Planung NAS mit Hinblick auf Datenrettung bei Ausfall

valin1984

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Hallo Zusammen,

ich baue ein Lern-NAS für einen Kumpel, das es ihm ermöglichen soll, sich mit dem Konzept vertraut zu machen und ihm später die Wahl geben soll, sich ein ordentliches, kommerzielles NAS zu kaufen, oder wenn es ihm reicht, das Bastel-NAS weiter zu benutzen.

Ich baue es auf einem alten x86-System mit Stromspar-CPU auf und möchte OMV als Betriebssystem nutzen.

Wenn er jetzt seine Daten darauf speichert und das Ding (Mainboard!) gibt irgendwann den Geist auf, muss natürlich gewährleistet sein, dass er seine Daten problemlos in einem neuen Gerät wiederherstellen kann.

IDEALFALL: Er betreibt das NAS mit OMV und wenn das System die Grätsche macht, steckt er die Platte in ein funkelnagelneues Synology DS-216j oder so und hat seine Daten wieder verfügbar.

Kann ich das OMV-NAS dahingehend konfigurieren? Ich habe einen RasPi3, den ich im Zweifelsfall als Recovery-System nutzen könnte, um die Daten dann ins Synology-System zu kopieren. Brauche ich so eine Zwischenlösung als Absicherung, oder schaffe ich es auch ohne? Kann ich im Synology-NAS ein OMV-Backup einlesen und wiederherstellen?

Vielen Dank für Eure Meinung!
 
Stichwort lautet:

Backups, Backups und noch mal Backups. Alles andere hilft bei einem Ausfall nicht.
 
Backup ist ein Muss !

Die aus meiner Sicht flexibelste und stabilste Lösung für "kleines" Geld wäre ein 2er-Fertignas (Qnap, Synology,...) plus einer externen Festplatte am Nas. Diese Festplatte nimmt dann die Backups auf vom Nas bzw. kann auch direkt vom PC aus angesprochen werden.
 
Hallo, nein du kannst nicht bei einem Ausfall die Festplatten einfach in ein komerzielles NAS stecken da diese eine eigene (immer auf Linux) basierendes OS haben. Einzig kannst du ie Festplatten an einen anderen PC anstecken und mit einer Linux Life CD die Daten retten. Aber ein NAS, auch mit Raid 1 ersetzt niemals ein zusätzliches Backup: wichtige Daten werden immer auf mindestens 2 getrennte (und nein RAID 1 zählt nicht doppelt) Datenträger aufbewahrt. Das heißst NAS + (eine oder mehrere) externe HDD die man nur fürs Backup anschließt und danach wieder an einem anderen Ort aufbewahrt.
Dann ist der wechsel auf ein anderes NAS-System auch kein Problem: sich vergewissern dass das letzte Backup funkioniert hat und alle aktuellen Daten hat, HDDs ins neue NAS, dort werden sie automatisch (nach Rückfrage) neu partitioniert und formatiert, Daten vom Backup zurückspielen.
MFG
 
valin1984 schrieb:
IDEALFALL: Er betreibt das NAS mit OMV und wenn das System die Grätsche macht, steckt er die Platte in ein funkelnagelneues Synology DS-216j oder so und hat seine Daten wieder verfügbar.
nö, das geht nicht, die platte muss zuerst formatiert werden um es in einer fertignas zu betreiben.
richtig: solange kein backup auf externe HD gemacht wird und das mind. wöchentlich einmal, ist eine datenrettung bei ausfall unmöglich.
ausser dein kumpel kauft sich eine raid10 fähige nas. braucht aber mind. 4 platten/4-6bay nas. aber auch da braucht es eine externe HD mit backup...
 
Regelmäßige Backups, je nach Datenanfall 2*täglich oder täglich oder 2 täglich, wöchentlich, etc. und eine Kopie vom Backup welches außerhäusig aufbewahrt wird (insbes. bei wichtigen Daten) und schon braucht man sich auch keinerlei Gedanken um irgendwelche Ausfälle machen.
 
du kannst nicht einfach zwischen OMV und Synology oder QNAP wechseln

da benötigst du immer ein externes Backup

du kannst ansonsten bei OMV ein Mainboard tauschen ohne Probleme und die Daten bleiben erhalten
 
Um wieviele Daten geht es denn?

Ich sichere meine Daten vom Synology NAS auf Onedrive. Habe aber auch einen Prozeß, der täglich auf eine externe Platte ein Backup schreibt.
 
