Abflussmenge und Gefälle von KG-Rohren

pesti02

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Hi Forum-Member,

ich weiß, dass ich hier absolut falsch bin, aber da ich bereits seit Tagen das Web ergebnislos nach Infos für mein Problem absuche frage ich euch einfach mal. Nur scheint es die nicht zu geben oder ich stelle mich zu blöd an...

Also mein Problem:

Meine Eltern besitzen seit vielen Jahren ein Grundstück auf dem Dorf. Leider haben die Nachbarn im Laufe dieser Jahre ringsum das Gelände immer weiter angeschüttet, so dass bei Regen meine Eltern sozusagen eine große Badewanne auf dem Hof haben. Nachdem das Wasser nun mehrfach übers Kellerfenster in den Keller gelaufen ist, wollen sie daran etwas ändern.

In etwa 130 m gibt es einen Meliorationsgraben, der das gesamte Regenwasser aufnehmen könnte. Dazu soll ein KG-Kanalrohr gelegt werden.

Vorstellbar wäre ein KG- Rohr DN 160 zu verlegen.

Meine Frage lautet nun: In welchem Gefälle muss solch ein Rohr mindestens verlegt werden und wie groß darf das Gefälle höchstens sein? (1 cm je Meter?)

Welche Abflussmenge kann dieses Rohr (bei vollem Durchfluss) näherungsweise "wegschaffen"? (Liter pro Sekunde oder so)

Vielen Dank schon mal für Eure Unterstützung
 
also ich hab keine wirkliche ahnung, was ein kg rohr is, aber DN 160 hört sich ja schonmal so an, als hätts 16cm durchmesser.

warum höchstgefälle? es darf nur nicht zu niegrig sein, wobei dein bsp ja 13 cm auf die ganze strecke wären, was mir imo etwas zu dünn vorkömmt... Würd da eher mehr machen. Haste schnell mal ablagerungen (Tote ratten, Kondome der letzten Orgien ;)) drinne und dann, ich weiß ja nicht, vielleicht verstopfts dann irgendwann.. Würd da schonmal minimum nen meter anpeilen.

un naja, 160er rohr, wieviel geht da durch? Wär noch interesant, wieviel Fläche da ist, die zuregnen kann... also die grundfläche, plus das was von den nachbarn herläuft. Aber wenn da kein mittlere Monsun aufzieht, sollten da doch 10 Literpro minute genpügen (oder setz ich da viel zu niedrig an?), und die sollte das rohr doch locker mitmachen...

MFG
 
Schau dir mal diesen Artikel an.
KG-Rohre sind für dein Vorhaben eher suboptimal, da sie für den ständigen Transport von Abwasser konzipiert sind. Du solltest eher auf Voll- bzw. Teilsickerrohre zurückgreifen.
Die Durchflussmenge ist abhängig von der Wassersäule. Daher kommt es darauf an wie und wo du das Rohr verlegst.

Diese Aufgabe sollten deine Eltern allerdings den Nachbarn überlassen. Bei einer künstlichen Erhöhung des Bodens haben diese nämlich für einen ausreichenden Abfluß zu sorgen.
 
Wollte ich nur auch mal gesagt haben.
Du/deine Nachbarn könnt euer Regenwasser nicht einfach zum Nachbarn entwässern.
Da gibt es vorschriften.

Es ist die Aufgabe deiner Nachbarn für einen Ordnungsgemäßen Abfluss des Regenwassers zu sorgen.

ZUm THema KG:
Wir bauen diese Rohre eigentlih fast immer ein. Allerdings meist nur in Verbindung mit einem Gulli.
Diese Rohre können kein Wasser selbst aufnehmen, sondern brauchen einen Zulauf.
Falls ihr Rasen an der Problemstelle habt empfehle ich sogenannte "Drainagerohre"
Gelbe Rohre mit Löchern.
Diese nehmen das Sicherwasser auf und führen es weiter.

Wie stark das Gefälle sein muss kannst du eigentlih vernäachlässigen.
Hauptsache Gefälle in die Richtige Richtung. Ansonsten am Gelände etwas orientieren.

