Im Vergleich zu einem Galaxy S24 Ultra sticht das rundere Design ins Auge, im Vergleich zu Galaxy S25 und S25+ ist aber die weiterhin eigenständige Linienführung wahrzunehmen. Im Handballen fühlt sich das Smartphone dennoch weniger spitz und damit angenehmer an.

S Pen ohne Bluetooth-Unterstützung

Der Stylus („S Pen“) des Galaxy S25 Ultra lässt sich aufgrund des neuen Designs nicht mehr vollständig bündig im Gehäuse verstecken, zur runden Ecke hin guckt ein ganz kleines Stück des Stifts leicht aus dem Gehäuse hervor. Der S Pen bietet keinerlei Neuerungen gegenüber dem Galaxy S24 Ultra, stattdessen hat Samsung sogar die Bluetooth-Unterstützung gestrichen, sodass der Stift nicht länger als Fernbedienung für ausgewählte Funktionen genutzt werden kann. Die Features seien schlichtweg nicht genutzt worden, erklärt das Unternehmen. Der aktuelle Jahrgang lässt vermuten, dass der S Pen schon mit der nächsten Generation vor dem Aus stehen könnte.

OLED-Bildschirme mit (fast) identischer Ausstattung

Für das Galaxy S25 Ultra gehen die reduzierten Gehäuseränder mit einem von 6,8 auf 6,9 Zoll vergrößerten OLED-Bildschirm mit QHD+ (1.440 × 3.120) einher. Breite und Tiefe des Smartphones fallen dennoch geringer als beim Galaxy S24 Ultra aus, das Gerät ist jetzt aber einen halben Millimeter länger. Abgesehen von der Auflösung (siehe Tabelle am Ende) herrscht Gleichstand bei den Eigenschaften der OLED-Panels. Allesamt sind sie für 1.500 cd/m² in der Spitze im Vollbild sowie für bis zu 2.600 cd/m² in kleinen Bildbereichen ausgelegt. Auch die variable Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz gilt für alle drei Modelle. Das Galaxy S25 bleibt mit 6,2 Zoll und FHD+ (1.080 × 2.340) vergleichsweise kompakt, das Galaxy S25+ stellt Inhalte erneut auf 6,7 Zoll mit QHD+ (1.440 × 3.120) dar.

Gorilla Armor 2 nur für das Galaxy S25 Ultra

Abweichende Ausstattung findet man hingegen erneut beim Schutzglas über dem Panel. Samsung hält nach wie vor das Exklusivrecht an Gorilla Armor von Corning und bringt die zweite Generation des Reflexionen stark reduzierenden Glases auch diesmal ausschließlich für das Galaxy S25 Ultra. Die Bruchfestigkeit sei um 29 Prozent gegenüber Gorilla Armor 1 gesteigert worden, erklärt Samsung. Ausprobieren ließ sich dieses Merkmal zum ersten Hands-on-Termin selbstredend nicht, überzeugen konnte man sich stattdessen erneut von den sichtbar reduzierten Reflexionen, die andere Gläser ungefiltert zum Betrachter zurückwerfen. Schade, dass es im High-End-Segment nicht wenigstens die letztjährige Ausführung in die zwei kleineren Modelle geschafft hat.

Snapdragon 8 Elite „for Galaxy“ statt Exynos

Der Blick „hinter den Bildschirm“ offenbart durchweg den Einsatz des Snapdragon 8 Elite „for Galaxy“, also einer speziell für Samsung angepassten Version des Snapdragon 8 Elite mit eigens entwickelten Oryon-2-CPU-Kernen, den ComputerBase hier im Detail erklärt. Samsung selbst gibt 37 Prozent mehr CPU-, 30 Prozent mehr GPU- und 40 Prozent mehr NPU-Leistung gegenüber dem Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy an. Exklusiv für Samsung gibt es 150 MHz mehr auf den zwei großen Prime-Kernen, darüber hinaus könnte es auch wieder eine leichte Taktanpassung der GPU geben, doch stehen Details dieser Art nach einer Anfrage bei Samsung und Qualcomm noch aus. Von Samsung eigens entwickelte Prozessoren aus der Exynos-Familie, wie sie letztes Jahr mit dem Exynos 2400 für das Galaxy S24 und S24+ vorgesehen waren, gibt es dieses Jahr nicht mehr.

