Windows 10 Store macht mir Angst.

Pitt_G.

Admiral
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Gestern festgestellt, dass es sogar nach zig Jahren jetzt endlich wo Windows Mobile fast schon tot ist eine Magenta Cloud App gibt mit der sich wohl Bilder direkt in die Telekom Cloud laden lassen.
Je mehr man rumstöbert, desto mehr fällt auf dass die eine oder anderer Desktop Anwendung auch als App da ist.
Wohl mit weniger Funktionen, aber immerhin.
Nur die Frage, wird's doch noch was.
Was tun?
Browser statt Anwendungen nutzen
Normale Desktop Anwendung?
oder doch der App eine Chance geben mit der Angst im Nacken, dass zukünftig alles nur noch über den App Store gehen soll, auch die Treiber und co und ich dann keine 10 Jahre alten Rechner mehr mit Treibern beglücken darf weil MS dann sagt die sind nicht für das OS gedacht,

Ich hab ja nicht viel drauf auf den Rechnern und manchmal meint man, für ein Tablet würden die Apps taugen, am Desktop oder Laptop mit Maus und Tastatur dann doch besser eine Desktop Anwendung.

Wobei ich einen komfortablen App Store schon irgendwie zu schätzen weiss.

ist der Rückschritt in Funktionalität ein Fortschritt, oder wird einem dadruch nur alter Wein in neuen Schläuchen präsentiert, wenn dann die App endlich die Funktionen der Anwendung erhält.

Zugegeben ohne jemals vorher Kontakt mit Smartphones gehabt zu haben fand ich die Apps damals in Windows 8 schon nice.
Hält man sich doch sein E-Mail Postfach leer von teils belanglosen Statusnachrichten diverser Websites und bleibt doch informiert.
 
MS möchte natürlich, dass die Kunden mehr den Store verwenden sollen, aber dass bald nur noch über den Store Software installiert werden kann bzw. genutzt werden halte ich für ausgeschlossen, da würde sich MS nur ins eigene Bein schießen.
 
Der Store muss dir keine Angst machen. Das ist einfach ein Zusatzangebot. Wenn du darin Apps findest welche dir die Funktionalität bieten mit der du zufrieden bist dann kannst du die ohne weiteres nutzen.
Beispielsweise sind im Store manchmal interessante Filmpakete verfügbar welche auch preislich mit anderen Streamingdiensten konkurrieren können.
Microsoft wird sich aber hüten nur noch den Store zuzulassen. Zumindest bei den normalen Versionen. Die beschnittene Windows 10 S Variante wird nur eine Minderheit nutzen. Ist aber für Leute die es gerade so schaffen einen Browser zu bedienen keine schlechte Option da sie nicht so viel rumpfuschen können.

Bezüglich Treiber hat Microsoft nur wenig Einfluss darauf ob alte Hardware noch unterstützt wird oder nicht. Wenn der Hersteller seinen Code sehr spezifisch aufbaut dann wird er ohne weitere Pflege des Herstellers nicht mehr funktionieren. Aber es gibt genug Beispiele an Treibern die seit der Windows Vista Zeit existieren und noch unter Windows 10 funktionieren. Das hängt so gut wie immer vom Hersteller ab ob seine Treiber länger kompatibel bleiben oder nicht.
 
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Ich habe noch keine App erwischt, die ich einem "richtigem" Programm vorziehen würde. Wobei ich auch nur testweise durch die vorinstallierten Windows-Apps geklickt habe.
 
Corros1on schrieb:
MS möchte natürlich, dass die Kunden mehr den Store verwenden sollen, aber dass bald nur noch über den Store Software installiert werden kann bzw. genutzt werden halte ich für ausgeschlossen, da würde sich MS nur ins eigene Bein schießen.
Warum? Nutzen müssen es eh alle dann. Optische Medien verschwinden mittelfristig sowieso komplett vom Markt. Der Vertrieb und die Herstellung von Medien wird eingespart. Bei Spielesoftware z.B. liegen wir doch heute schon bei 60-70 % der nur noch über Download läuft. Vor 5 Jahren war das vielleicht noch ein Drittel davon.
Die Zukunft wird so aussehen, dass man seinen neu gelieferten Rechner nur noch an Strom und Netzwerk anschließt. Mehr passiert da nicht. Der Zwang bei Win 10 mit einem Konto angemeldet zu sein, wird nicht nur aus Spaß gemacht. Da haben sie sich schon was dabei gedacht. Meiner Meinung nach noch maximal 5 Jahre, wenn die Entwicklung so weiter geht.
Klar wird es noch weiter Programme statt App´s von anderen Firmen geben. Aber genau genommen ist da doch kein Unterschied mehr. Zumindest wird das in Zukunft nur noch ein Wort dafür geben.

Ändern kann man daran eh nichts mehr. Da hätte viel früher schon ein Aufschrei durch die User gehen müssen. Aber der Zeitpunkt war schon vor mehr als 10 Jahren. Jetzt haben sie uns User eh schon da, wo sie uns haben wollen. Und die Abhängigkeit der User ist jetzt schon fast perfekt.

