WD MyBook 1TB wird nicht erkannt

Hallo zusammen,

ich hab gehofft, in diesen Teil des Forums nur mal aus Interesse zu kommen und nicht, dafür.
Vor einigen Monaten hat meine externe Festplatte beschlossen sich zu verabschieden. Im Explorer wird sie noch angezeigt, jedoch lediglich als "Wechseldatenträger F:", hieß vorher "Platte F:" und ohne den Füllstandbalken. Hab sie dann erst einmal abgeschlossen und habe leider bisher nicht die Zeit gefunden mich damit außeinander zu setzen. Nun hätte ich aber doch gerne meine rund 10000 Fotos(!) wieder und JA, ich beiß mich ziemlich in den A**, dass ich nicht füher an ein Backup gedacht habe. Das Synology System in meiner Signatur kommt nicht von ungefähr.

Ich habe mich bisher nur ein wenig eingelesen und diverse Vorgehensweisen gefunden.
Bspw. Platte mit ddrescue über Linux 1:1 auf eine neue Platte klonen und dann chkdsk /f auf eine weitere Platte >Video
Ich fände es großartig, wenn ihr mir da helfen könntet.
Ich habe schiss da jetzt nur mehr kaputt zu machen, wenn ich irgendetwas unüberlegtes tu.

Liebe Grüße
Sebastian

Der Ansatz ist gut. Nur nicht auf der Quelle schreiben.

So, ich hab die Platte mal ausgebaut und via SATA angeschlossen.
Leider liegt es nicht am USB Controller und CrystalDisk spukt mir das hier aus. Rot gefällt mir gar nicht

Bist du sicher, dass es die externe Platte ist, die sich verabschiedet hat?

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, kann das Zugriffsproblem auf USB-Geräte auch von fehlerhaftem Festplatten Kontrollermanagement herrühren. Das bedeutet: im Gerätemanger könnten sich Einträge stapeln, die pro Kategorie eingesteckter USB-Geräte dort vorgenommen werden. Normalerweiise werden die beim Systemshutdown gelöscht, aber infolge der Kontroller-Fehlfunktion bleiben sie stehen und verstopfen gewissermassen den USB-Kanal.

Also erstmal andere USB Buchsen und andere Kabel probieren und testen, ob der Systemzugriff nun fehlerhaft möglich ist. Falls nicht, im Gerätemanager prüfen, ob dort überflüssige Geräte angemeldet sind und diese löschen. Abgesehen davon, kann natürlich auch eine System Fehlfunktion dafür ursächlich sein. Darum ist es sinnvoll, eine ältere Systemversion neu aufzuspielen und zu checken, das zweifelsfrei einwandfrei funktiooniert.

Eine andere Fehlerquelle könnte ein korrumpiertes bzw. veraltetes BIOS sein. Also beim MoBo-Hersteller Systemtttreiber aktualisieren bzw. erneut aufspielen.

Ich hoffe, hiermit hilfreiche Anregungen gegeben zu haben und wünsche viel Erfolg bei der Fehlersuche,
MatheAss

@MatheAss, aahm... da ich die Platte ja nun über SATA direkt laufen lasse ist USB doch hinfällig oder etwa nicht? Für mich wären demnach weitere Schritte interessant.

Du hast es doch oben selbst beschrieben. Live-System booten und die HDD mit dd_rescue versuchen zu klonen. Wichtig, auf eine andere HDD schreiben. Je nachdem wie "erfolgreich" das war, um so mehr Daten kannst Du aus der Sicherung wiederherstellen.

nachdem nun unter windows chkdsk nichts ergeben hat, wollte ich mich mit zwei neu gekauften Platten mal an die im Video gezeigte Vorgehensweise tasten. Knoppix ausgeführt und Explorer geöffnet. Erster Schreckmoment:
Die Platte wird als "My Book" erkannt und es sind die beiden Ordner drauf:

und angeblich 931GiB freier Speicherplatz! Niicht wirklich... da sind vielleicht noch 80GB frei gewesen. Nungut.
Ich habe mich dann an den ersten ddrescue Befehl gewagt:


ENTER -> und sofort erschien diese Meldung....

GNU ddrescue 1.19
Press Ctrl-C to interrupt
rescued: 52428 kB, errsize: 0 B, current rate: 52428kB/s
ipos: 52363 kB, errors: 0, average rate: 52428kB/s
opos: 52363 kB, run time: 1s, successfull read: 0 s ago
Finished

Zum Vergrößern anklicken....

runtime 1s: Finished?! Er fängt nicht mal an zu arbeiten..
Und da wäre ich dann auch wieder am Ende meines Lateins...

Leider wird bei chkdsk auf der Platte geschrieben...

wenn alle nicht schreibenden Methoden versagen bzw nichts mehr hilft, würde ich das Tool Recuva probieren, könnte aber problematisch sein bei einer Platte, die Schreibfehler produziert.

edith:
Wenn die Bilder für dich wertvoll sind, würde ich in den saueren Apfel beissen und ein professionelles Datenrettungsunternehmen einschalten, anstatt die Platte noch weiter zu zerschreiben.

