2x NAS mit remote backup - Konfiguration sinnig?

blue2script

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Hallo!
Ich habe mich durch die NAS reviews und Literatur gearbeitet, um endlich meine Daten doppelt ausfallsicher aufbewahren zu können. Da ich noch keine Erfahrung mit NAS habe, würde ich mich über Feedback zu evtl. Problemen oder übersehenen Schwachstellen freuen.

Das Setup ist folgendermaßen geplant:

1x QNAP TS-412 mit vier Einschüben ist bei mir an den Router angeschlossen und vorerst mit 1x 4TB Platte und 2x 2TB Platten bestückt. Im Raid 1 Modus soll die 4TB Platte auf die 2TB Platten gespiegelt werden. Gleichzeitig ist bei Verwandten ein QNAP TS-212 mit einer 4TB Platte bestückt und wird übers Internet als einfaches Backup für das TS-412genutzt (per QNAP Real Time Remote Replication und fester IP per DynDNS).

Die Daten sind dadurch doppelt geschützt: Zum einen durch RAID 1 lokal und ein zweites Backup remote. Die obige Konfiguration lässt außerdem eine Erweiterung auf 8TB zu, durch Bestückung des TS-412 mit 4x 4TB Platten und dem TS-212 mit 2x 4TB. Die Erweiterung wird spätestens Ende 2014 nötig sein.

Die Anfangskonfiguration schlägt mit rund 780€ zubuche - recht heftig, aber wohl nicht zu vermeiden, wenn man doppelte Sicherheit haben möchte. Nur auf das Remote Backup will ich mich nicht verlassen. Im Falle eines Festplatten-Defektes komme ich an die Remote Backup erst nach ein bis zwei Wochen heran (direkt über das Internet kann ich schwerlich 4TB Daten wiederherstellen).

Vielen Dank bereits für Tipps und Hinweise!
Blue2script
 
Im Falle eines Festplatten-Defektes komme ich an die Remote Backup erst nach ein bis zwei Wochen heran (direkt über das Internet kann ich schwerlich 4TB Daten wiederherstellen

Und wie viele Tage willst du warten bis die erste Synchronisierung durch ist?
 
blue2script schrieb:
Im Raid 1 Modus soll die 4TB Platte auf die 2TB Platten gespiegelt werden.

Das dürfte zumindest per RAID 1 so sowieso nicht funktionieren oder du redest nicht von RAID.
 
klingt gut und plausibel, aber:
a) (wie schon erwähnt) wie willst du Erstsicherung durchführen?
b) sind die Daten lokal nochmal auf nem PC vorhanden und du synchroniserst die manuell? Falls Nein, bist du gegenüber versehentlichem Löschen, Virenbefall etc. nicht geschützt, denn diese Aktionen greifen direkt auf die Originaldaten (= bei dir als lokales Backup per RAID 1 bezeichnet) zu und können Datenverlust bedeuten.
 
Viele Dank für eure Antworten! Die Erstsynchronisation wird selbstverständlich lokal durchgeführt. Was Datenverlust durch Virenbefall angeht: Guter Punkt. Der Großteil der Daten ist nicht noch einmal auf einem separaten PC vorhanden. Meine Idee war, die Synchronisation mit dem remote NAS nur einmal pro Woche (automatisch) durchzuführen. Sollte ich also Datenverlust bemerken, kann ich die Synchronisation mit dem remote noch rechtzeitig stoppen. Ansonsten würde wohl eine Speicherung mit File-history sinnig sein - aber ich habe keine Ahnung, wie man die aufsetzt.

Zu RAID1: Es ist also nicht möglich, die 4TB auf die 2x 2TB zu spiegeln? Gut, macht bei bit-weiser Spiegelung auch irgendwie Sinn. Ich wollte mit dieser Konfiguration lediglich meine vorhandenen 2TB Festplatten nutzen und gleichzeitig sicherstellen, dass ich bei dem Upgrade auf 8TB die 2TB-Platten einfach rausnehmen kann. Ideen?

