2 poliges Netzteil mit Schukostecker?

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Hi CB-Gemeinde.

Das Netzteil (60w) meines Samsung-NB hat sich verabschiedet und da das Notebook nicht mehr das allerjüngste ist, habe ich mit ein kompatibles und kein Original besorgt (diesmal mit 90w Maximalleistung).

Meine Verwirrung resultiert nun aus der Konfiguration des Netzkabels. Das Netzteil ist eindeutig eine 2 polige Konstruktion (kein "MickeyMouse"-Anschluss am Netzteil, sondern die normale 2 polige Variante) ABER am Ende des Netzkabels befindet sich ein Schuko- und kein Eurostecker. (Kabel ist auch flach und nicht rund, also keine 3 sondern 2 Adern).

Da das Netzteil nur einen 2 poligen Anschluss (Buchse) hat, wird es wohl auch auf die Schutzklasse 2 ausgelegt sein.
Wieso aber wird dann ein Schukostecker verbaut? Weils schöner aussieht? ;)


Könnt ihr meine Verwirrung beseitigen?
 
evtl ursprünglich für ein anderes land gebaut und umgelötet?
 
Für mehr Halt in der Steckdose. Hat es überhaupt Erdungskontakte?
Mein Heizlüfter und mein Föhn füllt auch die gesamte Steckdose aus, hat aber keine Erdung.

Edit: Hmm Geldverschwendung vom Hersteller, vllt will er ja den Stecker erden :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erdungskontakte sind auch noch am Stecker dran. Es ist ein vollwertiger Schuko, aber das Kabel passt zu einem Eurostecker sowie die 2 polige Steckerausführung in Richtung Netzteil.

Ich schätze, dass die Schutzkontakte einfach nicht angeschlossen sind.
So eine merkwürdige Kombination habe ich bisher noch nicht gesehen.
 
Muss wohl so sein, denn den N und den PE kann man nicht einfach im Stecker wieder zusammenführen - das würde einen Kurzschluss geben, wenn man ihn andersherum einsteckt ;)
Ist wohl einfach ein Billig-China-Produkt mit Verarschungseffekt. Oder, wie Theobald93 geschrieben hat, für mehr halt in der Steckdose :)
 
Ich würde immer zu einem geerdeten Netzteil raten, da sich ansonsten ein Störpotenzial von 60-90V auf der Masse des Notebooks aufbaut. Das spürst du dann evtl als leichtes Kribbeln wenn du das Metallgehäuse anfasst, der Audioausgang brummt beim Verbinden mit anderen Geräten, es treten tw unerklärliche Störungen auf usw. Gilt übrigens auch für andere Stecker-Schaltnetzteile...
 
Rinnenendstück schrieb:
Da das Netzteil nur einen 2 poligen Anschluss (Buchse) hat, wird es wohl auch auf die Schutzklasse 2 ausgelegt sein.
Wieso aber wird dann ein Schukostecker verbaut? Weils schöner aussieht? ;)

Dazu mehrere Gedanken:

1. Der Stecker sagt nichts über die Schutzklasse des Betriebsmittels aus. Wenn auf dem Netzteil selbst folgendes Symbol zu sehen ist: ein Quadrat in einem Quadrat, dann entspricht es der SK II, also verstärkte Isolation oder doppelte Isolation, beides ist zulässig.
In dieses Betriebsmittel darf kein PE Leiter geführt werden.

2. Der von dir zitierte Eurostecker (also die bekannten 2 pol. Flachstecker, dürfen nicht mit mehr als 2,5A belastet werden

3. Punkt 2 führt somit vermutlich zu deiner Frage, warum der Schukostecker? Nun, er darf mit bis zu 16A belastet werden.
Ich vermute jetzt mal, das dies ein Schaltnetzteil ist und da können in den ersten Milisekunden des Einschaltens extrem hohe Einschaltströme entstehen und deswegen der Schokostecker, da er für 16A Betriebsstrom ausgelegt ist.

Die E(N) 8001 und die EN 60884-1 geben kein Verbot aus, Schukostecker für diesen Zweck zu nutzen, auch wenn sie den PE Anschluss haben, er darf dann nur nicht beschalten sein!

Hingegen ist es umgekehrt ausdrücklich verboten, ein Schukostecker darf NIEMALS in eine Steckdose passen, welche die Schutzklasse II hat.
Das wäre fatal.
Also mit deinem Netzteil, dem 2 pol Kabel und dem 3pol Schukostecker ist alles in Ordnung :)
 
Alles klar, jetzt ergibt einiges Sinn.
Das Netzeil ist für 19v und bis zu 4.74A ausgelegt.

Dann erklärt sich der Schukostecker, weil er die höheren Ampere-Werte verkraftet.

Vielen Dank für die Infos.
 
Rinnenendstück schrieb:
Das Netzeil ist für 19v und bis zu 4.74A ausgelegt.

Ja, ABER auf der Sekundärseite :) - also auf der Niederspannungsseite Richtung Gerät.

Dann erklärt sich der Schukostecker, weil er die höheren Ampere-Werte verkraftet.
Der ist auf der Primärseite, also da wo 230V~ anliegen und ja wegen der möglichen hohen Ampere-Werte, ist aber unabhängig von den 4,74A die auf der Sekundärseite zur Verfügung gestellt werden.

Aber mach dir keine Gedanken drüber, es passt so wie es ist.

Hinweis:
Das Problem betrifft dich sicherlich nicht, einzig Elektrotechnisches Personal welches das Netzteil gegebenenfalls zu Prüfen hat, muss aufpassen da es vermutlich durch den 3., nicht benützten, PE Anschluss zu falscher Interpretation des verwendeten Überprüfungs(mess)gerätes kommen kann.
Aber die sollten dann Bescheid wissen und das manuell korrigieren.
Zum Beispiel Chauvin Arnoux oder ähnliches.
Ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
 
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