1 Anschluss, 2 Gebäude, 2 getrennte Netzwerke

pinco

Lieutenant
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Aug. 2010
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Hallo!
In unserer Familie stehen zwei Gebäude realtiv nahe beiander, leider hat aber nur ein Gebäude Zugang zu "schnellem" Internet.
Daher ist in letzter Zeit die Idee gereift, die beiden Gebäude über Richtfunk (z.B. NanoBeam) zu verbinden und zwei voneinander getrennte Netzwerke einzurichten.

Nun bin ich am überlegen, wie ich das am besten realisiere... Habe auch schon die Empfehlung erhalten, die Netze über meine bereits vorhandene Fritzbox zu trennen (Gästenetz LAN), aber das scheint mir nicht gerade als die beste Lösung, oder?

Was wäre denn die ideale Lösung für das angesprochende Problem? Kann mich dann gerne selber Einlesen, aber mir fehlt im Moment absolut der Ansatz.

Würde mich über hilfreiche Tips freuen!

Grüße
 
Um sowas sauber zu machen brauchst du (semi)professionelle Hardware.
Mit Consumer Kram kannst du eben nur solche "Murkslösungen" wie das Gastnetz der FB nutzen.

Wenn z.B. deine Eltern nur ein bisschen surfen und mails checken dann reicht denen aber auch das Gastnetzwerk völlig aus.
 
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Wie nah stehen die Häuser?
Ich würde wenn möglich ein Lankabel verlegen.
Dann im zweiten Haus ein Fritzbox so konfigurieren, dass sie das Internet nicht selbst aufbaut sondern über LAN 1 empfängt.
In beiden Netzen unterschiedliche IP-Bereiche für DHCP konfigurieren und schon sind die Netze logisch getrennt.
 
@bender_ der TE hat kein wort von 2 grundstücken gesagt. nur das 2 gebäude nahe beisammen stehen.
bei uns in bayern darf man mehrere gebäude auf dem selben grundstück haben. ich geh mal von aus das das deutschlandweit auch so gemacht wird.
 
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Wenn man die Gebäude tatsächlich mit Kabeln verbindet würde ich dieses unbedingt mit Glasfaser machen.

Bei Kupfer wäre ansonsten der Potentialausgleich zwischen beiden Gebäuden unbedingt zu berücksichtigen.
Für den Potentialausgleich unbedingt einen Elektriker zu rate ziehen. Ein Fehlender oder falsch realisierter Potentialausgleich kann zu Netzwerkproblemen, defekten Geräten und kranken/toten Personen führen. Wenn es blöd läuft auch Brand möglich.
 
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rocketworm schrieb:
Wenn man die Gebäude tatsächlich mit Kabeln verbindet würde ich dieses unbedingt mit Glasfaser machen.
Ja stimmt, hatte ich nicht beachtet.
Glasfaser verlegen und an jedem Ende einen LWL Umsetzer verbauen.
 
Bevor hier wild rumspekuliert wird: http://www.xn--gebude-vernetzen-xnb.de/
DarkInterceptor schrieb:
der TE hat kein wort von 2 grundstücken gesagt
Richtig. Jedoch beschreibst Du die Ausnahme, nicht die Regel. Die ist nunmal 2 Grundstücke, 2 Gebäude, 2 Elektroanschlüsse, 2 unterschiedliche Potentiale.
Per Kupfer einfach so verbinden: Unzulässig
Potentialausgleich: Unzulässig - nur mit Genehmigung des EVU möglich.
 
Bei uns im ÖsiLand ist die Sache noch ein wenig komplexer. Grundsätzlich darfst du als Privater 2 Gebäude verbinden, sowohl Kabel als auch Funk. Man darf dabei nur nicht öffentliches Gut (Wege, Straßen, Gewässer) kreuzen. Wenn ein weiteres privates Grundstück betroffen ist, brauchst du so wie so dessen schriftliche Erlaubnis. Dann gibt es noch ein Hinderniss. Wenn die beiden Gebäude unterschiedliche Erdungen haben (was meist, vor allem bei getrennten Zählereinrichtungen) der Fall ist, brauchst du bei einer Kabelverbindung eine galvanische Trennung oder eine Parallelschaltung der Erdungssystem --> Potentialunterschiede bei Blitzeinschlag.

Vergessen: Meist wird auch der Provider bei Kenntniss keine große Freude haben, denn schlie0lich will er lieber 2 Verträge verkaufen. Ist aber im Einzelfall über die Vertragsbestimmungen zu eruieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Diskussion im Kern zu ersticken: Kabelverbindung ist nicht möglich. zwischen den beiden Häusern ist noch ein weiteres Grundstück.

Was spricht denn gegen die NanoBeam? Hatte bisher eigtl. nur Gutes darüber gelesen... Die Antennen am Dach der beiden Häuser haben Sicht aufeinander...
 
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pinco schrieb:
Was spricht denn gegen die NanoBeam?
Konfiguration für Laien tricky, da Du selbst dafür Sorge tragen musst Dich an geltende Richtlinien bzgl. Strahlungsleistung und Frequenzbänder zu halten.
Viel langsamer als der vorgeschlagene Wireless Wire. Die schafft fast 1GBit/s symmetrisch. Da kommst Du mit der Nanobeam nie hin.
 
pinco schrieb:
Um die Diskussion im Kern zu ersticken: Kabelverbindung ist nicht möglich. zwischen den beiden Häusern ist noch ein weiteres Grundstück.

