Dark Mount & Light Mount im Test: be quiet!s erste Tastaturen sind wirklich leise

„Ruhe ist Trumpf“ verspricht be quiet! ab sofort auch für mechanische Tastaturen. Die Light Mount bedient den Gaming-Standard, die Dark Mount ist modular und hat acht Display-Tasten. Damit sowie mit eigenen Tastern will der Hersteller Razer, Corsair und Co leise Konkurrenz machen. Das Silent-Versprechen wird im Test gehalten.
be quiet!s erste Tastaturen im Test
Um ein flaches Wortspiel zu bemühen: Das Marktdebüt von be quiet! hat Licht und Schatten. Im Kern hält es durchaus, was es verspricht. Man merkt allerdings auch: Es sind die ersten Tastaturen. Ihren Platz sichern sie sich vorrangig, weil sich be quiet! seinen Markenkern bewahrt. Am Ende ist das erste Aufgebot aber in mehr als einer Hinsicht ein leises. Alle Details im Test.
- Hervorragende Taster
- leise, satter Klang
- Modularer Aufbau
- Übersichtliche Software & Webapp
- Status-LEDs & Medientasten zu hell
- FN-Taste & FN-LEDs fixiert
- Mediamodul etwas wackelig
- 2. Reihe Displaytasten schwer erreichbar
- Hervorragende Taster
- leise
- Übersichtliche Software & Webapp
- Status-LEDs & Lichtleiste zu hell
- Drehregler dicht an Tastenfeld
- FN-Taste & FN-LEDs fixiert
Light und Dark Mount im Überblick
Die be quiet! Light Mount
Die be quiet! Light Mount kann das, was andere Gaming-Tastaturen auch bieten. Den „Spiele-Standard“ zu bedienen heißt das Fullsize-Format mit RGB-Beleuchtung, die hier auch seitliche LEDs und eine Lichtleiste hinter den Tasten umfasst. Fünf Makrotasten und einem Drehregler für Medienfunktionen ergänzt be quiet! links am Chassis, dazu kommt eine gepolsterte, aber schmale Handballenauflage. Das könnte fast ohne Änderungen auch eine Razer Black Widow V4 oder Corsairs K-Serie beschreiben.
Die be quiet! Dark Mount
Deutlich mehr Mut wagt das Topmodell be quiet! Dark Mount. Das erweitert die RGB-Tastenbeleuchtung um eine umlaufende LED-Leiste, die dezent zu den Seiten leuchtet. Richtig auffällig sind allerdings erst ihre Modularität. Der Nummernblock mit acht Zusatztasten, und das Display-bewehrte Medienmodul sind an jeweils zwei Positionen nutzbar. Der Nummernblock kann rechts oder links an das Tenkeyless-Basismodul gesetzt werden, das Medienmodul nach links oder rechts am Tastaturkern versetzt werden. Position von Zusatztasten und Drehregler können dadurch ein Stück weit dem Geschmack angepasst werden.
Die acht Zusatztasten am Nummernblock stellen sich als Display-Tasten (140 × 140p) vor. Sie können nicht nur frei programmiert, sondern auch frei mit Bildern „beschriftet“ werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Statt sich merken zu müssen was „M1“ war, kann ein Icon oder ein eigens erstelltes Bild eine deutliche Gedächtnisstütze sein. Beide Halo-Features sind indes keine brandheiße Innovation, sie sind nur relativ unbekannt. Im Prinzip ist die Dark Mount eine größere und weiter gedachte Evolution der Mountain Everest. Zufall? Mitnichten, schließlich hat be quiet! den Hersteller vor gut zweieinhalb Jahren übernommen.
