Merkwürdiger RAM-Schwund unter Windows 7

VoodooMax

Lieutenant
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Hallo,

folgendes Problem:

Wir mussten von einem alten Computer (Intel DualCore 775, 4GB RAM, WIN7 Pro 32bit) eine Migration auf einen neuen Computer durchführen.

Die Bare-Metal Übertragung lief weitgehend unproblematisch durch, System ist (jetzt MSI B150 PC Mate, i5-6400, 4GB DDR4-2133, SSD, WIN7 Pro 32bit) problemlos startfähig, nachdem wir das System dazu überreden konnten, auch im AHCI-Modus zu starten.

Merkwürdigerweise ist der nutzbare Arbeitsspeicher nicht nur geringfügig sonder deutlich (!) geringer als auf der alten Maschine - statt 3,5GB verwendbar sind es nun nur noch 2,48GB.

Die üblichen Verdächtigen haben wir soweit schon abgegrast, BIOS-Update (aktuellste Version C.B0 ist installiert) durchgeführt, Einstellungen im BIOS auf Remapping oder vergleichbare Punkte durchforstet - leider keine vorhanden, Treiber aktualisiert, Einstellungen unter msconfig geprüft und testweise mal "max Ram" aktiviert und wieder deaktiviert, Systembewertung durchgeführt, testweise die Grafikkarte (GeForce GT710) ausgebaut - dann noch weniger RAM verfügbar, also Speicherreservierung durch Graka auszuschließen, ...

Zugegeben, mit meinem Latein bin ich hier am Ende. Mit "ForcePAE" zu arbeiten ist leider keine Option, da die wichtigste Software damit nicht funktioniert, Neuinstallation ist aus verschiedenen Gründen eigentlich keine Option; 64bit wäre wohl das sinnvollste, wenn die benötigte Software damit klarkommen würde (tut sie leider nicht :mad:)

Eine Gegenprüfung mit Linux (32bit) ergibt 3,86GB verwendbar (ok, Windows wird wohl NIE mehr als 3,5GB freigeben), memtest ist mehrfach ohne Fehler durchgelaufen, CPU wurde testweise bereits neu eingesetzt, um fehlerhafte Kontakte mit dem Sockel auszuschließen (alle Pins in einwandfreiem Zustand).

Hat ein schlauer Kopf hier vielleicht noch eine Idee, wie wir Windows dazu überreden können, zumindest wieder 3GB+ effektiv zu verwenden - gute 1,5GB :freak: Systemreservierter Speicher ist einfach to much.

Für hilfreiche Ratschläge, was noch geprüft werden kann, bin ich wie immer dankbar;)
 
Na ja viel Text. Einfache Ursache. Die iGPU Deines i5 braucht RAM als Videospeicher / VRAM.

OK, ihr habt eine extra GPU. Sollte man vielleicht auch bei der Hardwareauflistung erwähnen.

Aber so oder so. Wenn die iGPU aktiv ist und mit Treibern versorgt, dann braucht sie RAM. Sie hat keinen eigenen.
 
Und man hätte direkt ein 64 Bit OS aufspielen sollen. Sicher dass das spezielle Programm darunter echt nicht läuft?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den RAM der iGPU kann man im BIOS aber begrenzen, danach schon geschaut.
Glaube 1024mb ist da sogar teilweise Default, würde mit deinen Werten übereinstimmen.

Habt ihr beide den Text überhaupt gelesen? :rolleyes:
 
Ja, und ich habe mich schon ergänzt. Irgendwo könnte im BIOS aber trotzdem der IGP noch RAM zugewiesen sein.
 
Die iGPU ist nicht aktiv (schnell nochmal getestet) - und selbst wenn, im Standardmodus nutzt die im Desktop 256MB, ist in diesem Fall auch genau die Menge RAM, die nach testweisem Ausbau der dedizierten Karte noch weniger zur Verfügung stand...

@coasterblog - Stimme in sofern zu, dass bei 64bit jetzt auch direkt 8GB RAM reingewandert wären - da das System leider ursprünglich schon 2010 aufgebaut wurde und die genutzte Branchensoftware leider selbst heute noch nicht unter 64bit läuft (Sch.... Hersteller :rolleyes:) müssen wir in diesem Fall leider bei 32bit bleiben.

Wäre das meine eigene "Büchse" hätte ich wohl schon längst die Software gewechselt. Diese Entscheidung obliegt leider nicht mir.

_
Das BIOS von MSI gibt zur iGPU leider nicht viel her. Man darf einstellen, welcher Adapter initialisiert werden soll und ob die iGPU für Multimonitoring genutzt werden soll...
Steht auf PEG (also gesteckte Graka) und Disabled (sprich deaktiviert)
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag zum BIOS - iGPU)
VoodooMax schrieb:
da das System leider ursprünglich schon 2010 aufgebaut wurde und die genutzte Branchensoftware leider selbst heute noch nicht unter 64bit läuft (Sch.... Hersteller :rolleyes:) müssen wir in diesem Fall leider bei 32bit bleiben.

Schon krass dass es das echt noch gibt. Ich hörte zwar von vereinzelten Fällen aber dachte dass sich die Entwickler doch mal anpassen. Selbst bei unserer sehr rückständigen IT in unserer Firma wurden da schon lange diese Art Zöpfe abgeschnitten.

