4KB Sektoren mit Emulation. Problematisch?

Frostborn

Commander
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Festplatte - 4KB Sektoren mit Emulation. Problematisch?

Hi,
möchte mir eine größere Festplatte kaufen. Bei fast jeder steht allerdings dabei:

4KB Sektoren mit Emulation (512e)

Habe mich dann darüber informiert und heise sagt folgendes:

Große Teile der Hard- und Software-Welt sind noch nicht auf Festplatten mit 4-KByte-Sektoren vorbereitet. Um Festplatten diesen Typs dennoch schon jetzt anbieten zu können, bedienen sich die Hersteller eines Tricks. Alle bislang erhältlichen Advanced Format Drives melden statt ihrer physischen Sektorgröße von 4 KByte (4K-Sektoren) über ihre Schnittstelle 512-Byte-Sektoren ans System („512 emulation“, 512e). Dazu bildet die Laufwerks-Firmware acht logische 512-Byte-Sektoren auf einen physischen 4-KByte-Sektor ab. Nach außen verhalten sich die Laufwerke somit zwar wie herkömmliche Platten, dennoch gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten, etwa bei der Partitionierung.

Das interpretiere ich so, dass es kein Problem sein sollte so eine Platte mit einem älteren Controller oder Treiber zu benutzen.

Heise schreibt dann aber auch noch:

Zu guter Letzt sollten auch die Treiber für Storage-Controller auf aktuellem Stand sein. Der Treiber für Intels-Treiberpaket Rapid Storage Technology (RST) unterstützt erst ab Version 9.6 Festplatten mit 4K-Sektoren

Das hört sich nun wieder so an, als bräuchte man einen entsprechend neuen Treiber. Mein Mainboard Chipsatz unterstützt nur Intel Matrix Storage und nicht den neueren RST.

Kann ich so eine Platte nun ohne Bedenken kaufen oder gibs da Probleme?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine die letzte Aussage bezieht sich dann auf native 4k Festplatten, welche nun teilweise am Markt sind glaube ich.
 
mehr Infos!!

Welches OS, welches MB, Welche Platte mal zuminsdest. Bei 2600 Posts sollte das wirklich klar sein...

4K Platten mit Emulation laufen aber zu 99% auch an alten Controllern, da ja 512 Byte Sektoren vorgestäuscht werden
 
Abseits der 4K Emulation: Wenn die Platte über 2TB liegt und Du ein altes Board hast, dann kannst Du von so einer Platte wahrscheinlich nur mit Zusatztool booten. Als Datenplatte sollte es keine Probleme geben.
Wenn Du XP oder älter verwendest, mußt Du die Platte entsprechend einrichten (4k Sektorausrichtung).
 
Habe Windows 7 64bit und ein Gigabyte X58a UD7 Mainboard mit X58 Chipsatz.
Ob ich eine Festplatte größer als 2TB als Datenplatte (möchte nicht davon booten) an diesem Mainboard benutzen kann, da bin ich mir sehr unsicher (Bug mit der Fehladressierung)

Platten über 2TB werden ja erst mit dem Intel RST unterstützt und für den X58 gibs maximal den älteren Intel Matrix Storage Manager. Ausserdem bin ich mir nicht sicher, ob der Controller Festplatten über 2Tb unterstützt. Ist ein ICH10R Sata Controler drin.

Ansonsten:
Danke erstmal für die Aufklärung. Dann sollten Festplatten mit Emulation ja kein Problem sein :)
 
Emulation oder nicht, die Platte hat 4K Sektoren, du musst auf 4K-Alignment achten. Bei älteren OS die noch auf Sektor 63 oder so starten musst du dann eben von Hand partitionieren. Ansonsten gibts keine Probleme da Dateisysteme sowieso eig. alle 4K oder mehr als kleinste Einheit nutzen.
 
Ein Bug ist das nicht.

Ich habe auch ein X58 Board. Eine solche Platte funktioniert einwandfrei als Datenplatte ohne neue Treiber oder sowas.
 
@Miac
Benutzt du denn auch noch den Intel Matrix Storage Manager oder den Windows 7 Standardtreiber und hast du schon über 2TB beschrieben?
 
DiedMatrix schrieb:
Ich meine die letzte Aussage bezieht sich dann auf native 4k Festplatten, welche nun teilweise am Markt sind glaube ich.
Nein, die unterstützt der Intel Treiber bis heute nicht. Ab der Version 9.6 wird aber erst TRIM für SSDs unterstützt und für Platten über 2TB braucht man mindestens den 10.1.

