Acronis-Variante von Seagate ist sehr langsam?

King_Rollo

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Hallo zusammen!

Seit vielen Jahren nutze ich für mein privates Backup die Software Acronis - und zwar die abgespeckte Variante, die von einigen HDD-SSD-Herstellern zur Verfügung gestellt wird.

Lange Zeit habe ich mein Backup auf eine USB-Festplatte von Western Digital gemacht und dementsprechend auch deren Acronis-Variante (Acronis True Image for Western Digital) verwendet. Aber seitdem ich meine internen Platten komplett auf SSD umgestellt habe und dabei eine interne Seagate-Festplatte frei wurde, mache ich das Backup mit den Seagate DiscWizard auf die interne Platte (und kopiere es von dort dann manuell zusätzlich auf USB).

Dass die Variante über USB (3.0) nicht die schnellste ist, war mir klar und deshalb habe ich damals nie wirklich auf die Datenübertragungsraten und die Zeitdauer geschaut. Ich bin jedoch fest davon ausgegangen, dass das Backup auf die interne Platte (SATA-SSD zu SATA-HDD) deutlich schneller werden wird.

Doch das ist leider nicht so! Die angezeigte Übertragungsrate schwankt aktuell um die 200 MBit/s! Das ist weniger als die Hälfte von USB 2.0 (480 MBit/s) und ich finde das sehr ernüchternd!

Hat jemand eine Idee, warum das so ist und wie ich das schneller machen kann?
 
Die Geschwindigkeit gilt nur für sequenziell. Hast du 500000 einzelne Dateien kommst du da nicht ran (und sata ist nicht usb)
 
CPU, Mainboard, Betriebssystem, Hersteller und Modellbezeichnung der Laufwerke, ... würde uns die Einschätzung wesentlich leichter machen.
Aber ja, ein komplettes Laufwerksimage sollte eher in der Größenordnung 120 MByte/s (je nach Festplatte natürlich) liegen.
 
Ihr habt ja Recht... hier also mein System:

  • AMD 5600X
  • Asus TUF B550 B550-Plus
  • 32 GB RAM @ 3733 MHz
  • Asus RTX 3060 Ti
  • Samsung 850 Pro 1 TB SATA
  • Samsung 870 EVO 2 TB SATA
  • Western Digital 2 TB 5.400 U/min USB 3.0
  • Seagate 4 TB 7.200 U/min SATA
  • CDI-Werte sind alle OK/gut; CDM-Werte sind alle im erwartbaren Bereich was MB/s und IOPS angeht

Am Setup hat sich wie gesagt nur verändert, dass ich früher auf die USB-Platte gesichert habe und heute mache ich das Backup auf die interne HDD. Aber das ist eben gefühlt deutlich langsamer als per USB - und das kommt mir merkwürdig vor!
 
Kann es sein das jetzt Kompression verwendet wird. Die Backups weniger Platz nutzen aber halt mehr CPU wegen Komprimierung ziehen?
 
Kompression ist bei diesen Acronis-Versionen fest auf "Standard/normal" eingestellt. An diesem Punkt hat sich also nichts verändert.

Laut Resmon langweilt sich alles.

Den Gegentest auf USB-Platte werde ich mal machen, wenn der aktuelle Durchlauf durch ist. Er läuft jetzt schon seit mehr als 24 Stunden (Datenmenge ca. 2,5 TB).
 
King_Rollo schrieb:
Kompression ist bei diesen Acronis-Versionen fest auf "Standard/normal" eingestellt.
Ganz allgemein formuliert, nicht nur auf Acronis bezogen: (Kompressions-)Algorithmen können sich ändern. Der Standard von gestern muss nicht der Standard von heute sein.

Beispiel Macium Reflect (auch ein Backup/Image-Programm wie Acronis):
Mit der ersten v8-Version war die Kompression langsam. Mit irgendeinem v8.xx-Update wurde der Algorithmus geändert (ich glaube Multicore-Support kam hinzu) und die Backup-Geschwindigkeit war trotz Kompression plötzlich viel schneller.

Das führt auch zur nächsten Frage: Früher die Acronis-Version von WD genutzt, jetzt die von Seagate. Wird bei beiden Varianten die gleiche Acronis-Version benutzt? Vielleicht nutzt Seagate eine ältere und damit vielleicht langsamere Version?

King_Rollo schrieb:
Dass die Variante über USB (3.0) nicht die schnellste ist, war mir klar und deshalb habe ich damals nie wirklich auf die Datenübertragungsraten und die Zeitdauer geschaut. Ich bin jedoch fest davon ausgegangen, dass das Backup auf die interne Platte (SATA-SSD zu SATA-HDD) deutlich schneller werden wird.
Warum sollte es mit interner Platte schneller werden? In der Praxis kann USB 3.0 ca. 450 MByte/sek. Und wenn das Gehäuse bzw. dessen Controller auch noch UASP unterstützt, wird man bei einem Backup-Prozess kaum einen Unterschied bemerken. Zumindest nicht bei HDDs.


King_Rollo schrieb:
Den Gegentest auf USB-Platte werde ich mal machen, wenn der aktuelle Durchlauf durch ist. Er läuft jetzt schon seit mehr als 24 Stunden (Datenmenge ca. 2,5 TB).
Gegentest ist wirklich notwendig. Du hattest bisher immer geschrieben, dass es "gefühlt" langsamer ist. Harte Fakten sind besser als gefühlte Fakten ;)
 
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So, endlich Gegentest machen können mit der WD-Variante... Und siehe da: komplett-Backup ist nach ca. 7 Stunden komplett durch... Einstellungen waren nach meiner Erinnerung/Wahrnehmung gleich... Was auf jeden Fall gleich war, war die Kompression (die war auf "normal").

Der letzte Versuch mit der Seagate-Variante lief ca. 30 Stunden! Aber was soll's. Ich lasse es jetzt einfach so!

Danke nochmal für die Anteilnahme! :)
 
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