2 Linux Distros im Dualboot - stressfrei oder gibts Probleme?

NedFlanders

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Ich nutze aktuell Pop OS 22.04 auf meinem PC und bin damit sehr zufrieden. Zusätzlich möchte ich jetzt Musik und weiteren Content produzieren und das klappt damit aktuell nicht wirklich gut. Die Latenz ist wirklich nicht gut trotz vernünftigem USB Audio Device (Focusrite). Auf meinem alten Laptop habe ich Ubuntu Studio (mit low latency Kernel) installiert, damit ist es schon besser, obwohl der Laptop leistungsmäßig deutlich schwächer als mein PC ist. Auch damit läuft nicht alles rund aufgrund des Alters des Laptops, Ubuntu Studio scheint aber die richtige Wahl zu sein. Das könnte ich zwar zusätzlich auch unter Pop OS nachinstallieren, ich hätte Gaming, Emails & Co aber gerne getrennt von dem Content Creator System, da sich das Ganze erfahungsgemäß nicht so gut verträgt (Software, Soundkarten, etc.)

Ich stehe jetzt also vor der Frage noch einen kleinen Mini PC anzuschaffen auf dem dann nur Ubuntu Studio läuft oder ob es sinnvoll ist eine zweite SSD im vorhandenen PC mit Ubuntu Studio aufzusetzen. Über Linux/Windows habe ich hier schon viel gelesen (kann gerne mal Probleme machen), aber hat jemand Erfahungen was den Dual Boot Betreib von zwei Linux DIstros angeht? Beide sind auf Ubuntu Basis (falls das eine Rolle spielt). Sicherer und stabiler Betrieb ist Prio 1, sollte es dabei also immer mal Probleme geben, würde ich auf einen einen extra Mini PC setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von welchen Problemen hast du denn bei Linux+Windows gelesen?
Ich kenne da nur von früher das Problem mit der internen Uhr des PCs geben, dass da immer mal wieder eine Stunde falsch eingestellt wurde...
Wichtig aus meiner Sicht ist halt, dass die Systeme unabhängig voneinander starten können - idealerweise nimmt man als Boot Manager das Mainboard selbst, dann ist diese Unabhängigkeit gegeben. Dann kommen auch unabhängige Datenträger zum Einsatz.
 
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Wenn Du die aktuelle SSD absteckst und auf die neue dann Ubuntu installierst und dann über den Bios Bootmanager beim Starten jeweils die zweite SSD zum Starten wählst würde es keine Probleme geben.
Wobei ich nicht weiß welche Probleme Du meinst.
 
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Ich habe seit ewig mehrere Betriebssysteme auf meinen Rechnern.
Das funktioniert meistens sorgenfrei.
Z.Z. habe ich die Kombinationen
OpenSuse Leap - Debian
OpenSuse Leap - Fedora
OpenSuse Leap - Windows 11

Für mehr Information und Handhabung nimm dies.
Informativ sind auch die Kommentare.
 
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Ich mache das auch seit langem auf die klassische Weise (BIOS-Mode).
Mehrere Partitionen auf einem Laufwerk.
Hauptsystem (grub -> /dev/sda) / Nebensystem (grub -> /dev/sdax)
 
nur noch so als "Nebenbei Info":
die c't (Heise) hat gerade ein interessantes "Projekt" (wenn man das denn so nennen möchte) um den Grub per USB Stick (die "Kür" ist ein Arduino) umschalten kann.
das erspart einem dann das Gefummel im UEFI BIOS Bootmanager.

wobei ich mir auch noch überlegen würde, ob ich das "kritische" System nativ und das "andere" dann einfach als VM laufen lassen würde.
die Kiste sollte ja als Audio Workstation bei den heutigen RAM Preisen reichlich Ressourcen haben und wenn eben nicht gerade auf eine niedrige Latenz bei Audio Produktionen (oder 3D Grafik) angewiesen ist, dann hat man mit einer VM doch heute eigentlich keine Einbußen.

ich "arbeite" quasi nur auf VMs und kann da nie einen wirklichen Unterschied erkennen.

wie gesagt, das Ubuntu Studio kann ja nativ laufen und den Rest hosten (ich kenne Studio nicht, aber wenn es das nicht kann, darf es sich nicht Linux nennen ;) )
 
Wenn du willst das alle Distros sich über das Grub Bootmenü starten lassen. Müssen alle im Uefi Modus installiert sein, CMS und Uefi kombiniert funktioniert nicht.
 
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Danke euch schon mal für die Infos. Ich habe immer wieder gelesen, dass bei unterschiedlichen BS immer mal gerne eins in den Bootloader des einen rumfuscht und diesen dann zerschießt. Wenn das eher die Ausnahme ist, umso besser. Werde mir mal die Links angucken.
 
Würde mir eine zusätzliche SSD in den Rechner hängen und darauf das Zweitsystem sowie den Bootloader (finde mittlerweile systemd-boot besser als GRUB) installieren und fortan von diesem Laufwerk booten.

So lässt sich das Ganze sehr einfach rückgängig machen, indem man im UEFI einfach wieder die Bootreihenfolge ändert. Den ganzen Ärger mit der Partitionierung (und eventuellen Anpassung, wenn man mit der Größe doch nicht zufrieden ist) will sich doch wirklich keiner mehr geben.
 
NedFlanders schrieb:
Ich habe immer wieder gelesen, dass bei unterschiedlichen BS immer mal gerne eins in den Bootloader des einen rumfuscht und diesen dann zerschießt.
Idealerweise hast Du ein System mit UEFI und benutzt infolgedessen gar keine Bootmanager, sondern nutzt den entsprechenden Mechanismus den UEFI bereit stellt. Das dürfte mögliches Konfliktpotential minimieren.
 
