2TB Offside Backup Speicher - Backupstrategie

KingBeike

Lt. Junior Grade
Registriert
Okt. 2010
Beiträge
354
Hallo,

ich arbeite derzeit daran meine Backupstrategie zu überarbeiten.


Im Einsatz sind 3 Laptops, 1 Desktop und 2 virtuelle Maschinen, die alle täglich oder wöchentlich (je nach Wichtigkeit) Backups machen und auf mein NAS schicken (via Veeam Agent for Microsoft Windows).
Die wichtigsten Daten liegen in meinem Ordner, die sofort mit der Nextcloud auf dem NAS synchronisiert werden.


Als NAS kommt Unraid zum Einsatz. Der Server erstellt Nachts um 2 Uhr von seinen Konfigurationsdaten und meinen Dockercontainern ein Backup in ein bestimmtes Verzeichnis (inklusive der Nextcloud Daten).

Ein zweites NAS mit der gleichen Größe ist ebenfalls im Einsatz, und über die RTC Wake Befehle wird es tagsüber schlafen gelegt. Nachts um 3 Uhr wacht dieses auf, verbindet sich mit dem ersten NAS und speichert über ein Skript mittels rsync alle neuen Daten und löscht die Daten, die auch auf dem Haupt-NAS gelöscht wurden. Danach schaltet er sich wieder aus.


Diese beiden NAS Systeme liegen jedoch im selben Haushalt, wodurch natürlich keine optimale Datensicherheit gegeben ist.

Die Frage die sich mir stellt: Wo kann ich meine wichtigsten Daten sichern? Ich möchte keine public Cloud wie Amazon Cloud Drive oder ähnliches nutzen. Auch wenn ich das Backup via Duplicati erstellen werde und dies verschlüsselt wird, hätte ich doch lieber selber etwas Kontrolle.

Ich dachte an einen kleinen Server, vServer oder ähnliches. Leider kann im privaten Umfeld kein Backup-Server platziert werden.

Speicherplatz sollte ca. 2TB betragen, damit ich da das wichtigste an Fotos und Videos hochladen kann.

Was könnt ihr empfehlen? Womit habt ihr Erfahrungen gemacht?

Ist sowas wie https://www.strato.de/online-speicher/ eine Alternative oder kann ich das dann auch direkt bei Amazon und Co. hochladen?

Preislich dachte ich vielleicht an sowas wie 15-20€ monatlich, gerne auch weniger. Realistisch?


PS: Generelle Tipps zur Strategieverbesserung sind gerne gesehen :-)

Upload beträgt 20Mbit, das sollte nach dem ersten großen Backup vermutlich ausreichen.
 
Das klingt schonmal vielversprechend! Danke :-)
 
Ob du jetzt einen vServer mietest und den als Backupziel einrichtest oder irgendwo "nur" Speicher mietest: Wo ist da der Unterschied, außer ggf. dem Serverstandort? So oder so musst du dem Anbieter vertrauen oder du verschlüsselst. Bei einem vServer bedeutet das Vollverschlüsselung des Systems und dann das ganze vernünftig härten. /boot auf readonly außer für Kernel-Updates, Grub mit Kennwort absichern & Rescuemode soweit möglich deaktivieren, das System kontinuierlich mit Updates versorgen usw.
Bei reinem Online-Speicher musst du nur die hochgeladenen Daten verschlüsseln.

Hinzu kommt, dass vermutlich dein Upload-Speed der limitierende Faktor sein dürfte.

Da ich selbst auf der Suche nach einem vernünftigen Onlinespeicher bin kann ich außer die Storage-Box von Hetzner noch https://hubic.com/de/ in den Raum werfen. 10 TB für 50€/Jahr oder 5€/Monat afaik, Upload ist aber leider auf 10 MBit/s limitiert.
Pro 24h schaufelt man also maximal 14 GB bzw pro Woche knapp unter 100 GB hoch.