be quiet! Dark Mount | be quiet! Light Mount | |
---|---|---|
Größe (L × B × H): | 45,6 × 17,4 (25,4) × 4,0 (5,0) cm Handballenauflage |
46,1 × 13,2 (21,2) × 3,8 (5,3) cm Handballenauflage |
Layout: | 105 ISO (erweitert), modularer Aufbau | 105 ISO (erweitert) |
Gewicht: | 1.380 g | 910 g |
Gehäuse-Material: | Kunststoff | |
Kabel: | 2,00 m, USB/Type-C-USB (modular) | |
Hub-Funktion: | – | |
Key-Rollover: | N-KRO | |
Schalter: | be quiet! Orange Linear / Black Tactile Hot-Swap-fähig |
be quiet! Black Tactile |
Switch Plate: | Aluminium | |
Tasten: | Form: zylindrisch Material: PBT-Kunststoff Beschriftung: Double-shot molding |
|
Zusatztasten: | 8 × Makro 7 × Medien Scrollrad (Helligkeit, Lautstärke) |
5 × Makro 1 × Medien Scrollrad (Helligkeit, Lautstärke) |
Medienfunktionen: | Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Vor/Zurück | Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück |
Zusatzfunktionen: | Profile wechseln, Helligkeit (regeln, ausschalten), LED-Modi, Gaming-Modus, Programmverknüpfungen, Office-Funktionen, System-Funktionen | |
Beleuchtung: | Farbe: RGB Modi: Atmungseffekt, Welleneffekt, Reaktiver Modus, umlaufende Aktivierung, Farbschleife Sonstige: individuelle LED-Profile |
|
Makros & Programmierung: | Hardware-Wiedergabe vollständig (inkl. Sekundärbelegung) programmierbar |
|
Preis: | ab 250 € / ab 250 € | ab 160 € / ab 160 € |
Eigene Taster mit Silent-Versprechen
Beide Tastaturen werden mit zwei, vom Werk ab geschmierten Tastern angeboten. Lineare orangene Taster lösen bei 45 Gramm Widerstand aus und sind als Alternative zu „roten“ Standardtastern zu verstehen, taktile schwarze Taster sind ein Pendant zu Brown-Switches. Sie lösen bei 55 Gramm aus, besitzen aber im Gegensatz zu braunen Tastern einen minimal deutlicher spürbaren Betätigungspunkt und damit weit weg von Banana-Tastern. Der zwar nur sehr dezent, aber spürbare Druckpunkt erleichtert es, die Taste nur bis zum Auslösepunkt einzudrücken und sich zur Geräuschreduzierung den Anschlag am Ende des Hubs bei nur 3,2 Millimeter Wegstrecke zu ersparen.
Die leisen Taster im Test
Die Taster entpuppen sich als die geheime Zauberzutat der neuen Tastaturen. Die Materialwahl, eine gängige Mischung aus Nylon und POM-Kunststoff verringert mit Schmierung Reibung und dämpft Geräusche. Darüber hinaus verbaut be quiet! Gummipuffer, die am Anschlag wirken und dort die Entstehung von Lärm verhindern – und zugleich für ein weicheres Feedback sorgen. Harte, klare Anschläge sind also kein Metier von Silent-Tastern. Das ist nicht schlechter, aber eine Geschmacksfrage. Insbesondere die Orange positionieren sich als bessere Alternative zu MX-Silent-Tastern. Auch beim Eingleiten: das ist weniger deutlich spürbar als beim Original; nicht 100% unmerklich, aber absolut unauffällig.

Es herrscht wirklich Ruhe
Ob die Silent-Beschreibung angemessen ist, lässt sich dank Hot-Swap-Sockeln der Mount-Tastaturen leicht prüfen. Der Vergleich gegen MX1, MX Silent und Gateron Pro 3.0 Yellow macht deutlich, wie laut MX-Taster der ersten Generation sind. Selbst MX Silent erzeugen mehr Hall und Nebengeräusche als die orangefarbenen Taster wenngleich beide bei normaler Betätigung dichter beieinanderliegen – hörbare Unterschiede bleiben, die be-quiet!-Taster erweisen sich als klares Upgrade. Nebenbei haben sie deutlich weniger Spiel in der Tastenkappe. Die Gateron-Taster sind zwar bei Nebengeräuschen gut, dämpfen aber weder Anschläge noch Schall.
Teil des Leise-Profils sollen Cherry-Stabilisatoren mit Schmierung sein. Sie klappern nicht, dafür erhöhen sie den Widerstand beim Tippen etwas. Auffällig war: Auf beiden Tastaturen brauchten einzelne Großtasten eine kurze Einlaufzeit, sie waren zu Beginn „teigig“ im Feedback. In Kombination mit zusätzlichem Schaumstoff unter der Leertaste sorgt die Stabilisierung allerdings dafür, dass sich alle Tasten klanglich weitgehend angleichen und auf ähnlichem Level agieren.
