WD_Black SN850X mit 8 TB im Test: Schnelle und am Black Friday die günstigste 8-TB-NVMe-SSD
Satte 8 TB Speicherplatz im kompakten M.2-Format: Diese Konstellation ist bei Solid State Drives noch selten. Western Digital bietet die High-End-SSD WD_Black SN850X für PCIe 4.0 jetzt auch mit 8 TB an. Der hohen Leistung der Serie tut das keinen Abbruch und dieser Tage überzeugt dank Black-Friday-Angeboten auch der Preis.
Die WD_Black SN850X mit 8 TB im Überblick
In Form des 2-TB-Modells hatte ComputerBase die Serie WD_Black SN850X bereits getestet und für gut befunden. Die SN850X mit 2 TB ist die schnellste PCIe-4.0-SSD im Parcours der Redaktion. Noch selten, aber immer häufiger gefragt sind M.2-SSDs mit 8 TB Speichervolumen. Ein solches Modell hat Western Digital in dieser Serie ebenfalls im Programm: Die WD_Black SN850X 8 TB, die im Test überzeugen kann und zum Start in den Black Friday sogar Bestpreise setzt.
- Riesiges Speichervolumen
- TLC-NAND mit über 1.000 MB/s Schreibleistung
- Leistung der PCIe-4.0-Oberklasse
- Wird ohne Kühler heiß und drosselt
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- 8-TB-NVMe-SSDs (M.2) im Preisvergleich
WD_Black SN850X (8 TB) | |
---|---|
Formfaktor | M.2-2280 |
Schnittstelle (Protokoll) | PCIe 4.0 x4 (NVMe 1.4) |
Controller | Western Digital (8 Channel) |
NAND-Flash-Speicher | 3D-TLC (Kioxia BiCS6, 162L, 1 Tbit) |
DRAM-Cache | 2 GB DDR4 |
SLC-Cache | ✓ |
Kühler | optional |
Zur Technik wurde in den verlinkten Artikeln schon alles gesagt, eine Änderung gibt es allerdings beim 8-TB-Modell: Hier kommt der jüngere BiCS6-TLC-Flash zum Einsatz. Dieser besitzt eine doppelt so hohe Speicherkapazität von 1 Tbit pro Die. Insgesamt kommen 64 Dies zum Einsatz, die sich auf vier Packages mit je 16 Tbit (2 TByte) aufteilen. Je zwei davon liegen auf Ober- und Unterseite der Platine, das M.2-Modul ist also beidseitig bestückt.
Garantie und TBW im Vergleich
Bei üblichen fünf Jahren Garantie erlischt selbige nach Überschreiten einer vom Hersteller festgelegten Schreibmenge vorzeitig: die „Total Bytes Written“ (TBW). Bei der WD_Black SN850X mit 8 TB liegt diese bei 4.800 TB, also erwartungsgemäß noch einmal doppelt so hoch wie beim 4-TB-Modell. Lexar ist mit 6.000 TB bei der NM790 mit 8 TB aber noch großzügiger.
Modell | 5xx GB | 1 TB | 2 TB | 4 TB | 8 TB |
---|---|---|---|---|---|
Crucial P310 (QLC) | – | 220 TB | 440 TB | – | – |
WD Blue SN5000 (TLC/QLC) | 300 TB (TLC) | 600 TB (TLC) | 900 TB (TLC) | 1.200 TB (QLC) | – |
Kingston NV2 (TLC/QLC) | 160 TB | 320 TB | 640 TB | 1.280 TB | – |
Corsair MP600 Core (QLC) | – | 225 TB | 450 TB | 900 TB | – |
Kingston KC3000 (TLC) | 400 TB | 800 TB | 1.600 TB | 3.200 TB | – |
WD_Black SN850X (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB | 4.800 TB |
Samsung 990 Pro (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB | – |
Corsair MP700 Pro SE (TLC) | – | – | 1.400 TB | 3.000 TB | – |
MSI Spatium M580 Frozr (TLC) | – | 700 TB | 1.400 TB | 3.000 TB | – |
Crucial T705 (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | 2.400 TB | – |
Kioxia Exceria Plus G3 (TLC) | – | 600 TB | 1.200 TB | – | – |
WD_Black SN770M (TLC) | 300 TB | 600 TB | 1.200 TB | – | – |
Lexar NM790 (TLC) | 500 TB | 1.000 TB | 1.500 TB | 3.000 TB | 6.000 TB |
Seagate FireCuda 540 (TLC) | – | 1.000 TB | 2.000 TB | – | – |
Preise und Eckdaten im Überblick
Für rund 600 Euro (Stand Ende November 2024) kann man die WD_Black SN850X mit 8 TB im Online-Handel erwerben (Bestpreis zum Black Friday bei Amazon*). Für ein Modell mit 8 TB ist das relativ günstig, die Konkurrenz kostet zur Stunde mehr.
