FAT32 oder NTFS für einen bootfähigen Windows 10 USB-Stick mit UEFI & GPT

Z

Zen23

Newbie

Registriert

Juli 2017

Beiträge

6

• 7. Juli 2017

• #1

Hey zusammen,

ich möchte gerne einen bootfähigen USB-Stick für eine Windows 10 Neuinstallation erstellen. Und zwar mit dem GPT Partitionierungsschema für UEFI. Ich habe mich gestern schon schlau gelesen und mir das Tool Rufus besorgt. Bei meiner Recherche nach Anleitungen bin in jedoch immer wieder über eine Ungereimtheit gestolpert. Muss der bootfähige Stick mit dem Dateisystem FAT32 oder NTFS formatiert werden? Die eine Anleitung sagt dies, eine andere wieder das.

Danke Euch.

 

Ic3HanDs

Commander

Registriert

Okt. 2007

Beiträge

2.801

• 7. Juli 2017

• #2

Also der sicherste Weg ist immer FAT32. NTFS sollte inzwischen aber auch gehen und hat den Charme das man Dateien größer als 4GB auf dem Stick ablegen kann. Nachteil: Nicht jedes OS kann NTFS ohne weitere Treiber lesen da es ein MS Format ist. FAT32 kann jeder lesen.

 

MonteSuma

Lt. Commander

Registriert

Sep. 2015

Beiträge

1.790

• 7. Juli 2017

• #3

Hey,

USB-Stick bootfähig machen geht so:

cmd console öffnen
"diskpart" eingeben
"list disk" eingeben
"select disk Nr." eingeben mit der Nummer des USB-Sticks
"detail disk" eingeben und überprüfen, ob der USB-Stick ausgewählt wurde
"clean" eingeben um den USB-Stick zu formatieren etc
"create partition primary" eingeben um eine Partition zu erstellen
"active" eingeben
"format fs=fat32 label=Win10 quick" um mit fat32 zu formatieren
dann einfach Dateien von der ISO auf den Stick

 

pintness

Lt. Commander

Registriert

Apr. 2007

Beiträge

1.815

• 7. Juli 2017

• #4

Warum so kompliziert? Das Media Creation Tool von Microsoft macht alles automatisch für dich.

 

LieberNetterFlo

Rear Admiral

Registriert

Feb. 2006

Beiträge

5.825

• 7. Juli 2017

• #5

also, UEFI kann NUR FAT/FAT32 von Stick/Platte booten

Rufus bietet dir auch NTFS an (zb weil die Install.wim größer 4GB ist), bedient sich aber eines Tricks: es erstellt eine große NTFS Partition mit den Installationsdateien am Anfang des USB Sticks und am Ende des Sticks eine kleine FAT32 Partition. UEFI bootet nun von der kleinen FAT32 Partition,, lädt dort einen EFI-NTFS Treiber, und sieht dann auch die NTFS Partition und kann das Windows Setup davon booten .

 

Z

Zen23

Newbie

Ersteller dieses Themas

Registriert

Juli 2017

Beiträge

6

• 7. Juli 2017

• #6

@LieberNetterFlo: Das klingt für mich danach, dass es gar nicht möglich ist, einen Windows 10 USB-Stick im FAT32 Format zu erstellen?! Wenn die Install.wim größer als 4GB ist.

Das Media Creation Tool bricht bei mir leider während der Erstellung des bootfähigen Sticks ab. Daher werde ich es jetzt mal mit Rufus oder der Console versuchen.

Bonusfrage Nummer 1. Ich habe während meiner Recherchen gelesen, dass wenn man den USB-Stick mithilfe von Rufus nicht im GPT sondern in dem MBR Schema erstellt, Windows bzw. die Festplatte auch automatisch das MBR Schema nutzt. Gilt das auch für FAT32? Oder wird Windows 10 so oder so im NTFS Dateisystem installiert, unabhängig davon, wie der USB-Stick formatiert ist?