Die Beleuchtung ist sehr hell
Die Tastenbeleuchtung hat be quiet! souverän im Griff. Die Ausleuchtung gelingt dank passender Beschriftungen, die direkt über der LED sitzen. Einen weiteren Beitrag leistet der Lichtdiffusor: Auch bei längeren Beschriftungen lässt sich an den Rändern kein Abfallen der Helligkeit beobachten.
Bei der Light Mount trifft es allerdings die ohne Nachkorrektur viel zu hell eingestellte, teilweise im Monitor spiegelnde Lichtleiste, bei der Dark Mount können dort stattdessen einzelne LEDs ausgemacht werden. Auch Status-LEDs sind bei beiden Tastaturen ein wenig zu grell, genau wie die Tasten am Medienmodul der Dark Mount. Abhelfen lässt sich dem bedingt. Nur die Lichtleisten können in individueller LED-Konfiguration gedimmt werden, Medientasten und Status-LEDs leuchten konstant.
Alltag & Akustik
Beide Tastaturen funktionieren im Alltag vernünftig und erweisen sich als ruhige, sogar überraschend ruhige Begleiter. Es gibt allerdings Verbesserungspotential sowohl bei der Lautstärke als auch beim Aufbau.
Akustik: Stille durch Zauberzutat
Freistehende Taster sind normalerweise kein Rezept für geringste Lautstärke, sondern stets auch ein Weg, ein „Metallgehäuse“ zu suggerieren. Tatsächlich wird bei dieser Konstruktion die Switch Plate etwas verlängert, sodass sie als „Oberseite“ des Kunststoff-Unterteils der Tastatur abdeckt. Schall beim Tippen wird so keine Grenze gesetzt, denn das umschließende Gehäuse normaler Tastaturen fehlt dadurch.
Trotzdem verspricht be quiet! Ruhe beim Tippen durch drei Schichten Dämmung. Bei der Light Mount kommt Schaumstoff zum Einsatz, bei der Dark Mount besteht die unterste Schicht aus einer Silikonmatte. Den Unterschied kann man hören: Die Light Mount hat eine hellere Klangfarbe, klackert etwas mehr, die Dark Mount gibt ein satteres Bild ab und betont Anschläge klarer.

Im Vergleich mit anderen Tastaturen sind die Mount-Modelle trotz konstruktiv ungünstiger Anlage leise und leiser, vor allem wenn man sie mit moderater Kraft bedient. Eine Sharkoon SGK50 S3, keine laute Tastatur, wird hörbar distanziert, erst Recht wenn größere Tasten dazukommen. Schon die Light Mount tippt eine Spur dumpfer, weniger klackernd, satter, die Dark Mount legt noch einmal nach und minimiert den letzten Rest Kunststoff-Klackerigkeit – es entsteht ein dumpfer, aber angenehmer und völlig unaufgeregter Klangteppich. So geht leise.
Was beim bunten Taster-Tausch aber deutlich auffällt: Die Leisetreter-Qualitäten stammen nicht vom Aufbau des Gehäuses. Gegen die freie Kulisse helfen selbst drei Dämmschichten nur bedingt. Mit MX-Tastern ist die Light Mount nämlich gar nicht mehr so leise – es sind die Taster, die fast im Alleingang den deutlichen Unterschied ausmachen, mit ungedämpften Tastern aus normalem Sortiment bekommt man eine deutlich lautere, „normale“ Tastatur auf Höhe des Konkurrenzstandards im Segment – also eine ziemlich gut hörbare. Gerade die Light Mount hebt sich dann nur dezent, wenn überhaupt, von Corsair K70 Pro RGB oder K65 Pro ab. Diese Detailunterschiede machen am Ende auch in diesem Szenario die gewählten Taster aus.
Die Dark Mount gibt durch ihre Silikonmatte ein „präziseres“ Tack von sich, die Klangfrequenz ist noch etwas lauter, allerdings merklich dezenter und dumpfer. Das ist deutlich hörbar und wirkt durchaus hochwertiger. Diese Eigenheit bleibt auch, wenn die be-quiet!-Taster ersetzt werden. Deutlich lauter wird es aber auch bei diesem Modell, andere Taster sorgen für viel helleren Klang, er bleibt aber freier von Klackern und wird deutlicher, je mehr Kraft benutzt wird.