Nun, außer das im BIOS doch etwas reserviert wurde fällt mir leider auch nicht dazu ein.

EDIT: ich nehme an dass eine virtuelle Maschine auf einem besseren Rechner nicht in Frage kommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Merkwürdig ist dazu nur, dass die "BIOS-Reservierung" ausschließlich unter Windows greift?
 
Ich kenne ehrlich gesagt nur einige wenige 32bit Programm welche nicht auf 64bit laufen, und diese stammen aus der Zeit von Win 95 - Win 2000
 
VoodooMax schrieb:
Hallo,

Merkwürdigerweise ist der nutzbare Arbeitsspeicher nicht nur geringfügig sonder deutlich (!) geringer als auf der alten Maschine - statt 3,5GB verwendbar sind es nun nur noch 2,48GB.

Wie misst du den nutzbaren Arbeitsspeicher?
 
Den zeigt Windows an verschiedenen Stellen an:

Systemsteuerung "System": Installierter Arbeitsspeicher: 4GB (2,48GB verwendbar)
Taskmanager "Leistung": Physikalischer Speicher, insgesamt 2540MB
Ressourcenmonitor "Arbeitsspeicher": Für Hardware reserviert: 1556MB

Insoweit traue ich den Angaben über den Weg...

_
unter Linux "Systeminformationen" -> verwendbarer Arbeitsspeicher 3,86GiB
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag Linux-Anzeige)
Irgendeine Hardware mapped wohl im 4GB-Bereich an ungünstiger Stelle was rein.

Normalerweise würde ich ja da die GPU verdächtigen.

Schau doch mal bei "verdächtigen" devices (auch bei der GPU) im device manager in den Resources Tab wie es da mit dem Memory Ranges aussieht.

Oder lass mal VMMap von den Sysinternals laufen.

Eigentlich müsste man das mit einer BIOS-Einstellung fixen können. Memory remapping feature hiess das früher mal.

Siehe auch https://support.microsoft.com/en-us...installed-memory-on-windows-7-based-computers
Ergänzung ()

Hier gibts einen riesenlangen Thread über das Problem :)

https://wj32.org/wp/2011/02/23/pae-patch-updated-for-windows-7-sp1/#comment-16811
 
Für Hardware reserviert 1,5 GB? Wenn iGPU deaktiviert, ggf. noch anderweitige Shared Memory HW verbaut?
 
andere idee: Läuft die Branchensoftware grundsätzlich auch in einer virtuellen Maschine?
 
Hatte ich weiter oben auch schon angefragt. Aber es muss doch rauszufinden sein wer sich da den Speicher klaut.
 
Bin jetzt nicht mehr am Platz, prüfe morgen mal mit Sysinternals. Danke für heute.

_
Update:

Auch mit den Sysinternals ist nicht herauszufinden, welche(s) Gerät(e) 1GB mehr reservieren als auf der alten Hardware...

Leider zeigt auch Rammap/Vmmap nur die Aufteilung/Zuordnung des verwendbaren Speichers an.

An dieser Stelle müssen wir jetzt auch abbrechen, da das Maschinchen wieder zurück in den Produktiveinsatz muss.

Welche Empfehlung wir aussprechen ist klar - Neuinstallation, ggf. für die Software, sofern funktional, eine VM...

Mal schauen, vielleicht "überlebt" die alte Hardware noch ein paar Tage und wir haben somit die Zeit dafür, eine komplette Neuinstallation mit VM-einrichtung, Datenübernahme etc. durchzuführen.

Vielen Dank nochmal für die Ansätze - in dieser Konstellation gibt es wohl für dieses System keine "schnelle" Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab so ein Tool, was den RAM patched , verwende auf Win7 32bit 10GB RAM. Falls Bedarf ,melden.
 
Ist das der "Ice"-Patch der in Verbindung mit PAE und einer gepatchten Kernel-Datei zwei Startmenüeinträge (normal / ohne RAM-Grenze) erstellt?

Falls ja, ist bereits bekannt, aber die Software arbeitet leider nicht mit aktiviertem PAE - kommt einfach nicht damit klar, dass sie dann mehr als 2GB verwenden darf :freak:
 
Überprüf mal die Einträge des Windows Bootmanagers auf Speicherbeschränkungen. Dort könnten neben "truncatememory" (das ist der von Msconfig gesetzte Parameter) auch noch die Variablen "maxmem" und "removememory" gesetzt sein und den Speicher reduzieren.
 
VoodooMax schrieb:
Ist das der "Ice"-Patch der in Verbindung mit PAE und einer gepatchten Kernel-Datei zwei Startmenüeinträge (normal / ohne RAM-Grenze) erstellt?

Falls ja, ist bereits bekannt, aber die Software arbeitet leider nicht mit aktiviertem PAE - kommt einfach nicht damit klar, dass sie dann mehr als 2GB verwenden darf :freak:

Ja, kommt hin. Also bei mir gings immer. Datei heisst hier: 4GB-RAMPatch-Multilingual-12.7.2010.rar
Max. 64 GB sind dann drin.
 
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