Frostborn schrieb:
Mein Mainboard Chipsatz unterstützt nur Intel Matrix Storage und nicht den neueren RST.
Auch der RST geht für das Board, das müsste ja eine ICH10 oder ICH10R haben. Die letzte unterstützte Version müsste die 11.2 sein, oder Du nutzt den Microsofttreiber, also den den Windows mitbringt. Zumindest seid Win 7 hat der keine Probleme mit solchen Platte. Nur wenn Du ein RAID bauen willst, brauchst Du wirklich den von Intel, dann aber ab 10.5 oder 10.6 und da kann Dir dann noch die Version des RAIDROMs im BIOS einen Strich durch die Rechnung machen.

Welcher Treiber jetzt verwendet wird, zeigt Dir Drive Controller Info an.
 
Holt schrieb:
Nein, die unterstützt der Intel Treiber bis heute nicht. Ab der Version 9.6 wird aber erst TRIM für SSDs unterstützt und für Platten über 2TB braucht man mindestens den 10.1.

Wie muss ich das jetzt verstehen. Es geht ja hier um die interne 4k emulation die auch 2TB Festplatten verwenden. So wie ich das verstanden habe ist der Betrieb ja auch an älteren Geräten wie meinem X58 und dem Intel Matrix Storage Manager kein problem oder jetzt doch nicht.




Holt schrieb:
Auch der RST geht für das Board, das müsste ja eine ICH10 oder ICH10R haben. Die letzte unterstützte Version müsste die 11.2 sein, oder Du nutzt den Microsofttreiber, also den den Windows mitbringt. Zumindest seid Win 7 hat der keine Probleme mit solchen Platte. Nur wenn Du ein RAID bauen willst, brauchst Du wirklich den von Intel, dann aber ab 10.5 oder 10.6 und da kann Dir dann noch die Version des RAIDROMs im BIOS einen Strich durch die Rechnung machen.

Ich lese mich jetz schon ne ganze Zeit ein was das Thema betrieb von 3TB Platten angeht und mir wirds langsam echt zu blöd ^^ Am besten ich geh einfach auf 2Tb auch wenn die etwas teurer sind. Aber nochmal gefragt: Mit dem Windows 7 Treiber wäre kein Software raid unter Windows 7 möglich? Also den Raid den man in der Datenträgerverwaltung erstellen kann.

Und warum wäre das Bios jetzt nen Problem mit dem Intel RST? Weils der Treiber nicht mehr offiziel zugelassen ist für den X58 oder was? Weil Raid funktionen hat das Board ja. Oder gibs nur Probleme mit einem Raid von 2x3TB platten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Intel Treiber unterstützt bisher die nativen 4k Platten nicht, also die mit 4k Sektoren ohne diese 512e Emulation, die gerade erst auf den Markt kommen, also nicht die Platte um die es hier geht, die hat die 512e.

Mit dem passenden Treiber sollte der Betrieb der Platte über 2TB mit 512 Byte Sektoremulation (512e) kein Problem sein. Auch ein Software RAID ist kein Problem, dass ist ja eine reine SW Sache. Bei einem HW RAID ist das anders, da müssen das OROM im BIOS und der Treiber dieses unterstützen, wenn es am Chipsatz realisiert wird (was eigentlich ein Fake-RAID ist).
 
Ok aber eine platte bis 2tb und der 512e simulation dürfte am Intel Matrix Storage Manager dann auch kein problem sein richtig?

Ich bin mir mit dem Intel RST nicht ganz sicher. Kann ich mir den draufknallen "nur" weil ich ein ich10r sata controler hab? Denn ich finde den x58 chipsatz nicht bei den unterstützen Chipsätzen vom RST: http://www.intel.com/support/de/chipsets/imsm/sb/cs-020644.htm

Ansonten hätte ich nochmal folgende Frage: Wie sieht das ganze eigentlich bei externen 3-4TB Platten mit USB Anschluss aus. Können die auch die ganzen Probleme incl. Fehladressierung haben?
gruß
 
Frostborn schrieb:
Ich bin mir mit dem Intel RST nicht ganz sicher. Kann ich mir den draufknallen "nur" weil ich ein ich10r sata controler hab? Denn ich finde den x58 chipsatz nicht bei den unterstützen Chipsätzen vom RST: http://www.intel.com/support/de/chipsets/imsm/sb/cs-020644.htm
Der Chipsatz auf deinem Mainboard besteht aus zwei Teilen. Einer North- und einer Southbridge. Die Southbridge auf deinem Board ist eine ICH10R und die wird in dem von dir verlinkten Artikel gelistet:

  • Intel® ICH10R/DO SATA RAID/AHCI-Controller-Hub

Die aktuellen RST-Versionen dürften deinen Chipsatz tatsächlich nicht mehr unterstützen. Die älteren tun das aber durchaus. So ist von Holt genannte 11.2er RST-Version kompatibel. Die Version kannst du also installieren.

