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40m LAN Verbindung

habvirus

Cadet 3rd Year
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Ich möchte in unserem angrenzenden Ferienhaus WLAN installieren. Jetzt ist es so, dass ich bereits in unserem Haus einen Router mit WLAN habe und habe es geschafft, unseren 2. älteren Router als AccessPoint zu konfigurieren. Im Test hat das auch gut mit dem 10m LAN-Kabel verbunden und WLAN am zweiten Router funktioniert. Gestern habe ich dann die ganzen Distanzen ausgemessen und komme auf ~40m Länge (38,xx genau), die benötigt wird. Teilweise müsste das LAN-Kabel auch neben Stromleitungen verlegt werden. Ich habe versucht mich in die ganzen verschiedenen CAT-Kategorien einzulesen jedoch bin ich mir unsicher, welche ich nun konkret wählen soll.
Am besten wäre es, wenn bereits auf beiden Seiten der RJ45 Anschluss wäre denn die Leerrohre haben einen ausreichend großen Durchmesser und so entfällt das crimpen und ich kann genau die 40m kaufen.
Welcher Standard ist nun bestmöglich geschirmt und bietet trotzdem die Möglichkeit die 40m zu verlegen?
Cat7 hätte ja dann wieder einen anderen Anschluss als RJ45 und so müsste ich wieder Adapter kaufen, oder?
Prinzipiell gäbe es fast überall 5,5e,6,6a,6e,7,7a im Angebot

Freue mich auf eure Antworten und vielen Dank für die Hilfe
 
Sauberste Lösung imho:
An beiden Enden Aufputzdosen. Dazwischen CAT6 oder CAT7 Verlegekabel legen. Die Dosen mit den Geräten dann jeweils mit kurzen Patchkabeln verbinden.
CAT6 langt vollkommen (CAT5 würde eigentlich auch langen, aber wenn man schon fest verlegt ..., eventuell soll ja mal 10GBit drüber).
Mit CAT7 hätte man so technisch auch nur CAT6 (Stecker), aber wenn die Kabel kaum mehr kosten, warum nicht?

Abers auf Potential achten: Wenn das Ferienhaus einen eigenen Erdungspunkt hat, ist eine Direktverbindung über Kupfer nicht zulässig.
 
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Ich hatte mal ein 50m Cat5e durch den garten zu unserem alten Haus geworfen, hat einwandfrei geklappt.

Generell solltest du auf die Schirmung achten, da es neben Strom verlegt wird. Dann aufgrund der Zukunft würde ich aktuell gleich zu Cat7(a) greifen, damit man da hoffentlich nicht nochmal ran muss, falls es mal schneller werden soll.
 
Dem stimme ich zu. Achte auf folgende Spezifikationen SFTP und PiMF = Geflechtschirm und Folie für die Abschirmung und die Adernpaare zusätzlich noch in Metallfolie.

Da es eine Verbindung zwischen zwei Gebäuden ist, wäre u. U. eine Erdung notwendig (Potentialausgleich).
Kommt selten vor, sollte aber mal erwähnt werden.
 
RJ45 ist der Anschlusstyp und Cat.7 etc. die Kabelnorm bzw. Leistungsklasse. Fertige LAN-Kabel kann man bis ca 90 m ohne Leitungsdämpfung verlegen, also viel Spaß damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
also Kabel im Garten verlegen...

Graben ziehen! Tiefe 60-80cm (unter der Frostgrenze und vor dem Spaten sicher...)
etwas Schotter damit es nicht auf der Erde liegt.
Optimalerweise ein Leerrohr legen damit man sich in Zukunft den Aufwand spart das ganze zu wiederholen wenn z.B. Glasfaser der billigste Standard wird.

Als Kabel ein CAT 7 Verlegekabel - es gibt welche mit Zusatz "Outdoor" die witterungsbeständiger sind als die normalen Leitungen.

Dann eine Aufputzdose an Anfang und Ende und die Kabel auflegen ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.

EDIT: Der Einwurf mit dem Potentialausgleich ist noch wichtig! Frag einen Elektriker nach Rat.
Deshalb werden zwischen Gebäuden in der Regel Lichtleiter verlegt. Da geht kein Strom drüber..
 