3-2-1 backup-regel (muss nicht aber sollte mindestens)

3 backupkopien (mindestens)
2 backuptechnologien (mindestens)
1 backup ausser haus (mindestens)

sprich NAS sichert auf
2 externe usb platten + 1x in die cloud (verschlüsselt)
sind schonmal 3 kopien auf 2 technologien

und die 2 usb platten regelmäßig umstecken/wechseln
die nicht verwendete ausser haus


und eines nie vergessen
testen! was hilft einem ein backup wenn das einspielen nicht funktioniert
 
Hallo an alle, danke für Eure Beiträge.

Das mit der Anzahl der Backups ist kein Problem. Er hat zwei externe USB 3.0 Platten, die für die Backups im Wechsel eingesetzt werden können.

Es geht mir um den Wechsel von einem System zum anderen. Wechselt er geplant vom OMV-Bastel-NAS auf ein Synology oder QNAP, ist alles OK. Er richtet das neue NAS an und schaltet, das alte NAS ab, sobald alle Daten transferiert sind und beide Backups vom neuen System gezogen sind.

Aber was tut er, wenn das OMV abraucht --> Er hat dann eine beschriebene Platte um abgerauchten OMV, und zwei mit OMV erstellte Backups. Von dieser Grundlage will er dann ein neues Synology füttern.

nitech rät ich solle die Daten dann mit einer Linux Rescue CD auslesen. Klappt das einfach so? OMV-Backup-Platte über USB 3.0 an einen anderen Rechner klemmen, mit Linux Rescue CD starten und die Dateien übers Netzwerk auf das neue NAS kopieren? Muss ich dafür ein spezielles Dateisystem bei OMV beachten? Wenn es sich so machen ließe, dann wäre die Welt in Ordnung.

Wenn das NAS abraucht, könnte er ganz entspannt bleiben: Er kauft ein Neues NAS und spielt alles rüber.

Ich kann ihm kein Bastel-NAS zum Probieren hinstellen, wenn er Angst haben muss, dass die Daten sich nicht, oder nur mit elendsgroßem Aufwand wiederherstellen lassen, wenn meine Konstruktion in die ewigen Computer-Jagdgründe eingeht.
 
jein. beim abrauchen eines nas kann man nicht entspannt bleiben.
die festplatten können nur mit selben modell "übernommen" werden, da auch das betriebssystem auf entsprechender platte "entpackt" werden muss. (daher ist ein formatieren unumgänglich, sonst gibts datensalat)

und: auf externes backup braucht es keine rescue cd.
 
Was meinst Du mit: Auf Externes Backup braucht es keine rescue CD?

Ich vesuche mir das wirklich Schritt für Schritt praktisch vorzustellen:

1.) OMV-NAS raucht ab
2.) Synology/QNAP wird gekauft
3.) Die NAS Platte wird vom OMV-NAS ins Synology umgebaut und formatiert und eingerichtet
4.) Eine der externen Backup-Platten wird an einen PC im Netzwerk gehängt
5.) Die Ordner sind nun im Dateiexplorer sichtbar (unter Windows oder Linux) und können über das NEtzwerk auf das Synologie kopiert werden
6.) Vom Synologie NAS wird sofort das Backup auf die ältere OMV-Backup-Platte gezogen
7.) Zum nächsten Sicherungstermin wird das Synology auf die andere OMV-Backup-Platte gezogen.
8.) Fertig

Würde es so klappen? Schritt 5 ist der wichtigste, den ich genau verstehen will, bevor ich ihm das Seelenverkäufer-NAS aufschwätze.
 
schritt 4) Externe backup platte wird direkt ans neue NAS gehängt und die Daten werden über das userinterface auf das neue NAS eingespielt
 
Klappt das mit einem OMV-Backup an einem Synologie-NAS? Wäre ja ein Traum!
 
zudem würde ich empfehlen wenn ein neues NAS angeschafft wird es nicht unbedingt mit platten aus einem "abgerauchten" NAS zu betreiben.
Ergänzung ()

wenn das Backup auf dateisystemebene ausgeführt wurde (so läuft es bei meinem QNAP auf die externe USB Platte) dann ist das so einfach. Kenne aber OMV nicht.
 
Ich könnte ja mal mit meinem RasPi-OMV einen USB-Stick einrichten und ein paar Dateien auf einen anderen Stick sichern. Die müsste ich dann in meinem DS216j einlesen. Wenn das klappt, passt es.

Besten Dank!
 
ja mach das mal mit dem test
und wie bereits geschrieben keine platten eines defekten nas in das neue nas einbauen
eher universal-restore

@chrigu:
betrifft das nicht 1:1 restore vom raid wenn eine platte defekt und mit einer neuen baugleichen ersetzt wird?
 
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