Leserartikel "Physix" Neuauflage, FEM/CFD ohne Vernetzung per GPU

Duke711

Lt. Commander
Registriert
März 2012
Beiträge
1.382
Anscheinend haben die Simulationssoftwarehersteller nun "Physix" für sich entdeckt:

Ansys Discovery

Man kann hat jetzt Live Simulationen durchführen, in dem man interaktiv die Geometrie während der Simulation ändern kann und sich dementsprechend sofort die Strömung anpassen tut, Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=toRfrFvFBP8

Im zweiten Beispiel wird interaktiv die Drosselklappenstellung geändert:

https://www.youtube.com/watch?v=xHXkquYDe2M


Was ich allerdings ganz interessant finde. Man spart sich nicht nur die nervige Vernetzung ein, sondern das ganze läuft auch mit Konsumer Karten (1080) etc. Die Karte muss nur Cuda unterstützen und mind 4 GB VRAM haben.


Eure Meinungen?
 
Was soll daran jetzt so konkret neu sein? GPGPU in CFD gibt es doch schon lange; zudem hat das ganze mit Physix wenig zu tun, da Physix als Bibliothek für pseudophysikalische Effekte für Computergraphik nicht verwendet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb auch in "".

Also eine reine GPU-Lösung kenne ich bisher nicht in CFD und schon gar nicht ohne Vernetzung und das nicht nur in CFD, sondern auch in FEM.
Bisher konne man die GPU nur als Beschleuniger dazu schalten und es wurden nur Profitreiber unterstützt.
 
Hm, ich vertraue diesen Klickibuntiprogrammen nicht so recht, das erinnert mich an den FEM-Teil von Inventor - keine Kontrolle über nichts, nur vorgegebene Elementtypen/-größen und kaum brauchbare Randbedigungen bzw. ist fast nichts über die Theorie dahinter verfügbar. So kann man gar nicht wissen, was man da tut. Mag sein, dass das bei Ansys nun anders ist (sind ja nicht erst seit gestern im Bereich der Simulation tätig), aber ich hätte bei dem Programm erstmal Bedenken. Die Postprocessingmöglichkeiten sehen auf den ersten Blick spärlich aus. Dass alles interaktiv veränderlich ist, ist natürlich unbestreitbar ein dickes Plus.

Ist das denn wirklich rein GPU-basiert? Manche Programme unterstützen übrigens auch Consumer-GPUs und Treiber, nur halt ohne offiziellen Support (Abaqus zB). Ist etwas darüber bekannt, welche Methode das Programm verwendet?

btw, den Bezug zu PhysX versteh ich auch nicht - das Paket war weit von akkurat.
 
Ja läuft wirklich alles rein per GPU. Meine 1080 Ti wird wunderbar unterstützt. Zu den Hintergründen ist mir nichts genaues bekannt.
Die 1080 Ti liefert 20 - 35 FPS, ist mit 65 % (~ 180 W) ausgelastet (VRAM-Nutzung 3,4 GB). Die CPU (6 Core) gerade mal bei 13,5 % ( ein Kern ~ 60%). Genutzter Arbeitsspeicher: 1,8 GB.

Klar das Hauptprogramm läuft schließlich nicht ohne CPU. Aber wenn man sich die o.g. Werte anschaut, sieht es nicht so aus, als ob für die Berechnung die CPU genutzt wird. Wenn ich nur das Programm starte bin ich bei ~ 1,1 GB RAM und 9% CPU-Auslastung.


Nachtrag:

Ich glaube auch nicht das Discovery ein Ersatz für das bisherige Hauptprogramm sein soll. U.a fehlende Kontrollmöglichkeit, Einstellungen etc.
Wenn ich das richtig verstanden haben, soll es die Voroptimierung erleichteren bzw. beschleunigen. Da man während des konstruierens die physikalische Auswirkungen interaktiv erkennen kann.

Hier kann man sich die Previewversion herunterladen:
https://login.microsoftonline.com/t...uAvn-TjkH-GUZ9OC2SimHeIp5oAOf-8ExEhZ-Zbgm7BcU
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, zur Voroptimierung ist das tatsächlich sinnvoll. Damit könnten sie die Simulationen auf breiter Front auch für Anfänger schmackhafter gestalten, viele scheuen sich davor. Die Echtzeitdarstellung und Interaktivität ist ziemlich praktisch, muss man sagen. Das entfallende Netz auch, das hab ich noch nicht für Strukturmechanik gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beschäftige mich mit dem Ansys Paket, hautsächlich Fluent (CFD) und etwas Strukturmechanik.
 
Zurück
Oben