Ackermann und angestrebte Traumrendite für die Deutsche Bank

Penzy

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Herr Ackermann hat bereits auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos zwei veritable Politiker von den Plänen zum geplanten Stellenabbau in Kenntnis gesetzt.

Wirtschafts(Super)minister Wolfgang Clement und Ministerpräsident Edmund Stoiber.

Diese sollen mit Verständnis reagiert haben...

Auf dem politischen Aschermittwoch bezeichnete Herr Stoiber die Entscheidung allerdings als "Geschmacklos" und als "unakzeptabel".

Nun fühlt sich Ackermann von diesen Herren "gelinkt". (FAZ am Sonntag) :mad:

Die Bank Crèdit Suisse (Schweiz) steht mit einer EK-Rendite von 27,01 (und z. B. Llooyds TSB Großbritannien = 26,01) gegenüber der Deutschen Bank mit einer EK-Rendite von 10,03 doch viel besser da. Im internationalen Vergleich ist die Deutsche Bank nur auf dem Mittelfeld unter den 100 führenden Banken der Welt.

Wenn wir in unserem Haushalt etwas mehr im vergangenen Jahr verdient haben, als das Jahr vorher gehen wir zu unseren Kindern und sagen ihnen, dass dieses Jahr das Taschengeld nur noch halb so hoch ausfallen würde. Und zu Essen gibt es kein frisches Obst und Gemüse mehr. Nur noch aus der Dose vom Aldi. Weil, der Nachbar hat einen Mercedes und wir haben nur einen alten Golf. Dass muss doch verstanden werden. Das ist eine logische Schlussfolgerung. Der Hund wird eingeschläfert, weil der zuviel Hundefutter kostet. Und Opa bekommt nur noch Tütensuppe. Der hat ja eh keine Zähne mehr... :D
Penzy
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gesamtumsatz der BRD ist das doch alles nur Pinaz, daran liegt es mal sicherlich nicht, dass sich manch einer keinen neuen Golf 5 leisten kann.

So lange Lohn & Lohnnebenkosten und Arbeitszeiten und Bürokratie im Vergleich zum Ausland schlecht abscheiden, wird wohl kaum noch in Deutschland als Produktionsstandort investiert werden.

Man darf nicht vergessen, dass die Unternehmen die sind, die den Karren ziehen.
 
eigentlich ist doch alles gar nichts neues. sondern die in großunternehmen schon immer geübte praxis. zumindest was neu-investitioen angeht.

neu ist nur, dass das jetzt ("endlich") auch öffentlich ausgesprochen wird. "information wird fürs volk quasi, was früher nur die eingeweihten wussten." (stärkt kenntnisse und verantwortung der gesellschaft insgesamt.)

also: großunternehmen re-finanzieren ihre investitionen vor allem/am liebsten/am gesündesten aus dem "unternehmens-einkommen", welches sie aus ihrer betrieblichen tätigkeit erwirtschaften. das ist in der regel der cashflow. also gewinn plus abschreibungen.

und bei den international tätigen deutschen großunternehmen beträgt dieser cash-flow z. zt. z.b. 8 Milliarden Euro p.a. bei Umsatz 24 Milliarden Euro p.a..

Und diese 8 Milliarden sind also zu re-investieren (besser zu reinvestieren, als auszuschütten, weil dann eine steuer von ca. 50% fällig wird).

und diesen 8 Milliarden, die z.b. typischerweise zu verteilen sind, stehen konzern-intern investitionsanträge in höhe von 25-35 milliarden euro entgegen. d.h. innerbetrieblich wollen viel mehr stellen geld haben um zu investieren, als da ist, als der konzern aus sich selbst heraus erwirtschaftet.(!)