Bonusfrage Nummer 2. Da ich Windows mit dem GPT Partitionierungsschema auf eine SSD installieren möchte, soll natürlich auch meine interne 2TB Datenfestplatte mit GPT formatiert werden. Kann ich das gleich bei der Windows Installation machen oder muss ich das später über Windows erledigen?

Danke Euch.

 

Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2017

F

floTTes

Lt. Commander

Registriert

Okt. 2006

Beiträge

1.414

• 7. Juli 2017

• #7

Die install.wim von Windows 10 ist auch in x64 nicht größer als 4GB - zumindest bei den offiziellen ISOs.

1. UEFI kann sowohl von MBR- als auch von GPT-partitionierten Medien booten. Es war Microsofts Entscheidung, GPT als Pflicht für UEFI-Installationen zu setzen. Windows wird immer auf NTFS installiert.

2. Sobald du Windows (auch das Installationssystem) von UEFI aus bootest, nutzt es automatisch GPT für Partitionierung. Du kannst also deine 2TB-Datenplatte direkt nutzen.

 

Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2017

S

Schraub3r

Ensign

Registriert

Juli 2007

Beiträge

164

• 7. Juli 2017

• #8

Manche Antivir Programme sperren die Autorun Funktion, daher bricht das Media Creation Tool in der Regel ab. Die Autorun Funktion Sperre temporär aufheben löst das Problem meist.

 

Headb@nger71

Lieutenant

Registriert

Nov. 2010

Beiträge

771

• 7. Juli 2017

• #9

zu 1 ja NTFS, hat mit dem Bootmedium nichts zu tun
zu 2 ja, Du kannst alles nach der Installation erledigen, Du kannst aber z.B. bei der Installation von W10 die Größe der SSD/HDD bestimmen, falls Du eine z.B. große SDD unterteilen willst - sprich 2 Partitionen - eine Windows, zweite Daten - meistens auf dem Notenbook...

 

xCtrl

Lt. Commander

Registriert

Dez. 2011

Beiträge

1.568

• 7. Juli 2017

• #10

ist das Image größer als 4GB und es wird FAT32 genutzt, kannst Du das .wim Image splitten. So war mein Fall damals, vor Zeiten meines WDS, als ich die ersten Gehversuche mit der Verteilung eines Standardimages von Windows 7 auf BIOS-basierte Rechner unternahm.

​Mein Stick beinhaltete das Tool ImageX aus dem Windows AIK sowie das mit dem Tool aufgezeichnete und "gesysprepte" Windows 7 Image. Ich habe den Befehl nicht mehr im Kopf, aber man kann es damit in mehrere Teile splitten sowie zusammenführen.

 

Z

Zen23

Newbie

Ersteller dieses Themas

Registriert

Juli 2017

Beiträge

6

• 7. Juli 2017

• #11

Da Rufus ja die Option anbietet, einen USB-Stick mit dem GPT Partitionierungsschema für UEFI in Verbindung mit dem Dateisystem FAT32 zu erstellen, sollte es doch damit keine Probleme geben?! Bzw. sollte sich Rufus des Problems mit der 4GB Beschränkung bewusst sein und es so hindrehen, splitten, wie auch immer, dass es funktioniert?!

EDIT

Folgendes habe ich zu spät gelesen:

floTTes schrieb:

Die install.wim von Windows 10 ist auch in x64 nicht größer als 4GB - zumindest bei den offiziellen ISOs.

1. UEFI kann sowohl von MBR- als auch von GPT-partitionierten Medien booten. Es war Microsofts Entscheidung, GPT als Pflicht für UEFI-Installationen zu setzen. Windows wird immer auf NTFS installiert.

2. Sobald du Windows (auch das Installationssystem) von UEFI aus bootest, nutzt es automatisch GPT für Partitionierung. Du kannst also deine 2TB-Datenplatte direkt nutzen.

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für die Infos.