Die Dummschwätzer üblichen Verdächtigen solltest Du einfach ignorieren, wenn man eine Zeitlang hier mitliest entsteht unweigerlich der Eindruck dass die sich einen Spaß daraus machen jeden Thread reflexhaft und fast ohne Bezug zur Frage mit Phrasen aus ihrem Setzbaukasten zu fluten.

Was spricht denn gegen die NanoBeam?

Kenne ich nicht näher, aber erstmal nichts solange die Entfernung stimmt.

Du suchtest nach Stichworten für die Netzwerkseite: IPTables (oder wie auch immer der Paketfilter zur Stunde gerade heißt) und DefaultGateway sind möglicherweise ein geeigneter Einstieg.[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, dann schaue ich mir das mal an. Richtlinien interssieren da niemanden?

Zum Rest: "mein" Netz würde "hinter" der Bridge liegen, also würde sich auf jeden fall empfehlen, mit der Fritzbox dort ein eigenes Netzwerk aufzuspannen, oder? Hatte an sowas gedacht:

------------ DSL ----------
----------Router1---------
-Router2--------Router3-

Zwischen Router 1 und Router 3 würde die Wireless Wire funken.
Gäbe es eine elegantere Lösung? Wenn ja, wie würde die ausehen? Falls nein, als Router1 einfach nochmal ne Fritze?

Grüße
 
Ich würde da einfach einen Router hinklatschen der >1 unabhängige LAN Ports hat.
z.B einen Unifi USG 3 oder einen Ubiquti ER-X oder ER-Lite nehmen.

Am WAN Port ganz normal Internet
LAN1 Port, Netzwerk 192.168.201.X
LAN2 Port, Netzwerk 192.168.202.X
In der Firewall Kommunikation zwischen beiden Netzen verbieten (falls gewünscht)

LAN1 geht ins selbe Haus, LAN2 geht auf das Drahtlos-Dings

Auf der Gegenseite dann eben vom Drahtlos-Dings auf einen Switch und dann z.B auf nen Accesspoint.

Mehrere Router würde ich nicht einsetzen, da das nur alles komplizierter macht wie z.B Double-NAT.
Was du bei der Ein-Router-Lösung nämlich auch machen könntest, wäre gewisse Dienste / Routen doch zu erlauben.
So könntest du damit dann z.B eine NAS ein ein weiteres getrenntes VLAN packen (managed switch benötigt) und den Zugriff so einrichten, dass man zwar auf die NAS kommt, aber nicht ins jeweilige andere Netz.
 
Zuletzt bearbeitet:
pinco schrieb:
Richtlinien interssieren da niemanden?
Nein im 60GHz Band bist Du weitgehend frei. Die Strahlungsleistung ist an den Mikrotik Teilen vorkonfiguriert.
pinco schrieb:
Gäbe es eine elegantere Lösung?
Siehe @Zeroflow. Ein smart managed Switch nach Router 1 reicht aus. Dort dann die Netze in VLANs separieren. Vermeidet Doppel NAT und bietet mehr Flexibilität für die Zukunft.
 
bender_ schrieb:
Ein smart managed Switch nach Router 1 reicht aus. Dort dann die Netze in VLANs separieren. Vermeidet Doppel NAT und bietet mehr Flexibilität für die Zukunft.

Kann man so machen, aber z.B beim ER-X oder USG3 gehts auch mit "dummen" Switches falls man eben LAN1 / LAN2 nutzt.

Ansonsten natürlich: Dazu nen managed switch der dann eben für die Ports ins eigene Haus VLAN1 nutzt und für den Port mit der wireless bridge eben VLAN2

EDIT: Wichtig ist, diese Teile sind reine Router. Du wirst danach jeweils einen Switch und daran wieder einen Accesspoint haben wollen. Es sei denn du hast nur WLAN Geräte, dann kannste den Switch weglassen und nur den Accesspoint anhängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
pinco schrieb:
leider hat aber nur ein Gebäude Zugang zu "schnellem" Internet.
Nur aus Interesse: Wieso hat nur Eines Zugang zu schnellem Internet und das andere, 2 Häuser weiter, nicht?
 
Ost-Ösi schrieb:
Bei uns im ÖsiLand ist die Sache noch ein wenig komplexer.
Das ist in Neuland prinzipiell genau so, nur machen hier einige aus allem was irgendwie mit Strom zu tun hat gleich Raketentechnik
 
zum Vorschlag von @Zeroflow :
USG3 würde also die Fritzbox als Router ersetzen und die Netzwerke schön trennen, richtig? Und von LAN1 und LAN2 dann jeweils zu (bereits vorhandenen) dummen Switches, richtig?

zum Vorschlag von @bender_ :
Fritzbox > managed Switch > dumme Switche?

Solange ich im Haus 2 im eigenen VLAN bleibe, wird ja alles über den dummen Switch geroutet, und es muss nichts über die "Brücke" und wieder retour, richtig? Bandbreiten dürfte ich bei beiden Lösungen regeln können?

bender_ schrieb:
Nur aus Interesse: Wieso hat nur Eines Zugang zu schnellem Internet und das andere, 2 Häuser weiter, nicht?
Das andere Haus hat gar keinen "verkabelten" Anschluss, sondern nur so nen beschissenen Funkanschluss. Und mit dem bin ich absolut nicht zufrieden. Sollten 30mbit sein, in der Primetime eher <10mbit. Am anderen sollte in Kürze um die 80mbit verfügbar sein. Wunder dich nicht, liegt auch nicht in Deutschland...

Die Glasfaser Infrastruktur wird vermutlich in wenigen Jahren geschaffen, dann wird auch das zweite Haus damit versorgt. Bis dahin möchte ich aber auf die 80 mbit umsteigen und mit beiden Gebäuden nutzen.
 
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