Ich denke da nur mal an dem so Hochgepriesenen Datenschutz, den wir vor Einführung der Smartphones hatten. Intel wollte damals schon in den CPU´s was einbauen, das nach Hause telefoniert. Nach großen Aufregungen hatte das Intel damals ganz schnell wieder fallen lassen. Was ist heute? Dank Smartphones interessiert sowas gar nicht mehr. Jeder Firma die es will, weis heute manchmal mehr über uns als wir selbst.
 
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Das ist einfach eine Frage der Wahrnehmung:

Microsoft ist sogar etwas hinten dran, was das Thema App Stores angeht.
Man muss sich einfach die Frage stellen: Warum mögen die Leute so gerne Steam, warum wird oft behauptet, dass bei Apple (insb. iOS) so vieles besser funktioniert? Weil das geschlossene Systeme sind, welche durch diverse Vorgaben des Anbieters direkten Einfluss auf das Angebot und die Qualität der dort angebotenen Software haben. Gleichzeitig lässt sich die angebotene Software zentral pflegen und aktuell halten. Im Gegenzug liefern solche Systeme den Anbietern mehr statistische Daten über die Nutzer.

In der Linux Welt hält man gerne die Software-Repositories als eine der größten Errungenschaften hoch. Die sind zwar nicht grundsätzlich geschlossen, aber bieten eben auch eine zentrale gleiche Basis für alle Nutzer an. Teilweise auch schon mit kostenpflichtigen Angeboten, wie es das Ubuntu Softwarecenter z.B. gemacht hat.

Umgekehrt hat man Windows gerne verteufelt als Ad- und Malwareschleuder. Vieles davon kam durch das gutgläubige auf "Weiter" klicken in Installern beliebter Softwaretools, welche dann gleich eine riesen Fuhre dieses Zeugs auf den heimischen Rechner deponiert haben. Der Schluss daraus: Windows böse, ich hab doch nichts gemacht. Davon gab es wirklich sehr viele. Und Microsoft konnte da gar nichts für.

Ob das jetzt der Königsweg ist, alles in App-Stores zu verpacken, darüber lässt sich streiten. Es hat aber definitiv seine Vorteile und ist seitens Microsoft eigentlich nur konsequent. Sofern der Preis dann nicht ist, das System komplett zu schließen, finde ich dieses zusätzliche Softwareangebot eigentlich gar nicht übel. Und wirklich geschlossen ist bis jetzt von allen solchen Systemen ja nur iOS.

Ob man davor Angst haben muss: Nun, nutzt du Steam? Hast du davor Angst?
 
so schlecht ist das mit den Windows eigenen Apps nicht. da könnte sich Apple ein Stück von abschneiden. Bei denen brauchts für System Apps gleich ein IOS Update/Upgrade.
Somit können sie auch Updates für Anwendungen ausserhalb des Patch Days bringen.
Finde es vom Konzept wirklich gut umgesetzt, da manchmal die Update Routinen der einzelnen Desktop Anwendungen nur bei Login nach dem Start durchgeführt werden, was bei mir als Suspend To RAM User nicht so oft vorkommt. Bzw beim Aufrufen der Anwendung oder erst nach manuellem Wunsch eines Updates.
Meine Freundin kuckte auch erst etwas, als sie keinen Spotify Link mehr auf dem Desktop fand aber die App ja da war und funktionierte. Gleiches bei Skype. Wobei ich dort den Eindruck habe dass man Skype certifed Kameras nicht mehr wie in der Desktop Anwendung unterstützt. TeamViewer, VLC,
Eigentlich ist das App Konzept ja da gewesen um Mobilgeräte mit Client Anwendungen zu versehen und die Datenmenge in den Anfangszeiten des mobilen Datenzugriffs gering zu halten, bzw. auch wenn der Anbieter noch keine mobile Website hatte .
Apps lassen sich ja auch bequem auf andere Datenträger verlegen...
Ich probiers zumindest mal, hab alles runtergeschmissen was als Desktop wie App hatte..
Wär extrem interessant obs Performance technisch auch Auswirkungen hat.
Da eben besser oder schlechter implementiert?
Ich würde das gerne mal auf einem 7 Jahre alten Netbook testen.
naja leider scheint sich Payback und Co alle von den Mobilgeräten zu verabschieden, wo es mich mit dem Lumia wirklich nervt.

Steam hab ich auch nur spielen tu ich eigentlich nicht mehr.

Mir geht's darum den heimischen PC Uptodate zu halten ohne dass ich noch viel machen muss , ich nicht zuviel Rechte abgebe, die Performance nicht drunter leider, bzw. besser wird. Und der PC insgesamt aufgeräumter ist, ohne dass ich zig Downloads und Patches mehr vorrätig halte. es reicht schon wenn ich mir Treiber zusammensuchen muss.

Es verschwinden halt aber auch Apps aus den Stores, und das finde ich dann nicht so spassig, wenn mir über den Store dann jemand sagt, so genug. Gibt's nicht mehr, Eingestellt, kein UWP usw.
Gerade erst Skype auf dem IP4S verloren.
 