Western Digital WD Black SN850X | |
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Controller: | Western Digital, 8 NAND-Channel |
DRAM-Cache: | 1.024 MB DDR4 Variante 2.048 MB DDR4 |
Speicherkapazität: | 1.000 / 2.000 / 4.000 / 8.000 GB |
Speicherchips: | Western Digital ? ? TLC (3D, 112 Lagen) NAND, 512 Gbit Variante Western Digital ? ? TLC (3D, 162 Lagen) NAND, 1.024 Gbit |
Formfaktor: | M.2 (80 mm) |
Interface: | PCIe 4.0 x4 |
seq. Lesen: | 7.300 MB/s Variante 7.200 MB/s |
seq. Schreiben: | 6.300 MB/s Variante 6.600 MB/s |
4K Random Read: | 800.000 IOPS Variante 1.200.000 IOPS |
4K Random Write: | 1.100.000 IOPS Variante 1.200.000 IOPS |
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): | ? |
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): | ? |
Leistungsaufnahme Leerlauf: | ? |
Leistungsaufnahme DevSleep: | ? |
Leistungsaufnahme L1.2: | ? |
Funktionen: | NVMe, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection |
Verschlüsselung: | keine |
Total Bytes Written (TBW): | 600 Terabyte Variante 1.200 Terabyte Variante 2.400 Terabyte Variante 4.800 Terabyte |
Garantie: | 5 Jahre |
Preis: | ab 75 € / ab 124 € / ab 245 € / ab 610 € |
Preis je GB: | € 0,07 / € 0,06 / € 0,06 / € 0,08 |
PCIe 5.0 vs. PCIe 3.0/4.0 und SATA im neuen Testsystem
Die Probanden müssen im Test gegen die High-End-Konkurrenz mit PCIe 5.0 wie die Crucial T705 (Test) und die Corsair MP700 Pro (Test) sowie die Flaggschiffe der PCIe-4.0-Generation in Form der WD_Black SN850X (Test) und der Samsung 990 Pro (Test) antreten. Auch ein Vergleich mit SSDs der langsameren Sorte auf Basis von PCIe 3.0 und SATA sowie mit externen Modellen wird gezogen.
Der Wechsel auf PCIe 5.0 seitens der SSDs machte auch einen Wechsel des Testsystems von ComputerBase nötig. Die Wahl fiel auf AMDs aktuelle AM5-Plattform mit einem B650E-Mainboard von Asus und dem mit 65 Watt TDP antretenden 12-Kern-Prozessor Ryzen 9 7900 (Test). Der primäre M.2-Slot des Mainboards erhält PCIe 5.0 x4 direkt über die CPU. Beim Betriebssystem fand ein Umstieg auf Windows 11 statt.
Nachfolgend werden die ab jetzt für SSD-Tests verwendete Hard- und Software aufgelistet.
- Windows 11 Pro 22H2 22621.1413
- AMD Ryzen 9 7900
- Asus B650E-F Strix Gaming Wifi
- AMD-Chipsatztreiber 5.02.19.2221
- GeForce RTX 2080 Ti mit GeForce-Treiber 531.29
- GeForce RTX 3080 Ti mit GeForce-Treiber 552.22 (Zusatztest Direct Storage)
- SoftPerfect RAMdisk 4.4
- Asus BIOS 1222
- RAM: DDR5-5200, 38-38-38-84
Die Angabe und die dauerhafte Verwendung der konkreten Version von Windows 11 sind entscheidend, denn Microsoft hat zuletzt verstärkt an der Datenträger-Leistung im Explorer gearbeitet. So erzielt die neue Plattform beim Kopieren aus der RAM-Disk auf eine sehr schnelle SSD über 6,0 GB/s, wo die alte Plattform mit denselben SSDs bei unter 2,5 GB/s an eine Grenze stieß. Auch das Kopieren auf der SSD ist mit dem neuen System und insbesondere dem aktuelleren Windows viel schneller. Die letzten inkrementellen Updates für Windows 11 22H2 brachten dabei noch mal einen deutlichen Schub gegenüber der ersten Hauptversion aus dem 4. Quartal 2022 – mit der lag das Limit im Explorer noch bei knapp unter 4,0 GB/s.