Nilson schrieb:
Abers auf Potential achten: Wenn das Ferienhaus einen eigenen Erdungspunkt hat, ist eine Direktverbindung über Kupfer nicht zulässig
Sollte das der Fall sein, dann am besten mit LWL arbeiten andernfalls mit Richtfunk wenn die Latenz eine untergeordnete Rolle spielt.
 
Schirmung = Potentialausgleich zwischen zwei Gebäuden, kann mächtig in die Hose gehen. Sowas macht man in der Regel mit LWL. Du kannst das ganze aber auch zB. mit Funk erledigen. 60 GHz Wireless Wire Kit wäre eine Möglichkeit.
 
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Also...

Ich würde Cat.7 Verlegekabel nehmen, z.B.
https://www.ebay.de/itm/142013271317 für 39€

Und da dran Keystone-Module, z.B.
https://www.amazon.de/deleyCON-Keystone-Modul-Jack-Snap/dp/B0733B1J4S/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=29YP34PG6X8AJ&keywords=keystone+rj45&qid=1566983218&s=gateway&sprefix=keystone,aps,161&sr=8-4

Das ganze in Aufputzdosen, z.B.
https://www.amazon.de/Faconet®-Aufputzdose-Keystone-Jacks-Netzwerk/dp/B07B4HW2WZ/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=Faconet®+2x+Aufputzdose+für+Keystone+Jacks+z.B.+RJ45+Lan+Netzwerk,+USB+oder+Koax+(Aufputzdose+1fach)&qid=1566983150&s=gateway&sr=8-1

Sind das zwei Gebäude mit separatem Stromanschluss (bzw. korrekt mit separater Erdung), muss man aber einen Potentialausgleich berücksichtigen.
Bzw. wäre eine stromführende Verbindung in dem Fall unzulässig.
 
KnolleJupp schrieb:
muss man aber einen Potentialausgleich berücksichtigen.
Nein. Zum tausendsten Mal. Potentialausgleich bedarf der Genehmigung des EVU, wenn es um verschiedene Grundstücke gehen sollte.
Was auch richtig ist und jeder Elektriker ohne Genehmigung machen kann ist Potentialtrennung
 
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du reitest dich mit dem ganzen geschirmten Kram in Teufelsküche!

wenn geschirmt, dann mache das wirklich richtig! Auf keinen Fall den Schirm bis zu den Geräten durchgehen lassen. Nur bis zu den Dosen (die dann entsprechend geerdet sein müssen) und von dort auf keinen Fall mit einem geschirmten Kabel bis zu den Geräten, als Patch-Kabel nimmt man ausschließlich ungeschirmte Kabel.

abgesehen von den Vorschriften, wirst du dir mit großer Wahrscheinlichkeit bei jedem größeren Gewitter in der Gegend (dafür muss kein Blitz bei dir einschlagen!) die angeschlossenen Geräte zerschießen.
ich spreche aus Erfahrung, in der ersten Firma für die ich gearbeitet habe, hatten wir ca. 30m Coax Kabel (damals war 10Mb/s per RG58 angesagt) einmal unter Auffahrt zum Nebengebäude (Lager) verlegt. Das haben wir ganz schnell durch LWL (war damals absolutes High-Tech un kaum bezahlbar) ersetzt, weil eben nach jedem Gewitter keine Wareneingänge mehr gebucht werden konnten.
 
Ich habe bei meinem Bruder eine ähnliche Verbindung seit mehr als 7 Jahren am laufen von einem Bauernhof zum Nachbargebäude. Das Kabel Cat5e 60m lang geht über mehrere Dachböden und Gebäude und hängt am Seil mit Sat-Antennenkabel über eine Durchfahrt 7m breit zwischen 2 Gebäuden in 5m Höhe und endet jeweils auf eine Auf-Putz LAN Doppel-Dose. Das Seil war schon vorhanden von früherem Baustrom und wurde später für Sat-Kabel genutzt. Deshalb diese Lösung.
Die gesamte Verbindung ist erheblich länger als 60m, aber auf einem Dachboden ist ein Portswitch dazwischen, quasi als Abzweigung.
Heute würde ich das auch in die Erde und in Leerrohr legen, schon allein wg. Blitzschutz.
Stecker an Verlegekabel crimpen geht meist nicht und führt nur zu Problemen. So etwas macht man nur in Ausnahme-Fällen.
 
Mal als Anregung - warum nicht POF?

