AM4 und Ryzen oder doch bei Ivy-Bridge und 1155 bleiben? (Mainboard kaputt / Vega 56)

robi-wan

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Liebe Cbler

Wie es nun ausschaut, ist mein Mainboard mal wieder defekt (das zweite Mal seit 2012). Nun stellt sich bei meinem System die Frage, ob ich gleich auf AM4 und Ryzen 5 wechseln soll oder ein gebrauchtes Mainboard mit 1155 Sockel kaufen soll, um die Ivy-Bridge zu behalten. GTX 1070 oder Vega 56 wird im Herbst angeschafft.

Jetzt meine Frage: Wie viel mehr Performance würde ich in Spielen mit Ryzen 5 und DDR4-3200 erhalten im Vergleich zu Ivy-Bridge und DDR3-1600? Wenn die Mehrleistung nur bei ca 10% liegt lohnt es sich wahrscheinlich nicht oder?

Die Anschaffungspreise für Mainboard, neue CPU und Ram sind ja doch beachtlich und liegen bei ca EUR 500. Wenn ich Glück habe, finde ich ein gebrauchtes Mainboard mit 1155 Sockel für ca. EUR 100-150.

Dann stellt sich aber die Frage, ob die Ivy-Bridge nicht die GPU massiv limitiert bei einer GTX 1070 oder Vega 56.


Hier mein System:
Dell U2414H (24 Zoll Monitor 1080p)
be quiet! Straight Power E9 CM, 550 Watt
Kingston HyperX, 2x8GB, DDR3-1600,
Intel Core i5 3450
ASUS Radeon R9 280X DirectCU II
Asus P8Z77-V Mainboard
Windows 10 home

PC wird hauptsächlich zum Zocken in 1080p und Surfen verwendet.

Danke schon mal für die Antworten!
 
Denke ist eherr eine Frage deiner finanziellen Mittel. 100 Euro oder 500 Euro ist schon nen großer Unterschied. Der Ivy wird deine zukünftige Karte schon deutlich limitieren. Der R5 1600(x) ist zurzeit sicherlich die vernünftigste Wahl was P/L im Gamingbereich angeht und wird auch erstmal für die nächsten paar Jahre dicke reichen. Wenn du es also gestemmt bekommst wirst du damit länger glücklich sein als mit einem neuen Board. Ich denke wir reden hier auch über einen größeren Leistungsunterschied als 10% in Spielen.
 
für 1080p wird der 3450 schon noch reichen würde nur ein gebrauchtes Board hohlen und erst Graka aufrüsten... wenns dann klemmt kann man immer noch Aufrüsten
 
Warum grade in 1080P. In 1080p ist die CPU Last höher als in höheren Auflösungen.

Abgesehen davon wenn er sich ein 100€ Brett kauft um dann zu merken dass die CPU limitiert zahlt er 2x.
 
Das Budget ist grundsätzlich kein Problem, die EUR 500 sind da. Auf lange Sicht möchte ich aber die wirtschaftlichste Entscheidung treffen: Wenn also die Ivy Bridge noch locker 2-3 Jahre durchhält, ohne massiv in Spielen zurückzufallen, würde es sich sicherlich noch lohnen zu warten und jetzt EUR 100-150 in ein gebrauchtes Mainboard zu stecken.

Ich hab mich etwas eingelesen und habe den Eindruck, dass rein fürs Zocken sich das Upgrade nicht lohnt. Dann doch lieber denn alten 3450 oc'en:

Although we didn't get to overclock every Core i5 on our test bench, pushing our Core i5-2500K to 4.9 GHz often let it deliver gaming performance on par with even the Ryzen 7 1800X (except in Watch Dogs 2 and Crysis 3, where the extra cores and threads of the higher-end Ryzens let them keep a wide lead). Not bad at all for a six-year-old CPU. Assuming their workloads allow for it, folks who haven't overclocked their unlocked Core i5s yet may find it worthwhile to strap on a beefy cooler and get to tweaking instead of shelling out for a whole new rig.

Quelle: http://techreport.com/review/31724/amd-ryzen-5-1600x-and-ryzen-5-1500x-cpus-reviewed-part-one/11
 
Du kannst ja mal versuchen deine CPU auf 4.9 GHz zu übertakten wie in dem Test, nur wird das nicht funktionieren, weil du keine K CPU hast. Im besten Fall taktet deine CPU mit 3.50 GHz und das ist etwas weniger als 4,9Ghz. Aber das musst du wissen.
 
Bin mir schon unsicher, weil viele den Ryzen 5 ja extrem loben. Der Punkt ist aber, dass ich die CPU ausser fürs Surfen und Zocken nicht brauche. Wenn es also rein um FPS geht, müsste ich ja eher zu einer 1080 greifen anstatt zu einer 1070 und würde trotzdem noch weniger Geld ausgeben als bei einem Wechsel von Ivy-Bridge zu Ryzen. Oder lasse ich bei diesem Gedankenspiel etwas ausser Acht?
 
