Welche Intel-CPUs auf Sockel 775-Basis bieten eine AES-Hardware-Verschlüsselung?

santander

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Hi!

Ich wollte 'mal wissen, ob es für mein altes, betagtes (mittlerweile 7 Jahre alt) Gigabyte EP45-DS3 mit Sockel 775 einen Intel-Prozessor gibt, der hardwaremäßig AES-Verschlüsselung anbietet.
Mein momentan verbauter Intel Core2Quad Q9550 hat laut CPU-Z nur die folgenden Befehlssätze implementiert:
MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSSE3, SSE4.1, EM64T sowie VT-x.
 
Fahr den Oldy mit einem H-Kennzeichen, oder kauf dir was neues für AES.
 
Es sind 9 Jahre, keine 7. So alt ist der Chipsatz und die Architektur. Gleiches gilt für die CPU. Wann Du es gekauft hast, das ist dabei ja eher unwichtig.
 
fatal_error schrieb:
Fahr den Oldy mit einem H-Kennzeichen, oder kauf dir was neues für AES.

Jeder Ivy Bridge Celeron hat das schon und braucht deutlich weniger Energie als die Q9xxx oder Q6xxx Serie. Archtiekturisch kam das erst mit der 32nm Generation aka Clakdale auf dem 1156.
Ergänzung ()

@BlubbsDE

Das ist nicht ganz richtig der P45 ist nicht ganz so alt aber auch Penryn (erschienen um 2008) ist nicht mehr ganz so taufrisch. P45 Chipsätze müsste auf der Cebit 2008 oder 2009 gezeigt wurden sein als letzte Generation der 775 Chipsätze von Intel.

Conroe (also der Architektur Vorgänger in 65 nm Fertigung) musste teilweise noch auf 9xx Chipsets aus der Pentium D oder 4 HT Ära laufen (ich glaube mindestens brauchte es einen P965 oder 975X oder besser da die Conroe Plattform bei den Chipsätzen 30ger Serie noch nicht zu hundertprozent fertig war bei Core 2 Duo Release...)
 
@tmkoeln: was ich hier sagte sollte ein Witz sein (H-Kennzeichen wie bei Fahrzeugen). Wollte nur zum Ausdruck bringen dass, wenn der TE AES will, das nur per Software mit seiner Hardware bekommt.

Wollte hier keine Diskussion runter brechen.
 
Wenn ich mich recht erinnere, wurde Hardware-AES mit Bulldozer eingeführt.

MfG
 
@Santander erzähl uns doch einmal, weshalb Du AES haben möchtest.
Grundsätzlich wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dein altes System gegen ein Modernes zu tauschen.
Ich werfe mal Ryzen 5 1600, b350 und 8/16GB Ram in den Raum.
 
@Y-Chromosome:
Prozessoren mit AES-Hardwareverschlüsselung deshalb, weil ich mein System sowie die ganzen Backupfestplatten schon seit ca. 11 Jahren mit TureCrypt verschlüsselt habe. Nun bin ich gerade beim Umstieg auf das modernere VeraCrypt. Und dabei ist mir aufgefallen, daß mein mittlerweile auch schon 5 Jahre alter Laptop mit Core-I7-Prozessor die AES-Hardwareverschlüsselung implementiert hat (Verschlüsselung mit ca. 1,4 GB/s), während das die aus euerer Sicht noch antiquierteren Core2Quad-Desktops (2 Stück an der Zahl) eben nicht beherrschen (Verschlüsselungsgeschwindigkeit bei AES nur ca. 400 MB/s, mit Twofish aber fast 600 MB/s). Da in einer der neueren Versionen von VeraCrypt verbesserte/überarbeitete Kryptografie-Codecs von u.a. Twofish Eingang gefunden haben (die wurden glaube ich von einem Finnen neu programmiert), führten diese Codec-Optimierungen dazu, daß nun bei reiner Softwareverschlüsslung der Twofish-Algorythmus ca. 30 % schneller ver- und entschlüsselt als der alte AES-Algorythmus. Somit wollte ich nun umsteigen auf Twofish, was wegen des Umkopierens und Neuverschlüsselns ein ziemlicher Aufwand ist. Mit der Rechengeschwindigkeit meiner Core2Quad's bin ich so weit eigentlich noch zufrieden. Sicher werde ich in näherer Zukunft (sagen wir in 9 oder spätestens 12 Monaten), wenn die Ryzen-Prozessoren noch weiter im Preis gefallen sind, mir ein neues System zusammenbauen.
Aber auch wenn ihr euch das nicht vorstellen könnt: Einer meiner Freunde arbeitet sogar noch auf einem AMD Athlon X2 aus dem Jahr 2006 (!), spielt damit sogar ab und an Spiele und ist rundum zufrieden damit. - Was beweist, daß man auch ohne immer die neueste Hardware zu haben, glücklich sein kann. :p