Am Ende sind die Gehäuse zwar ordentlich abgestimmt, aber mit offener Kulisse für maximale Ruhe konstruktiv ungünstig disponiert. Das zeigt auch der Gegentest: Mit Orange-Tastern bestückt wird eine weit günstigere, aber eben umschlossene Sharkoon SGK50 S3 (Test) so leise, teils auch leiser als die Dark Mount.
Zum Preis der Dark Mount gibt es allerdings auch Vollmetall-Tastaturen wie die Keychron Q5 (Test). Sie hat hörbarere, aber sehr präzise, klare Anschlagsgeräusche mit metallischem „Tick“. Mit Orange-Tastern wird sie dann deutlich leiser, auf oder gar unter Rubberdome-Niveau, wenngleich das Anschlagsprofil dann etwas unklarer wird. Im Fazit gilt also: Mit gleichen Tastern sind andere leiser, als Paket sind die Mount-Tastaturen aber durchaus ruhig, nur nicht beim maximal Möglichen.
Alltag: Ein paar Kleinigkeiten
Die Light Mount hat mit nahezu Standard-Layout erst einmal leichtes Spiel. Die Helligkeit der Lichtleiste kann via Software heruntergeregelt werden, der Drehregler lässt sich nicht ganz optimal greifen. Hier wäre mehr Abstand zu Tasten hilfreich. Dafür sind die Makrotasten bequem zu erreichen, allerdings um den Preis, dass der kleine Finger, liegt er schräg auf „Strg“, bereits an die Kappen stößt. Ansonsten funktioniert die Light Mount gut, was schwer überraschen kann: Es handelt sich im Grunde um eine „Standardtastatur“.
Mit der Dark Mount hat sich be quiet! größeren Herausforderungen gestellt. Das Modulkonzept erweist sich hier als Fluch und Segen. Einerseits ermöglicht es Raum für Flexibilität, etwa den Nummernblock ergonomisch auf die linke Seite der Tastatur zu legen. Andererseits ist der USB-C-Anschluss die einzige „Halterung“ für die Module. Beide haben deshalb ein wenig Spiel wenn sie unter Last geraten. Das ist beim Anheben der Tastatur oder beim Druck auf die oberen Medientasten der Fall – das Medienmodul gibt dann nach, weil es sich nicht am Boden abstützen kann. Darüber hinaus schleift das Scrollrad beim Testmuster an einer Stelle. Genau wie eine teils nicht auslösende Taste ein Defekt der Testexemplars.
Displays unter den Tasten sind unbestreitbar cool. „Cool“ heißt allerdings nicht nützlich. Noch stärker als bei Makrotasten der Light Mount gilt, dass man einen konkreten Bedarf dafür haben muss. Dieser Bedarf ist im Normalfall eher nicht zu sehen, zumal die untere Reihe Display-Tasten aufgrund des großen Höhenunterschieds schwer anzutippen ist. FN-Verknüpfungen haben es doppelt leichter: Sie sind immer gut erreichbar und erfordern weniger Handbewegung. Ein deutlicher Vorteil lässt sich daher nur im Einzelfall ausmachen, es bleibt eher Gimmick als Gadget.
Diese Rolle teilen sich die Zusatztasten mit dem Medienmodul. Vorrangig wird damit die Tastatur konfiguriert, alternativ kann es Uhrzeit, ein Bild oder Medieninfos anzeigen. Der praktische Mehrwert? Wie in anderen Fällen gering, es geht um die Optik, den Coolness-Faktor, wenn sonst schon alles da ist. Es bleibt ein Extra für das Luxus-Segment. Systeminfos anzeigen oder alle Features der Tastatur konfigurieren lässt sich jedoch nicht, in Relation ist das mager. Wenn sich sonst schon alles auf maximalem Level bewegt, ginge das – tut es aber noch nicht.
Auch die magnetischen Stellfüße der Dark Mount sind irgendwie cool. Sie funktionieren an sich gut, müssen aber separat von der Tastatur gelagert werden. Als Lösung für ein Metall-Chassis wären sie okay, bei einem Kunststoff-Gehäuse erscheinen Klappfüße als die praktikablere Lösung.
