2 DSL Anschlüsse in einem Netzwerk möglich?

DasKnicklicht

Cadet 4th Year
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moin moin.
mini erklärung: wir haben telekom hybrid und haben scheiß internet. das liegt aber über 2,3mb/S und ist daher keine störung.
ich hatte desswegen die idee zwischen mir un meinem nachbar eine richtverbindung aufzubauen, damit wir , wenn bei einem von uns das wlan abschmiert, der andere trotzdem weiter surfen kann. zudem, wir haben beide eine andere leitung und einen anderen anbieter.

geht das??

und ja, dass muss hier nicht gleich in ein "kauf dir dies und das für 600€". es soll billig sein und funktionieren, denn mehr als 10mb/s, oder wie das auch immer heiß, werden da eh niemas durchghen.

grüße
 
Das müsste auch ohne gehen, sofern zu zwei interfaces bereitstellen kannst (zb. Lan und wlan). Ich habe eine solche konfiguration zu studienzeiten im Studentenwohnheim mit linux realisiert. Im grunde genommen ist dein rechner teil von zwei netzwerken.
Unter linux kann ein networkmanager das von haus aus, hier ist es kein problem teil von mehreren netzwerken zu sein.

Ich müsste mal recherchieren ob windows das kann, müsste aber theoretisch gehen
 
Das Gerät wird aber immer nur eine Route nutzen und nicht balancen.
Daher so nutzlos, er will sicher die Bandbreite kombiniert nutzen im gesamten Netzwerk.
 
Richtverbindung ?? Wie weit ist es zu deinem Nachbarn?
martinallnet schrieb:
Daher so nutzlos, er will sicher die Bandbreite kombiniert nutzen im gesamten Netzwerk.
Er schreibt doch extra wenn das eigene Netz einmal ausfällt nicht um eine gleichzeitige Kombination beider.
DasKnicklicht schrieb:
wenn bei einem von uns das wlan abschmiert, der andere trotzdem weiter surfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@DasKnicklicht
Was stellst du dir unter "Richtverbindung" vor?
Möchtest du ein Zweites Lankabel von dir (vom Pc aus oder vom Router?) zum nachbarn führen ?
Prinzipiell hört es sich fast so als wäre es mit ner 2ten Netzwerkkarte oder evtl. einem Wlan stick schon getan ..
Erläuter bitte mal ein wenich besser was du dir vorstellst!

Wie weit ist dein Nachbarn entfernt, was für Hardware ist vorhanden was sind die Betriebssysteme?
etc...
 
Zuletzt bearbeitet:
Um zwei Internetzugänge gleichzeitig zu nutzen bzw. als automatischen Fallback, wenn eine Verbindung weg ist, benötigt man in der Tat einen Multi-WAN-Router. Es ist aber fraglich ob ein automatischer Fallback notwendig ist. Man kann den Fallback aber gewissermaßen auch manuell machen. Wenn man einen 08/15 Router mit dem WAN-Port ins Nachbarnetzwerk hängt - sei es direkt via Nachbarkabel oder über einen WLAN-AP im Clientmodus - kann man ihn als zweites Standardgateway im Netzwerk nutzen. Man schaltet den DHCP-Server des. Zweitrouters aus und gibt ihm die IP .2 passend zur .1 des Hauptrouters. Nu kann man am Endgerät manuell das Standardgateway auf die .2 setzen, um manuell über Nachbars Internet online zu gehen.

Ein Multi-WAN-Router erleichtert das natürlich ungemein, da man zentral steuern kann welche Internetleitung genutzt werdeb soll, ohne am Endgerät etwas ändern zu müssen.
 
Das müsste mit dem Cisco RV 042 funktionieren.
Der Router hat 2 WAN Eingänge. Somit kann man 2 unterschiedliche Internet Anschlüsse mit 2 Unterschiedlichen IP Adressen zusammen führen.
Den Router gibt es gebraucht günstig zu erhalten.
Ihr müsst allerdings Entscheiden bei wem der Router steht. Je nachdem bei wem dieser steht müsst Ihr den anderen Internetzugang vom Nachbarn rüber holen. Am Besten ist es wenn man durch den Garten ein Netzwerkabel verlegen kann, da der Router die Eingänge als verkabelte LAN benötigt.
Sollte das nicht funktionieren geht es auch per Funk. Mit bekannten Linksys WRT54GL mit alt. Firmware DD-WRT kann man ein WLAN auffangen oder wunderbar mit 2 Geräten eine WLAN Bridge aufbauen. Zusätzlich kann man spezielle Antennen an die RP-TNC Antennen Anschlüsse anschließen um so nochmal die Sende und Empfangsleistung zu erhöhen. Auch kann man die Sendeleistung und Betriebsleistung im Gerät erhöhen.
Wenn das geschafft ist muss das Netzwerk nochmal zum einen Nachbar zurück.
Dann nutz jeder beide Internetanschlüsse zugleich.
Die Rückverbindung wäre dann
Wahrscheinlich auch wieder per WLAN Bridge. Die Geräte gibt es gebraucht ab 5€. Antennen sind etwas Preisaufwendiger. Bei größerer Entfernung wäre eine Jagi Antenne von Vorteil.

