3950X die Kühlung macht den Unterschied

t3chn0

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Hallo,

ich habe nun vorhin 4h lang meine Rechner umgebaut.

Dabei habe ich das AMD-System von meinem LianLi-Lancool One Digital in das CoolerMaster C700P eingebaut und das 9900KS System genau umgekehrt.

Zusätzlich habe ich den Noctua NH-U12S LTT Edition durch eine CoolerMaster ML360 RGB (3x BeQuiet SilentWings3) ersetzt.

Das C700P hat eine eingebaute Lüftersteuerung mit 2 Modus (High(12V)/Low(5V)).

Mir ging dieses ewige hoch und runterdrehen bei den Temperatursprüngen vom Ryzen absolut auf die Nerven. Nun lasse ich die Lüfter bei 12V laufen. Dies ist ein gleichmäßiges, leichtes Rauschen. Weg ist das nervige hoch und runter. Auch ohne im Bios irgendwelche Spinup times einstellen zu müssen.

Jetzt kommt allerdings der größte Benefit.

Ich bin absoluter Fan von Wärmeleitpads. Beim 9900KS habe ich eins von IC-Cooling verbaut (top!) und beim 3950X nun eins von Der8auer aus Carbonfaser. Das gleicht eher einem Stofflappen ^^. Es ist etwas zu klein für der Abdeckung des gesamten Heatspreaders und so hatte ich die Sorge, dass die Temperaturen nicht wirklich gut ausfallen.

Mit dem NH-U12S lag ich auf dem Desktop bei 33°C mit Sprüngen auf 45°C. Verwendet habe ich dort die Kryonaut. Die maximale Temperatur betrug ca. 80°C. Der maximale Takt lag bei 4700Mhz auf 2 Kernen mit PBO.

Nun habe ich die AiO ausprobiert und war erstmal baff.

Idle Temperatur: 26°C mit Sprüngen auf 33°C, also hier bereits um Welten besser.

Ich habe dann mal den CPU-Z Benchmark durchlaufen lassen, zusammen mit HWInfo.

Ich komme nun mit PBO auf satte 4724Mhz auf 7! Kernen. Vorher waren es immer die beiden gleichen Kerne mit 4700Mhz.

Das ist ein massiver Unterschied. Die maximale Temperatur lag nun bei 67°C und das mit einem kleinen "Stoffpad" mit 16C/32T und 140W maximaler Last.

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Ich glaube dass hier von vielen extrem viel Performance liegengelassen wird. Wichtig ist auch, dass der Radiator vorne angebracht wird und die Lüfter in einer Push-Konfiguration sind.

Ich hätte niemals gedacht, dass es einen riesen Unterschied macht. Da ich dem System nun auch noch eine 2080Ti GamingX Trio gegönnt habe, nach dem Verkauf der beiden 5700XT (Crossfire ist grausam!) , kann ich mich langsam vom Intel System verabschieden.
 

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Schön das du diese Erkenntnis jetzt im selbsversuch für dich gefunden hast...
Internet ist ja auch voll davon.
Vielleicht nächste mal noch nen paar Bilder machen...
Trotzdem danke für deinem output.

Mfg
 
12cm Kühler für den 9900KS und 3950X ist etwas mager, aber Probleme gab es ja trotzdem keine. Mit deinem 14cm Kühler wäre die Differenz vermutlich irgendwo bei 2-3 Grad.
 
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Bei dem 9900KS muss man quasi zwingend im Bios die Vcore anpassen, sonst hauen die Boards da Spannung ohne Ende drauf.

Mit Auto Vcore und Auto LLC, kommt der 9900KS bei dem CPU-Z Bench auf satte 212W. Dabei wird die Kiste richtig warm.

Setzt man die Vcore manuell auf 1.26V und passt die LLC an, so geht der Verbrauch direkt runter auf 170W und die Temperatur ist 12°C niedriger.

Ich weiß wirklich nicht, warum die Boardhersteller das nicht auf die Kette bekommen. Auf Auto Vcore, geht die Vcore hoch auf 1.4V, warum auch immer.
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Ich finde allerdings, dass sich der NH-U12S wacker geschlagen hat. Ein größerer LuKü macht auf dem Godlike Board Probleme, weil der PCIe_1 Slot sehr weit oben sitzt (E-ATX Board) und ein größerer LuKü diesen verdecken würde.

Für so einen kleinen Kühler mit 120er Lüfter ist das schon sehr beachtlich, finde ich.
 
t3chn0 schrieb:
Ich komme nun mit PBO auf satte 4724Mhz auf 7! Kernen. Vorher waren es immer die beiden gleichen Kerne mit 4700Mhz.
Werden diese 4.7ghz denn auf allen Kernen gleichzeitig oder wechselnd erreicht? Kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen das 7 Kerne bei 4700Mhz und Volllast nur 140W schlucken sollen.
 