Flo
 
Die Wahl des Rohrmaterials ist hier nebensächlich, aber KG wird es mit Sicherheit nicht.

Dir (oder deinen Eltern) wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als zu einem Architekten oder einem Ingenieurbüro zu gehen und sich beraten zu lassen.
Ein Weg vorab zur Gemeinde/Satdt ist auch nicht verkehrt.

Bei deinem Vorhaben gibt es verschiedene Randbedingungen die zu berücksichtigen sind, wie z.B.
- ermitteln des tatsächlich anfallenden zu Regenwassers (Regenspende, ortsspezifisch)
- wem gehört der Graben und wo fließt er hin,
- kann er die anfallende Wassermenge überhaupt bewältigen
- Einleitungsgenehmigung in den Vorfluter (Bach, Fluss)
- Nutzungsrechte für die gewählte Leitungstrasse
- evtl. ist eine Versickerung auf dem Grundstück möglich (hängt von der Beschaffenheit des Bodens ab)
etc.

Wie dann die Ableitung letztendlich ausgeführt wird, sprich Gefälle, Rohrmaterial etc., ist jetzt noch nebensächlich und hängt von den Ergebnissen der Untersuchung der Randbedingungen ab.
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.

F!o schrieb:
Wollte ich nur auch mal gesagt haben.
Du/deine Nachbarn könnt euer Regenwasser nicht einfach zum Nachbarn entwässern.
Da gibt es vorschriften.

Es ist die Aufgabe deiner Nachbarn für einen Ordnungsgemäßen Abfluss des Regenwassers zu sorgen.

Du hast natürlich recht, aber nun ist das Problem halt da...

F!o schrieb:
ZUm THema KG:
Wir bauen diese Rohre eigentlih fast immer ein. Allerdings meist nur in Verbindung mit einem Gulli.
Diese Rohre können kein Wasser selbst aufnehmen, sondern brauchen einen Zulauf.
Falls ihr Rasen an der Problemstelle habt empfehle ich sogenannte "Drainagerohre"
Gelbe Rohre mit Löchern.
Diese nehmen das Sicherwasser auf und führen es weiter.

Wie stark das Gefälle sein muss kannst du eigentlih vernäachlässigen.
Hauptsache Gefälle in die Richtige Richtung. Ansonsten am Gelände etwas orientieren.

Ist mir schon klar, dass ich einen Gulli brauche:)

Drainagerohre kann ich nicht verwenden, da wir Lehmboden haben, ergo keine Wasseraufnahme.

Aber wieviel Wasser kann nun eine 160-er Leitung pro Zeiteinheit wegbringen?

Pesti02
EDIT---------------------
schmidmi schrieb:
Schau dir mal diesen Artikel an.

Die Durchflussmenge ist abhängig von der Wassersäule. Daher kommt es darauf an wie und wo du das Rohr verlegst.

Danke. Den Artikel kannte ich schon. Nur komme ich nicht mit dem Berechnungsvorschalg klar. Der Artikel spricht davon, dass sich das Mindestgefälle 1: DN in mm berechnet. Das würde ja in meinem Fall heißen 1:160. Nur was bedeutet das in cm pro Meter???:(

pesti02
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt, bitte "Ändern" - Button nutzen.)
1:160 würde bedeuten 1cm bei 160cm (1.6 meter) Wie groß ist das Grundstück?
Warum bearbeitet ihr es nicht mit nem Bagger so damit das Wasser ablaufen kann?
 
bei einem Rohr DN 150 (150mm):

Gefälle - Q(l/s) - v(m/s)
--------------------------------
1:150 - 17.2 - 0,97
1:100 - 21.3 - 1.20
1:50 - 30.6 - 1.73

Q = Abflussmenge
v = Fließgeschwindigkeit

Quelle: Hydraulische Bemessung von Eternit-Rohrleitungen nach Prandtl-Colebrook

kann man als Richtwert verwenden.
 
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