1080i konvertieren -> Welches Zielformat am besten: 720p / 1080p?

HansOConner

Lt. Commander
Registriert
Mai 2011
Beiträge
1.922
Hallo liebe Community, ich habe einen m2ts-Stream im 1080i - Format vorliegen:

1920x1080 Framerate: 25 Hz, welcher 32 GB groß ist.

Da mir die Datei zu groß ist, wollte ich sie mit CRF 20 ins MKV-Format (h264 / MPEG4 - AVC) umwandeln.

Aber welches Format macht bei einer "i" - Quelle am meisten Sinn, lieber in 720p oder doch eher in 1080p konvertieren, welche Framerate soll ich weiterhin meiner Zieldatei zuweisen?

Ich danke Euch ;)
 
kommt drauf an, den einen gefällt das und den anderen dass besser. Mach die Datei in beide Auflösungen und entscheide was dir besser gefällt ansonsten könnte ne Upscale oder Downscale Diskussion entstehen :D
 
OK, also gibt es keine generellen Vorteile für das ein oder andere Format?

Wie sieht es ferner mit der Framerate aus, soll ich die dann aufgrund 720p bzw. 1080p auf 50 Hz setzen oder ergibt das keinen Sinn, da das Quellmaterial nur mit 25 Hz produziert wurde?

Das heißt sollte ich 720p mit 25FPS (wie Quelle) produzieren oder 720p mit 50FPS (Standard) ???
 
Zuletzt bearbeitet:
also qualitativ wäre 1080p in 50Hz das optimale Format!
du hast ja eine 1080'er Auflösung nur werden mit 25Hz die geraden und 25Hz die ungeraden Zeilen (Halbbilder) abgespeichert. Im Prinzip sind das, wenn man es "geschickt" wieder zusammen setzt (deinterlaced) auch 50Hz, oder 25Hz oder irgendwas dazwischen ;)
Auf jeden Fall steckt da mehr Information als 25Hz drin und man würde etwas verschenken, wenn man es auf a) 720p und/oder b) 25Hz reduziert.
 
Ok, also auf jeden Fall in 50 Hz produzieren, dann ist das schonmal gut zu Wissen...
Werde gleich mal 1080p/50 nehmen. Ich hoffe, dass das dann alles so passt, da die Quelle, wie gesagt, 1080i/25 ist...

Ein Problem sehe ich bei 1080p/50 nur bei dem ES6300er TV von Samsung, der kann die MKV´s nur bis max. 30 FPS abspielen?

Würde es zu irgendwelchen Bildfehlern kommen, wenn ich es von 1080i/25 nach 1080p/25 encodiere (damit ich es auch direkt auf dem TV, via DLNA [AllShare] sehen kann)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Qualitätsreihenfolge ist klar 1080p50 > 1080p25 > 720p50 > 720p25.

Ob du jetzt 25 oder 50fps nimmst spielt eine untergeordnete Rolle, solange du einen guten Deinterlacer verwendest. Beim Bobbing (50fps) wird einfach aus jedem Halbbild ein Vollbild berechnet, beim normalen Deinterlacing müssen zwei aufeinanderfolgende Halbbilder verschmolzen werden. Beim Bobbing hat man anschließend ein garantiert Interlacing-Artefakt-freies Bild. beim "normalen" Deinterlacing können hingegen kleinere Artefakte übrig bleiben. Ein wirklich guter Deinterlacer ist z.B. QTGMC für Avisynth. Nicht sehr schnell, aber die Ergebnisse sind spitze und das ganze ist kostenlos.

Auflösung würde ich immer wenn irgendwie möglich beibehalten. Selbst wenn man mit dem aktuellen Equipment keinen großen Unterschied sieht, sieht man ihn vielleicht später, wenn man einen größeren/besseren Bildschirm kauft.

HansOConner schrieb:
Würde es zu irgendwelchen Bildfehlern kommen, wenn ich es von 1080i/25 nach 1080p/25 encodiere?

Deinterlacing ist ein ziemlich anspruchsvolle Funktion, egal ob mit 25 oder 50fps als Ziel. Mit einem guten Deinterlacer sollten keine sichtbaren Artefakte übrig bleiben. Bei vielen einfachen Deinterlacern ist das allerdings der Fall, dann kann es zu Ghosting (bei Überblendung zweier Halbbilder) oder unscharfen Kanten (Weichzeichnen von Kamm-Artefakten) kommen. Oder es bleiben Kamm-Artefakte stehen.
Beim Bobbing (50fps) hat man diese Probleme nicht, aber da in diesem Fall aus Halbbildern Vollbilder interpoliert werden müssen, kann auch diese Methode zu schlechterer Qualität führen (meistens Schärfeverlust oder ein unruhiges Bild).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor es jetzt um detaillierter ums Deinterlacing geht:

Wurde eigentlich schon geklärt, ob Deinterlacing überhaupt nötig ist? Ich meine: enthalten die Halbbilder des 1080i-Videos WIRKLICH verschiedene Bewegungszustände, oder lassen sie sich eventuell zu progressiven Vollbildern kombinieren (Stichwort: Phase-shifted Interlacing)... bzw. sagen vielleicht nur die Dateieigenschaften oder das Dateianalyseergebnis "Interlaced", aber das Video ist in Wirklichkeit progressive und wurde nur interlaced encodiert?
 
Stimmt, da liegt Tom vollkommen richtig. Ich war jetzt einfach davon ausgegangen, dass das Video echt interlaced ist.
Um das festzustellen, musst du einfach mal schauen, ob es Kammartefakte gibt. Dazu einfach eine Szene mit schnellen Bewegungen aussuchen und schauen, ob es an Kanten zu horizontalen Streifen kommt.

Das würde etwa so aussehen:
Weaving.jpg

Auf der Wikipedia-Seite gibt es auch eine Animation dazu, die zwar überzeichnet ist, aber es sehr deutlich macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Hinweise. Ich habe gestern im XMedia Recode 3.1.4.1 dann einfach nur den Codec auf MPEG-4 AVC / H.264 und die konstante Qualität / Constant Rate Factor CRF = 20 eingestellt und den Rest alles auf Standardeinstellungen gelassen, d.h. Framerate = Originale Framerate und das Video encodiert. Aus den 32 GB m2ts-Stream wurde dadurch eine 13 GB kleine MKV-Datei, welche jetzt 1920x1080 mit 25 Hz ist. Die angesprochenen "Streifen" konnte ich weder bei der Quell-, als auch bei der Zieldatei feststellen.
 
Gut für dich, dann war es vermutlich progressiv nur mit Interlaced Flag gesetzt. Manche Fernsehsender setzen das Flag wohl immer.
 
Zurück
Oben