Wenn du dir nur eine noch schnellere GPU kaust wirst du noch häufiger im CPU Limit sein, da dein CPU die GPU nicht mit genug Daten versorgen kann. Du würdest also Geld für Performance ausgeben die du nicht nutzen kannst.

Ein solches System wäre extrem unausgewogen.
 
@Dai6oro
Die CPU Last ist da nicht wirklich höher oder geringer als in anderen Auflösungen, das ist ein weit verbreiteter Irrglaube.
Das Problem ist, das eine schnelle Grafikkarte in niedrigen Auflösungen/Settings mit ihrer Arbeit so schnell fertig ist, dass sie warten unter Umständen warten muss auf die CPU Arbeit. In hohen Settings/Auflösungen ist das Spiel umgedreht die GPU ackert noch aber die CPU könnte schon liefern.
 
Gut ich habs falsch formuliert. In niedrigeren Auflösungen liegt eher ein CPU limit vor.
 
Tja die Problematik gestaltet sich nicht ganz so einfach. Prinzipiell hättest du von einer schnelleren GPU mehr als vom CPU Upgrade, dass steht außer Frage. OC kannst du mit der normalen i5 CPU vergessen. Es hängt natürlich stark davon ab was du spielst. Wäre dein Hauptaugemerk Battlefield 1 im Multiplayer auf 64 Player Maps wäre es tatsächlich sinnvoller auf eine R5 1600 zu wechseln als sich eine GTX 1080 zu holen. Spielst du hingegen vorwiegend Singleplayer/kleine MP Titel wird der i5 sicherlich noch ein paar Jahre machen. Er wird eine 1070 definitv ausbremsen, aber das heißt nicht das es deswegen unspielbar wird. Die meisten Games müssen ja immer auch noch auf der Konsole laufen und den Chip dort steckt dein i5 noch locker in die Tasche.

Ich fände eine Kombi aus R5 1600X mit 1070 auch gesünder als einen alten Ivy mit beispielsweise einer 1080. Wenn du schon 100/150 Euro in die Hand nimmst würde ich lieber den Rest verscherbeln und auf eine neue Plattform wechseln, dann hast du erstmal wieder lange Ruhe.
 
Bin in einer ähnlichen Situation mit meinem System (3570K @4,3 GHz, GTX 1060 6GB) und habe mich bei der aktuellen Marktsituation entschieden, auf die nächste Serie zu warten (Coffee Lake/Pinnacle Ridge)


Ausführlich, falls jemand interessiert ist:

Sehe derzeit mit meinem i5-3570K keinen Chip der es wirklich wert wäre aufzurüsten. Leistungszuwachs ist zwar da, aber da ich meine CPUs für gewöhnlich etwas länger einsetze (hatte vor meinem i5 bis 2013 einen Q6600 @ 3,2 GHz im Einsatz. ein unlocked i5 war damals auch mehr als Nötig, aber inzwischen merke ich, dass nach gut 4 Jahren doch so lansam das Limit erreicht ist), sollte die nächste auch wieder mit etwas Perspektive gewählt werden.
Derzeit gibt es effektiv 4 CPUs/Serien, die ein halbwegs lohnenswertes Upgrade sind, aber alle aus verschiedenen Gründen, dann doch nicht wirklich in Frage kommen:

  • Kaby Lake / i7-7700K (Bietet zwar die höchste Single-Core-Leistung @5 GHz , aber wieder nur 4 Kerne)
  • Ryzen (Enormes Multi-Core Potential, aber mit knapp 20% weniger erreichbarem Takt und ~6% geringerer IPC auch nicht das Richtige)
  • Broadwell-E (Seit dem Release von Ryzen konkurenzlos überteuert, ansonsten gleiche Einwände wie bei Ryzen)
  • Skylake-X (Muss ich zur Situation der X299-Plattform noch was sagen?)
Wie man schon sieht, bin ich doch recht wählerisch, aber aus gutem Grund: Für eine CPU, die wieder 4-6 Jahre ihren Dienst verrichten soll, würde ich keinen Quad mehr nehmen (Argument gegen 7700K), andererseits spiele ich doch einige Spiele, deren Multicore-Optimierung alles andere als rosig ist, mehr als 4 Kerne werden nicht wirklich ausgenutzt, aber Performance aif den vorhandenen Kernen kann man nicht genug haben (Argument gegen Ryzen)

Meine "ideale" CPU als Anschaffung für die nächsten Jahre wären also wohl 6 oder mehr Kerne, mit der pro-Kern-Performance eines 5 GHz i7-7700K.

Von Coffee Lake ist ja bereits bekannt, dass auf der Mainstreamplattform 6 Kerne angeboten werden, und von Ryzen 2 (Pinnacle Ridge) erhoffe ich mir auch eine Steigerung der Pro-Kern-Performance (mehr Erfahrung und Optimerung der Fertigung dürften einiges rausholen können. Siehe Skylake zu Kaby Lake)



Meine Entscheidung war daher, nur meine alternde GTX 660 Ti auszutauschen und den Rest des Systems beizubehalten, bis auf dem mehr für meinen Anwendungsfall zu haben ist.

