CPU/Mainboardberatung für einen ungewöhnlichen "Sicherungsrechner"

Cardamon

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Hallo liebe Community!

Leider bin ich kein totaler Crack bzgl. Computertechnik, schätze diese aber dennoch sehr. Nachdem man über ein Leben hinweg doch einiges an Daten ansammelt, die teilweise einen besonderen individuellen Wert haben, habe ich mich entschlossen mir einen neuen PC zuzulegen, der ausschließlich die Sicherheit dieser Urlaubsfotos/Videos, Videoaufnahmen vom Sat-Receiver, Bewerbungsunterlagen, etc. für die ganze Familie sicherstellen soll.

Ich wende mich mit der Bitte an euch, mir bei der Auswahl der CPU und des Mainboards zu helfen.

En detail geht es darum, dass ich ein System zusammenbauen will, das gesondert im Arbeitszimmer steht, keinen Internet-/Netzwerkzugang besitzen soll und leistungsfähig genug sein soll, dass es in den nächsten 10 Jahren (idealerweise sogar länger) als Datengrab mit ausreichend Leistung (auch für kommendes 4K Material, Thema Familien-/Urlaubsvideos) dienen kann und kein Komponentenwechsel oder ähnliches nötig ist, was auch nur die geringste Verlustgefahr der Daten mit sich bringen könnte.

Es mag unüberlegt und paranoid klingen, aber ich habe mir wirklich lange Gedanken gemacht und mich dann für diesen Weg entschieden und bin bereit dafür auch wirklich Geld in die Hand zu nehmen. Entsprechend wird von der Kiste verlangt, dass sie viele S-ATA Ports für die HDDs bietet, möglichst leise ist und die Leistung eben eine Weile hält.

Bisher tendiere ich zu folgendem System:

CPU: AMD Ryzen 5 1600
CPU Lüfter: EKL Alpenföhn Brocken 2 PCGH + Mounting Kit
Mainboard: GigaByte GA-AX370-Gaming K3 oder K5
RAM: 8 GB DDR4, wobei da eher der Preis ausschlaggebend ist als ein Hersteller oder bestimmter Takt.
Gehäuse: Fractal Design Define R5
Netzteil: Corsair RM550x 550 Watt
Gehäuselüfter 2x 140 mm Be Quiet Silent Wings
Eine kleine SSD für das OS und 5x WD Red 3 TB Platten sind bereits vorhanden und sollen eingebaut werden.

Mit dem EKL Alpenföhn Brocken 2 PCGH habe ich bereits sehr gute Erfahrungen mit einem Intel Core i7 6700K gemacht. Unter Windows läuft der Brocken überhaupt nicht, was natürlich toll wäre, wenn das auch in diesem Fall (mit welcher CPU letztendlich auch immer) funktionieren würde. Leider hab ich keinen Plan, ob das funktionieren wird. Aber das nur als Randnotiz.

Im eigentlichen Sinne geht es aber um die CPU und das Mainboard. Was würdet ihr mir da empfehlen? Tendenziell ist der Ryzen 5 (auch ein Ryzen 7 wäre möglich vom Budget) sicher überdimensioniert, wobei ich da auf lange Jahre Ruhe und ausreichend Leistung hoffe.
Seit dem Release der 8.Generation der Core i's von Intel ist die Entscheidung noch komplizierter geworden.

Einige Lachen sich jetzt vermutlich schon tot über den Irren, der so ein System zur Datensicherung kaufen will, aber ich wäre um ernst gemeinte Hilfe sehr dankbar!
 
Warum muss ein "Sicherungsrechner" 4k-fähig sein?
Wie sollen die zu sichernden Daten auf den Rechner kommen, wenn keine Netzwerkverbindung besteht?
Wozu braucht ein "Sicherungsrechner" einen 8-Kern-Prozessor? Fragen über Fragen!
Für diese Aufgabe reicht auch ein Intel Pentium völlig aus. Außerdem würde ich für so etwas ein kleines Serverboard mit ECC-Speicher nehmen, statt irgendwelchem Gaming-Geraffel. Scheint so, als wenn du dir über den geplanten Verwendungszweck überhaupt keine Gedanken gemacht hast und nur irgendeine Konfiguration zusammengeklatscht hast!
 
Du brauchst eine CPU und ein Mainboard, die ECC-RAM unterstützen. Ryzen CPUs tun das, nur bei den Boards muss man nachgucken.

Dann brauchst du noch ein Dateisystem mit Fehlerkorrektur (ZFS oder BTRFS) im RAID-Modus.

Ich würde dir FreeNAS oder NAS4Free empfehlen (hier bzgl. RAM auf die Vorgaben achten). Hier ist Netzwerkzugriff notwendig und Internetzugriff sinnvoll.

Ist dir das alles zu kompliziert, hol dir so ein Fertig-NAS und gut. Wobei man da natürlich weniger für's Geld bekommt.
 
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Ein wenig overpowered ;) Ein Pentium 4560 mit nem gescheiten board ist tatsächlich ausreichend. Wenn du wert auf datensicherheit legst, dann solltest du eher richtung raid gehen. Eventuell sogar mit extra sata karte (raidfähig)
 
@Eck
Ein separater RAID-Controller ist nicht notwendig, wenn es nicht auf maximale Performance ankommt. Ein Software-RAID reicht für den Zweck völlig aus und man geht weiteren Problemen aus dem Weg, wenn sich das Teil mal verabschiedet und kein entsprechender Ersatz mehr zu beschaffen ist. Der Markt für dedizierte RAID-Controller ist die letzten Jahre immer mehr zusammengeschrumpft.
 