und nach vielerlei versuchen, das geld nach wünschbarkeitskriterien zuzuteilen, (kühlschränke mit tretrollerantrieb für afrika, weiße farbe für pinguine, großangelegte werbekampange gegen singvogelfang in italien usw.) hat sich am ende herausgestellt, dass das überleben eines großen konzern auf dauer nur durch eines gewährleistet wird: man nimmt ganz einfach die seriösen, also umsetzbaren projekte, die sich am schnellsten rechnen. (ganz einfach so, "ohne ei-ei zu machen", ohne viel klein-mädchen-gefühl, oder viel zu grübeln. bringt nämlich alles nix. z.b. weil sich morgen schon der markt ändert, oder die konsumenten, oder die polit. rahmenvorgaben.)

und also hat ein großkonzern in deutschland eine investitions-kommission, die tagt 5x50=250 tage im jahr. denn 8 milliarden sind viel geld. und hängt zukunft der firma nebst arbeitsplätzen dran. muss also sorgfältig ausgegeben werden. klare frage von verantwortung.

und also wird eine liste gemacht und fortlaufend aktualisiert, hinsichtlich der investitionsreihenfolge: die schnellen zuerst, die langsamen dahinter. (gerade wie beim superpi-ranking; nur anders, das kein spielkram)

und zeigt sich in der praxis jeden tag wieder:

die besten investitonen rechnen sich in längstens einem jahr. also heute 20mio invest um schon im nächsten jahr 20 mio mehr zu verdienen (z.b. neue vitamin c-anlage mit neuem katalysator etc. für 5x oder 8x verbesserten wirkungsrad und ausbeute...). und so geht das immer weiter: dann kommen die invests dran, die sich in 2 jahren amortisieren, dann die in 3, ... . und zeigt sich in praxi: bei 4 jahren sind die 8 milliarden verbraucht.(!)

und genau das heisst eigenkapital quote 25% (hier aufs neu investierte kapital, denn 4x25=100)

und das gilt nicht für fa. klein&krämer "bei uns um die ecke".

aber alles hat zwei seiten: ganz anders gesehen könnte man auch stolz darauf sein, dass "unsere großunternehmen" sich schnell und gut "in sich drehen", denn das heißt ja auch, dass sie (genau deshalb!) mit produkten und verfahren global wettbewerbsfähig bleiben.

und das wird in westdeutschland schon seit 30-40 jahren so gehandhabt. nicht erst seit gestern. ackerman sagt nur, was eh schon immer fakt war (4x25=100). und in der ddr wars anders.
 
Ich denke es geht darum was solche Entscheidungen langfristig für Deutschland bedeuten:

1.) Es gibt keine Moral, keinen Anstand und keine Verantwortung mehr. (siehe auch Hartz IV)
Da war gestern ein Bericht im MDR um 20:45 Uhr , wo die Existens der Firmen, also unsere "normalen" Jobs auf Spiel gesetzt wird, wenn 1 € Jobber arbeiten machen, die normaler weise an gewerbliche Firmen gegangen wären.
Wie bei den 400 € Jobs wird es auch hier skrupellosen Mißbrauch geben. Dann haben wir demnächst 7 Mill Arbeitlose und dafür 2 Mill. 1 € Jobber.
Besten Danke an die Politik.

Für welchen Markt in Deutschland will die Deutsche Bank/Die Industrie/ Gewinne erwirtschaften wenn alle Pleite sind, arbeitlos und von 320 € Leben müssen ?

Hier sollte schnellstens ein Umdenken stattfinden, so kanns nicht weitergehen.

Auch in der Politik muß ein Umdenken stattfinden, zu mehr sozialem Bewußtsein.

Mittlererweile bist du in Deutschland eine "arme Sau", wenn du krank oder Arbeitslos bist.
Von der Politik wirst man nur noch im Stich gelassen.
 
langfristig? war es nicht in der vergangenheit auch so gewesen (u.u.), "dass wir auf kosten der dritten welt gelebt haben?"