 
Naja prinzipiell sollte der Tausch der Karte ja auch vollkommen reichen.
Aber ob es sich lohnt nochmal Geld in eine alte Plattform zu investieren? Man erhält ja eh nur gebrauchte Hardware, dass Risiko eines weiteren Ausfalls ist also nicht gerade gering. Und ein 3450 ist einem 3560K @ 4,3 Ghz deutlich unterlegen. Von einer "ähnlichen" Situation lässt sich also nicht reden.
@TE
Ist es überhaupt sicher das nur das MB kaputt ist? Wie äußert sich der Defekt?
 
Danke nochmal für die hilfreichen Antworten!

Mainboard ist nicht mit Sicherheit defekt. Das Problem ist, dass mein Bildschirm schwarz wird, sobald mein PC das Bios verlässt und Windows 10 bootet.

Aus meiner Sicht kommen nur folgende Ursachen in Frage:

Grafikkarte ist defekt: Die 280x habe ich mit einer alten HD 7850 ersetzt und habe aber das gleiche Problem. Es besteht natürlich die kleine Wahrscheinlichkeit, dass beide Grafikkarten defekt sind, deshalb wollte ich erst eine 1070 oder Vega 56 anschaffen, um zu sehen, ob das gleiche Problem auftritt. Grafikkarte wollte ich ohnehin ersetzen.
Software fehler: Vielleicht etwas mit Treiber oder Windows 10. Habe aber Windows 10 schon neu aufgesetzt. Werde das aber wohl noch mit Windows 7 versuchen, um zu sehen, ob das einen Unterschied macht
Bildschirm defekt: Glaube ich nicht, da er mit PS4 und Nintendo Switch einwandfrei läuft
Mainboard defekt: Aus meiner Sicht leider derzeit am wahrscheinlichsten, obwohl der PC ohne Grafikkarte und mit der Grafikeinheit der 3450 einwandfrei läuft. Hatte vor einigen Jahren mit dem gleichen PC ein ähnliches Problem und habe mir sowohl die 280x angeschafft als auch eine neue PSU bis ich zum Ende feststellen musste, dass das Mainboard der Übeltäter war...
 
Mmh, klingt komisch. Ein Defekt am MB ist nicht auszuschließen, es kann aber durchaus auch ein Problem z.B. mit der HDD oder dem RAM sein. Ein nicht hochfahren muss auch nicht zwangsläufig ein Hardware Problem sein. Hast du dir mal nen Linux/Windows Boot Stick oder ähnliches besorgt um zu sehen ob du irgendwie am BIOS vorbei kommst?

Auf gut Glück würde ich aber auf keinen Fall ein gebrauchtes Board holen. Wenn es dann nicht daran liegt musst du eventuell noch mehr Geld in alte Hardware stecken.

Mir ist ehrlich gesagt in all den Jahren ein einziges Board von bestimmt 30 Stück die ich so im Umfeld verbaut und gewartet habe kaputt gegangen. Das dir zwei mal hintereinander eins im gleichen System durchraucht und dann noch ohne die restlichen Komponenten mit zu beschädigen halte ich doch für recht unwahrscheinlich.
 
Mainboard ist nicht mit Sicherheit defekt. Das Problem ist, dass mein Bildschirm schwarz wird, sobald mein PC das Bios verlässt und Windows 10 bootet.
auflösung für den bildschirm zu hoch eingestellt? ;)
versuch mal im abgesicherten zu starten. falls das geht ist es kein hardwaredefekt. dann einfach den grafiktreiber kicken und normal starten. sollte dann allerdings nach der treiberinstallation der bildschirm wieder schwarz werden is die gpu wohl hin...
 
GrooveXT schrieb:
Ich denke wir reden hier auch über einen größeren Leistungsunterschied als 10% in Spielen.
@stock wird der i5 des TE zum Zocken schon von dem neuen Pentium G4560 für 70 € geschlagen. Wir reden hier also über ein System, das weit entfernt von highend ist. Andererseits ist der Prozessor das weit überschätzteste Bauteil eines Gaming-PC. Im Mittel sind zwischen dem lahmen i5 oder dem Pentium mit HT und einer Highend-CPU nur 20-25% Unterschied. Allerdings fällt der Unterschied je nach Game mal größer und mal kleiner aus.

Wenn es immer nur der mittlere Unterschied wäre, würde sich die Anschaffung eines neueren Prozessors kaum lohnen - es sei denn, man will durch Neukauf vor Ausfällen gefeit/abgesichert sein. Wenn CPU-lastige Spiele im Vordergrund stehen ist eine Neuanschaffung allerdings mehr als sinnvoll. Käme also drauf an, was Du so zockst, robi-wan.

Aber vielleicht gehst Du erst einmal dem Fehler auf den Grund. Da Du ein Luxusmainboard mit zwei PCIe-Steckplätzen hast, würde ich die Grafikkarte mal in den anderen Steckplatz setzen, vielleicht hat ja nur der erste einen Defekt.
 
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