Wenn ich nun auf den Windows 7 Standardtreiber gehen möchte, kann ich den Intel Matrix Treiber risikolos deinstallieren und nach dem Neustart ist der Windows 7 Treiber aktiv und alles ist so wie bisher?
Ja, nach der Deinstallation des MSM-Pakets wird beim nächsten Neustart automatisch der Standard-AHCI-Treiber verwendet.

Der ICHR10 an sich kann aber auch nicht zum Problem mit der Fehladressierung werden, oder?
Nein, kann er nicht.

Zum Thema E-Sata: Mein Frontpanel E-Sata Anschluss ist über einen Adapter an einen internen Sata Port vom ICH10 angeschlossen. Extern würde ich da gern einen sharkoon quickport oder halt eine richtige externe Festplatte mit Gehäuse dran betreiben. Warum wäre jetzt ein Datenverlust wahrscheinlich sobald ich sie an einen anderen Rechner hänge? Zumindest sofern ich nur auslesen möchte, nicht beschreiben?
Sofern du nur von der Platte lesen möchtest, sollte nichts schlimmes geschehen. Allenfalls könnte sich der Rechner aufhängen oder abstürzen, wenn der Fremd-PC bzw. dessen Konfiguration für den Betrieb einer 3 TB Platte nicht geeignet ist. Sobald du aber Daten auf die Platte an diesem Fremd-PC schreibst, kann es totalen Datenverlust geben.

Ich habe außerdem nicht ganz verstanden was du mit dem Raid meinst. ATM habe ich keinen Raid am Laufen, hatte aber in naher Zukunft vor 2 kleine Festplatten mit Raid 0 über den Windows 7 Softwareraid zu einem großen Volume zu vereinen. Wäre das ein Problem mit dem Windows 7 Standardtreiber?
Hier geht es um den Betriebsmodus des SATA-Controllers. Windows 7 bringt für diesen alten Chipsatz einen ebenso alten MSM-Treiber als Standard-Treiber für dessen RAID-Modus mit. Konfiguriert du deinen Rechner so, dass der Intel-SATA-Controller im RAID-Modus arbeitet, wird als Standard-Treiber dieser alte proprietäre RAID-Treiber von Intel verwendet. Und dieser kann nun mal nicht mit so großen Platten korrekt umgehen. Mit einem Software-RAID, das du über die Windows Datenträgerverwaltung einrichtest, hat das nichts zu tun. Das ist unabhängig vom Betriebsmodus des SATA-Controllers.

Zuletzt hätte ich noch eine andere Frage. Gibt es diese ganzen Probleme mit Festplatten über 2TB wie z.B. der Datenverlust bei beschreiben über 2TB auch wenn man eine Externe mit USB nimmt? Das wäre für mich nur von theoretischem Interesse, da meine USB 3.0 Anschlüsse an dem Board nicht funktionieren wollen. Deswegen will ich was das Externe angeht auch auf Esata setzen.
Nein, meines Wissens nicht. Hier gibt es aber einen anderen Pferdefuß. Externe USB3.0-Platten (re)emulieren in der Regel 4K-Sektoren bei so großen Laufwerken (manchmal auch generell oder ab einer bestimmten Kapazität). Fällt der USB/SATA-Bridge-Chip des externen Festplattengehäuses aus, fällt auch diese zusätzlichen Emulationsschicht weg. Es ist dann aufwändiger an die Daten noch mal ranzukommen. Denn das Ausbauen der Platte und interne Anschließen, um auf die Daten zugreifen zu können, funktioniert dann nicht.