Bei meinem Test eines 3950X, der auch mit einigen Kernen auf 4,7 Ghz lief, lieferte eine 360er Kraken X72 nur 2°C bessere Temps als mein Thermalright Silver Spirit-Mod. Ich glaube, du hättest mit einem NH-D15 oder Alpenföhn Olymp in einem Gehäuse mit gutem Airflow kaum andere Ergebnisse erreicht.
 
Tzk schrieb:
Werden diese 4.7ghz denn auf allen Kernen gleichzeitig oder wechselnd erreicht? Kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen das 7 Kerne bei 4700Mhz und Volllast nur 140W schlucken sollen.

Der Allcore Turbo liegt bei 4175Mhz wenn ich PBO deaktiviert habe. Max Verbrauch dabei: 145W.

Von den Temperaturen her, spielt es keine Rolle, ob PBO aktiviert, oder deaktiviert ist (zumindest bei mir).

Ich habe jetzt noch einen zusätzlichen SilentWings3 in der Mitte angebracht, für ein 3xPush/1xPull Setup.

Damit führe ich den zentralen Luftstrom direkt unterhalb der GPU durch. Der eine Pull Lüfter hat nun nochmal 2°C unter Last gebracht. Jetzt überlege ich, ob ich nicht noch 2x120er besorge und die gesamte Kiste im 3/3 Push-Pull laufen lassen soll.
 
t3chn0 schrieb:
Ich weiß wirklich nicht, warum die Boardhersteller das nicht auf die Kette bekommen. Auf Auto Vcore, geht die Vcore hoch auf 1.4V, warum auch immer.

Damit die CPU stabil bleibt, ich denke nicht jeder 9900k packt problemlos an die 5 GHZ mit 1,26 Volt.

Mein 8700K braucht für 4,7 GHZ schon 1,325 Volt und für 4,8 GHZ 1,425 Volt.
 
t3chn0 schrieb:
Der Allcore Turbo liegt bei 4175Mhz wenn ich PBO deaktiviert habe. Max Verbrauch dabei: 145W.
Dachte ich mir. Das ist auf 16 Kernen natürlich immernoch SEHR ordentlich :)
 
t3chn0 schrieb:
Ich glaube dass hier von vielen extrem viel Performance liegengelassen wird. Wichtig ist auch, dass der Radiator vorne angebracht wird und die Lüfter in einer Push-Konfiguration sind.

Ich hätte niemals gedacht, dass es einen riesen Unterschied macht.

Ich habe mich auch auf die Suche nach der Relevanz der Kühlung für meinen 3950X gamacht und kann keinen großen Unterschied zwischen guter und mittelmäßiger Kühlung finden. Zwischen 50% oder 20% Drehzahlanforderung beim Dark Rock Pro 4 liegen im Benchmarkscore gerade mal 2% Unterschied, und das auch erst nach mehreren Durchläufen. Dies trifft sowohl für Cinebench R20 , als auch für CPU-Z, Benchmark Version 17 zu.

Meine Empfehlung hierzu wäre, die Benchmarkscores zu vergleichen und nicht auf die in irgendwelchen Tools angezeigten Taktraten der Kerne zu schauen.
 
t3chn0 schrieb:
Bei dem 9900KS muss man quasi zwingend im Bios die Vcore anpassen, sonst hauen die Boards da Spannung ohne Ende drauf.

Ist bei AMD ähnlich.

Hier geht es grundsätzlich um Kompatibilität und da wird eine Spannung angelegt, die für die schlechteren Chips der Serie ausreichend ist.

(Ist auch beim RAM für AMD und Intel System genauso, ich konnte z. B. mit Spannung geringer als XMP von 3000 auf 3600 overclocken.)

Dadurch kann man wenn mein ein gutes Exemplar bekommen hat nochmal Leistung mit Undervolting rausholen. Läuft dadurch kühler und hat dann mehr Luft zum Boosten bzw. zum PPT Power Limit.

Und das gibt es auch bei den (Nvidia) GPUs genau so. Undervolting + Overclocking funktioniert da recht gut wegen desselben Prinzips.
 
Weedlord schrieb:
Damit die CPU stabil bleibt, ich denke nicht jeder 9900k packt problemlos an die 5 GHZ mit 1,26 Volt.

Mein 8700K braucht für 4,7 GHZ schon 1,325 Volt und für 4,8 GHZ 1,425 Volt.

Nunja, aber jeder 9900KS läuft mit 5Ghz Allcore. Wenn man dort 1.35V geben würde, wäre das noch irgendwo "ok". Wobei gefühlt 99% der 9900KS auch mit 1.3V und 5Ghz Allcore laufen. 90% werden mit Sicherheit mit < 1.3V und 5Ghz Allcore laufen.

Hier einfach, auch mit Bios Update 1.4V+ zu geben, zerstört sowohl Effizienz, als auch die CPU selbst.

Es ist ja was ganz anderes wenn man selbst übertakten möchte.
 
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