Bis zu 40 Prozent größere Vapor Chamber

Samsung verbaut erneut größere Kühlelemente in allen drei Smartphones, damit Anwender über einen längeren Zeitraum eine höhere Leistung abrufen können. Wie sich das in der Praxis etwa in Benchmarks auf die Leistungskurve auswirkt, wird der Test zeigen, entsprechende Zahlen direkt von Samsung liegen nicht vor. Der Hersteller gibt an, für das Galaxy S25 Ultra die Vapor Chamber um 40 Prozent und bei den zwei anderen Modellen um 15 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorgänger vergrößert zu haben. Die Kühllösung des Galaxy S25 Ultra konnte sich die Redaktion zum Hands-on-Termin im Detail ansehen, dabei ließ sich auch ein Blick auf die kompakte Hauptplatine mit SoC, darauf aufgebrachtem DRAM und dem darüber positionierten UFS werfen.

Samsung bringt eigene IP ein

Darüber hinaus soll ein nur bei Galaxy S25+ und S25 Ultra vorhandener „ProScaler“ Bilder basierend auf einem nicht näher erläuterten Peak-Signal-to-Noise-Ratio-Test 40 Prozent „besser“ auf die jeweils eingestellte Auflösung skalieren können. Hier geht es Samsung in erster Linie um eine Skalierung auf die QHD+-Auflösung der zwei größeren Geräte, das Galaxy S25 mit FHD+ verzichtet deshalb auf dieses Ausstattungsmerkmal. Für die Skalierung vertraut Samsung auf eigene Technologie aus der TV-Sparte, wo vor allem bei den 8K-Modellen viel von Full HD und 4K auf 8K skaliert werden muss. Zudem sei Samsungs „mobile Digital Natural Image engine“ (mDNIe) in den neuen Qualcomm-Chip integriert worden, um die Displays effizienter anzusteuern.

12 GB RAM und bis zu 1 TB Speicher

Auf dem Chip-Package sitzen stets 12 GB LPDDR5X, einzig auf den internen Speicher lässt sich Einfluss nehmen. Den gibt es wieder in den bekannten Größen von minimal 128 GB bis maximal 1 TB (nur für das S25 Ultra), wobei Samsung das kleinste Galaxy S25 erstmals auch mit 512 GB anbietet, nachdem bislang bei 256 GB Schluss war.

Batterien und Laden stehen still

Stillstand herrscht bei den Batterien, die exakt die Nennladungen des Vorjahres aufweisen. Zugutehalten muss man Samsung in diesem Punkt aber, dass die Akkus trotz der kleineren Geräte nicht ebenso kleiner ausfallen. Das Unternehmen geht aufgrund des effizienteren Prozessors dennoch von etwas längeren Laufzeiten aus. Erneut bietet Samsung 4.000 mAh (S25), 4.900 mAh (S25+) und 5.000 mAh (S25 Ultra) und stellt kabelgebundenes Laden mit 25 bis 45 Watt sowie drahtloses Laden zur Auswahl. Der Qi2-Standard mit magnetischer Fixierung des Ladepucks an der Rückseite der Smartphones hat es nicht in die neuen Modelle geschafft.

Eine einzige neue Kamera – und die nur für das Ultra

Rein auf die Hardware bezogen neigen sich die Veränderungen damit fast schon dem Ende zu, doch es bleibt als letztes Merkmal noch die Kamera. Ausschließlich dem Galaxy S25 Ultra spendiert Samsung mit 50 MP und f/1.9 einen neuen Sensor für die Ultraweitwinkelkamera, die damit einen höheren Detailgrad erreichen und besser mit unterschiedlichen Lichtsituationen zurechtkommen soll – auch bei Makrofotos, für die wie bei anderen Herstellern zur Ultraweitwinkelkamera mit Autofokus gewechselt wird. Zum Termin in San Jose ließ sich dieses Feature unter anderem anhand einer Schüssel Oreo-Kekse ausprobieren und lieferte dort – für sich alleine betrachtet – gute Ergebnisse. Standardmäßig ist die Kamera jedoch auf ein Pixel-Binning auf 12 MP eingestellt, zu den vollen 50 MP muss man vorweg manuell wechseln.

