Tranix
Lt. Commander
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Odys Winbook 13
Einleitung
Bis vor kurzem hatte ich ein Acer Chromebook R13. Auch wenn Chrome OS sich langsam in die richtige Richtung entwickelt, hat es doch noch zu viele Einschränkungen. Ob man eine CD brennen will oder bei Rakuten einen Film schauen will, auf Chrome OS ist dies derzeit noch nicht möglich. Aber Chrome OS, bzw. das Acer R13 hat auch Vorteile. Mit einer Akkulaufzeit von 12 Stunden, einem Gewicht von 1400 Gramm, einem Betriebssystem was in 5 Sekunden einsatzbereit ist und durch seine kleinen automatischen Updates sehr flüssig und schnell läuft.
Da ich aber auch mit Gimp arbeite, wurden mir die Einschränkungen beim Chromebook zu groß und ich schaute mich nach einer alternative um.
Ich wollte weiterhin ein Full-HD Display, ein kompaktes Notebook war 13-14 Zoll hat und eine lange Akkulaufzeit. Außerdem wollte ich nicht mehr als 400 Euro ausgeben und das schränkte dann die Auswahl dann doch ein.
Ich schaute mir auf den einschlägigen Seiten einige Modelle an. Optisch gefiel mir das Odys Winbook sehr gut und auch die Technische Seite schien zu passen. Leider gab es kaum Erfahrungen zu dem Winbook, außer auf Amazon, die ich aber nicht immer ganz Aussagekräftig finde.
Als es dann die Tage für 301 Euro im Angebot war, habe ich es mir bestellt. Zurück schicken könnte ich es immer noch.
Ich habe es jetzt ein paar Tage getestet und dachte mir ich teile meine Erfahrungen mal mit euch
Lieferung und Technische Daten
Das Winbook kam gut verpackt bei mir an. Auf der Verpackung stehen wie üblich die Technischen Daten, die ich hier einmal kurz auflisten will.
- Display: 13,3" Zoll Full-HD IPS Display
- Auflösung: 1920 x 1080 Pixel
- Prozessor: Intel Celeron Prozessor N3450, (bis zu 2,2 GHz)
- Arbeitsspeicher: 4GB DDR3 RAM
- Grafikprozessor: Intel® HD Graphics 500
- Speicher: 64GB Flash
- Betriebssystem: Windows 10 Home
- Kameras: Eingebaute Kamera auf Front (2MP)
- Kommunikation: WLAN 802.11 b/g/n/ac, Bluetootoh 4.0
- Audio: Stereo-Lautsprecher, eingebautes Mikrofon
- Anschlüsse: Kopfhöreranschluss, USB Typ C,
- Besonderheiten: M.2 SSD erweiterbar, Fingerprint Sensor
- Gewicht: 1,3 kg
- Akku: 9.200 mAh Kapazität
Im Karton, dann das übliche. Ladekabel mit USB Typ C, Kurzanleitung und ein USB Typ C zu USB Adapter.
Aussehen und Verarbeitung
Das Winbook ist komplett aus Aluminium und fühlt sich sehr Hochwertig an. Wenn man es das erstmal in den Händen hält, sollte man nicht glauben, das es ein Notebook in der 300 Euro Klasse ist.
Mit gerade einmal 1300 Gramm ist das Notebook auch sehr leicht und kann problemlos transportiert werden. Ist das Winbook eingeschaltet, leuchtet das Odys Zeichen außen am Notebook in dezenten Weiß. Dies ist sicherlich Geschmacksache, aber als Störend würde ich es nicht ansehen.
Die Tatstatur hat einen guten Widerstand und es lässt sich gut auf ihre schreiben. Einzig an die Enter Taste mußte ich mich ein wenig gewöhnen, da diese meiner Meinung nach etwas klein ausfällt. Auf eine Tastatur Beleuchtung verzichtet Odys leider. In Anbetracht des Preises, ist dies aber verständlich.
Die weitere Verarbeitung ist tadellos, es gibt keine scharfen Ecken oder Kanten. Spaltmaße sind nicht auszumachen, bis auf bei einer Ausnahme, auf die ich gleich noch eingehen werden.
Ein großer Vorteil ist die kleine Klappe an der Unterseite, die mit zwei Schrauben gelöst werden kann und sich der Speicher problemlos mit einer M.2 SSD erweitern lässt. Aber genau hier, hat Odys bei der Verarbeitung etwas geschlampt und die Platte schließt an einer Seite nicht richtig ab. Hier kann ich nicht sagen, ob es ein generelles Problem ist oder nur bei meinem Gerät. Aber eine Seite der Abdeckung schaut ca. 0,5 cm raus und ist fühlbar, wenn man das Notebook in der Hand hält.
Das Touchpad ist angemessen in der Größe und lässt sich gut bedienen. Etwas nervig ist, das unten und oben ca 1 cm eine gefühlte tote Zone existiert, die als Mausklick nicht reagiert. Nach ein paar Stunden hatte ich mich aber dran gewöhnt und es hat mich beim Arbeiten nicht mehr gestört.
Links oben im Touchpad ist ein Fingerabdrucksensor verbaut, mit dem sich Windows entsperren lässt. Die Einrichtung ist etwas fummelig, aber danach reagiert dieser Problemlos und Windows ist beim Auflegen des Fingers direkt entsperrt. Ob weitere Programme oder Webseiten diesen unterstützen, kann ich derzeit noch nicht sagen. Ist aber ein nice-to-have.