"prima billig plastik-spielzeug hatten für unsere kinder, usw., usf." , weil das irgendwo auf der welt von 10-14 jährigen mädchen in 10-12-stunden schichten für 0,20 cents die stunde, 2 dollar am tag "geschicktfingerweise und maximalausgebeutet" zusammengesteckt und verpackt wurde? (und wir haben das gewußt, aber jahrzehntelang dauerhaft weggesehen, sind also sehr wohl schuldig geworden.)

ich kann das nicht beklagen, dass das jetzt aufhört. und zwar nicht weil wir damit aufhören das so haben zu wollen, den kopf quasi weiter im sand, sondern weil die anderen ihre rechte und ihre stärken entdecken. und selber was wollen, aufbauen, machen tun, es sich nicht mehr gefallen lassen (müssen),weil auch sie die möglichkeiten der globalen marktwirtschaft für sich entdeckt haben.

kuck: wenn ein amerikanischer arbeiter nach 35 jahren arbeit und mit in eigener regie(!) aufgebauter altersvorsorge am ende als "renter" muss nach kalifonien in einen wohnwagen ziehen, weil das im winter wenig heizung kostet und weil da nur für 15.000 dollar kapital für wohnraum gebunden sind, mit welchem recht der welt verlangen wir dann eigentlich mehr für unsere deutschen arbeitnehmer desselben standes? die ihre altersvorsorge (zum glück?) nach von staatswegen "gemacht bekommen, weil man befürchtet, sie wären von alleine zu dumm dafür"?

klar ist sehr vieles ungerecht: und unbedingt muss der nächste schritt die bildung von globalen gewerkschaften sein. mehr arbeitnehmer-rechte tun not für überall. aber mir scheint, "dafür geht es noch zu gut so."

wahrscheinlich sind eher die nächsten deutschen altersheime auch wohnwagenparks -blilig auf mallorca oder den kanaren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den ersten Blick hat die Beschäftigungspolitik der deutschen Bank schon etwas Perverses. Da wird im ersten Satz ein Rekordergebnis gemeldet und im nächsten Satz von massivem Stellanabbau zu reden. Das ist doch wieder ein hervorragendes Thema für jegliche Art von Stammtischpolitik und Polemik. Und schon gibt es auch wieder eine fette Sau, die für die wirtschaftliche Misere durch das deutsche Dorf getrieben werden kann: Die Großfinanz! (Hatten wir das nicht schon einmal?)

Es ist leider ein harter Fakt das wir in einer mehr und mehr globalen und immer weniger sozialen Marktwirtschaft leben. Gestern noch hat sich die Deutsche Bank Bankers Trust einverleibt und morgen wird sie vielleicht von einer amerikanischen Bank verspeist. Die Gewinner von heute sind vielleicht schon die Verlierer von morgen. Ein Unternehmer ist in erster Linie seinem Unternehmen gegenüber verantwortlich. Stellt er heute nicht die Weiche in die richtige Richtung steht der Zug morgen vielleicht schon auf dem Abstellgleis. Die Unternehmen, die (aus moralischen und sozialen Gründen) nicht in der Lage sind die notwendigen Entscheidungen zu treffen, um auch in Zukunft noch gegenüber anderen global (und unmoralisch, weil unsozial) agierenden Unternehmen mit konkurrenzfähig zu bleiben, haben früher oder später diesen gegenüber das nachsehen und werden von diesen aufgekauft. Die Folge ist dann der Abbau von Stellen – der schon früher hätte kommen müssen – durch den „unmoralischen“ Käufer.

Es ist schon nicht sonderlich schön mit ansehen zu müssen wie unser über die Jahre hinweg angefressener „sozialer Speckgürtel“ mit dem Schlagwort der Standortsicherung zunehmend abgesaugt wird, aber dieser Speckgürtel wurde damals – wie so oft – auf Kosten nachkommender Generationen angefressen, welche jetzt am „Hartz IV-Tuch“ nagen.