Vier Kameras, davon eine neue für das Galaxy S25 Ultra
Vier Kameras, davon eine neue für das Galaxy S25 Ultra
Makrofoto mit neuer 50-MP-Kamera
Makrofoto mit neuer 50-MP-Kamera

HDR10 ist jetzt Standard für Videos

Von dieser Veränderung abgesehen stecken in Galaxy S25 Ultra, S25+ und S25 die exakt gleichen Kameras, wie sie Samsung auch in den drei Galaxy-S24-Smartphones verbaut. Hinzu kommen aber reihenweise neue Software-Features, die es unter Umständen auch auf ältere Geräte schaffen werden. Bevor Samsung das allerdings von offizieller Seite bestätigt, muss noch von exklusiven One-UI-7-Features ausgegangen werden.

HRD10 wird bis 4K60 unterstützt
HRD10 wird bis 4K60 unterstützt

Dazu zählt zum Beispiel die „ProVisual Engine“, die für Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen einen neuen Spatio-Temporal-Filter ausführen kann, der zwischen bewegten und unbewegten Objekten im Sucher unterscheiden und eine jeweils angepasste Rauschunterdrückung anwenden kann. Angepasst hat Samsung auch die Standardeinstellungen des Videomodus, in denen HDR mit 10 Bit Farbtiefe nun standardmäßig aktiviert ist. In diesem Punkt findet somit eine Angleichung an Apple und iOS statt. Wer explizit in SDR aufnehmen möchte, muss HDR zunächst manuell deaktivieren. HDR10(+) funktioniert bis 4K60, aber nicht im 8K-Modus.

Galaxy Log für nachträgliches Color Grading

Neu ist zudem der „Audio Eraser“, den mancher Nutzer von Googles Pixel-Smartphones kennen dürfte. Damit lassen sich in Videos unerwünschte Hintergrundgeräusche reduzieren oder vollständig ausblenden. Für Stimmen, Wind, Musik oder Natur lässt sich damit individuell der Pegel anpassen. Und was bei Google „Best Take“ für eine Auswahl verschiedener Gesichter aus mehreren Aufnahmen ist, nennt sich bei Samsung „Best Face“ und erfüllt denselben Zweck. Auch bei Samsung lassen sich damit die Gesichter verschiedener Aufnahmen für ein finales Bild nutzen, auf dem alle Personen lächeln und niemand Grimassen schneidet.

Galaxy Log für nachträgliches Color Grading
Galaxy Log für nachträgliches Color Grading

Speziell für Videoaufnahmen steht außerdem „Galaxy Log“ als neues Log-Format gänzlich ohne Color Grading zur Auswahl, sodass zunächst eine kontrastarme Aufnahme mit möglichst vielen Details erstellt wird, die sich im Nachgang nach eigenen Vorstellungen mit verschiedenen LUTs „graden“ lässt. Porträtaufnahmen sollen im neuen „Portrait Studio“ mit natürlicheren Farben und „lebensechten Gesichtsausdrücken“ entstehen.

One UI 7 erhält multimodale AI-Agenten

Alle drei Galaxy-S25-Modelle laufen mit dem neuen Android 15 und One UI 7 von Samsung. Alle Varianten kommen mit sieben Jahren Support für Betriebssystem und Sicherheitspatches. Auf dem Betriebssystem mit Galaxy AI lag dieses Jahr zur Vorstellung ganz besonders der Fokus. Während Samsung die letztjährigen Geräte als die ersten eigenen AI-Smartphones bezeichnet, soll die Künstliche Intelligenz dieses Jahr multimodal, mehrstufig und persönlicher werden. Singulare Anfragen wie noch mit dem vorherigen Jahrgang sollen diesmal keine Grenze mehr in der alltäglichen Nutzung darstellen. Samsung spricht von hilfreichen AI-Agenten, die eine natürlichere Interaktion in verschiedenen Bereichen des Smartphones ermöglichen sollen. Samsung will damit erreichen, dass Anwender künftig anders mit ihren Smartphones interagieren, nämlich mehr über KI-gestützte Features. Die bleiben allesamt auch auf absehbare Zeit kostenfrei, Samsung hat aktuell keine Pläne für eine Monetarisierung.