Ähh, vielleicht eine dumme Frage, aber warum kein (gutes) NAS?

z.B.
Netgear ReadyNAS 626X https://geizhals.de/netgear-readynas-626x-rn626x00-100nes-a1503409.html für 1.390€
oder
Netgear ReadyNAS 526X https://geizhals.de/netgear-readynas-526x-rn526x00-100nes-a1503393.html für 1.040€

Denn so wie ich das verstanden habe willst du darauf ja nur Daten sichern und nicht mit der Kiste "arbeiten".

Fünf Festplatten dafür hast du schon.
Ein RAID 6 Verbund aus 5 mal 3TB Festplatten ergäbe eine nutzbare Kapazität von 9TB und es dürften 2 Festplatten ausfallen ohne Datenverlust.
Bei einer weiteren 3TB Festplatte würde die nutzbare Kapazität auf 12TB ansteigen.
 
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Für den Preis ein absoluter Witz.


Als Anregung für den Eigenbau:

https://www.technikaffe.de/anleitung-410-nas_expert_2.0__kaby_lake_mit_ecc_ram_6x_sata_und_m.2_slot

Das wäre was Vernünftiges und nicht teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Motzki! schrieb:
Warum muss ein "Sicherungsrechner" 4k-fähig sein?
Wie sollen die zu sichernden Daten auf den Rechner kommen, wenn keine Netzwerkverbindung besteht?
Wozu braucht ein "Sicherungsrechner" einen 8-Kern-Prozessor? Fragen über Fragen!
Für diese Aufgabe reicht auch ein Intel Pentium völlig aus. Außerdem würde ich für so etwas ein kleines Serverboard mit ECC-Speicher nehmen, statt irgendwelchem Gaming-Geraffel. Scheint so, als wenn du dir über den geplanten Verwendungszweck überhaupt keine Gedanken gemacht hast und nur irgendeine Konfiguration zusammengeklatscht hast!

Der 6- oder 8-Kerner soll schlicht und ergreifend eine lange Nutzungsdauer gewährleisten bzw. Leistungspuffer bieten. Und genau um das zu diskutieren, habe ich den Thread erstellt.
Über einen Pentium hatte ich mir im Vorfeld durchaus auch schon Gedanken gemacht, wobei meine Frage eben in genau diese Richtung zielt: Lieber höherer Takt oder lieber mehr Kerne für den Anwendungsbereich...? Intel oder AMD bzw. Ryzen oder Core i/Pentium?

Die Daten kommen per "4K Camcorder" direkt, meist aber eher indirekt per externer Festplatte auf den Rechner. Um die Dateien dort auch mal schnell anschauen zu können, wäre die Performance bei 4K wichtig. Wobei das vermutlich jede dedizierte GraKa packen würde (war ja bei Full HD früher das gleiche Thema. Die CPUs waren anfangs am Limit und die Grafikkarten hatten zur Entlastung irgendwann einfach entsprechende Chips im Schlepptau).

Das "Gaming-Geraffel" kommt schlicht und ergreifend von meiner Erfahrung aus meinem letzten PC. Ich hatte über Jahre nicht den Mammon mir Gehäuse wie ein R5 zu kaufen oder einen Core i7, weil andere Ausgaben wichtiger waren. Im Vergleich (vorher war es ein Core i5 750 in einem Antec 300 + Mainstream NT) war es mir aber jeden Euro Aufpreis wert und ich komme mehr und mehr zu dem Punkt "Wer billig kauft, kauft zweimal". Und die 20 Euro Mehrkosten gerechnet auf 10 Jahre bezahle ich sehr gerne dafür, dass die Mühle leise ist.
Ergänzung ()

Euch allen jedenfalls an der Stelle erstmal vielen Dank für die Beiträge!

Da alle in eine ähnliche Richtung bzgl. der Empfehlung gehen, antworte ich mal in einem :D

Über die Variante mit einem NAS (egal ob von der Stange oder per Eigenbau) hatte ich mir ebenfalls schon Gedanken gemacht. Ich hatte mich dann dagegen entschieden, weil ich tatsächlich keinen Netzwerkzugriff auf die Daten brauche bzw. absichtlich nicht will. Für mich steht viel mehr im Fokus, dass solche Geschichten wie wannacry, andere Ransomware, Viren und die entsprechenden Sicherheitslücken (und die dadurch notwendigen permanenten Sicherheitsupdates) keine Rolle spielen.
Es soll einmal sauber ein OS und die notwendigste Software (VLC, 7-Zip,...) aufgespielt werden und dann will ich eigentlich nicht mehr groß daran rummanipulieren :D

Sämtlich Daten würde ich natürlich zusätzlich nochmal für die alltägliche Verwendung als Duplikat auf dem Primärrechner liegen haben oder alternativ auf einer/mehreren externen Platten (manches braucht man ja wirklich nur alle Jubeljahre). Für die Sicherung wäre also gesorgt und nicht unbedingt ein RAID auf dem "neuen Rechner" nötig.

Ihr würdet vom Prozessor also eher zu einem G4560 tendieren?
 
Ich sehe weder einen Sinn darin, einen Rechner zur Sicherung ohne RAID zu verwenden, noch halte ich es für vernünftig, einen solchen Rechner parallel als Produktivrechner zu nutzen.

Dann kannste auch gleich ein paar externe HDDs anschließen und mehr Geld in den Primärrechner stecken.

Aber wenn es nur darum geht, mit dem Teil auch ein 4K-Video anschauen zu können (was ich für Unsinn halte, weil man doch auch einfach über's Netzwerk streamen könnte. Hier kann man ja Internet blockieren und nur Lesezugriff erteilen), dann reicht natürlich ein Pentium/Celeron und ne günstige GPU, je nachdem auch die iGPU.
 
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