 

Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2017

Grody

Cadet 4th Year

Registriert

Juli 2011

Beiträge

122

• 7. Juli 2017

• #12

Moin,

ich habe meinen Stick erst vor ein paar Tagen mit diesem Tool hier erstellt http://www.winsetupfromusb.com/downloads/

Win XP, Win 7, Win 10, UBCD, Memtest, Partition und Backup Tools, alles drauf und Win 10 setup lief im UEFI Modus.

Wenn du nur einen Win10 USB Stick erstellst, dann siehst du eigentlich wenn du ins Bootmenu gehst den USB Stick 2 mal, einmal mit dem Eintrag UEFI davor und einmal ohne. Dann hat der Bootmanager vom BIOS schon erkannt das UEFI auch auf dem Stick ist

hier nochmal was zu RUFUS

Auf der Bedienoberfläche von Rufus wählen Sie das Laufwerk mit dem eingesteckten Stick, darunter beim Partitionsschema die Option „GPT Partitionierungsschema für UEFI-Computer“ und als Dateisystem „FAT32“. Die übrigen Einstellungen übernehmen Sie und binden über die Schaltfläche hinter dem Eintrag „ISO-Abbild“ die ISO-Datei des 64-Bit-Windows ein. Klicken Sie auf „Start -> OK“, um den Stick für die Windows-Installation vorzubereiten.

 

Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2017 (typo)

R

Renegade334

Lt. Commander

Registriert

Okt. 2016

Beiträge

1.481

• 7. Juli 2017

• #13

Wenn du den Stick mit NTFS formatierst, kommt es auf dein UEFI an, ob du davon booten kannst. Mein Desktop-PC mit Gigabyte Board (Z87 Chipsatz) hatte da keine Probleme, mein Tablet hat sich allerdings geweigert von dem Stick zu booten.
Bei Fat32 hatte ich das Problem, dass Windows Server 2016 auch eine zu große install.wim hatte. Da habe ich dann geschummelt und die Datei nicht auf den Stick kopiert, dann von dem unvollständigen Stick gebootet bis die Installation kam und dann den Stick gegen einen Stick mit allen Daten getauscht, der aber mit NTFS formatiert war. Ich war zu faul das Image zu splitten

Grundsätzlich sind die meisten UEFI Systeme schlau genug von den meisten Sticks zu booten, auch ohne Boot Flags oder ähnliches setzen zu müssen, wie es beim BIOS noch notwendig war.

 

R

Reflex2Play

Gast

• 7. Juli 2017

• #14

Falls du noch nicht diese "Ungereimtheit" behoben hast, kannst du Folgendes überprüfen bzw. ausprobieren:
- Alle Partitionen der SSD (und HDD) gelöscht?
Benutzerdefiniert (kein Upgrade!): alle Partitionen löschen
Nicht zugewiesener Speicherplatz -> Weiter …

- USB-Stick hinten am Mainboard an einem USB 2.0-Port angeschlossen?
- AHCI-Controller aktiviert?
- ISO neu herunterladen, falls die ISO beschädigt sein sollte.
- Geh ins EFI: Boote von deinem USB-Stick (Bezeichnung= UEFI: [STICKNAME] )

(Ich hatte auch Fälle, bei dem Rufus nicht funktioniert hat.)

 

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: 7. Juli 2017

LieberNetterFlo

Rear Admiral

Registriert

Feb. 2006

Beiträge

5.825

• 7. Juli 2017

• #15

schalte einfach im UEFI das CSM aus, dann kann dein PC nur noch EFI booten -> dann bist du dir sicher dass das Setup EFI bootet und dann nutzt er auch GPT Partitionierung ... moderne Techniken

das WIM File splitten geht tatsächlich, nur wenn man das Windows Setup nutzen will nicht, das will leider eine WIM Datei und keine gesplittete SWM Datei ... dann müsste man alles händisch machen (also händisch installieren) ... ziemlich aufwändig