WLAN/Netzwerkverbindung, Einstellungen ändern bei fremden Netzen

surogat

Lieutenant
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Bisher hatte ich mein Tablet mit WLAN lediglich in meinem Heimnetzwerk, innerhalb einer Windows 2012 R2 Domäne betrieben. Zeitweilig bin ich mittlerweile aber mit diesem Gerät auch in fremden Bürogebäuden unterwegs, welche sehr häufig freien WLAN-Zugang bieten. Soweit so gut.

Das Problem ist derzeit lediglich, dass man unter Windows 10 Professional jedes mal die Netzwerkeinstellungen des WLAN-Adapters ändern muss. Windows 10 ist ja nicht in der Lage, sofern der WLAN-Adapter auf statische IP-Adressierung gestellt war, automatisch über DHCP einen Lease zu bekommen. Das ist sehr ärgerlich und das Programm NetSetMan, haut wohl genau in diese Kerbe.

Meine Frage ist nun: Ist Windows 10 wirklich so umständlich an neue/fremde Netze anzupassen oder übersehe ich hier eine grundlegende Funktionalität?

Ich weiß, es gibt WLAN-Profile, doch die gehen wohl nicht so weit, dass sich dadurch auch die Netzwerkeinstellungen, sprich IP-Adresse und DNS-Server usw. ändern lassen.
 
Meine Frage ist nun: Ist Windows 10 wirklich so umständlich an neue/fremde Netze anzupassen oder übersehe ich hier eine grundlegende Funktionalität?
Jein. Das Problem sehe ich eher weniger bei Windows, sondern bei der Tatsache dass bei dir anscheinend kein DHCP-Server läuft, der die DNS-Einträge Richtung Domänen-Controller lenken könnte. So könntest du die IP-Einstellungen des Adapters einfach auf automatisch lassen und gut.
Gibts dafür einen speziellen Grund?

WLAN ist implizit ja nun mal dafür gedacht auch mal in anderen Netzen unterwegs zu sein. Da ist DHCP Trumpf.

Ansonsten, ja, Windows (10) kann nicht mit Bordmitteln IP-Profile speichern.
 
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Ja, es gibt einen speziellen Grund: Langzeiterfahrungen mit DHCP. Nach ein paar Jahren, in einigen großen deutschen Firmen, bekommt man zwangsläufig mit, dass interne Firmennetzwerke in den seltensten Fällen über DHCP laufen. Je größer das Netz, desto supportaufwändiger ist DHCP. Das hat sich festgefressen, meine lokale Domäne ist daher auch statisch konfiguriert. Was auch gut so ist.

Das sich WLAN und DHCP prima ergänzen würden, da muss ich wohl zustimmen. Diese auf den ersten Blick logisch erscheinende Erkenntnis verliert jedoch ihre Schönheit, wenn man eben in unterschiedlichen WLAN-Netzen unterwegs sein möchte/muss, die ebenfalls statisch sind. ;-)

Da ist dann wieder die gleiche Fragestellung aktuell.
 
Nach ein paar Jahren, in einigen großen deutschen Firmen, bekommt man zwangsläufig mit, dass interne Firmennetzwerke in den seltensten Fällen über DHCP laufen.
Vielleicht für die Server/Backend/Management-Bereiche - aber für Clients? Gerade um so größer eine Infrastruktur ist, desto schneller wird die Turnschuh-Administration für Clients nebst IP-Tracking zum Absurdum.
Ja, eine gescheite DHCP-Infrastruktur braucht eben etwas Planung, aber wer damit nicht klar kommt und dann auf statisches "haben wir schon immer so gemacht" zurückfällt, nimmt auch Häkchen bei IPv6 raus und hält robocopy auf Netzlaufwerke für Backups.

Fallbeispiel: Zwei DC+DNS sollten ausgemustert werden da Support ausläuft. Mit möglichst wenig Downtime.
Lösung: Zwei neue DC+DNS werden parallel mit anderer IP hochgezogen. Nach erfolgter und geprüfter Replikation sind diese beiden DCs jetzt die produktiven DC/DNS.
Den Servern bzw. anderen statischen Geräten kann man bzw. muss man die neuen DNS manuell einpflegen. Aber bei einer dreistelligen Anzahl von Clients, verteilt über mehrere Gebäude? Fuck no. Entweder tritt man den Leuten zur Arbeitszeit auf die Füße, oder man muss nach der Arbeitszeit an jeden PC ran. Am besten noch mit mehreren Leuten, weil die das so toll finden. Und einer vertippt sich garantiert.
Und bevor ich jetzt irgendwelche Stunts mit dem 500kbyte-VB-Loginscript vom NT4.0-Herbert oder GPPs mache, greif ich zum DHCP und gut.

Der Trend geht zum Zweit-DHCP im Failover. ^^

Diese auf den ersten Blick logisch erscheinende Erkenntnis verliert jedoch ihre Schönheit, wenn man eben in unterschiedlichen WLAN-Netzen unterwegs sein möchte/muss, die ebenfalls statisch sind. ;-)
Das wiederum ist natürlich etwas anderes (wobei ich mich frage in welcher Branche du dich rumtreibst ^^). Aber ja, dafür gibt es dann eben NetSetMan.
 
Gerade Clients werden bevorzugt statisch angebunden. Die IP-Adressierungsprobleme, die im DHCP-Regelbetrieb für gewöhnlich auftreten, sind schlicht ein zusätzlicher Kostenfaktor, der sich durch statische Adresspolitik eliminieren lässt. Hinzu kommt die eindeutige Identifizierbarkeit über IP-Adressen, völlig unabhängig vom Status des DNS-Servers. Die von dir genannte "Turnschuh-Administration" rechnet sich also selbst dann noch, wenn man die möglichen Nachteile von DHCP mit in die Kalkulation einbringt.

Was das Fallbeispiel betrifft, so dürfte die auch klar sein, dass bei einem Wechsel eines DC/DNS-Servers durchaus andere Methoden herangezogen werden können. Völlig ohne Wechsel von IP-Adressen.
 
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