Bereits besten Dank für weitere Hinweise!
Blue2script
 
Die Idee ein zweites NAS per Remote-Sync bzw. Remote-Replication anzuschließen ist eine gute, sofern eine schnelle Umschaltung erforderlich sein sollte an einem Ort und damit die direkte Verfügbarkeit der Daten per NAS sichergestellt ist.

Meine Tipps für Dich sind folgende:

1. Haupt-NAS

- nehme alle verfügbaren Platten für ein Raid, z.B. Raid5
- oder nehme ein NAS mit Multiple-Raid-Funktion zur sauberen internen Trennung (kann das QNAP TS412 das überhaupt ?)

- 1. Backup über ESata oder USB3.0 + externe lokale Festplatte (NTFS-formatiert)

2. Backup-NAS

- Festplatten als JBOD konfigurieren und regelmäßig aktuell halten per Remote-Sync
 
so macht man das im professionellen Bereich auch!
nur weiß ich nicht, wie die Backup Software bei dir aussieht? Immer einfach nur synchron halten? Das ist nicht so toll...
Ganz einfaches Beispiel: ein Virus auf deinem Rechner löscht die Daten lokal und bevor du es bemerkst, wird das ganze auch auf das Backup "übertragen". Dann stehst du komplett ohne Daten da, trotz des ganzen technischen Aufwands.

Eine gesicherte VPN Verbindung sollte es natürlich auch sein.

Ich persönlich halte es daher für den privat Gebrauch einfacher und sinnvoller, wenn man von Zeit zu Zeit eine (oder noch besser zwei immer abwechselnd) günstige USB Platte an ein halbwegs sicheres RAID (inkl. USV) anklemmt und dann spiegelt.
Dann hast du "nur noch" ein Problem wenn die Hütte abfackelt...
 
Eine externe Festplatte an einem sicheren Ort abzulegen und alle paar Wochen zu synchronisieren, ist sicherlich die beste Lösung. Andererseits kenne ich auch sehr gut meine eigene Bequemlichkeit... Deshalb soll das System so weit es sinnvoll geht automatisiert sein.

90% der Daten sind Photodateien, davon die meisten Raw-files, die nicht geändert werden. Ich könnte also ein Großteil der Daten auf dem remote auf schreibgeschützt setzen. Auch die Synchronisation könnte ich im Zweifel manuell vornehmen. Die Dateien kommen in Schüben, nach denen eine Synchronisation notwendig wird. Abseits davon tut sich auf den Platten auch mal zwei, drei Wochen gar nichts.

Meine allerwichtigsten Dateien sind eh mit Dropbox gesichert, lediglich die Photodateien sind zu groß.

Weiterhin danke für alle Tips!
Blue2script
Ergänzung ()

Scheinbar haben die Synology NAS ein Backup-System mit Version Control:

http://www.synology.com/dsm/home_backup_synology_time_backup.php?lang=us

Inklusive remote backup mit Version Control. Da käme das Synology DS413j in Frage - ist sogar günstiger und stärker als das QNAP TS-412.
Ergänzung ()

Auf Basis des Synology Time Backup würde ich nun folgendes Setup bevorzugen:

1x Synology DS413j mit 4 bays und 1x 4TB + 2x 2TB. Idealerweise kombiniere ich die 2TB Platten über RAID0 und synchronisiere die 4TB mit dem RAID. Leider ist mir noch nicht ganz klar, ob das geht.

Dann ein Synology DS212j remote, der über Synology Time Backup ein versioned Backup des DS413j anlegt (erstmal ausgestattet mit 1x4TB, das Versioning wird aber zusätzlich Platz brauchen).

Das sollte mich doch eigentlich gegen fast jede Art von Katastrophe schützen, inklusive Viren und versehentlicher Datenlöschung. Oder hat jemand Einwände?

Danke!
Blue2script
 

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