Y-Chromosome schrieb:
Ich werfe mal Ryzen 5 1600, b350 und 8/16GB Ram in den Raum.
Mir ist schon klar, daß ein neues AMD-basiertes System nicht mehr die Welt kostet. Trotzdem würde es mindestens 500 bis 700 € kosten (neuer DDR4-RAM wäre neben dem Mainboard dann auch noch fällig). Aber weshalb etwas ausmustern, was immer noch einigermaßen seinen Dienst tut. Stichwort: "Ressourcenschonung".

Hier noch ein Screenshot vom Verschlüsselungs-Speedtest mit meinem Core2Quad-System:

Vera-Crypt_Verschlüsselungs-Speedtest.jpg

Früher war ja bekanntlich AES immer der unangefochtene "Marktführer" in Sachen Geschwindigkeit. Das hat sich nun seit den Kryptografiecodec-Optimierungsarbeiten geändert.

Zum Vergleich noch die Verschlüsselungsgeschwindigkeiten mit dem alten TrueCrypt:

True-Crypt_Verschlüsselungs-Speedtest.jpg

Es hat sich also auch softwaretechnisch viel getan in den letzten 5 Jahren im Kryptografiebereich.

Man beachte nur:

- AES unter TrueCrypt: 485 MB/s
- Twofish unter Veracrypt: 731 MB/s
Das ist ein Geschwindigkeitsgewinn von 50,7 %!

Und innerhalb von VeraCrypt immerhin noch:
- AES unter VeraCrypt: 562 MB/s
- Twofish unter VeraCrypt: 731 MB/s
Geschwindigkeitsgewinn: 30,0 %, also fast ein Drittel schneller!

Wenn man zwischen TrueCrypt und VeraCrypt den gleichen Verschlüsselungsalgorythmus vergleicht sieht es so aus:
- AES unter TrueCrypt: 485 MB/s
- AES unter VeraCrypt: 562 MB/s
Geschwindigkeitsgewinn immerhin: 15,9 %.

- Twofish unter TrueCrpyt: 436 MB/s
- Twofish unter VeraCrypt: 731 MB/s
Geschwindigkeitsgewinn: 67,7 %, also zwei Drittel mehr!
 
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Wenn Du DDR3 Speicher besitzt gäbe es eine sehr preisgünstige Option. ca 130€

https://www.mindfactory.de/shopping...2211b289ba92f4ead1e26993e8e5647d1b584479927e2

Ein G4560 sowie ein günstiges B150 Mainboard. Natürlich wird die CPU etwas durch den DDR3 eingebremst, aber das dürfte immer noch viel viel schneller sein, als was Du besitzt und AES hat es obendrein.
Die Biosaktualisierung ist verpflichtend, da die B150er Chipsätze von Haus aus Kaby Lake nicht unterstützen, da ist ein Biosupdate nötig.

http://m.sweclockers.com/test/23332-intel-core-i3-7350k-och-pentium-g4560/10
Hier noch eine Performanceeinschätzung für den g4560 bei AES ca. 2.9GB/s
 
Zuletzt bearbeitet:
Y-Chromosome schrieb:
Ein G4560 sowie ein günstiges B150 Mainboard. Natürlich wird die CPU etwas durch den DDR3 eingebremst, aber das dürfte immer noch viel viel schneller sein, als was Du besitzt und AES hat es obendrein.
Die Biosaktualisierung ist verpflichtend, da die B150er Chipsätze von Haus aus Kaby Lake nicht unterstützen, da ist ein Biosupdate nötig.
Bist du dir sicher, daß ein Pentium G4560 mit nur 2 Rechenkernen Fließkommaberechnungen (z.B. bei Rendering) schneller erledigt als ein Core2Quad Q9550 mit 4 Kernen, der noch dazu auf 2,66 GHz übertaktet ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
tmkoeln schrieb:
(...)