Performance und Leistung
Als CPU kommt hier ein Intel® Celeron® N3450 mit 1,1 Ghz zum Einsatz, der bei bedarf auf 2,2 Ghz takten kann. Als RAM steht ihm 4 GB zur Seite und ein Intel HD500 Grafikchip. Verbaut ist eine 64 GB SSD, von der nach Installation von Windows 10 noch 47 GB frei sind. Durch den einfachen Einbau einer M.2 SSD ist dieser Speicher aber schnell erweiterbar. Einen SD Kartenleser sucht man leider vergebens.
Ich habe jetzt keine 100 Benchmarks laufen lassen, sondern gebe meine Erfahrung vom täglichen Einsatz mit dem Winbook wieder.
Den Edge Browser habe ich durch den Chrome Browser ersetzt. Im Internet surfen, lief jederzeit ruckelfrei, auch wenn mehrere Tabs geöffnet sind, hatte das Winbook keine Probleme.
Youtube Videos liefen sauber und machten keine Probleme. Hier war es egal ob ich SD oder HD Material angeschaut habe, auch 4K lief problemlos. Durch sein Lüfterloses Design ist das Winbook auch jederzeit schön leise.
Fotos mit Gimp konnte ich gut bearbeiten. Bei vielen Filtern, kam das Notebook aber manchmal etwas im stocken, so das man schon mal 1-2 Sekunden warten musste. Hier macht sich dann vielleicht, der Speicher von 4 GB bemerkbar.
Auch habe ich ein paar alte Spiele getestet, wie zb. Vampire Bloodline oder Diablo. Beide Spiele konnte ich auf geringen Grafikeinstellungen spielen. Aber es sollte jedem klar sein, das es sich im kein Spieletaugliches Notebook handelt.
Alle bekannten Streaming Dienste liefen auch problemlos.
Abschließend kann ich sagen, dass das Notebook mich bei allen alltäglichen Arbeiten nicht im Stich gelassen hat und eine gute Performance geliefert hat.
Display, Lautsprecher und Kamera
Über dem Display ist eine 2 MP Kamera verbaut und zwei Mikrofone. Die Kamera reicht für etwas Skypen aus , für viel mehr aber auch nicht. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt es zu einem starken Rauschen der Bilder. Die Mikrofone bringen einen sauberen Klang rüber, so das der gegenüber oder Cortana einen deutlich versteht.
Die Lautsprecher sind zwischen Display und Gehäuse verbaut und nicht sichtbar. Ich habe diese recht lange gesucht und nicht geschafft ein Foto zumachen, da ich den Winkel nicht hinbekommen habe. Aber anhand des Bildes, könnt ihr wenigstens Ahnen, wo diese sich verstecken. Der Sound kommt sehr klar rüber, aber halt auch sehr Bassarm, was normal ist, bei Notebook Lautsprechern. Für einen Film oder etwas Musik reicht es aber vollkommen aus. Auch bei max. Lautstärke verzehren diese nicht und sind laut genug.
Das Display löst in Full HD auf. Es handelt sich um ein Mattes IPS Display mit einer Größe von 13,3 Zoll. Hier kann ich nur subjektiv meine Meinung wiedergeben, was die Farben usw. angeht. Das Display ist ausreichend hell und auch bei direkter Sonnenbestrahlung, konnte ich alles gut erkennen. Dies sehe ich als großen Vorteil eines matten Display gegenüber einem Glosy an. Die Farben sind meiner Meinung nach sehr natürlich und wirken nicht so überdreht, wie ich diese von meinem Samsung S7 kenne. Fotos und Videos machen auf dem Display eine wirklich gute Figur.
Bei sehr dunkeln Hintergründen oder Filmszenen sind unten leichte Lichthöfe zuerkennen. Diese sieht man aber nur, wenn das Bild sehr dunkel ist. Im täglichen Umgang haben mich diese nicht weiter gestört.
Fazit
Was kann man erwarten, für ein Notebook im Preissegment von 300-350 Euro ? Wer neue Spiele spielen will und Rendering betreiben will, ist hier bestimmt falsch. Wer aber einen Begleiter für den alltäglichen Gebrauch, für Surfen, Internet, Filme schauen und etwas leichte Bildbearbeitung sucht, ist hier genau richtig.
Für den Preis findet man hier ein tolles Notebook, welches zwar ein paar Schwächen hat, aber ich denke die das man in dem Preissegment schwer etwas besseres findet. Wobei ich auch am Anfang skeptisch war, gerade weil mir bis dahin die Marke Odys auch nicht gerade gut in Erinnerung geblieben ist.
Pro:
Lange Akkulaufzeit bis 10 Stunden
Gutes Display mit natürlichen Farben
Fingerprintsensor
Einfacher Einbau einer M.2 SSD
Preis von durchschnittlich 320 Euro
Geringes Gewicht von 1300 Gramm
Aluminium Gehäuse
Gutes Display mit natürlichen Farben
Fingerprintsensor
Einfacher Einbau einer M.2 SSD
Preis von durchschnittlich 320 Euro
Geringes Gewicht von 1300 Gramm
Aluminium Gehäuse
Contra:
Unsaubere Verarbeitung SSD Klappe
Leichte Lichthöfe bei dunkeln Hintergründen
Leichte Lichthöfe bei dunkeln Hintergründen
Falls ihr Fragen habt, einfach in die Kommentare schreiben. Ich werde versuchen diese schnellst möglich zu beantworten. Ansonsten hoffe ich, ich konnte, alle die vor dem gleichen Problem beim Kauf eines Notebooks stehen, etwas helfen.
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