24/7 in Laptop besser oder schlechter

CED999

Lieutenant
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Hallo Leute,

ich habe hier mal einen weiteren Thread aufgemacht. In dem ich eure Meinung zu folgenden 2 Platten hören will. Der Use-case ist folgender: Ich nutze das Laptop ca. 10h am Tag officelastig. Ich weiß jetzt aber nicht wie geeignet, dafür eine 24/7 Platte ist? In der Theorie sollte das ja eine bessere Platte sein. Konkret geht es um folgende 2 Platten:

Die "Enhanced Availability (EA)" für Datenzugriff rund um die Uhr =27/7 Platte:
http://www.computeruniverse.net/products/90520101/hitachi-travelstar-z7k500.asp

Die normale Ausführung:
http://www.computeruniverse.net/products/90461467/hitachi-travelstar-z7k500-500gb.asp

ABER bei Hitachi steht in den Specs dazu folgender Satz zu der 24/7 Platte, der mich stutzig macht:

"Hitachi offers enhanced-availability models that employ specific microcode to allow the
Travelstar 7K320 to provide 24x7 access to data."

Wer noch das Specsheet für beide Platten sehen möchte:
http://www.hgst.com/tech/techlib.nsf/techdocs/438BBDC96E3B3491882579AB0066CBB4/$file/TSZ7K500_ds.pdf

Das klingt so als ob einfach nur an der Firmware der Platte was verändert wird, damit die wohl 24/7 den bereit ist. Ich weiß nun nicht ob das dann im mobilen Einsatz nicht gerade schneller verschleißt. Ich will ja keine Laptop-Platte die auf ein Rack optimiert wurde.

Was denkt ihr was ist die zuverlässigere Platte?
Grüße
 
Zuletzt bearbeitet: (weitere Info)
Es gibt nicht 'die zuverlässigere Platte'.

Es kann dir mit praktisch jeder x-beliebigen Festplatte oder Festplattenserie passieren, dass du ein Montagsmodell erwischt und sie ausfällt.

Ich versteh es nicht wirklich, wieso und warum man immer wieder einen solchen Bohei um 'Zuverlässigkeit' macht. Datensicherung/ Backup/ Image der regelmäßig erstellen und man ist gegen einen Ausfall der Festplatte(n) abgesichert.

Neu Festplatte im Falle des Falles rein, Datensicherung/ Backup/ Image zurücksichern - Thema durch und erledigt. Punkt. Ende Aus. Fertig ist die Maus.

Und ob eine Festplatte 24/ 7 zertifiziert ist oder nicht, juckt mich nicht. Seit Jahren setze ich mehrere Festplatten im 24/ 7 Betrieb ein und bisher sind mir 2 verreckt. Auch bei mehreren Kunden werden 'Standard'-HDDs in diversen Anlagen eingesetzt. Ausfallrate = 0.
 
Ganz genau so ist es!
Du kannst getrost zur billigeren Platte greifen. Wenn die Platte ausfällt, dann nicht wegen einer "24/7 Firmware".
 
Wenn du deinen Laptop auch viel mobil benutzt, bzw er nicht mehr so kompetent in Sachen Hardware ist, würde ich dir zu einer SSD raten. Sonst hat AdoK alles zum Thema HDD schon gesagt.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich mich den Vorrednern nur anschliessen.

DATENSICHERUNG - und die Sache ist garkein Problem mehr. Wenn dann die Hardware ausfällt, ist das halb so schlimm.
 
Ich kann aus der Erfahrung mit Festplatten folgendes sagen. Es gibt 5400 Upm Festplatten die im 24/7 Betrieb laufen weil das Notebook einfach immer läuft. Bei uns hier hat eine Festplatte knapp 25000h Power On time und läuft wie ne eins.

Aber es gibt auch das andere Extrem wie ich leider merken musste. Wir verbauen ein neues Storage hier und an Tag 2 nach knapp 20h verabschiedet sich eine ach so tolle 24/7 15k SAS Platte die das 4 - 5 Fache der im Notebook verbauten kostet.

Daraus schließe ich: Schäden können überall auftreten. Ein defektes Lager, ein Fehler beim Transport usw. das sind Faktoren die du nicht beeinflussen kannst also brauchen se dich auch nicht zu kümmern.

Du kannst dich nur absichern und ein Backup der Daten machen.
 
Server-Platten, speziell SAS bieten oftmals zusätzlich 520 Byte-Sektoren (statt 512), das kann mit der Firmware gemeint sein.
Hintergrund ist, dass die Prüfsummen auf den Host ausgelagert werden.

Wenn eine normale HDD einen defekten Sektor hat, stoppt die das gesamte System für 1-2 Minuten, bis es einen Fehler gibt. In der Zwischenzeit versucht die HDD selber diesen Sektor 1000x zu lesen. Dann ist der nächste Sektor dran ... im Ergebnis kommt das System zum Stillstand, DBs stürzen ab, Applikationen bekommen Timeouts.

Server-HDDs mit 520Byte liefert die Daten sofort aus und erst der Host oder der Controller bemerken anhand der 8Byte-Prüfsumme, dass der Block falsch ist und können sofort auf einen Spiegel zugreifen und die Daten ausliefern ohne dass es zu spürbaren Verzögerungen kommt.

Nur weil Server-HDDs oft als 2,5-Zoll daherkommen sind sie nicht unbedingt für Notebooks geeignet.
 
flo36, was Dir mit der Serverplatte passiert ist, passt genau in das typische Ausfallverhalten technischer Geräte, bei denen eben ganz am Anfang die Ausfallwahrscheinlichkeit recht hoch ist, diese ab schnell stark abfällt und dann lange konstant auf niedrigem Niveau bleibt, bis sie in der Wear-Out Phase wieder langsam kontinuierlich ansteigt. Deshalb wird das auch als eine Badewannenfunktion bezeichnet. In dieser gefährlichen Anfangsphase wird bei prof. Servern i.d.R. ein Burn-In Test gemacht, damit die möglichen Ausfälle noch vor dem Produktionsbetrieb passieren.

Wer seine Daten einer neuen Platte anvertraut, der sollte also besonders gut darauf achten immer ein Backup der Daten aktuell zu halten und sich keineswegs eine neue Platte kaufen und die Daten von der alten Platte sofort dahin verschieben um die alten Platte dann zu löschen.

CED999, wenn Du die neue Platte erst mal ein paar Tage in einem externen Gehäuse, ich haben u.a. dafür eine Docking Station parat, belastest, denn die S.M.A.R.T. prüfst (sollte man auch regelmäßig bei allen Platten machen!) und die keine Probleme zeigt, dann kannst Du bei jeder Platte schon mal relativ sicher sein, dass sie wenigstens keinen groben Produktionsfehler hat.
 
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