Windows 7 im Test: Vista, so wie es hätte sein müssen

Simon Knappe (+2)
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Windows 7 im Test: Vista, so wie es hätte sein müssen

Einleitung

Über fünf Jahre hat es gedauert, bis Microsoft Anfang 2007 mit der Einführung von Windows Vista das Ende der Erfolgsgeschichte von Windows XP einleiten wollte. Trotz anfänglicher Euphorie hat es Windows Vista dabei bis heute nicht geschafft, Windows XP flächendeckend von den Computern und aus den Köpfen der Nutzer zu verbannen. Sogar der „Siegeszug“ der kleinen und praktischen Netbooks, welche in den vergangenen 18 Monaten in millionenfacher Ausführung über die Ladentheke gewandert sind, wird nach wie vor weitgehend von Windows XP begleitet. Einen nicht geringen Anteil daran dürfte die an vielen Stellen doch deutlich abgespeckte Hardware gegenüber einem normalen Desktop- oder Notebook-System tragen. All dies soll sich mit dem Nachfolger von Windows Vista – genannt Windows 7 – allerdings ändern. Gerade einmal drei Jahre nach der Einführung von Windows Vista schickt Microsoft nun ein neues Betriebssystem ins Rennen, welches nicht nur die bei Vista gemachten „Fehler“ ausmerzen, sondern von Beginn an auf Systemen aller Leistungsklassen punkten können soll.

Während die Umstellung von Windows XP auf Windows Vista im Privatbereich noch vergleichsweise gut voran schritt, scheuen viele Firmenkunden bis heute den Umstieg. Dafür ist nicht nur der deutlich höhere Ressourcenbedarf von Windows Vista gegenüber XP verantwortlich. Auch der allgemein eher geringe Produktivitätsmehrwert gegenüber dem Vorgängerbetriebssystem hat viele Unternehmen bislang davon abgehalten, von Windows XP Abstand zu nehmen. Doch auch im Privatumfeld lässt sich am heutigen Tage kein sonderlich positives Fazit ziehen. Um die Geschichte in Zahlen zu untermauern: Selbst heute surfen auf ComputerBase noch mehr Menschen mit Windows XP als mit Windows Vista.

Betriebssysteme
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Wie sich anhand der Graphen erkennen lässt, hat Windows 7 bereits vor dem offiziellen Starttermin für die Öffentlichkeit Windows Vista fast eingeholt, während dessen Anteil innerhalb weniger Monate um über zehn Prozentpunkte auf nunmehr wieder unter 30 Prozent Marktanteil gefallen ist. Windows XP liegt mit einem Anteil von über 40 Prozent zwar weiterhin klar vorne, es ist jedoch zu erwarten, dass Windows 7 bereits in der ersten Jahreshälfte 2010 Windows XP vom Thron stoßen wird. Mit Recht?