Testergebnisse und Benchmarks
Das Testmuster wurde für die nachfolgenden Tests, sofern nicht anders vermerkt, unter dem SSD-Kühler des Asus ROG Strix B650E-F Wifi mit darüber blasendem 120-mm-Lüfter getestet.
Schreibleistung (SLC-Modus)
Wie ausdauernd der SLC-Modus ausfällt, testet ComputerBase wie folgt: Eine komprimierte RAR-Datei mit 10 GB Größe wird aus einer RAM-Disk mit fortlaufender Nummer in der Dateibezeichnung so oft ohne Pause auf die leere Test-SSD geschrieben, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist (grün). Für jeden Kopiervorgang wird die erreichte Transferrate protokolliert. Direkt nach dem letzten Transfer werden 50 Prozent der erstellten Dateien gelöscht. Im Anschluss wird der SSD für die interne Speicherverwaltung eine halbe Stunde Ruhe gegönnt. Dann wird sie abermals mit den RAR-Dateien vollgeschrieben (gelb). Der Test soll die Abhängigkeit des SLC-Modus vom Füllgrad der SSD ermitteln bzw. aufzeigen, ob der einmal genutzte SLC-Modus sich nach Ruhephasen erholt.
- WD_Black SN850X 8 TB
- WD_Black SN850X 2 TB
- SanDisk Desk Drive 8 TB
- Samsung Portable SSD T5 8 TB
- Samsung 990 Pro 2 TB
- Lexar NM790 4 TB
Rund 2,2 TB können erst einmal im schnellen SLC-Modus mit 4 bis 5 GB/s geschrieben werden. Danach fällt die Schreibrate wie üblich deutlich ab und schwankt im Bereich zwischen 1.000 MB/s und 3.000 MB/s. Bei 50 Prozent Füllstand ist der Verlauf ähnlich.
- Schwarz/Weiß: NVMe-SSDs (PCI Express 5.0, M.2)
- Rot: NVMe-SSDs (PCI Express 4.0, M.2)
- Blau: NVMe-SSDs (PCI Express 3.0, M.2)
- Grün: Externe SSDs (USB, Thunderbolt)
- Gelb: SATA-SSDs (2,5 Zoll)
Leseleistung
Zur Überprüfung der praktischen Leseleistung wird der Installationsordner des Spiels Shadow of the Tomb Raider (SotTR, 32 GB) auf das Testmuster kopiert und anschließend in die RAM-Disk gelesen. Das Gegenstück sollte in diesem Fall also erneut keinen Flaschenhals darstellen. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Nicht ganz an die hohe Leseleistung des 2-TB-Modells reicht die SN850X mit 8 TB heran. Der Rückstand beträgt 5 Prozent. Bei 80 Prozent Füllstand wird er größer. Dennoch ist die Leistung auf hohem Niveau und viele andere Modelle mit gleicher Schnittstelle sind langsamer.
Kopierleistung
Als Kopiertest (Lesen + Schreiben) hat die Redaktion einen 195 GB großen Steam-Ordner mit fünf installierten Spielen auf der SSD dupliziert. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Im Kopiertest ist die WD_Black SN850X mit 8 TB stark. Im leeren Zustand reicht es für die Spitzengruppe mit PCIe 4.0. Doch bei 80 Prozent Füllstand kann sie von ihren großen Speicherreserven und der hohen Schreibrate nach dem SLC-Cache enorm profitieren, sodass sie alle Konkurrenten klar hinter sich lässt – bei 80 Prozent Füllstand sind hier eben noch knapp 1,6 TB frei.