Software
Bei der Software geht be quiet! einen anderen Weg als iCUE, Synapse oder CAM. Das IO Center wird nicht als Universalprogramm gedacht, sondern als funktionales Werkzeug zur Konfiguration von Eingabegeräten. Es kann, muss aber nicht installiert werden: Die meisten Funktionen, ausgenommen individuelle LED-Profile, Windows Dynamic Lightning, Makro-Editor und eine Reihe zusätzlicher Tastenbelegungsoptionen, lassen sich auch über den Browser und damit unabhängig vom Betriebssystem abrufen. Hier sowie beim angenehm übersichtlichen Layout hat be quiet! erfolgreich auf die Klassenspitze geschielt.
Dieses Mitdenken lässt sich auch bei der Beleuchtung beobachten, wo be quiet! als Standard einen dezenten statischen Effekt eingestellt, der – wenn die Lichtleiste der Light Mount nicht wäre – nicht zum sofortigen Öffnen der Software zwingt. Schaden kann das allerdings nicht, denn dort lässt sich die FN-Ebene programmieren. In zwei Bereichen bleibt dort Potential liegen: Die FN-Taste hat eine feste Position und die Tastenbeleuchtung kann für diese Ebene nicht separat eingestellt werden. Dass beim Druck auf FN belegte Tasten leuchten, gilt also nur für die Werkseinstellung. Das IO Center übertrifft so zwar den Gaming-Durchschnitt und hebt sich in diesem Segment wohltuend aus der Masse ab, ist aber noch ein gutes Stück von der Spitze entfernt. Die bleibt, auch beim Gaming, weiterhin Wooting.
Fazit
Um ein flaches Wortspiel zu bemühen: Das Marktdebüt von be quiet! hat Licht und Schatten. Im Kern hält es durchaus, was es verspricht. Man merkt allerdings auch: Es sind die ersten Tastaturen. Ihren Platz sichern sie sich vorrangig, weil sich be quiet! seinen Markenkern bewahrt. Am Ende ist das erste Aufgebot aber in mehr als einer Hinsicht ein leises.
Die Lautstärke ist am Ende der entscheidende Punkt: Ohne die wirklich guten, leise machenden Taster wären beide Tastaturen durchschnittliche Massenware. So allerdings werden sie zu Silent-Alternativen zu Corsair und Co, auch wenn die Ausführung noch nicht überall so gut gelingt wie die lange geschliffenen und stetig verbesserten Modelle der Gaming-Konkurrenz. Gegenüber dieser legt be quiet! zudem bei der Software vor und ein tolles Fundament. Nur kleinere funktionale Einschränkungen werden Enthusiasten stören.

Modularität und Makrotasten sind von begrenztem und sehr individuellem Mehrwert. Wer nicht genau weiß, wofür er sie braucht, kann sie sich sparen; erst recht in einem Zeitalter, wo sich die FN-Ebene frei belegen und die FN-Taste zumindest bei der Konkurrenz frei platzieren lässt. Den Nummernblock nach links zu setzen ist allerdings in der Tat eine ergonomische Option, das Display kann hingegen seinen Mehrwert kaum verdeutlichen. Auch qualitativ bleibt ein Wunsch offen. Die Dark Mount scheint damit gefangen zwischen der Notwendigkeit sich als Newcomer deutlich abzuheben und einen sinnstiftenden Nutzen in ihren Features zu finden. Wäre sie nicht ruhig, wäre sie eindeutig „meh“.
„Gaming“ darf als Schlagwort deshalb nicht vergessen werden. In diesem Segment stehen die Mount-Tastaturen recht konkurrenzfähig da. An allgemeinem Maßstab gemessen auch, wenn der Fokus auf absoluter Ruhe liegt, denn den Tastern zum Dank wird gerade die Dark Mount sehr leise. Ansonsten gibt es spätestens im Kompaktformat ab 170 Euro genug Alternativen mit Vollmetallgehäuse und sattem Klang, die auch bei der Software noch besser sind – und leise Taster gibt es auch von anderen Herstellern. Vielversprechende Ideen machen wie die Schwalbe noch keinen Sommer und schreien eigentlich nach einer verbesserten B-Version.
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ComputerBase hat die Dark Mount und Light Mount von be quiet! leihweise zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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