Die Meldung der Deutschen Bank über geplanten Stellenabbau ist sicherlich hübsch hässlich anzusehen, wird aber sicher nicht die letzte ihrer Art in diesem Jahr bleiben. :(
 
@waldorf & p57
Und, woran erinnert uns das?
Vielleicht an Darwin?
Ja, der Stärkere gewinnt, unabhängig von moralischen und ethischen Bedenken.
Cerberus
 
Am Markt führt weniger Stärke als Effizienz zum Erfolg. Aufgrund der immer größer werdenden Markttransparenz können sich in vielen Branchen die wenigsten Anbieter noch hohe Preisunterschiede zur Konkurrenz erlauben (insbesondere bei Banken & Finanzdienstleistern), so dass sich nur die Unternehmen mit der höchsten Effizienz langfristig behaupten können.

Oder kauft ihr aus sozialen und moralischen Gründen beim teuersten Anbieter, weil ihr vielleicht so Arbeitsplätze sichern könnt? Was wäre denn die Alternative? Überschüssige Arbeitsplätze mit Arbeitsplatzsubventionen wie im Bergbau sichern, wo viele Arbeitsplätze mit dem Doppelten des Bruttoarbeitslohns subventioniert werden? Ist das sozial?
 
Zuletzt bearbeitet:
waldorf schrieb:
Am Markt führt weniger Stärke als Effizienz zum Erfolg.

Ich würde es Skrupellosigkeit nennen.


Natürlich sind die Argumente der Deutschen Bank in sich schlüssig: wenn wir es jetzt nicht tun, wird es nächstes Jahr doppelt so viel. Kann sein, ist bei der aktuellen Situation aber sehr wahrscheinlich.
Das Problem an der Meldung war nur, dass wenige Tage vorher (oder war es sogar am selben?) die Deutsche Bank Rekordgewinne gemeldet hatte. Ganz schlechtes Timing, denn wie will man das dem Arbeiter auf der Strasse erzählen? Der denkt nur von A->B und versteht es nicht.
Sogar ich bin über die Entscheidung betrübt, aber sehe sie als nachhaltig und langfristig denkend, was heutzutage viel zu selten ist. Natürlich war ich erst empört, aber wenn man dann mal ne Stunde oder zwei drüber nachdenkt, ist sie logisch. Die Fehler sind vorher gemacht worden.

Darüber könnte ich mich jetzt stundenlang auslassen, und über die Blase "Geld", die am Schwarzen Freitag und beim Untergang des neuen Marktes für den Normalbürger sichtbar wurde, werde es aber nicht tun. Ich glaube soviele Zeichen lässt die Forumssoftware nicht zu.

Gruß
Morgoth

P.S.: einer dieser Fehler war es, nicht die Theorien dieses Mannes in die Praxis umzusetzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Gesell
Dabei bestand die Möglichkeit bei der Konferenz von Bretton-Woods, wurde jedoch von einer Pro-USA-Lösung besiegt - die 1971 dann vollkommen zusammenbrach.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Vergangenheit hat man versucht, Umsatzsteigerungen mit Produktivität zu erreichen, heute versucht man dies durch Entlassungen. Nun, daß ist der falsche Weg, weil er mittel und langfristig zu noch weniger Produktivität und Umsatz führt, weil diejenigen Einkommensgruppen, die noch Bedarf hätten so kaputtgemacht worden sind und anschließend vom Staat (Hartz IV) noch kapputter gemacht werden.

Nun, es ist ja einfacher, anstatt Kreativität und Ideen für Umsatzsteigerungen durch Produktivität und neuen Produkten zu haben, diese Gewinnsteigerungen mit weniger Personal durchzuführen. Wie es danach in den "Firmen" zugeht: siehe unten.

Das nächste Dillema ist, das unsere Sozialsysteme auf diese Weise der Umsatzsteigerungen durch Personalabbau nicht ausgelegt sind und somit das nächste Problem auftaucht. Alles eine Kettenreaktion.

