3 Netzteile lassen sich nicht überbrücken

chorn

Ensign
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Hi,

ich hab hier 7 SATA Festplatten die ich als Basis für ein NAS recyclen will. Und einen Thinclient, der allerdings ein eigenes 19V Brick-Netzteil und keinen ATX-Stecker auf dem Mainboard hat. Nun kann ich ja theoretisch das ATX-Netzteil überbrücken um damit die Festplatten zu betreiben (ich starte das Netzteil aktuell über einen zweiten PC). Ich habe drei Netzteile hier und getestet

  • ein altes FSP 350W
  • ein altes Enermax 300W
  • ein Silentium-PC 700W

die allesamt an einem ATX-Mainboard mit 2 angeschlossenen Festplatten und einem Lüfter starten - sich jedoch nicht ohne das Mainboard überbrücken lassen (Taster am grünen u. schwarzen Pin). Der Lüfter springt nur für 1s an, die Festplatten geben keine Geräusche von sich. Ich habe auch einen 12V Lüfter zwischen den gelben und schwarzen Pin gehängt um Last auf dem ATX-Stecker zu erzeugen, das hat aber nichts verändert - Lüfter springen kurz an, Festplatten gar nicht, dann ist alles wieder aus.

Habt ihr noch Tipps was ich machen kann, oder kennt ihr ein Netzteil das sich einfach überbrücken lässt?

MfG
 
Taster geht da nicht, den müsstest du pausenlos gedrückt halten. Die beiden Pins am ATX Stecker müssen dauerhaft gebrückt sein damit es angeht, nicht kurzfristig per Taster
 
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Du mußt einen Schalter (Dauerstrom) benutzen, keinen Taster (nur Impuls).
Alternativ tut es auch ein Stück (Kupfer-)-Draht, so um die 1,5 mm², der genau in die Pins des ATX-Steckers passt.
Schalten kann man dann über den Netzschalter an der Rückseite.
 
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Es sollte keinen Unterschied machen, ob das extern versorgende Netzteil jetzt ein zweckentfremdetes ATX- oder ein Steckernetzteil, etwa von einem eSATA- bzw USB-Gehäuse, ist.
Im Serverbereich werden schließlich auch ganze Plattenboxen mit eigener Stromversorgung teilweise über Kupferkabel (SAS) angeschlossen.
 
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Boah Leute, das wars - ich dachte das wäre wie bei dem Schalter für das Mainboard.

Das wirft jetzt zwar die Frage auf, wie ich gleichzeitig das Netzteil und den Rechner hochfahre, und wie ich den per Software wieder runterfahre, aber damit kann ich ja schon mal arbeiten.

Danke.
 
DHundt schrieb:
Ich meine, gemeinsames Ground-Level ok, aber fließen dann nicht trotzdem ggf. gefährliche Ausgleichströme?
An welchem Punkt sind da denn mehrere NT zusammengeschaltet? So wie ich das verstanden habe, dient das ATX Netzteil nur zur Stromversorgung der Festplatten. Die Festplatten wiederum sind nur per Datenkabel mit dem Thin Client verbunden.
Die Stromversorgung des Thin Client (externes "Notebook"-Netzteil) und das ATX Netzteil haben also nirgends eine direkte Verbindung.
 
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chorn schrieb:
Das wirft jetzt zwar die Frage auf, wie ich gleichzeitig das Netzteil und den Rechner hochfahre, und wie ich den per Software wieder runterfahre, aber damit kann ich ja schon mal arbeiten.
Am Einfachsten mit einer schaltbaren Steckdose, auf der beide Netzteile hängen.
Dazu noch im BIOS des Rechners einstellen, daß dieser sich bei Zugabe Netzspannung automatisch einschalten soll. Power on AC Back oder so ähnlich sollte der Menüpunkt heißen.
Du solltest dabei aber nicht vergessen, daß die Festplatten beim Herunterfahren möglicherweise nicht ordentlich geparkt, "spindown", sondern "hart" abgeschaltet werden. Das mögen Platten auf Dauer nicht so gerne und sollte vermieden werden.
 
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Ist es bei 7 HDDs nicht sinnvoller, sich den Thin Client zu sparen und gleich ein vollwertiges Mainboard als Basis fürs NAS zu wählen?

Wenn es ein Projekt aus Restteilen ist und man gern basteln möchte, dann kann ich es nachvollziehen.
 