Etwas müsst ihr leider Investieren.
Die Hardware für diesen speziellen Einsatz.

Zusätzlich noch ein größerer Zeitaufwand um alles Aufzubauen, und einzulesen.

Das ist jetzt erstmal viel Input, ist aber im Grunde kein Thema wenn man das Prinzip verstanden hat.

Würde dann gerne
Erfahrenen wie es geklappt hat. Also eine Erfolgsmeldung würd immer begrüßt. :-)

Mein Idee vom Aufbau kann auch gerne von anderen Erfahren Usern Ergänzt werden.
 
  1. Man darf die Sendeleistung nicht einfach so erhöhen, weil es gesetzliche Grenzwerte gibt.
  2. Du willst ernsthaft zwei Richtfunkverbindungen vorschlagen, eine für hin und eine für zurück?

Wenn man das ordentlich machen will, dann so:

  • Ein Kabel zum Nachbarn legen oder mit zwei Richtfunk-APs eine Verbindung herstellen
  • In jedem Haus jeweils einen Multi-WAN-Router einrichten, der WAN1 mit dem Haus-Router und WAN2 mit dem Nachbarkabel bzw dem Richtfunk-AP verbindet
  • Im Multi-WAN-Router WAN2 als Fallback konfigurieren

Multi-WAN kann zB ein EdgeRouter-X für 50€ oder auch ein MikroTik mit 3+ Schnittstellen. Ein TP-Link R470 für ~35€ käme wohl auch in Frage, hab ich selbst aber noch nicht in der Hand gehabt.
 
zu 1. Ich hab vergessen zu erwähnen das das kurzzeitige Erhöhen der Sendeleistung erstmal nur zu Testzwecken genutzt werden sollte, da der Aufbau beim ersten Versuch nicht gleich gelingt. So kann man erstmal eine Verbindung herstellen und die Antennen richtig Ausrichten und bei Erfolg dann die Leistung wieder zurück nehmen. Zu beachten ist der Grenzwert von 100mV.

Zu 2. Ja so war es gedacht. Zumindest wenn es absolut nicht möglich ist Leitungen zu verlegen Diese sollten dann so aufgestellt werden das sie sich nicht stören. Wenn das nicht möglich ist, gibt es ja die Autokanal Einstellung.
Funktionieren sollte es.

Eventuell reicht auch die eine Richtfunkstrecke wenn einer der Nachtbarn das Stabilere Internet hat und die Rückverbindung nicht benötigt.

Mit Multi WAN Routern hab ich keine Erfahrung, da kann ich dann keine Tipps geben. 2 Multi WAN Router sind auch wieder etwas teurer....

Bei Fehlereinstellungen müsste man auch hin und her zum jeweils anderen Multi-WAN Router. Mit meiner Konstruktion könnte man den Grundaufbau von einem Ort herstellen.

Ich sage allerdings nicht das mein Aufbau der bessere ist. Nur weis ich das es so funktioniert.
 
Egal wie man es macht, eine Verbindung zwischen den Nachbarn ist ausreichend. Sowas wie eine "Rückverbindung" gibt es nicht, weil Netzwerkinfrastruktur bidirektional ist. Der Richtfunk-Strecke oder dem Kabel ist es vollkommen schnuppe in welche Richtung die Daten fließen. Zwei Uplinks zwischen den Nachbarn sind - sorry - vollkommen überflüssig. Wenn du meinst, dass 2 Multi-WAN-Router (@35-50€) ein Kostenfaktor sind, dann sind es wohl auch zwei zusätzliche (Richtfunk-)APs, oder etwa nicht? :schluck:

Das einzige was man in dem von mir vorgeschlagenen Setup bedenken muss ist, dass man im Falle zweier paralleler bzw. spiegelverkehrter Multi-WAN-Router natürlich dafür sorgen muss, dass durch den WAN2, dem Uplink zum Nachbarn, eben auch Daten reinkommen dürfen, um dann wieder über WAN1 nach draußen geroutet zu werden. Mit einem EdgeRouter-X (=50€) oder einem vergleichbaren MikroTik-Router ist das grundsätzlich kein Problem, weil das einfach nur Netzwerkrouter mit mehreren Interfaces sind, die man nach Belieben konfigurieren kann - dedizierte WAN-Ports gibt es da nicht, sondern definieren sich durch die Konfiguration. Beim TP-Link R470 bin ich mir mangels Erfahrung mit der Kiste nicht so ganz sicher, ob man den auch diesbezüglich konfigurieren kann.
 
