Zebrahead schrieb:
Hatten die SSDs damals denn auch 256 GB Speicherplatz und kosten 110 EUR?
Wie? Die hatten maximal 2 MB Speicher und kosteten (nicht inflationsbereinigte) 10'000 $ bei sehr geringen Transferraten?
Aber wenigstens konnte man sie in der Hosentasche mitnehmen?
Wie? So gross wie zwei Bigtower?
Mhh ja, dann verstehe ich deinen Punkt wohl nicht ganz.
Zum Thema "dahinvegetieren": Wenn Geld keine Rolle spielt (wie bei den 70'er Jahre Beispielen), kannst du auch heute bereits SSDs mit >60 TB kaufen. Das ist 30 Millionen Mal mehr Speicherplatz als in den 70'er Jahren. Also ich sehe da schon einen gewissen technischen Fortschritt.
Naja, die Verarbeitungsqualität und die Standards haben dafür auch etwas gelitten..
Früher wurden solch hochsensiblen Technologien wenigstens professionell behandelt.
Stabile Metallgehäuse, Abschirmung (Faraday'scher Käfig) und vorsichtige Handhabung bzgl. ESD.
Stand heute: Hochintegrierte Schaltungen im Plastikbecher, Chips und Leiterbahnen nicht geschützt.
Da reicht ein kleiner Sonnenwind und schon folgt Datenverlust. Und wenn das noch nicht reicht:
DAUs die mit den Fingern auch noch drauf rumtatschen - nachdem sie über einen Teppich gelaufen sind..
Selbst in den 90ern hatten HDDs noch teilweise einen Gummiüberzug.
Apropos HDDs: Die haben noch ein Metallgehäuse und sind daher zumindest etwas geschützt (zumindest
die Magnetplatten mit den Daten).
PS: Ich mag SSDs und finde sie wirklich interessant!
Aber dieses Abstumpfen der Anwender und Hersteller
ist irgendwie traurig. Ein wenig Professionalität sollte im Umgang mit Halbleitern schon noch bleiben dürfen, finde ich.