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EDV-Leiter schrieb:
Im Serverbereich werden schließlich auch ganze Plattenboxen mit eigener Stromversorgung teilweise über Kupferkabel (SAS) angeschlossen.
Da werden aber auch reihenweise HF-Übertrager im Signalpfad verwendet, um die Pegel sauber zu halten. Oder mit anderen Worten: Die Komponenten sind für solche Anwendungsfälle auch ausgelegt. Im Consumerbereich ist das nicht zwingend der Fall.

Zudem sind in diesen Anwendungsfällen zumeist alle verbundenen Geräte auf dem gleichen Referenzpotential verbunden. Eine Rechenzeile ist ein wenig anders aufgebaut, als die heimische Bastelecke.

Pym schrieb:
Ist es bei vielen HDDs nicht sinnvoller, sich den Thin Client zu sparen und gleich ein vollwertiges Mainboard als Basis fürs NAS zu wählen?
Dies ist einer solchen Bastellösung auf jeden Fall vorzuziehen.
 
An welchem Punkt sind da denn mehrere NT zusammengeschaltet? So wie ich das verstanden habe, dient das ATX Netzteil nur zur Stromversorgung der Festplatten. Die Festplatten wiederum sind nur per Datenkabel mit dem Thin Client verbunden.
Ich hatte angenommen, dass auch über die Datenleitung Ströme fließen, die einmal vom Mainboard und einmal von der Versorgung der Platte und damit von 2 verschiedenen Spannungsquellen kommen.
Bei externen Festplatten ist ja zumindest noch der Adapter (SATA/USB o.ä.) dazwischen, der ggf. noch irgendwas rausfiltern kann. Bei Server-to-Server Komponenten (wie Twostone schrieb) ist das ja vermutlich auch der Fall.

Vermutlich ™ wird es bei den Signalleitungen keine großen Probleme geben. Ich wollte es nur mal ansprechen und Wissenslücken schließen 😉
 
DHundt schrieb:
Ich hatte angenommen, dass auch über die Datenleitung Ströme fließen
Ja, die Datenübertragung sind im Endeffekt auch elektrische Signale mit einer bestimmten Spannung und ein Sata-Stecker hat jeweils 2 Pins für Sende- und Empfangsrichtung + 3 Pins für Masse. Aber auch in der Fesplatte hängt die Datenleitung ja nicht direkt an der Stromversorgung, sondern da ist auch noch eine Platine zwischen mit dem Festplatten-/Sata-Controller.

Und innerhalb der Wohnung gehen ohnehin beide Netzteile über die Steckdosen auf die gleiche Erdungsschiene am Sicherungskasten. Man dürfte also keine unterschiedliches Potential zwischen beiden Geräten haben, wenn die Hauselektrik korrekt ausgeführt ist.

Im Prinzip dürfte sich die Konstruktion aus Thin Client mit Netzteil A, Festplatten an Netzteil B und Datenleitung dazwischen nicht großartig anders verhalten als zwei PCs, die per Ethernetkabel eine elektrische Verbindung untereinander haben.
 
Geht. Und wenn der Stepupkonverter kommt läuft es über ein Netzteil.
 
mibbio schrieb:
Und innerhalb der Wohnung gehen ohnehin beide Netzteile über die Steckdosen auf die gleiche Erdungsschiene am Sicherungskasten. Man dürfte also keine unterschiedliches Potential zwischen beiden Geräten haben, wenn die Hauselektrik korrekt ausgeführt ist.

Du hast was vergessen? Genau, Netzteile. Du schaltest die jeweiligen Netzteile sekundärseitig zusammen, also nach Spannungswandlung und Gleichrichtung. Ab diesem Punkt wird es wieder interessant, wie das jeweilige Netzteil sein Referenzpotential bildet. Mit Pech haben beide Netzteile ein "fliegendes" Referenzpotential. Damit kannst Du dann auch kein Drittes mehr dazu schalten, selbst wenn dieses über ein definiertes Referenzpotential verfügt. Zweie lassen sich meist noch halbwegs problemlos auf ein gemeinsames Referenzpotential zwingen (wobei es hierbei trotzdem noch ein paar Sachen zu beachten gibt), bei Dreien wird's mit den Ausgleichsströmen problematisch. Auch über Datenleitungen.

Auf jeden Fall nichts für einen (elektrotechnischen) Laien.
 
Pym schrieb:
Ist es bei 7 HDDs nicht sinnvoller, sich den Thin Client zu sparen und gleich ein vollwertiges Mainboard als Basis fürs NAS zu wählen?
Vor allem, weil man für die 7 Platten sowieso ein grosses Gehäuse braucht.
 
Hab hier noch ein altes Gehäuse für 8. Erstaunlich wie teuer die geworden sind.
 
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