Amazon Cloud Drive wurde ja leider eingestellt und die anderen Amazon Storage Angebote sind zwar fix angebunden und für Upload & Speicherung bezahlbar aber herunterladen der Daten lassen sie sich fürstlich bezahlen. Wenn man es dann auch noch schnell laden will: sehr fürstlich.

Backblaze und Konsorten sind leider hierzulande sehr sehr langsam was man so liest, liegt aber primär daran, dass die Daten einmal über den Teich müssen.

Wenn es aber wirklich nur 2 TB sein sollen: Eine externe 2,5" HDD mit USB3.0 kostet ab ca 75€, davon kaufst du dir zwei Stück.
Tag 1: Platte an zweites Backup-NAS stecken und Sync/Copy Job so einrichten, dass zuerst Haupt-NAS auf Backup-NAS kopiert und Backup-NAS sich dann auf USB_1 kopiert und sich dann runter fährt. Morgens nimmst du USB_1 mit und lässt sie z.B. im Auto oder legst sie ins Büro. Abends steckst du USB_2 an Backup-NAS.
Tag 2: Du nimmst USB_2 mit und tauscht sie gegen USB_1. Abends dann USB_1 ans Backup-NAS und so weiter. Damit hast du dann immer eine offsite Kopie, die einen Tag alt ist (Wochenende nicht mit bedacht).

Die Daten, die auf die USB-Platten kopiert werden, sollten dabei natürlich verschlüsselt sein, sodass ein Verlust der Platte nur ein finanzieller Verlust ist.

Vorteile dieser Lösung: Full Backups sind schnell erledigt dank USB3.0, auch ein Disaster Recovery ist innerhalb von 24h durchgeführt mit dem Stand des Vortages sowie volle Kontrolle der Daten, dafür hohe Startinvestitionskosten, die sich aber je nach gewähltem Onlinespeicher in 1,5 bis 3 Jahren amortisiert haben.

Nachteile: Risiko, der ungeplanten Investitionen falls eine Platte eher ausfallen sollte und man muss selbst jeden Tag aktiv werden. Aber hey: Auch $Cloudprovider kann sein Produkt jederzeit unter Einhaltung der Kündigungsfrist beenden oder eher bei Insolvenz
 
Danke für deine Antwort.

Das mit den USB Platten möchte ich so nicht, das ist mir dann doch einfach zu aufwändig, wenn es auch automatisch geht.

Ich werde mir aber wsl nochmal eine externe holen und da dann einmal im Monat alles drauf sichern.



Zu der Hubic Cloud. Das geht natürlich gar nicht mit dem Upload Limit, sonst ist der Preis aber sehr gut.

Habe mir jetzt den Hetzner Storage gemietet.

Allerdings kann ich deine Rechnung nicht nachvollziehen ?:D

10Mbit/s = 1,25MB/s

1,25 * 60 * 60* 24 * 7 = 756 GB pro Woche?

Dennoch zu langsam, vor allem beim Wiederherstellen, wenn das Limit da auch gilt?

Im Download habe ich 225 Mbit, von daher sollte ein Restore noch relativ zügig gehen, im Vergleich zum Upload.
 
Öhm, ja kann sein, dass ich mich verrechnet hab, war spät die Tage...

Leider ist zumindest lt. AGB auch der Download beschränkt, sodass es als primärer Cloud-Storage wirklich ausfällt.
 
Bei Hetzner hat man übrigens ein Traffic Limit. Ab 10TB wird die Anbindung reduziert (auf 100MBit/s?).
Als Backupspeicher ist das aber egal weil für diese 10TB nur der Upstream berechnet wird und man beim Backup ja hauptsächlich Daten in den Speicher schreibt und hoffentlich nie viel lesen muss.
 
Ja genau, du hast glaube ich immer das doppelte von deinem Gesamtspeicher an Traffic pro Monat. Aber das sollte ja locker reichen, da nach erstmaligem Backup mit Duplicati nur noch inkrementel gesichert wird.
 
Zurück
Oben