Abgleich größerer & mehrerer Daten zwischen 2 Rechnern: wie am geschicktesten?

mtemp

Lt. Commander
Registriert
Okt. 2008
Beiträge
1.287
Hi,

hab zwei Standorte mit zwei Windows-(7)-Desktop-PCs, zwischen denen ich ständig Daten hin- und hertransportiere (WE-Pendler!) und entsprechend abgleichen muss. Teils Dropbox nutzend (zB für Grafikdateien, die ich immer wieder mal brauche), teils Transport via USB-Stick, ext. USB-Festplatte oder, falls auch diese voll sind (zB weil alte (Sicherungs-)Daten noch drauf sind), im aktuellen Fall auch via SD-Cards.

Handelt sich primär um Fotos (gestern zB mehrere Hundert Aufnahmen von Sportveranstaltung) und um HD-Videos (sprich: mehrere Gigabyte) und auch Audioaufnahmen.

Die Bearbeitung dieser Daten geschieht auf beiden Rechnern (je nach dem, wo ich mich gerade befinde und wie weit ich die Daten bearbeiten konnte).
Ständig auch auf den beiden Rechnern mit Speicherplatzproblemen kämpfend... (ja, ich weiß, geht halt nichts über eine g'scheite Ordnung ;)).

Wie könnte nun ein "g'scheites Synchronisationssystem" aussehen? Hatte zB mal an eine NAS gedacht. Am einen Standort jedoch nur, wenn auch "schnelleres" WLAN über Nachbarn nutzend. Am anderen Standort hingegen "Standleitung".
Sprich, wenn ich zB die GB-großen Videodaten auch auf dem 2. Rechner haben will und mir auf beiden immer der selbe Bearbeitungsstand zur Verfügung stehen sollte, wäre bei einem NAS wg. der zu übertragenden Daten das WLAN die "Schwachstelle".

Nun dachte ich weiter... und an eine Kombination aus NAS -- das mir auch als Backup zB via RAID 0 dienen könnte/sollte -- und einer portablen Festplatte zwecks der teils größeren Datenmengen. Am besten wäre es wiederum, wenn ich direkt auf dieser Festplatte arbeiten könnte, ohne zuerst minutenlang deren Daten auf die lokalen Festplatten rüberziehen zu müssen. Und weiter, dass die Daten auf dieser portablen Festplatte zB eim Einstecken in ein NAS automatisch gesichert/"gedoppelt" werden würden auf deren weitere(n) Festplatte(n) -- falls beim "physischen" Transport der Festplatte irgendwas schief gehen sollte, zB durch Herunterfallen der Platte...


Irgendwie sowas in der Art schwebt mir vor, um endlich mal meinen Synchronisierungaufwand, die verteilten Daten, in den Griff und mehr "Ordnung in mein System" zu bekommen: weniger Nerven verlieren, mehr Zeit gewinnen ("Wo sind meine Daten?", "Welche sind aktuell?" etc.) :)

Wie würdet Ihr versuchen, dieses Problem (oder Probleme?) in den Griff zu bekommen?

Dankeschöns!
mtemp
 
raid != backup (raid0 schon gar nicht)

was spricht denn dagegen, dass du ne ausreichend große externe platte für die daten, die immer gebrauch werden verwendest
 
Wenn du eine SSD (ich weiß jetzt nicht ob dir z.B. 240GB ausreichen) in ein externes USB 3.0 Gehäuse packst und es beim pendeln mitnimmst? Ist nicht so stoßempfindlich wie eine normale externe Festplatte.
Und wenn du zwischendurch mal Zeit hast sicherst du die Daten auf eine normale Festplatte.
 
tsukabaru schrieb:
raid != backup (raid0 schon gar nicht)
Sorry, meinte als Laie in netzwerktechnischer hinsicht (-> hatte mir überlegt, dies auch noch zu erwähnen...) natürlich RAID 1: eine "einfache" Datenspiegelung, was für mich ein Backup darstellt...