AI Select und Circle to Search mit Upgrades

In der Praxis steht mit „Galaxy AI“ eine Reihe manchmal mehr und manchmal weniger spektakulärer respektive im Alltag nützlicher KI-Features zur Auswahl. Eines davon ist „AI Select“, das sich sich über das „Edge Panel“ vom Bildschirmrand aus abrufen lässt und dort das bisherige „Smart Select“ ablöst. Die Funktion ähnelt ein wenig „Circle to Search“ von Google, umfasst aber den gesamten aktuellen Bildschirm, auf dem sich gewünschte Bereich auswählen und mittels AI analysieren lassen. Daraufhin werden für das Motiv passende Handlungen empfohlen, etwa Kalendereinträge anlegen, Telefonnummern zu Kontakten hinzufügen, abgebildete Produkte in Online-Shops finden und ähnliches. Upgrades gibt es aber auch für das Google-Pendant „Circle to Search“, das in neuer Version auch Texte, Bilder und Ton in Videos erkennen kann. Außerdem sollen Anwender allgemein schneller Antworten auf ihre Anfragen erhalten.

App-übergreifende KI-Anfragen

Multimodale, App-übergreifende Anfragen sollen die Smartphones jetzt ebenfalls beherrschen, sodass sich mittels KI mehrstufige Anfragen in einem Rutsch erledigen lassen sollen. Multimodal bedeutet zunächst einmal, dass Text, Audio, Fotos und Videos als Quelle genutzt und auch wieder ausgegeben werden können. App-übergreifend bedeutet, dass eine einzelne Anfrage mehrere Anwendungen in den Prozess einbeziehen kann. Das funktioniert zum Launch der Smartphones mit allen Google-Apps, den Samsung-Apps Kalender, Telefon, Nachrichten, Notizen und Uhr, sowie den Partner-Apps Spotify und WhatsApp.

Ganz konkret wäre zum Beispiel folgende Anfrage mittels Google Gemini möglich: „Suche mir fünf gute Mexikanische Restaurants in der Nähe heraus und erstelle daraus eine Notiz.“ Es könnte sich aber auch um Tourdaten einer Band handeln, die herausgesucht und dann in den Kalender übertragen werden sollen. Oder um das aktuelle Wetter, das dann mit einer anderen Person via Messenger geteilt werden soll. Die Anfrage mit den Restaurants konnte die Redaktion zum Hands-on-Termin auf Englisch stellen, woraufhin nach rund 8 Sekunden Lade- respektive Wartezeit von Gemini eine Übersicht in Google Maps zur Verfügung gestellt und gleichzeitig im Hintergrund eine entsprechende Notiz in Samsung Notes angelegt wurde. Tourdaten der Rolling Stones für 2025 konnte Gemini allerdings weder finden noch daraufhin in den Kalender übertragen. Mehrstufige AI-Anfragen funktionieren also prinzipiell bereits, mit allen Anfragen kommt das System aber (noch?) nicht zurecht.