N'abend!

Wie bereits hier: beschrieben, haben viele externe WD-Platten die Eigenart die Userdaten zu verschlüsseln...d.h. du bekommst bei Anschluss über SATA oder ein fremdes USB-Gehäuse eine leere Partitionstabelle angezeigt. Das ist aber lösbar. Fraglich ist in dem Fall wo die Partition herkommt...daran könnte aber checkdisk schuld sein. Der crystaldisk-Screenshot sieht nicht gut aus...also vorsichtig mit zuvielen Experimenten.

Ist die Festplatte in der letzten Zeit langsamer gewesen als üblich?
Macht sie irgendwelche Geräusche?
Dreht sie die ganze Zeit oder schaltet sie irgendwann ab?
Hast du dd_rescue mal ohne die ganzen Extraparameter versucht? (also "dd_rescue /dev/sda /dev/sdb" vorausgesetzt sda ist die Quell und sdb die Zielplatte!)

Meine Vermutung sind fehlerhafte Sektoren, welche zum einschlafen der Platte führen und oben drauf die WD-Verschlüsselung.

Gruß, c0m4

@c0m4: danke dir, das finde ich ja mehr als abgefahren, mit der Verschlüsselung. Könnte ich also auch mal probieren die Platte mit dem USB Controller anzuschließen und dann ddrescue ausführen?! USB 2.0 ich freu mich ja schon drauf -.-
Ich hatte die Platte eine ganze Weile nicht angeschlossen, aber langsamer kam sie mir nicht vor.
Geräusche macht sie nicht. Aber wo du es sagst, ich glaube tatsächlich, dass sich was am automatisch Ausschalten geändert hat. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass sie sich früher abgeschaltet hat, als ich sie neu hatte.

ja sda ist die Quellplatte... ich habs auch erst 3x gecheckt, bevor ich was gestartet hab.
ddrescue ohne Parameter werde ich mal testen. Aber ist "-nf" nicht besser, da er dann nicht versucht auf kaputten Sektoren rum zu reiten? Genauso wie das schreiben eines logfiles. Sollte es klappen ist der Rechner ja wahrscheinlich ne ganze Weile beschäftigt. Und so wie ich das verstanden habe sorgt das Logfile dafür, dass er nicht von vorn anfängt, wenn er neu starten muss.

Jaa, die Fotos sind mir durchaus sehr wichtig... Aber wie es so ist, könnte es sein, dass da der Installer vom ein oder anderen gecrackte Spiel drauf ist und ich weiß ja nicht, wie "egal" es solchen Datenrettungsdiensten ist, was auf den platten drauf ist.

Hi,

das mit dem USB-Controller + ddrescue kannst du versuchen ... den würd ich aber vorher mal testen (andere leere Platte dran und Schreib-Lesetest machen).

-nf ist okay...das logfile auch aber die size-option würde ich testhalber mal weglassen.

Aus meiner Erfahrung wirst du aber vmtl. nicht viel Erfolg haben, da die Platte im Betrieb einschläft. Das lässt sich nur durch direkte Manipulation der Firmware beheben...dazu bedarf es spezieller Hard- + Software für den Zugriff.

Viel Erfolg... wenn du nicht weiterkommst schick mir ne PM ... deine Bedenken bezüglich der Daten kann ich dir nehmen, das interessiert in der Branche keine Sau... ;-)

Gruß, com4

Hallo,
ich hab mich mal wieder an meine Platte gewagt und von einem Bekannten Ontrack EasyRecovery Professional bekommen.
Bei ihm hat das bei seiner Externen geholfen. Ich kann hier "Gelöschte Daten Retten" aber auch die HDD z.B. kopieren.

Hab das Retten mal gestartet und er hat direkt angefangen mir eine Ordnerstruktur aufzulisten (in Knoppix hat er garnix gemacht) und ich konnte in den Thumbnails alte Bilder wiedererkennen. Aber kurz nach dem Start kommt er mit einer Warnmeldung, dass die Platte beschädigt werden könnte. Hab es abgebrochen und das Kopieren mal gestartet und nach einer halben Stunde ist er jetzt hier.

Meine Frage wäre, kopiert der hier tatsächlich nur die Platte, quasi wie ddrescue, oder eiert er auf Fehlern (ErrorCount=64) rum und macht vielleicht noch mehr kaputt als die "Daten Retten" Variante...

Gruß
Sebastian

Wie C0m4 schon schrieb, wenn die Daten wichtig sind, lass die Experimente und lass einen Profi ran. Du verschlimmerst nur den Zustand der HDD und erreichst nix.
Schick sie C0m4, der wirds schon richten. Ich bin leider 2 Wochen im Urlaub.