PDF: Doppelseitigen Text zur Bindekorrektur nach Außen verschieben

Drakonomikon

Commander
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Ich möchte gerne den Inhalt meiner PDF um einige Millimenter an den äußeren Rand verschieben. Leider habe ich damals beim Erstellen meines Latex Templates die nötige Bindekorrektur zu stark unterschätzt, sodass nun beim Druck der Text zu weit innen ist.

In dem Beispielbild habe ich etwas überspitzt dargestellt was ich meine. Ich habe Adobe Acrobat Pro zur Verfügung. Nehme aber auch jedes andere Tool das das bewerkstelligt.
 

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Nein, leider nachträglich nicht mehr ohne sehr großen Aufwand möglich. Hatte gehofft, das ein größerer Wert für BCOR die Seiten weiter nach außen verschiebt, leider führt das aber auch zur Änderung der Textbreite. Geometry kann ich nicht benutzen, da bereits für andere Dinge missbraucht.
 
Du kannst das pdf mit Tex nochmals als pdf ausgeben:
Code:
  \includegraphics[clip, trim=0.5cm 11cm 0.5cm 11cm, width=1.00\textwidth]{yourfile.pdf}

Siehe hier.
 
Danke. Das hat mir die Idee gebracht die ich brauchte. Folgender Code bringt mich zum Erfolg.

Code:
\documentclass[twoside]{article}	% Doppelseitiges Dokument wie Ausgangsdokument

\usepackage[a4paper,textwidth=210mm,textheight=297mm]{geometry}		% DIN A4 Seitenmaße

\usepackage{pdfpages}	% Paket zum Einfügen von PDFs

\setlength\parindent{0pt}	% Einzug unterdrücken damit PDFs ohne Einzug eingebunden werden

\usepackage{atbegshi}	% Paket für nachfolgenden Befehl
\AtBeginDocument{\AtBeginShipoutNext{\AtBeginShipoutDiscard}}	% Erste Seite entfernen

\begin{document}
  % PDF einfügen. 
  % offset=7mm 0 === Bindekorrektur von 7mm in Richtung Außenrand. 
  % pages={1-} === Alle Seiten einfügen. 
  % openright === Erste Seite der einzufügenden Seiten soll eine gerade Seite sein, 
  % damit die erste Seite eine Dummyseite wird, die während des Kompilieren gelöscht wird. 
  \includepdf[offset=7mm 0, pages={1-},openright]{printversion_dissertation.pdf}
\end{document}

Kurze Erklärung: includepdf erkennt automatisch ob es sich um eine gerade oder ungerade Seite handelt. Allerdings ist die erste Seite, die als Titelseite vorgehsehen ist, eine Ausnahme. Damit diese Seite nicht als Ausnahme behandelt wird, habe ich den openright dazu missbraucht, dass includepdf mit geraden Seiten anfängt. Dadurch hat man natürlich eine leere Titelseite die noch entfernt werden muss. Deswegen das atbegshi-Paket, dass während des Kompilieren diesen Vorgang ausführt.
 
Wie sah denn dein Code vorher aus? Ich schreibe gerade an meiner Thesis und hab mich mit dem Thema Bindekorrektur zugegeben bisher noch nie beschäftigt, weil alle vorhergehenden Arbeiten immer nur als PDF abzugeben waren :rolleyes:

Drakonomikon schrieb:
[...]
\usepackage[a4paper,textwidth=210mm,textheight=297mm]{geometry} % DIN A4 Seitenmaße

\usepackage{pdfpages} [...]
Und wieso gibst du hier als Textbreite/Höhe das komplette Seitenmaß an? Hätte hier eigentlich ein bisschen weniger erwartet. Meine geometry-Zeile sieht bisher so aus:
Code:
\usepackage[a4paper,left=25mm,right=25mm,top=25mm,bottom=25mm]{geometry}
Meine Arbeit wird voraussichtlich nicht doppelseitig gedruckt, aber auch bei einseitigem Druck muss ich mir doch um die Bindekorrektur Gedanken machen!?
 
Es handelt sich bei dem o.g. Code nur um ein Post-Processing um meinen ursprünglichen Header nicht anzufassen. includegraphics richtet automatisch nach den Rändern aus. Damit die Ränder Null sind, habe ich textwidth und textheight auf das DIN A4 Format definiert.

Der Header meiner eigentlichen Arbeit ist sehr kompliziert, da ich viele verschiedene Pakete geladen habe. Die Grundstruktur ist
Code:
\documentclass[a4paper,twoside,10pt,final,ngerman,openright,BCOR=7mm,DIV=14]{scrbook}
Das Seitenlayout habe ich mit setlength manuell angepasst. Daher war ein nachträgliches Einbinden von geometry nicht sinnvoll umsetzbar. Ein BCOR von 7mm war deutlich unterschätzt (bei 156 Seiten). Allerdings ist BCOR auch nicht 1:1 als eine Verschiebung nach Außen zu verstehen. Dennoch wären 14mm sinnvoller gewesen.

Da ich all meine Grafiken auf die exakte Textbreite festgelegt habe, kann ich nachträglich das BCOR nicht ändern, da dieses Einfluss auf die Textbreite hätte.
 
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