24/7 System für SQL Server und Videoüberwachung

uNki

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moin moin,

für den einsatz in einem mittelständischen unternehmen suche ich einen computer (server), der 24/7 laufen kann und schnell genug für den betrieb eines ms sql server 2008 und für die videoüberwachung mittels dieser karte: abus pci-videoüberwachungskarte.

festplatten würde ich stinknormale samsung 500gb nehmen, 3 stück im raid 5.
geht eine kaputt, wirds eben eine neue für 35€.

was haltet ihr von dem hier:
http://www.computeruniverse.net/products/90371536/lenovo-thinkserver-ts200v.asp?agent=619

weitere ideen oder einwände?

besten dank!
 
Du beschreibst nicht wieviel leistung der SQL Server benötigt. Grundlegend würde der von dir empfohlene rechner für einfache DB tätigkeiten ausreichen, jedoch kann die videoaufzeichnung einen simplen dual core schon an die grenzen bringen. Ich würde eher zu mehr kernen raten.

Für RAID 5 würde ich mir eine extra RAID karte zulegen, da ich mich bei sowas nicht auf ein MixedRaid verlassen würde.

Arbeitsspeicher würde ich 8 GB oder mehr einbauen - abhängig wie groß deine DB im SQL Server ist bzw. wird. Wenn du dir sicher bist, dass dir 1000 GB reichen, dann kannst du bei 3x 500 GB HDDs bleiben. Ansonsten würde ich auf 3x 1000 TB HDDs setzen. Die kosten nicht mehr und sind u.U. schneller als die 500 GB modelle.

Wenn du lieber ein stückchen weg von ausfallsicherheit und mehr auf preis/leistung setzen möchtest, würde ich in consumer hardware investieren. Da sind Mainboard, CPU und RAM um einiges günstiger. Bei den HDDs willst du ja schließlich auch nur auf consumer HDDs setzen.

Nachtrag:
Mal ne rechnung mit consumer hardware:
1x Mainboard Sockel 1155: 60-80 Euro
1x Intel® Core i5-2400: 160 euro
2x 1333 MHz 8 GB RAM: 80 euro
1x Gehäuse: 50 euro
1x Markennetzteil: 60 euro (~400 W)
Gesamt: ~ 430 euro (abzgl. MwSt.)

zzgl. RAID Controller für 300 euro oder so. Ka wie viel man für einen brauchbaren RAID Controller (via PCIe) ausgeben muss. Man kann zwar auch den onboard "RAID Controller" des mainboards nehmen (evtl. wird das mainboard dafür teurer), jedoch ist das schon alleine wegen der geschwindigkeit bei RAID 5 nicht zu empfehlen. Das es sich dabei um kein wirkliches RAID handelt, ist außerdem nen zusätzliches problem. Schmiert das mainboard ab, wird es brenzlich mit den daten auf den HDDs.

Grundlegend hat Simon recht, wenn der SQL Server ordentlich leistung benötigt. Was man dir empfehlen kann, hängt vor allem damit zusammen, wie wichtig es ist, das der PC rund um die uhr läuft für die nächsten x jahre und welche auslastung vom DB Server erwartet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche MSSQL Edition kommt zum Einsatz? Express, Standard, Enterprise?

Grundsätzlich ist ein RAID5 für Datenbanken eher ungünstig, besser ist ein RAID10 für Daten mit einem getrennten RAID1 für Logfiles.

Zu einem Server für 24/7 gehören für mich grundsätzlich mal redundante Netzteile und ein SQL-Server (von der Express-Edition) mal abgesehen fängt eigentlich ernsthaft erst bei 12 GB RAM an.

Die Videoüberwachungskarte macht theoretisch bei 16 Kameras bis zu 100 Bilder pro Sekunde. 100 B/s muss mas Platten-Array auch erstmal wegschreiben.

Für ein "Mittelstandsunternehmen" wirkt die vorgeschlagene Lösung irgendwie unprofessionell.

Wer billig kauft, kauft doppelt.
 
erstmal danke für die antworten!

hintergrund ist der, dass ich für ein befreundetes sportstudio eine multi-client software zur kunden- und tresenverwaltung programmiere. derzeit ist bei mir sql server 2008 r2 datacenter installiert, ich hoffe, dass die db schließlich auch auf der express edition laufen kann, da man die kostenlos einsetzen könnte.
die db wird etwa 10 tabellen umfassen. die größte davon wohl so um die 3000-4000 datensätze. also alles im sehr kleinen rahmen. darum war ich auch etwas überrascht, als ihr mir mit 8, resp. 12 gb ram gekommen seid :) hierfür sollte raid5 doch auch vollkommen ausreichend sein, oder? bei mir in der entwicklung läuft alles auf einer intel 510 ssd ohne murren oder ladezeiten.

da ich kein unternehmen betreibe, das mittelständler mit professioneller hardware ausstatten will, suche ich eher eine günstige lösung, die den ansprüchen gerecht wird.

natürlich habt ihr recht, doppelt soll nicht gekauft werden.

was 100% funktionieren muss:

- 24/7 betrieb, wegen der videoüberwachung (der sql server wird egtl. nur während der betriebszeiten benötigt ~15h/tag)
- die ansprüche an den sql server kennt ihr jetzt
- daten ausfall- und verlustsicher (raid5 schien mir hier okay zu sein, wenn eine platte ausfällt, ist die neue binnen max. 24h eingesetzt, die gefahr, dass zwischendrin die 2. abschmiert sollte eher gering sein. zur not kann man ja auch gleich eine ersatzplatte vorrätig haben)

bei dem redudanten netzteil habe ich mir gedacht, wenn ich eine komponente doppelt verbaue, müsste ich korrekter weise alle komponenten doppelt verbauen (ein mainboard kann ja auch mal abrauchen, genau wie die cpu)... daher wollte ich die kirche im dorf lassen. wenn der rechner einmal ausfällt, sollte man binnen 24h ersatz für die komponente verbaut haben. ist die serverhardware in sachen ausfallsicherheit der consumer hardware so stark überlegen? ich kann mich nicht erinnern, dass mein 775 system damals mal kaputt gegangen ist. mein i5 system läuft seit dem kauf praktisch durchgängig.

unterm strich: das system sollte idealer weise 24/7 laufen. sollte es mal einen tag ausfallen (hautpsache die daten sind noch da!), wäre das zwar ärgerlich, aber die welt würde nicht untergehen. ich denke auch, dass ein 3000€ serverrechner keine 24/7 garantie geben kann, oder hat der alle komponenten doppelt verbaut?

grüße
 
In der aktuellen c't haben sie gerade zwei kleine 19"-Server-Barebones getestet:

- Intel SR1695GPRX2AC
- Thomas-Krenn.com 1HE Single CPU SC813MRServer

Vielleicht ist da einer dabei. Generell würde ich der Firma keinen Rechner selbst zusammenbauen sondern z.B. bei Thomas-Krenn/Dell... den nächstbesten mit Support kaufen, dann bist du aus dem Schneider falls mal etwas mit dem Gerät sein sollte.

Gruß Hanussen
 
@ uNki
Ja ok. Dein SQL Server hat wirklich keine sonderlich hohen anforderungen. 2 GB RAM könnten für das system ausreichen ich würde dennoch 4 GB verbauen, damit der Server wirklich genug RAM zur verfügung hat - aber RAM ist bei den aktuellen preisen eher nicht das thema.

Wenn du dem sportstudio klar machst, das es selbst mit server hardware keine betriebsgarantie gibt und schon gar nicht gegen brand, diebstahl und wasserschäden, dann kannst du um geld zu sparen auch auf consumer hardware setzen. Insbesondere die "ausfallsicherheit" gegenüber brand und diebstahl lässt sich in einem vernünftigen rahmen nicht realisieren.

Ich denke unter dem aspekt ist es realistisch auf consumer hardware zu setzen. Du kannst gerne mal die geschwindigkeit des RAID 5 auf so einem MixedRAID testen, jedoch denke ich, wirst du nicht um einen dedizierten RAID Controller herumkommen.

Die HW empfehlung von mir oben kannst du dann entsprechend verwenden. Anstatt den Core i5-2400 würde ich den i5-2400S kaufen. Der ist nen stückchen teurer und hat weniger power, jedoch verbraucht er weniger elektrische energie (TDP 65W anstatt 95W). Mit dieser konfiguration frisst der PC nicht zuviel strom und hat dennoch mehr als genug power. Die vierte HDD gleich auf reserve zu haben halte ich für eine gute idee.
 
Da hier wenige Clients eingebunden werden sollen und auch noch die Datenbankanforderung gering ist, sollte auch ein Spiegel (Raid 1) reichen. Eine performantere Lösung könnte auch ein RAID1 mit VelociRaptoren sein. Jedenfalls ist dann weder ein teurer RAID-Controller nötig - oder auch alternativ die CPU nicht so ausgelastet. Ebenso denkbar wäre gar keine Ausfallsicherheit. Selbst Google arbeitet in seinen Serverfarmen vielfach ohne. Eine gute Datensicherung ist so oder so nötig - und wesentlich wichtiger. RAID 5 halte ich hier für übertrieben - ggf. sogar für kontraproduktiv. Die Performance wird nicht benötigt, die Kosten sind in der Anschaffung und im Betrieb deutlich höher - die Fehleranfälligkeit (komplexere Technik) und die Ausfallwahrscheinlichkeit (mehr Festplatten) größer. Less is more.

Der i5-2400s verbraucht nicht weniger Energie als das Pendant ohne s, das wäre rausgeschmissenes Geld - bei gleichzeitig weniger Leistung. Die TDP beschreibt lediglich die benötigte Kühlleistung. Letztlich reicht hier aber auch ein i3-2100.

Um ggf. Ausfallzeiten zu verkürzen, könnte ein sinnvoller Ansatz darin liegen, eine Arbeitsstation (entweder direkt oder bei nächster Fälligkeit) baugleich zu erstellen. Geht dann am Server zum Beispiel Mainboard, Netzteil oder RAM kaputt, ist man ganz schnell wieder Online - und hat bis zum Eintreffen des Ersatzteiles lediglich eine Arbeitsstation außer Betrieb. Dies kann auch bei eventueller Fehlersuche sehr hilfreich sein.
 
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