Mein Ideengeber zu den Stichworten NAS und RAID: http://www.heise.de/ct/inhalt/2013/20/116/



was spricht denn dagegen, dass du ne ausreichend große externe platte für die daten, die immer gebrauch werden verwendest
Wie gesagt, will ich zusätzlich eine Datensicherung haben (das hatte ich gemeint mit, zusammengefasst, "Reinstecken in ein NAS, autom. Datenspiegelung/Backup" oder wie auch immer man dies bezeichnen möchte).
Und um mögilchst direkt auf der Platte arbeiten zu können: welche Anbindung? eSATA? Denn USB 3 wäre m.E. gerade für die Arbeit mit den großen Videodaten, den vielen Renderingvorgängen und enkodierten Daten, die dabei entstehen, wohl zu träge (Stichwort Zugriffszeiten).


Danke!
 
Zuerst:
das mir auch als Backup zB via RAID 0 dienen könnte/sollte
Vergiss das mal ganz schnell, RAID 0 und BACKUP verträgt sich so gut wie ein Fußtritt in die Männlichen Kronjuwelen.
Als Backup RAID dienen u.a. RAID 1, 10, 5 u. 6 (das sind zumindest die bekannten. Mit RAID 1 fährst du am besten)

Zu deinem Problem:

Also Sync via Cloud fällt aus, da die Daten zu groß bzw. das Netz zu langsam ist.

Damit bleibt doch eigentlich Garnichts anderes mehr ein externer Datenträger.
An und für sich hindert dich ja nichts daran, direkt auf dieser zu arbeiten.

Die Sync. ext. HD -> NAS, kannst du mit diversen tools Zeit gesteuert machen oder du nimmst gleich ein kleines Selbstbau Script mit robocopy das beim Anmeldevorgang ausgeführt wird.
Du kannst dir auch direkt mal das hier ansehen.

€dit: ich gehe davon aus, dass du das NAS als Netzlaufwerk mounten willst. Wäre zumindest die bequemste Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nuck_Chorris schrieb:
Als Backup RAID dienen nur RAID 1, 10, 5 u. 6

Nichts davon kommt der Definition von Backup auch nur nahe.
 
@ranx
Also legst du deine Backups auf einzelnen ungesicherten Platten ab?

​Gut zu wissen...
 
Ein RAID ist kein Backup. Ob RAID 1,0,5 oder 10. Ein Backup sieht anders aus! Kaufe lieber eine weitere Externe Festplatte auf der du regelmäßig ein Backup anlegst.

Ich an deiner Stelle würde mir eine Externe Festplatte (SSD) oder aber einen USB-Stick kaufen. Diese kann man dann immer mitnehmen und an jedem PC anschließen an dem man gerade arbeitet. Außerdem ist man unabhängig von der Netzwerkverbindung. Zuhause kann man die Festplatte dann auf einem NAS oder einer anderen Festplatte sichern (Backup).
 
Nuck_Chorris schrieb:
@ranx
Also legst du deine Backups auf einzelnen ungesicherten Platten ab?

​Gut zu wissen...

Natürlich.

Unterscheiden wir mal zwei Fälle:

1) Jemand kommt auf die fragwürdige Idee, bspw. ein NAS mit zwei Platten als RAID 1 anzulegen. Das sei ja ein Backup, schließlich gibt es jede Datei zwei mal! Nun tritt ein Fehler auf, eine Datei ist beschädigt (nein, nicht auf Hardwareebene). Dann hat man zwei mal die beschädigte Datei. Gutes Backup.

2) Ich kommt auf die Idee, das gesamte Backup räumlich getrennt von den Nutzdaten auf einem RAID 1 (oder einem anderen mit Parität) zu speichern. Jetzt brauche ich als Backup mindestens zwei Platten und einen RAID-Controller. Der auch kaputt gehen kann. Oder ich nehme die beiden Platten und bespiele sie einzeln mit einer Kopie der Nutzdaten. Geld gespart, Aufwand bei Widerherstellung (RAID rebuild im Fehlerfall) minimiert. Natürlich kann eine der beiden Platten kaputt gehen. Dann habe ich die andere. Gehen beide Kaputt, habe ich auch im RAID das problem.