Tada100 schrieb:
Wie weit ist dein Nachbarn entfernt, was für Hardware ist vorhanden was sind die Betriebssysteme?
etc...

Es sind nur ca 500 Meter luftlinie zwischen uns. Ich hatte mir vorgestellt quasi die beiden Anschlüsse an sich getrennt laufen zu lassen, aber falls eben 1 zu langsam wird oder ausfällt, das Netzwerk Internet vom Nachbarn beziehen kann.
Ergänzung ()

DasKnicklicht schrieb:
Es sind nur ca 500 Meter luftlinie zwischen uns. Ich hatte mir vorgestellt quasi die beiden Anschlüsse an sich getrennt laufen zu lassen, aber falls eben 1 zu langsam wird oder ausfällt, das Netzwerk Internet vom Nachbarn beziehen kann.
Würde sich denn der zweite Internet Input im Netzwerk sich denn nicht mir dem DSL Router streiten?
 
500 Meter? Wie sieht der Weg dazwischen aus? Richtfunk ist kein Laser, das heißt, dass "freie Sicht" nicht unbedingt das ist was man denkt. Richtfunk breitet sich wie eine Art Football, eine Ellipse, zwischen A und B aus. Bei 250 Metern ist das Signal also "breiter" als an den Enden. Das nennt sich Fresnelzone.

Eine Distanz von 500 Metern ergibt einen Radius der Fresnelzone in der Mitte von ca. 3-4 Metern. Wenn sich innerhalb dieses Radius von der Sichtachse ein Baum, ein Haus oder andere Hindernisse befinden, stören sie das Signal. Deswegen sollten Antennen für Richtfunk möglichst weit oben angebaut werden, um dem Signal einen möglichst breiten Korridor zu geben - zB an einem Antennenmast und nicht einfach ans Schlafzimmerfenster klatschen, o.ä.

Die DSL-Router "streiten" sich nicht, wenn man die Netzwerke wie beschrieben mit Multi-WAN-Routern verbindet, weil sie sich gar nicht gegenseitig sehen..


Code:
DSL1                                         DSL2
|                                               |
|           |   ((( RICHTFUNK )))   |           |
-------------                       -------------
WAN1     WAN2                       WAN2     WAN1
LAN                                 LAN
-------------                       -------------
|                                   |
Hausnetzwerk1                       Hausnetzwerk2
 
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Raijin schrieb:
500 Meter? Wie sieht der Weg dazwischen aus? Richtfunk ist kein Laser, das heißt, dass "freie Sicht" nicht unbedingt das ist was man denkt. Richtfunk breitet sich wie eine Art Football, eine Ellipse, zwischen A und B aus. Bei 250 Metern ist das Signal also "breiter" als an den Enden. Das nennt sich Fresnelzone.

Eine Distanz von 500 Metern ergibt einen Radius der Fresnelzone in der Mitte von ca. 3-4 Metern. Wenn sich innerhalb dieses Radius von der Sichtachse ein Baum, ein Haus oder andere Hindernisse befinden, stören sie das Signal. Deswegen sollten Antennen für Richtfunk möglichst weit oben angebaut werden, um dem Signal einen möglichst breiten Korridor zu geben - zB an einem Antennenmast und nicht einfach ans Schlafzimmerfenster klatschen, o.ä.

Die DSL-Router "streiten" sich nicht, wenn man die Netzwerke wie beschrieben mit Multi-WAN-Routern verbindet, weil sie sich gar nicht gegenseitig sehen..


Code:
DSL1                                         DSL2
|                                               |
|           |   ((( RICHTFUNK )))   |           |
-------------                       -------------
WAN1     WAN2                       WAN2     WAN1
LAN                                 LAN
-------------                       -------------
|                                   |
Hausnetzwerk1                       Hausnetzwerk2
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, kommt wird ein ganz normaler Router mit DSL Modem benutzt, der dann das Internet auf einen wann Router gibt? Oder liegt ich falsch ^^
 
In meiner überaus kunstvollen "Zeichnung" beziehen sich DSL1 und DSL2 auf die aktuell vorhandenen DSL-Router. Ein Multi-WAN-Router hat in der Regel kein Modem und ist daher DSL-/Kabel-/LTE-unabhängig. D.h. er braucht nur ein 08/15 LAN-Kabel wie dein PC auch.