Wenn das Ganze mit den 3TB Platten aber jetzt zu aufwendig ist bzw. Risikoreich ist, dann wäre ich mit 2TB Platten aber auf der ganz sicheren Seite oder?
Dann würde ich nämlich intern eine 2TB verbauen und extern einen Sharkoon Quickport mit Esata Anschluss + eine weitere 2TB. Mit dem Quickport kann man ja ohne Probleme auch mal ne weitere Platte dazu kaufen
Festplatten bis einschließlich 2 TB sind diesbezüglich unproblematisch. Das kannst du also machen

Ich meine übrigens gelesen zu haben, dass du auch mal einen Quickport in Betrieb hattest. Kann ich ohne Probleme die Platte per esata beschreiben und auf nem anderen Rechner mit USB wieder auslesen mit diesem Gerät?
Das kommt auf die jeweilige Quickport Version da. Da gibt es verschiedene Geräte, die verschiedene Controllerchips verbaut haben. Bei Festplatten bis 2 TB sollte das problemlos möglich sein, sofern dein Quickport über den USB-Anschluss nicht permanent 4k-Sektoren (re)emuliert. Bei den älteren Quickports, wie bei meinem, unterstüzt der verbaute SATA/USB2.0-Wandlerchip noch keine Festplatten mit mehr als 2,2 TB. Per eSATA kann ich zwar 3 TB Platte nutzen, per USB über den Quickport aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Platten bis einschl. 2TB ist das alle unkritisch, da ist es auch egal ob diese naive 512 Byte Sektoren haben oder emuliert, bei letzteren ist nur das korrekte Alignment zu beachten, aber das macht Windows seid Vista auch schon automatisch korrekt, wenn man mit Windows partitioniert, wozu ich daher auch dringend raten möchte. 3rd Party Tools sind dafür total unnötig und bringen keine Vorteil, dafür aber das Risiko das Alignment nicht korrekt zu machen.

Bzgl. Platten über 2TB: Wenn Du kein RAID machen willst, nimmt den Treiber von Microsoft, der von Intel bringt keine Vorteile und bringt nur das Risiko die falsche Version zu benutzen. Wenn Du ein RAID machen willst, musst Du erst mal klären, ob das OROM im BIOS das für Platten über 2TB überhaupt unterstützt, was Dir im Zweifel der Boardhersteller sagen kann. Dann musst Du auch eine entsprechend aktuelle Version des Intel Treibers haben, ab 10.5 oder 10.6 untersützt der erst Platten über 2TB in einem RAID, ab 10.1 dagegen schon wenn es kein RAID ist.
 
Holt schrieb:
Wenn Du ein RAID machen willst, musst Du erst mal klären, ob das OROM im BIOS das für Platten über 2TB überhaupt unterstützt, was Dir im Zweifel der Boardhersteller sagen kann. Dann musst Du auch eine entsprechend aktuelle Version des Intel Treibers haben, ab 10.5 oder 10.6 untersützt der erst Platten über 2TB in einem RAID, ab 10.1 dagegen schon wenn es kein RAID ist.
Holt, jetzt verwirre ihn doch nicht weiter. Wenn er ein Windows-Software-RAID erstellen möchte, hat das mit dem SATA-Controller, dem proprietären Treiber und dem Option-ROM nichts zu tun. Bei einem Software-RAID kann er den Standard-AHCI-Treiber weiter verwenden.
 
Madnex schrieb:
Fällt der USB/SATA-Bridge-Chip des externen Festplattengehäuses aus, fällt auch diese zusätzlichen Emulationsschicht weg. Es ist dann aufwändiger an die Daten noch mal ranzukommen
Aufwendiger bedeutet konkret, dass man ein andres USB Gehäuse oder eine Dockingstation braucht, die ebenfalls für diese Platte die 4k Sektoremulaton machen. Das kann man prüfen, indem man eine cmd.exe startet und folgenden Befehl genau so ausführt:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse und das emuliert 4k Sektoren, was gemacht wird damit die Platte weiterhin MBR partitioniert und die ganze Kapazität mit einer Partition genutzt werden kann. XP unterstützt ja normalerweise kein GPT!

Das Problem ist, dass viele Hersteller über das Thema komplett schweigen und man nicht weiß, ob oder ob nicht so eine 4k Emulation aktiviert ist, meist ist das nur bei Fertiglösungen der Fall, also wenn man die Platte schon im USB Gehäuse kauft. Da gibt es aber auch oft eine Sperre um zu verhindern, dass andere Platte in dem Gehäuse laufen. Bei einzeln gekauften Gehäuse ist so eine 4k Emulation meist nicht vorhanden. Es ist also doppelt wichtig auch von allen Daten auf USB Platten immer eine Sicherung auf einem Medium zu haben, welches in einem anderen Gehäuse steckt, wie einer zweiten USB Platte, einem NAS, der internen Platte des PC, etc.
 
Ich bedanke mich für eure Hilfe, insbesondere nochmal bei Madnex, der mir mit seinen klar formulierten Antworten sehr weitergeholfen hat.
 
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