Per Sprache Einstellungen und Apps durchsuchen

Das Sprechen mit dem Smartphone soll künftig auch beim Suchen und in den Einstellungen helfen. Zum Beispiel kann der KI-Assistent alle Fotos des letzten Urlaubs in Italien aus der Fotos-App heraussuchen und dem Nutzer zeigen. Die immer umfangreicheren und verschachtelten Einstellungen will Samsung ebenfalls mittels Sprache bändigen. „Wie stelle ich die Bildschirmhelligkeit ein?“ oder vergleichbare Anfragen bringen den Anwender in die entsprechenden Untermenüs der Einstellungen. Anpassungen auch direkt vornehmen konnte zumindest Gemini noch nicht, mit Bixby wiederum war das aber möglich. Und auch wenn der Versuch, mit Gemini die Helligkeit per Sprache auf 50 Prozent zu stellen, scheiterte, wurde immerhin trotzdem noch das passende Menü herausgesucht. Auf den Smartphones sind beide Assistenten noch präsent, Gemini ist aber der Standard, der auch dem Power-Button zugewiesen ist. Bixby lässt sich als Anwendung aus dem App-Drawer heraus starten.

Anfrage läuft zunächst über Googles Maps
Anfrage läuft zunächst über Googles Maps
Anfrage im zweiten Schritt an Samsung Notes
Anfrage im zweiten Schritt an Samsung Notes
Ergebnis in Google Maps und Notiz erstellt
Ergebnis in Google Maps und Notiz erstellt

Google Now – 13 Jahre später mit KI

Das Betriebssystem erhält darüber hinaus Funktionen, die manchem frühen Google-Nutzer bekannt vorkommen dürften. Im „Now Brief“ erhalten Anwender ein Briefing zum aktuellen Tag, dazu zählen etwa Hinweise zur Schlafqualität der Nacht davor, zum Wetter, zu Terminen, sowie zu Vorschlägen für Routinen auf Basis persönlicher Gewohnheiten, die das Gerät mit längerer Nutzung lernt. Das erinnert stark an das vor bald 13 Jahren vorgestellte „Google Now“ aus Android 4.1 „Jelly Bean“, nur jetzt eben auf Steroiden und mit reichlich KI von Samsung garniert.

Now Bar für Live-Aktivitäten

Für den Sperrbildschirm hat Samsung die „Now Bar“ als neues Feature integriert, das an die Live-Aktivitäten auf Apples Sperrbildschirm und in der Dynamic Island erinnert, doch mangels Insel findet diese Anzeige bei Samsung nur auf dem Sperrbildschirm zwischen den beiden Schnellzugriffen für Telefon und Kamera statt. Dort lassen sich etwa aktuelle Fußballergebnisse, der Status von Uber oder Navigationshinweise aus Google Maps darstellen, ohne das Smartphone entsperren zu müssen.

Samsung will Nutzer vor Quantencomputern schützen

Bei all den neuen KI-Funktionen soll Datenschutz dennoch einen hohen Stellenwert haben. Da AI-Funktionen oftmals mit den persönlichen Daten des Nutzers verknüpft sind, sollen all diese Gewohnheiten und Präferenzen in der „Personal Data Engine“ als Teil der geschützten Secure Enclave gespeichert werden. Der Konzern sieht sich respektive seine Kunden auch vor einer „steigenden Zahl von Angriffen durch Quantencomputer“ bereits geschützt. Die Rede ist von einer „Post-Quanten-Kryptografie“, die bereits heute vor künftigen Angriffen schützen soll.

Ersteindruck und Fazit

Samsungs neue Galaxy-S25-Familie hinterlässt nach dem ersten Mal Hand anlegen einen hochwertigen Eindruck, so wie man es auch von den Vorgängern gewohnt ist. Dass Samsung auf moderne Hardware setzt und diese optisch ansprechend verpacken kann, ist keine große Überraschung. Das neue Design des Galaxy S25 Ultra wirkt optisch weicher und piekt im Alltag weniger mit der Ecke in den Handballen.

Auf technischer Seite sticht in erster Linie der in Kooperation mit Qualcomm angepasste Chip hervor, davon abgesehen zeichnet sich die Hardware diesmal eher durch nur leichte Veränderungen aus. Die sind zwar allesamt zu begrüßen, doch hätte man sich das ein oder andere Ausstattungsmerkmal auch für das Galaxy S25+ und S25 gewünscht, darunter vor allem das Gorilla Armor 2 und die neue Ultraweitwinkelkamera.