Alle Geräte im Heimnetzwerk, die nun beide Internetleitungen nutzen können sollen, müssen dann an den Multi-WAN-Router angeschlossen werden und nicht mehr direkt an den Internet-Router1/2 - das schließt das WLAN des Internet-WLAN-Routers mit ein! Für WLAN benötigt man dann also hinter dem Multi-WAN-Router noch einen Access Point.

Code:
Internet-Router1                 Internet-Router2
|                                               |
|                                               |
|           |   ((( RICHTFUNK )))   |           |
-------------                       -------------
WAN1     WAN2                       WAN2     WAN1
LAN                                 LAN
-------------                       -------------
|                                   |
Hausnetzwerk1                       Hausnetzwerk2
Access Points,                      Access Points,
PCs, Laptops,                       PCs, Laptops,
Smartphones,                        Smartphones,
Tablets                             Tablets

Hast du irgendjemanden in deinem Bekanntenkreis, der sich einigermaßen mit Netzwerken auskennt? Es ist nämlich nicht damit getan, einfach die Router und Richtfunk-APs zu kaufen und dann Kabel reinzustecken. Ein Multi-WAN-Router muss erstmal konfiguriert werden was er überhaupt mit den beiden Internetverbindungen tun soll. Failover, Load Balancing, etc... Darüber hinaus noch die erwähnte Sonderregelung, dass über WAN2 auch jeweils Verbindungen reinkommen können, um dann bei WAN1 wieder rauszugehen.
 
Raijin schrieb:
Darüber hinaus noch die erwähnte Sonderregelung, dass über WAN2 auch jeweils Verbindungen reinkommen können, um dann bei WAN1 wieder rauszugehen.
Bis dahin bin ich auch gekommen und bin ratlos.
Kann da jemand ein paar Stichpunkte zu in den Raum werfen oder es grob erklären?
 
Stichwort wäre zB PBR - Policy Based Routing. Standardmässig wird ja immer anhand der Ziel-IP geroutet. Mit PBR kann man auch anhand anderer Kriterien routen, zB der Quelle.

Die Regel sähe also in etwa so aus:
Traffic, der bei WAN2 reinkommt, aus dem Nachbar-Subnetz stammt und für das www bestimmt ist, wird via PBR direkt aus WAN1 wieder rausgeschickt.
 
Mir war so als würde der Cisco RV 042 und 4x Linksys WRT54GL 25€+4x10€=75€ gegenüber
2xMultiWAN + 2x Linksys WRT54GL 2x35€ + 2x10€ = 90€ günstiger wäre.

Allerdings will ich mich darüber nicht streiten.

Mit der Rückverbindung meinte ich das gemischte DSL beider Provider und dachte das dies von der 1. Richtfunkstrecke getrennt werden muss welche ja nur DSL 1 zum Nachtbarn - dem Multi oder Dual WAN
Router sendet um dort dann gemischt konfiguriert wird.

Bis dahin wuste ich nicht das es auch einfacher mit 2 Multi WAN Routern konfigurierbar ist, ohne das sich die Daten innerhalb einer Richtfunkstrecke gegenseitig stören.

Somit hat dann deine Skizze überzeugt.

Wie werden die Daten dann geroutet ?
Wie kann man sich das vorstellen ?

Werden die Daten geteilt , und die eine Hälfte Über Provider 1 und die andere Hälfte über Provider 2 geroutet?
 
Das ist eine Frage der Konfiguration.

Multi-WAN wird vorwiegend durch zwei Modi bestimmt: Load Balancing und Failover.

Load Balancing:
Die Last wird zwischen den WANs verteilt, simpel ausgedrückt zB 60/40

Failover:
Es wird stets Leitung1 genutzt, aber wenn diese ausfällt, wird auf Leitung2 gewechselt.


Das Verhalten kann man anhand einiger Parameter weiter verfeinern, je nach Funktionsumfang. Auch kann man einzelne Verbindungen explizit über eine bestimmte Leitung laufen lassen. Das ist aber tendenziell eher relevant, wenn man zwei unterschiedliche Internetanbindungen hat - zB DSL und LTE -, um Datenvolumen zu sparen oder zB zum Zocken die Leitung mit dem besseren Ping zu nutzen. Im vorliegenden Fall gäbe es dafür keinen Anwendungsfall, da ja beide gleich besch..eidenes Internet haben ;)
 
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