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NedFlanders schrieb:
Danke euch schon mal für die Infos. Ich habe immer wieder gelesen, dass bei unterschiedlichen BS immer mal gerne eins in den Bootloader des einen rumfuscht und diesen dann zerschießt. Wenn das eher die Ausnahme ist, umso besser. Werde mir mal die Links angucken.
Das passiert leider nach wie vor. Der Schuldige ist aber so gut wie immer Windows bzw. die Firmware des Rechners.
2 Linux Systeme tun sich in der Regel aber nicht weh. Was passieren kann, so früher bei Ubuntu und Manjaro, dass deren Grub nicht miteinander kann.
Bei PopOS gibt's die Besonderheit, dass es 1. im UEFI Boot gar kein Grub benutzt und 2. eine eigene ESP für sich beansprucht.
Ergänzung ()

andy_m4 schrieb:
Idealerweise hast Du ein System mit UEFI und benutzt infolgedessen gar keine Bootmanager, sondern nutzt den entsprechenden Mechanismus den UEFI bereit stellt. Das dürfte mögliches Konfliktpotential minimieren.
Nützt dir halt auch nichts, wenn ein Windows Versionsupdate den Eintrag im UEFI killt. Hatte ich jahrelang nicht und jetzt wieder mehrfach auf Lenovo Rechnern.
Ob ich das OS nun bequemerweise mit Grub oder umständlicher mit dem Bootmenü des Rechners starte, ist doch eigentlich egal. Aber da ich bequem bin, bevorzuge ich Grub. ;)
 
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@mo schrieb:
Nützt dir halt auch nichts, wenn ein Windows Versionsupdate den Eintrag im UEFI killt.
Ja. Aber dann hast Du so oder so Probleme. Ob Du nun ein Bootmanager a-la GRUB verwendest oder nicht.

@mo schrieb:
Ob ich das OS nun bequemerweise mit Grub oder umständlicher mit dem Bootmenü des Rechners starte, ist doch eigentlich egal.
Naja. Soviel umständlicher wirds ja nun auch wieder nicht.
Außerdem war bei meiner Aussage die Prämisse Dinge (technisch) einfach zu halten (weil umso einfacher, umso weniger kann potentiell kaputt gehen).
 
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Ich sag ja nichts dagegen. Mag unter Standardbedingungen super funktionieren. Aber in komplexeren Umgebungen, wie zwei Platten/Grub/DualBoot wäre ich mir nicht so sicher, ob sie diesen Fall dort sicher abgedeckt haben.
 
@mo schrieb:
Was passieren kann, so früher bei Ubuntu und Manjaro, dass deren Grub nicht miteinander kann.
Bei PopOS gibt's die Besonderheit, dass es 1. im UEFI Boot gar kein Grub benutzt und 2. eine eigene ESP für sich beansprucht.
;)
Daran habe ich auch gedacht, Pop OS nutzt ja systemd. Wenn ich Pop OS starte, dann habe ich die Auswahl zwischen Pop OS current, Pop OS oldkern und recovery. Würde ich jetzt auf einer zweiten SSD Ubuntu Studio installieren (wleches ja GRUB nutzt), wie bekommt man die beiden dann zusammne, bzw. habe ich dann Pop OS auch in der GRUB Auswahl oder was wird genau passieren? Da blicke ich noch nicht so wirklich durch.

Ich möchte die bestehende Pop OS Installation behalten, zweite SSD einbauen, dort Ubuntu Studio installieren und dann bei jedem Booten entscheiden können, welches BS ich nutze.
Ergänzung ()

andy_m4 schrieb:
Idealerweise hast Du ein System mit UEFI und benutzt infolgedessen gar keine Bootmanager, sondern nutzt den entsprechenden Mechanismus den UEFI bereit stellt. Das dürfte mögliches Konfliktpotential minimieren.
Meinst du damit auf die entsprechende F Taste zu drücken beim Booten, um dann im Bootmenü die richtige SSD auszuwählen oder was genau meinst du mit dem entsprechenden Mechanismus?
 
NedFlanders schrieb:
wie bekommt man die beiden dann zusammne, bzw. habe ich dann Pop OS auch in der GRUB Auswahl oder was wird genau passieren? Da blicke ich noch nicht so wirklich durch.

Ich möchte die bestehende Pop OS Installation behalten, zweite SSD einbauen, dort Ubuntu Studio installieren und dann bei jedem Booten entscheiden können, welches BS ich nutze.
Wie auch vom Kollegen erwähnt, du hast immer die Möglichkeit über das Boot Menü des Rechners die verschiedenen OS zu starten. Siehe unten!
Ich meine Grub hätte aber auch Pop mit eingebunden. Es muss allerdings 'os-prober' installiert und aktiviert sein.


NedFlanders schrieb:
Meinst du damit auf die entsprechende F Taste zu drücken beim Booten, um dann im Bootmenü die richtige SSD auszuwählen oder was genau meinst du mit dem entsprechenden Mechanismus?
Im UEFI Modus wählst du Bootmanager, also Grub oder den Windows Boot Manager. Im MBR BIOS Modus Laufwerke/Festplatten.
Welchen Bootmodus nutzt du....?
 
@mo schrieb:
Im UEFI Modus wählst du Bootmanager, also Grub oder den Windows Boot Manager
oder systemd-boot welches PopOS nutzt. systemd-boot sollte Ubuntu automatisch erkennen und dann taucht es mit im Boot Menü auf.
 
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