Galaxy-S25-Familie
Galaxy-S25-Familie

Vieles regelt Samsung dieses Jahr über die Software, über das Betriebssystem, One UI 7 und dort vor allem Galaxy AI. KI bezeichnet Samsung als Verkaufstreiber schon bei der Galaxy-S24-Serie, nie zuvor in der Geschichte der Serie konnte der Hersteller 1 Million Geräte schneller in Deutschland absetzen. Wie sinnvoll ein KI-Feature im Alltag tatsächlich ist, hängt stark vom individuellen Nutzungsverhalten ab, das Potenzial ist aber zu erkennen, sofern man sich vollständig diesen neuen Anwendungen sowie dem Google- und Samsung-Ökosystem hingibt. Samsungs AI-Vision ist erkennbar und vielversprechend, doch müssen das auch die Käufer zum Start so sehen.

Dass es diesmal etwas weniger Hardware-Veränderungen und umso mehr Software-Anpassungen gibt, stimmt positiv für Besitzer vorheriger Modelle. One UI 7 wird definitiv auch für ältere Samsung-Smartphones kommen, und damit wahrscheinlich auch viele der neuen AI-Features. Laut Samsung nutzen Anwender ihre Geräte derzeit etwa fünf bis sechs Jahre, bevor ein Neukauf ansteht. Für Besitzer eines Galaxy S24 würde die Redaktion ohnehin keine Anschaffung empfehlen, aber für Besitzer etwa eines S22 oder S21 ist die Galaxy-S25-Familie durchaus attraktiv, vor allem dann, wenn zum Start die Rabatte und Aktionen kombiniert werden, oder aber auf rasch fallende Preise im Online-Handel gewettet wird. Die gleich gebliebene UVP ist hier ein guter Anfang.

Technische Daten des Galaxy S25, S25+ und S25 Ultra

Samsung Galaxy S25
Samsung Galaxy S25+
Samsung Galaxy S25 Ultra
Software:
(bei Erscheinen)
Android 15.0
Display: 6,20 Zoll, 1.080 × 2.340
416 ppi, 120 Hz
Dynamic AMOLED 2X, HDR, Gorilla Glass Victus 2
6,70 Zoll, 1.440 × 3.120
513 ppi, 120 Hz
Dynamic AMOLED 2X, HDR, Gorilla Glass Victus 2
6,90 Zoll, 1.440 × 3.120
498 ppi, 120 Hz
Dynamic AMOLED 2X, HDR, Gorilla Armor 2
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner Touch, Stylus, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC: Qualcomm Snapdragon 8 Elite
2 × Oryon 2, 4,47 GHz
6 × Oryon 2, 3,53 GHz
3 nm, 64-Bit
GPU: Adreno 830
1.100 MHz
RAM: 12.288 MB
LPDDR5X
Speicher: 128 / 256 / 512 GB 256 / 512 GB 256 / 512 / 1.024 GB
1. Kamera: 50,0 MP, 4320p
LED, f/1,80, AF, OIS
200,0 MP, 4320p
LED, f/1,70, AF, OIS
2. Kamera: 12,0 MP, f/2,20 50,0 MP, f/1,90, AF
3. Kamera: 10,0 MP, f/2,40, AF, OIS
4. Kamera: Nein 50,0 MP, f/3,40, AF, OIS
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 12,0 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,20, AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
5G: NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 5.4
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC
Weitere Standards: USB-C 3.2, NFC USB-C 3.2, UWB, NFC
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Akku: 4.000 mAh, 25,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
4.900 mAh, 45,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
5.000 mAh, 45,0 W
kabelloses Laden
Größe (B×H×T): 70,5 × 146,9 × 7,20 mm 75,8 × 158,4 × 7,30 mm 77,6 × 162,8 × 8,20 mm
Schutzart: IP68
Gewicht: 162 g 190 g 218 g
Preis: 899 € / 959 € / 1.079 € 1.149 € / 1.269 € 1.449 € / 1.569 € / 1.809 €

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Samsung unter NDA im Vorfeld und im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in San Jose, Kalifornien erhalten. Die Kosten für An-, Abreise und vier Hotelübernachtungen wurden vom Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe aus dem NDA war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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