Conroe (also der Architektur Vorgänger in 65 nm Fertigung) musste teilweise noch auf 9xx Chipsets aus der Pentium D oder 4 HT Ära laufen (ich glaube mindestens brauchte es einen P965 oder 975X oder besser da die Conroe Plattform bei den Chipsätzen 30ger Serie noch nicht zu hundertprozent fertig war bei Core 2 Duo Release...)
Die kleineren Chips mit 200 FSB gehen sogar auf 945er Boards. Da kommen dann aber andere Probleme zum tragen, wie z.B. dass der Chipsatz nicht mit mehr als 3,73 GB RAM umgehen kann (hat tatsächlich nichts mit der 4GiB Grenze zu tun) Die 30er und 40er Chipsätze sind natürlich ein ganz anderes Kaliber.

Y-Chromosome schrieb:
Teste es doch mal selbst:
https://www.techspot.com/review/1325-intel-pentium-g4560/
Hier hast Du die Cinebench R15 Werte
Habe ich sogar schon aus völlig unzusammenhängendem Interesse gemacht, Sockel 775 ist gar nicht mal so langsam:
http://hwbot.org/submission/3289960_lordmogul_cinebench___r15_xeon_x5460_448_cb
(Okay, wenn man entsprechend dran bastelt. Die knapp 380 Punkte des G4560 dürften ungefähr bei 3,7 GHz auf dem Xeon liegen, im Single Core sieht das wieder anders aus, da führt die neue Plattform haushoch)

Aber zurück zum Thema:

Würde für Verschlüsselung auch auf ein neues System setzen.
Natürlich wird ein übertakteter C2Q schneller rechnen, solange keine neueren Instruktionen wie AVX zuum Einsatz kommen. (die 45nm C2 können immerhin schon SSE 4.1) aber ob die schnellere Renderzeit den deutlich höheren Stromverbrauch wieder wett machen, wage ich zu bezweifeln. der Anschaffungspreis dürfte sogar ziemlich ähnlich sein.
 
Also, mein "5-Jahresplan für die nächsten 10 Jahre" bei Hardwareanschaffungen sieht in etwa so aus: Ich warte einfach noch ca. 9 bis 12 Monate, und lege mir dann gleich "etwas gescheites" zu, nämlich ein komplett neues System mit 'nem Ryzen-Prozzi mit 8-Kern-Prozessor, also z.B. einen Ryzen 7 1700 mit 3,0 GHz Basistakt. Und dann auch gleich DDR-4 Speicher. Momentan ist mir dieser Ryzen aber mit 285 € noch zu teuer, obwohl der Preisverfall allein in den letzten Tagen 20 € betrug. Wenn er dann 'mal für ungefähr 180 € zu haben ist, könnte man schon über einen Umstieg nachdenken. Wie lange das dauert, ist schwer zu sagen. Aber wenn es mit dem Preisverfall so weitergeht, *könnte* das schon in einem halben Jahr so weit sein.
Wie ist überhaupt die Performance von DDR-3 zu DDR-4-Speicher? - Merkt man davon in der Praxis überhaupt etwas? Oder isses wie früher, daß das nur was für die Benchmarks ist?

lord_mogul schrieb:
Aber zurück zum Thema:
Würde für Verschlüsselung auch auf ein neues System setzen.
Natürlich wird ein übertakteter C2Q schneller rechnen, solange keine neueren Instruktionen wie AVX zuum Einsatz kommen. (die 45nm C2 können immerhin schon SSE 4.1) aber ob die schnellere Renderzeit den deutlich höheren Stromverbrauch wieder wett machen, wage ich zu bezweifeln. der Anschaffungspreis dürfte sogar ziemlich ähnlich sein.
Ihr habt ja recht: Letztenendes holt man einen Teil der Anschaffungskosten für die Hardware allein durch Stromeinsparungen mittel- bis langfristig wieder herein. Wobei: In Sachen Energieeinsparung ist ein Laptop nicht zu toppen. Eventuell könnte ich auch warten, bis die mobilen Ryzens erschienen sind, und mir dann einen neuen Lappi (der alte ist nun auch schon mehr als 5 Jahre alt) auf AMD-Basis kaufen. Mein alter Asus hatte 2 Festplattenfächer. Und in eines von denen passte sogar eine 3,5''-Festplatte. Wenn der neue auch so ein großes Fach hätte, könnte den mit einer 10 oder 12 TB-Festplatte für meine Daten aufrüsten, und wäre sämtliches Kabelgewirr wegen dem Anschluß externer Festplatten auf absehbare Zeit los. - 'Mal sehen, was ich mache. Kommt Zeit, kommt Rat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Alternative zum G4560 bieten sich der Athlon X4 950 oder der A8-9600 an, je nachdem ob integrierte Grafik gefragt ist. Bei AMD AM4 sind die Aussichten für späteres Aufrüsten auch deutlich besser als bei Intel 1151.
 
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