Gaming-Leistung
Im ersten Teil wird fortan der DirectStorage-Benchmark (Avocados) stellvertretend für das Spiel Forspoken genutzt, da letzteres durch regelmäßige neue Versionen Probleme bei der Vergleichbarkeit machte. Im zweiten Teil wird der auf die Gaming-Leistung von Massenspeichern ausgerichtete 3DMark Storage verwendet.
Im ersten Gaming-Test zeigt die 8-TB-SSD wiederum eine kleine Schwäche. Hier schneidet sie 14 Prozent langsamer als das Schwestermodell mit 2 TB ab.
Im zweiten Gaming-Test gibt es wiederum ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Spitzenfeld der PCIe-4.0-Liga.
Office-Leistung
Der Quick System Drive Benchmark des PCMark 10 soll leichtere Aufgaben im Alltag widerspiegeln. Das Szenario reicht vom Schreiben, Lesen und Duplizieren von Bilddateien über die Anwendung von Adobe Illustrator und Photoshop bis Microsoft Excel.
Lange nicht für die Spitze reicht es wiederum im Office-Test. Gut 3.000 Punkte reichen hier gerade so für das Mittelfeld. Eine Crucial T500 (Test) kommt hingegen auf gut 4.000 Punkte.
Theoretische Leistung
Der CrystalDiskMark hat sich quasi zum Standard-Benchmark der Branche gemausert und dient auch den SSD-Herstellern zur Ermittlung der beworbenen Leistungswerte. Wenig praxisnah, wird der Test an dieser Stelle zur Überprüfung der theoretischen Spitzenleistung verwendet.
Rund 7.200 MB/s verspricht Western Digital als maximalen Lesedurchsatz und das wird auch gehalten. Das mit 7.300 MB/s spezifizierte 2-TB-Modell ist etwas schneller. Wird allerdings der gleiche Test mit nur einem ausstehenden Befehl (SEQ1M Q1T1) ausgeführt, ist die SN850X mit 8 TB die schnellste ihrer Klasse und 12 Prozent schneller als das Pendant mit 2 TB.
Die 75,2 MB/s beim wahlfreien Lesen (RND4K Q1T1) sind wiederum nicht so berauschend. Zwar sind Samsung 990 Pro und Kingston KC3000 kaum schneller, doch die günstige WD Blue SN5000 liefert hier über 87 MB/s.
Auch die 6.600 MB/s als Angabe für die maximale Schreibrate werden eingehalten.
Leistungsaufnahme
Kaum mehr elektrische Leistung als das Schwestermodell mit 2 TB benötigt die WD_Black SN850X 8 TB. Die Spitze liegt mit knapp 8 Watt allerdings etwas höher. Für eine SSD mit PCIe 4.0 ist die Leistungsaufnahme relativ hoch und erklärt auch die hohen Temperaturen.
Temperaturen
Ganz ohne Kühler ist die WD_Black SN850X ein heißes Eisen und erreicht bis zu 89 °C. Nur das Drosseln der Leistung verhindert ein weiteres Aufheizen zum Schutz des Controllers. Bereits der Mainboard-Kühler reicht aus, um das zu verhindern.
- Temperatur CrystalDiskMark 8 – WD_Black SN850X 8 TB
- Temperatur Vollschreiben – WD_Black SN850X 8 TB
- Schreibleistung – WD_Black SN850X 8 TB nach Kühlung
Fazit
Auch wenn hier und dort das 2-TB-Modell schneller agiert, leistet sich die WD_Black SN850X mit 8 TB im Testparcours keine Schwächen. In der Liga mit PCIe-4.0-Schnittstelle spielt sie definitiv oben mit. Wer also besonders viel Speicherplatz benötigt, erhält diesen hier mit haltbarem TLC-Speicher und guter Leistung zu einem – mit Stand Ende November 2024 im Rahmen des Black Friday – angemessenen, zur Stunde konkurrenlosesen Preises von rund 600 Euro. Ein Kühler (Variante mit, Mainboard oder separat erworben) ist allerdings Pflicht, denn ganz ohne wird es schnell zu warm.
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- 8-TB-NVMe-SSDs (M.2) im Preisvergleich
- Riesiges Speichervolumen
- TLC-NAND mit über 1.000 MB/s Schreibleistung
- Leistung der PCIe-4.0-Oberklasse
- Wird ohne Kühler heiß und drosselt
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ComputerBase hat die WD_Black SN850X 8 TB leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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