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Grimba schrieb:
Ob man davor Angst haben muss: Nun, nutzt du Steam? Hast du davor Angst?
Wo wäre da das Bedrohungspotential? In meinen Augen ist es in sofern nicht vergleichbar, als dass Steam nicht das Potential hat alleinige Quelle für Software auf Windows zu werden (ich glaube das auch vom Win10 Store nicht, aber von der Anlage her ist es denkbar). @Pitt_G. Komm zu GNU/Linux :)
 
Wenn Microsoft entscheiden würde andere Software Stores auszusperren wäre das der langsame Tot ihres Systems.
Heute würden die Leute es nicht mehr akzeptieren wenn sie Steam, GoG und ähnliche Dinge nicht mehr nutzen dürften. Microsoft wird zwar versuchen die Nutzung des App Stores zu pushen damit ihre angedachte Kompatibilität zu ARM CPUs auch durch genug Software unterstützt wird. Sie werden aber niemals alle Konkurrenzplattformen abdrehen oder die Nutzung von normalen x64/x86 Programmen einschränken können. Dazu ist der Firmensektor für Microsoft zu wichtig.
 
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Der Windows Store ist eine gute Alternative/Quelle für Applikationen, die auf eine universelle Softwarearchitektur basieren, zumindest soll langfristig der Weg dorthin gehen. Darüber hinaus ist es die einzige Quelle für Applikationen die auch für berührungsempfindliche Geräte optimiert worden sind. Außerhalb des Stores ist es schwierig, für mein Tablet mit Touchscreen sinnvolle Anwendungen zu finden.
 
DEFCON2 schrieb:
Wo wäre da das Bedrohungspotential? In meinen Augen ist es in sofern nicht vergleichbar, als dass Steam nicht das Potential hat alleinige Quelle für Software auf Windows zu werden (ich glaube das auch vom Win10 Store nicht, aber von der Anlage her ist es denkbar). @Pitt_G. Komm zu GNU/Linux :)

Da hast du mein Zitat aber ganz schön aus dem Zusammenhang gerissen. 2 Sätze zuvor sage schreibe ich doch, dass der Preis natürlich nicht sein darf, Windows gänzlich zu schließen. Also bin ich auf diesen Punkt schon eingegangen.

Das Bedrohungspotential bei Steam liegt, wie bei allen diesen Systemen, natürlich in seiner Verbreitung, allerdings natürlich auf seine Sparte begrenzt (aber es gibt ja auch Steam-OS, nicht vergessen...): Wenn ein Spielehersteller ein Spiel verkaufen will, so sind die Wege um Steam herum rar gesät, was den PC angeht. Es gibt natürlich andere Systeme, Origin, GoG etc. und eben auch den Windows Store.

Selbstverständlich kann man sein Produkt auch selbst direkt vermarkten. Aber die mit Abstand größte Verbreitung hat Steam und damit auch die größte Reichweite, was mögliche Kunden angeht.

Und auch dort muss ein Softwarehersteller die ein oder andere bitte Pille schlucken, um auf der Plattform anbieten zu können. Das ist überall so. Daher besitzt Valve mit Steam schon einen sehr großen Einfluss auf diesen Markt, vielleicht zuviel, aber das wäre natürlich eine andere Diskussion.

Aber das Prinzip ist, wenn auch auf etwas anderer Plattform, das gleiche: Es wäre durchaus mit etwas Phantasie denkbar, dass, wenn sich z.B. Steam-OS großflächig durchgesetzt hätte oder es ggf. in der Zukunft tut (zugegeben akut unwahrscheinlich), sie es im Nachhinein vielleicht auch geschlossen hätten, was dann den PC zumindest teilweise zur Konsole degradiert hätte, bei Einsatz dieses OSs. Zumindest kann man sowas grundsätzlich nicht ausschließen. Ambitionen in Richtung eigene Hardware sind offenkundig vorhanden.

Daher: Verbreitung in Richtung quasi-Monopol birgt immer die Gefahr zu starker Beeinflussung. Das schmälert dennoch nicht auch vorhandene Vorteile von geschlossenen Systemen. Muss man halt selber entscheiden, was man akzeptabel findet.
 
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nicht nur, dass . Ich sehe auch Potential, dass Entwickler anfangen, die reinen Desktop Versionen komplett zu benachteiligen oder einzustellen, ausser jemand sagt mir der Unterschied zwischen App und Desktop Anwendungsentwicklung ist nicht so gross.
Spätestens ab 2020 wenn Windows 7 ganz tot ist? Quasi erstmal zuück auf 0 und dann die Apps kostenpflichtig machen bei den Zusatzfeatures die bis jetzt in der Desktop Variante mit frei enthalten waren.
Ich finds vom Gesamtkonzept gut, keine Frage, aber irgendwie.
Steam bringt doch auch nur in Ländern mit viel Bandbreite was. Gibt schon noch ein paar Flecken auf dem Planeten wo es für Smartphones reicht aber das Inet für PCs dann doch zu schwach ist um gigabyteweise Daten runterzuladen. Wobei das vielleicht nicht unbedingt der Zielmarkt für Steam ist.
 
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