Also, zu deiner Frage: Ja, und sogar räumlich getrennt. Leider klingt deine Aussage da oben sogar so, als meinest du Fall 1)..... :(
 
Dann solltet ihr wohl den Zusammenhang neu erfassen.
Ich habe den Text so interpretiert das die Backups dort ABGELEGT werden sollen und NICHT das RAID diese ersetzen.
Dort wird ergo eine Kopie (Datensicherung, Backup) der Daten liegen und NICHT die LIVE-Daten!

Es ist durchaus Sinnvoll Backups auf einem, vor Ausfall gesicherten, System liegen zu haben. Sonst kann man es sich ja gleich sparen...
Und RAID 1, 10, 5 u. 6 dienen nun mal dazu vor einzelnen Ausfällen zu schützen.
Wenn der TE damit sein Geld verdient wäre es fahrlässig die Backups auf irgendeiner "auf gut Glück" ungesicherten Platte liegen zu lassen...

€: Räumliche Trennung wäre natürlich noch optimal, muss ich zustimmen.
Mal aus reiner (Privat-)Neugier wie hälst du den Datenbestand der Platten aktuell? Hängen die jeweils an einem PC oder werden diese erst bei "Feierabend" räumlich getrennt? (ich bin notorisch faul und automatisiere gerne, daher die Frage - das klingt lästig, das händisch aktuell zu halten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde dir mal das Programm "Allway sync" empfehlen. Damit mache ich das Backup meines Systems auf den Homeserver. Vorteil ist, man kann die Synchronisation bearbeiten und es wird nur das kopiert, was auch geändert ist und nicht alles.
 
@RAID1 ist kein Backup...
Ich denke nicht, dass hier jemand behauptet ein RAID 1 allein sei ein Backup... Aber dass nichts dagegen spricht, ein Backup insgesamt im RAID1 laufen zu lassen, damit mir das stabiler, zuverlässiger läuft...
Das sinnvollste wäre doch hier tatsächlich, dass mtemp mit einer externen Festplatte arbeitet (gerne auch ein Festplattengehäuse mit RAID) und diese nach getaner Arbeit mit dem jeweiligen Rechner abgleicht. Dann hat man die Daten primär auf der externen, und als Erstbackup auf dem zuletzt benutzten Rechner.
Zusätzlich würde ich trotzdem noch ein NAS empfehlen, auf dem dann bei jedem Besuch die aktuellste komplette Datensammlung abgelegt wird.
 
In solchen Fällen nimmt man sich den Datenträger mit aktuellen Projekten oder gleich einen kompletten Laptop mit.
 
Ich spare es mir, nochmal über Backup vs RAID zu philosophieren. Wer mag, kann das hier lesen: Klick

Zum eigentlichen Thema:

Clouds wie Dropbox und Co sowie eine Lösung via NAS ist nur dann sinnvoll, wenn man beidseitig eine adäquate Internetanbindung hat. Bei geringen Datenmengen (zB. MP3s) ist das noch vernachlässigbar, aber bei Daten im Gigabyte-Bereich kann die Datenübertragung schon Stunden in Anspruch nehmen.

Wie meine Vorredner kann ich da auch nur zu einer externen Festplatte/SSD raten. Allerdings würde ich mir Gedanken über ein Backup machen, weil es gefährlich sein kann, mit der einzigen Kopie der potentiell wichtigen Daten durch die Weltgeschichte zu spazieren. Diebstahl, Sturz, etc. und alles ist weg.