Dann kommt, durch die Entlassungen, weitere Unsicherheiten in die Bevölkerung. Es wird noch weniger ausgegeben, noch weniger Umsatz für die Industrie/Gewerbe, und schon geht das "Spiel" siehe oben wieder von neuem Los.

Also "in dieser Form" eine Spirale nach unten, die irgendwann wieder anfängt, wieder nach unten zu driften.

Nun, wie sieht es denn heute in den Firmen aus:

Personalbestand so gerade, das alles Läuft wenn alle da sind. Wehe es wird einer krank.
Keine Reserven mehr für zusätzliche notwendige Arbeiten oder Personalausfälle.
Die Arbeitsqualität ist dadurch auf einem sehr tiefen Niveau gesunken, weil keiner mehr Zeit hat, seine Arbeit gründlich zu machen, vieles wird aus Zeitmangel nur noch oberflächlich bearbeitet.
ÜBerall sind nur noch Probleme, weil Probleme nicht mehr gelöst werden können ohne Personal oder Probleme werden laufen "nach hinten" geschoben.

Daran sieht man, das Personalabbau überwiegend planlos vonstatten geht und nur des Gewinns wegen. An alles andere wird mittlererweile nicht mehr gedacht.
 
@ chaser: Stimme Dir hinsichtlich der gegenseitigen Wechselwirkungen vollkommen zu, aber ob die ewige Predikt von mehr Binnennachfrage durch mehr Beschäftigung - in einer Exportwirtschaft wie unserer - den Unternehmern einleuchtet, halte ich für zumindest zweifelhaft. Dafür sind wir einfach zu wenig vom "eigenen" Markt abhängig.

Deutsche Unternehmen/ deutsche Produkte stehen in internationaler Konkurrenz. So lange der Verbraucher dies in Form von niedrigen Preisen zu spüren bekommt für jeden eine tolle Sache. Aber nicht nur die Unternehmen/Produkte müssen sich auf dem globalen Markt behaupten, auch die dahinter stehenden Arbeitsplätze/ Arbeitnehmer bzw. deren Preis müssen sich einem international Vergleich stellen. Und wie dieser Vergleich z.Zt. ausfällt sieht man z.B. daran, dass unfertige Waren in "Niedriglohnländer" gefahren werden dort gefertigt werden und wieder nach Deutschland gebracht werden um sie von hier aus mit dem Gütesiegel "Made in Germany" zu vertreiben. Das heißt also, selbst die Kosten der Beförderung und ggf. niedrigere Produktionsqualität sind immer noch günstiger als die Produktion im eigenen Lande.

So lange das so bleibt wird es weitere solcher Meldungen geben.
 
Nur kann man das nicht so einfach ändern, wir können jetzt nicht auf die Schnell aus Deutschland ein Billiglohnland machen. Wir müssen also etwas anderes machen.

Einen Ausweg sehe ich in der außerordentlichen Förderung der Bildung. Wenn wir die Waren nicht mehr günstig produzieren können, müssen wir eben unser Wissen bzw. unsere Bürger zur Ware machen. Die Politik ist also gefragt.
Stattdessen wird an Fachhochschulen und Universitäten der Wert des Abschlusses zurückgefahren. Bachelor und Master sind ein weiterer Sargnagel. Warum müssen wir alles den anderen Ländern nachmachen? Warum können die nicht versuchen, unsere Standards anzunehmen? Die paar Pseudo-"Fürs gute Gewissen"-Elite-Unis werden uns nicht retten. Wir haben schon eine breite Spitze, auf die andere Länder stolz wären. Eine Elite zu schaffen, indem man den Rest in die Verdammnis stürzt, taugt nicht.

