Das klingt jetzt aber deutlich anders als das was du in Beitrag #1 geschrieben hast. Dort war explizit von Bündelung die Rede. Bündelung würde bedeuten, dass man aus 1x 16 und 1x 50 Mbit/s gebündelt 66 Mbit/s machen würde - und das ist aus oben genannten Gründen nicht so einfach. Gezielt bestimmten Traffic über die eine und den restlichen Traffic über die andere Leitung laufen zu lassen, ist hingegen kein großes Problem. Das Stichwort heißt hier "Policy Based Routing", kurz PBA. Das hatte
@h00bi schon in #2 erwähnt:
h00bi schrieb:
Ich habe hier z.B. 50/50 Glasfaser und 65/30 VDSL an einer Fortigate.
Per Policy based routing gehen die Clients alle über VDSL raus, die Server alle über GF, alle Verbindungen nach innen kommen auf GF rein.
Sophos müsste das eigentlich auch können, aber ich hab noch kein Sophos unterm Finger gehabt.
Grundsätzlich benötigt man:
1 Router/Firewall mit Multi-WAN
1 Kabel von WAN#1 zu Router#1
1 Kabel von WAN#2 zu Router#2
1 Kabel von LAN zu Switch
Alle Endgeräte an Switch, alle Endgeräte sehen nur ein Standardgateway, den Multi-WAN-Router.
PBA in Multi-WAN-Router regelt welches Endgerät über WAN#1 oder WAN#2 geht.
So kann man dann eben einstellen, dass die Telefonanlage über WAN#2 läuft, den alten ADSL-Anschluss, während der Rest über WAN#1, die VDSL-Leitung geht. Wenn man sich ein bischen in die Thematik einliest, ist so ein Setup in 15 Minuten eingerichtet und getestet. Sollte mit allen fortgeschrittenen Routern funktionieren, sei es pfSense, Sophos, EdgeRouter, MikroTik RouterBoard oder auch eine selbst eingerichtete Linux-Box (das dauert dann aber länger). Voraussetzung sind min. 3 Ethernet-Ports, 2x für WAN und 1x für LAN. Das könnte zB selbst ein 50€ günstiger EdgeRouter-X regeln.