Es gibt mittlerweile auch gute, schnelle USB3.0-Sticks mit genügend Speicherkapazität zu erschwinglichen Preisen, die in Frage kämen. Da ich annehme, dass du von einem beruflichen Umfeld sprichst, würde ich da auch tatsächlich etwas Geld in die Hand nehmen und nicht bei Aldi oder Lidl einkaufen gehen. Bei SSDs ist der Markt gesättigt mit allerhand guten und auch preiswerten Produkten, bei USB3.0-Sticks muss man schon deutlich genauer hinschauen - schließlich könnte man auch ein 3.5" Floppy-Laufwerk per USB3.0 anschließen, rennen würde es dann trotzdem nicht :-)
 
@ranx
Dein Vergleich hinkt etwas

Nun tritt ein Fehler auf, eine Datei ist beschädigt (nein, nicht auf Hardwareebene). Dann hat man zwei mal die beschädigte Datei. Gutes Backup.
Es gibt Prüfsummen und so und bei Raid 1 liegen einfach nur die identischen Daten auf den einzelnen Festplatten.

Ein Beispiel mit einem Virus wäre besser. Mal angenommen ein Virus befällt das System und löscht alle Daten.
So bringt dir ein Raid 1 nichts da auf beiden Platten die Daten weg wären. Sind es zwei Festplatten in unterschiedlichen Systemen, dann sind die Daten dort schon mal sicher.

Eine Kopie einer Datei auf dem NAS welches mit Raid 1 arbeitet ist natürlich ebenfalls ein Backup.
( Denn die zweite Kopie liegt auf einem getrennten System. In dem Fall dem Livesystem )

Back 2 Topic
Ich würde dir auch einen größeren USB Stick empfehlen oder eine 2,5" Festplatte / SSD.
Und dann ein NAS System mit mindestens zwei Festplatten im Raid 1.

Redundanz = Mindestens 2 Festplatten ( Sicherung gegen Hardwareausfall )
Backup = Physikalisch getrennte identische Dateninhalte ( Sicherung gegen Hardwareausfall, gegen unbeabsichtige Löschungen, Virenbefall usw. )
 
@Suxxess: genau davon sprach ich. Zum Thema Prüfsummen: darum schloss ich Hardware aus. Es müssen halt nicht immer die bösen Viren sein, ein Bug in der Software reicht schon aus, um bspw. für eine Korruption von Projektdateien zu sorgen. Da hilft keine Prüfsumme. Wie ich sehe sind wir einer Meinung. Wenn du Auszüge des Inhalts meiner Aussage mit anderen Worten wiederholst, musst du nicht anführen, mein Vergleich hinke.
 
[Klookschieter-Mode]
Die RAID-Diskussion sollte lieber an anderer Stelle fortgesetzt werden. zB hier.

Für die Datensynchronisation zwischen zwei Standorten ist RAID aber unerheblich => OffTopic ;-)
[/Klookschieter-Mode]
 
@ranx
Gut sagen wir dein Vergleich ist etwas unglücklich formuliert

Fall 1) Die Daten sind schon beim Kopieren defekt. In dem Fall hilft weder ein Raid 1 noch eine Kopie auf eine separate Festplatte. Die Daten bleiben defekt.

Nun tritt ein Fehler auf, eine Datei ist beschädigt (nein, nicht auf Hardwareebene). Dann hat man zwei mal die beschädigte Datei. Gutes Backup.
Auch dort wäre die Datei auf beiden Platten kaputt wenn du sie bereits von einer defekten Platte kopierst.

Aber gut du gehst davon aus, dass die Datei erst später kaputtgeht / irrtümlich überschrieben wird. Also ich halte den Vergleich mit einem Virus oder einem ausversehenem Löschvorgang durch den User für viel eindeutiger. Hat nicht jeder den Stoff in der Berufsschule gehabt um darauf zu schließen, welche Fälle du meinen könntest wenn du sagst, dass alle Fälle gemeint sind ausser Fälle auf der Hardwareebene. :)
 
Die Kopie im Backup muss nicht zwangsläufig auch defekt (oder infiziert) sein, nur weil die Quelle defekt ist. Klar, die aktuelle Kopie ist defekt, aber je nach Backup-Strategie hat man evtl. noch die Vorgängerversion im letzten Backup - sauber und ohne Defekt.

Das hilft mtemp aber trotzdem nicht beim Datenbewegen ^^
 
Zurück
Oben