Gruß
Morgoth
 
Ein Fehler der letzten Jahre ist es, immer nur auf "Amerika" bzw. Weltwirtschaft zu schauen und an unsere Exporte zu denken. Der Binnenmarkt ist total in Vergessenheit geraten und das rächt sich.
Man müsste das Verhältnis von Export zu Inland wissen um überhaupt erkennen zu können, wie wichtig die Binnennachfrage ist.
Aber viele Experten sind ja der Meinung, daß die Binnennachfrage angekurbelt werden müsste.
Ein gut funktionierender Binnenmarkt kann sicherlich auch ein schwächender Exportabsatz abfangen.
Wir waren ja früher auch nicht unbedingt auf Platz 1, meiner Erinnerung nach so um den Platz 3.
Und letztes Jahr waren wir sogar Platz 1, und was hat es für die Arbeitslosen gebracht ?

Folglich war es ein Fehler, wir als Arbeitnehmer, uns mit "Null-Runden" der letzten Jahren zu begnügen. Es wäre ja noch okay gewesen, wenn die Inflationsrate gegen Null gegangen wären. Folge von Null-Runden und steigenden Kosten sind halt immer geringere Binnennachfrage, da weniger Kaufpotential.
Dazu kommen ja noch vom Staat erhöhte Kosten, wie Benzin, Ökosteuer, Selbstbeteiligung für Rente, höhere Gesundheitskosten, Kosten für Okostrom in unseren Stromrechnungen.
 
mr5 schrieb:
Man darf nicht vergessen, dass die Unternehmen die sind, die den Karren ziehen.


Ja klar und was is mit den Mitarbeitern die sitzen wohl auf dem Karren wat?
 
Habe mal ein bisschen "rumgestöbert".
Teilweise sehr gewagt, obwohl an vielen Aussagen etwas wahres dran ist.
Wichtigster Punkt ist doch erstmal die Finanzierbarkeit.
Wie hoch soll den das Grundeinkommen sein ?
Vielleicht in Höhe eines "Mindestlohnes ?", wobei es ja z. Zt. einen festgelegten Mindestlohn (sollte ja nach Vorstellung der Gewerkschaften für Arbeitslose gelten)
nicht gibt.
Es soll ja im Prinzip auch ohne Arbeit noch ein "Leben" möglich sein.
Nur wo setzt man an um überhaupt einen Anreiz für eigene Produktivität zu geben ?
 
Chaser schrieb:
Folglich war es ein Fehler, wir als Arbeitnehmer, uns mit "Null-Runden" der letzten Jahren zu begnügen. Es wäre ja noch okay gewesen, wenn die Inflationsrate gegen Null gegangen wären. Folge von Null-Runden und steigenden Kosten sind halt immer geringere Binnennachfrage, da weniger Kaufpotential.
Dazu kommen ja noch vom Staat erhöhte Kosten, wie Benzin, Ökosteuer, Selbstbeteiligung für Rente, höhere Gesundheitskosten, Kosten für Okostrom in unseren Stromrechnungen.

Ja das war mal wieder ein cleverer Schachzug der Arbeitgeber
Gewerkschaften vereinbaren Lohnzurückhaltung und im Gegenzug sollten Arbeitsplätze geschaffen werde.Dazu kamen dann noch Steuererleichterungen für Kapitalgesellschaften.
Ich wette das Kapital dachte sich "toll jetzt haben wir ein paar Jahre Ruhe vor den Gewerkschaften und wenn wir dann doch keine Arbeitsplätze schaffen kann uns auch keiner was".

Habe manchmal den Eindruck - die haben soviel Kohle auf die Seite gebracht um jede Gewerkschaft zu kaufen (siehe Daimler,Opel).Denn als Arbeitnehmervertreter kann man heutige Gewerkschaften wohl nicht bezeichnen.
Eher werden Gewerkschaften heute von Politik und Wirtschaft dazu mißbraucht, Arbeitnehmer ruhig zu stellen.
Und wenn wirklich mal ein Gewerkschaftsfunktionär aus der Reihe tanzt wird er halt gekauft.

Geld regiert die Welt.
 
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