32Bit oder 64 Bit-Variante

Kuhni Lingus

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Ich muss zugeben, dass ich da ein wenig verwirrt bin. Wenn ich z.B. auf die openSuse-Download-Seite gehe, dann werden mir 32-und 64Bit-Varianten angeboten. Ob ich mich für die eine oder andere Variante entscheide, hängt nach den Erläuterungen davon ab, ob ich einen 64Bit-Prozessor habe oder nicht (ich habe einen Athlon 64). Wenn ich nun meine Auswahl nach diesem architekturbedingten Prinzip treffe; bekomme ich dann immer ein 64Bit-Betriebssystem ? Oder anders gefragt : Wenn ich trotz 64Bit-Prozessor ein 32Bit-Betriebssystem fahren will, muss ich mich dann trotzdem für diese Variante entscheiden :

32 Bit PC

x86: Computers with e.g. AMD® Sempron or Intel® Celeron™, almost all desktop computers dating 2004 or earlier. This version also runs on 64bit PCs.

Und , wenn wir schon dabei sind : Wie ist das bei aktuellen Linux-Distributionen : Bringt das 64Bit-Betriebssystem irgendwelche Vorteile, außer mehr physikalischen RAM adressieren zu können ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wenn du einen 64Bit Prozessor hast, musst du auch die x86 Version nehmen um ein 32Bit System zu realisieren ;-).

Ich weiß nicht, das letzte mal, als ich was mit dem 64Bit Linux gemacht habe wollte Flash ohne extra 32Bit Emulator nicht laufen, auch DvDs mit einigen Kopierschutzmechanismen wie Silent Hill ließen sich nicht abspielen - keine Ahnung ob das inzwischen geht.
 
...keine Ahnung ob das inzwischen geht.

habe letztens (1-2 monate her) ubnuntu 7.10 amd64 probiert, da gab es schon probleme mit so kleinigkeiten wie z.b. opera wollte nicht, ein player (weiß nicht mehr welcher) ging auch nicht. sicher hätte man die probleme irgendwie umschiffen können, aber aufwand und nutzen stehen in keinen verhältnis. lade dir die i386 version, damit sollten weniger probleme auftreten.
 
Inzwischen funktionieren Dinge wie DVDs entschlüsseln funktionieren bereits sehr gut, da es inzwischen eine 64er Variante gibt.

Ansonsten heist es, mit der 64Bit Variante geht es zwar um einen gewissen grad schneller, jedoch ziehen die meisten normalen Programme keinen wirklich großen Nutzen daraus. Sehr viele Pakete sind immer noch für 32Bit Systeme gedacht, weshalb einem meistens auch immer dazu geraten wird ein 32Bit System zu verwenden, da die Kompatibilität wesentlich besser ist und sich der kleine Leistungsgewinn nicht lohnen solle.

Es ist problemlos möglich ein 32Bit System mit einem 64Bit Prozessor zu betreiben da die Programme nunmal nur die "halbe Bahn" nutzen, was den prozessor jedoch nicht stört.

Theoretisch ist es möglich sämtliche 32er Bibliotheken in den "lib32" ordner zu packen und 32er Binaries direkt über einen bestimmten Befehl zu starten, somit funktioniert auch alles auf einem 64Bit System. Hier liegt aber das Problem, dass extra pakete erstellt werden müssen, in denen die libs auch in den "lib32" Ordner gepackt werden und an denen fehlt es meistens. Meistens wird eine Instalation der Pakete aber auch verhindert, da es sich um die falsche Architektur handelt und man muss sich irgendwo die sources herholen.
Desweiteren gibt es auch die Möglichkeit die sources mit einem bestimmten Befehl zu compilieren, sodass sie direkt funktionieren müssten (ob sie dann wirklich 64Bit optimiert sind wage ich zu bezweifeln...). Aber auch das muss gemacht werden.
Da vielen diese Frickeleien zu viel sind, wird einem so gut wie immer zur 32Bit variante geraten.


Ich persönlich vertrete jedoch die Meinung, dass wenn niemand aus genanten Gründen die 64Bit Varianten verwendet, die Pakete immer mühsamer kommen, da es diesen Zugzwang nicht gibt.
Problematisch hierbei ist es jedoch auch, dass Linux ein wenig den Ruf als gutes System für alte PCs inne hat, welche nunmal keine 64Bit Prozessoren enthalten ;)
 

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