  • Potentialthematik erschlagen
  • Nähe zu Stromleitung erledigt
  • Konfektionierung vor Ort kein Problem

Sicher ist LWL noch besser, aber warum nicht die Vorzüge im Grossen geniessen bei relativ wenigen Abstrichen?
 
Wird das Ferienhaus vermietet? Dann auch jeden Fall dein Netzwerk und dass des Ferienhauses trennen.
 
Wenn das Ferienhaus vermietet wird muss man eh andere Dinge berücksichtigen. Dann muss die komplette Hardware incls. möglicher LAN Dosen in verschließbaren Schrank. Sonst fummelt jeder daran herum und verstellt alles bzw. steckt einfach Patch Kabel in AP und betätigt reset Taster. Dann kann man öfters alles neu konfigurien bzw. Sicherungsdatei wieder reinladen. Aber das war nicht die Frage.....
Klar kann man alles mit LWL machen, dann kostet das so ca. 500€ für Hardware, das ist dann der Königsweg. Cat ist die günstigste Lösung.
War gerade am Wochenende in einer Ferienwohnung mit Kabel-Fritzbox 25Mbit Zugang VF. Klar WLAN verschlüsselt nur 5 GHZ, Schlüssel klebte dran. Habe Patchkabel eingesteckt und mein Lappi lief.
 
Zuletzt bearbeitet:
hildefeuer schrieb:
Ich habe bei meinem Bruder eine ähnliche Verbindung seit mehr als 7 Jahren am laufen...
Diese Heldengeschichte der Heimwerkerkunst erzählst Du ja in regelmäßigen Abständen.
Ein Hinweis darauf, dass diese Installation gegen mehrere Normen und Vorschriften verstößt und deshalb unzulässig sowie lebensgefährlich ist, halte ich auch dieses Mal für angebracht.
Wen die ganze Story interessiert, hier ein Beispiel: https://www.computerbase.de/forum/t...ber-lan-kabel-verwenden.1848358/post-22162922

Also Kinder, bitte nicht nachmachen!
 
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TechX schrieb:
Mal als Anregung - warum nicht POF?
Ich vermute du meinstest PoE, also Power over Ethernet?

Das wäre nämlich auch mein Vorschlag. Dann kommt nämlich die Spannungsversorgung gemeinsam mit den Daten aus dem LAN-Kabel vom Haupthaus und der AP hätte im Ferienhaus gar keinen Anschluss an das dortige, potentiell anders geerdete Stromnetz mehr. Allerdings darf man dann nicht auf die Idee kommen, anstelle des APs plötzlich einen Switch anzuklemmen, um dort dann TV, Konsole und Co anzuschließen, denn dann geht's wieder in den Bereich der Potentialunterschiede und wird damit potentiell lebensgefährlich!

Weil das Thema der Potentialunterschiede hier teilweise gerne runtergespielt wird - mit dem Argument, dass die warnenden Stimmen es hochspielen - muss man vielleicht nochmal verdeutlichen, dass im schlimmsten Fall ein Brand die Folge sein kann. Ferienhaus weg, Haupthaus weg, Versicherung hebt die Hände "unsachgemäße Elektroinstallation" und am Ende kann es sogar Menschenleben fordern... Klar, in zig Fällen läuft es Jahr(zehnt)e lang gut, aber dann könnte man auch argumentieren, dass man in der Innenstadt problemlos 100 Fahren kann, wenn man noch nie jemanden umgefahren hat....
 
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Aso! Ok, das ist dann nicht das was ich meinte ;)

Wobei.. Dann erschließt sich mir das Argument mit "Nähe zu Stromleitung erledigt" nicht wirklich. Bei PoE kann man damit argumentieren, weil vor Ort ja keine Steckdose benötigt wird, aber über optische Leiter - egal ob nu Glasfaser oder POF - geht nun mal kein Strom und dann muss man ja zwingend eine Steckdose vorhanden sein. Oder habe ich auch da irgendwas missverstanden?
 
Der TE schreibt was von:
Teilweise müsste das LAN-Kabel auch neben Stromleitungen verlegt werden.
was mit LWL kein Problem wäre (was auch bei Kabel meist kein Problem ist, vorallem wenn man geschirmte verwendet, und man den von der VDE vorgeschriebenen Mindestabstand einhält.)
 
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