AirTag oder Smartwatch-Ortung für Demenz kranke Person.

Goldsmith

Commodore
Registriert
Dez. 2021
Beiträge
4.167
Hallo zusammen,

zuerst hoffe ich, dass dieser Thread in der richtigen Kategorie ist, wenn nicht, bitte ich darum, den Thread zu verschieben.

Jetzt zu meinem Anliegen, der Lebensgefährte meiner Mutter ist an Demenz erkrankt, noch findet er sich halbwegs zurecht, doch vergisst er mehr und mehr, unter anderem wie er vom Bäcker nachhause kommt, oder ähnliches.

Er möchte sich das noch nicht nehmen lassen und einkaufen gehen, wir jedoch, haben die Befürchtung, dass er irgendwann nicht mehr nachhause findet. Deshalb suchen wir nach einer Smartwatch oder AirTags, um ihn zu finden, falls er sich mal verlaufen hat.

Habe schon unzählige Uhren angesehen, auch die Apple AirTags, weiß aber schlichtweg nicht, wie zuverlässig sie funktionieren. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Ortungen über die Uhr/AirTags und könnt ihr mir was empfehlen?

Notruffunktion, Sturzfunktion, lange Akkudauer, wasserdicht und Robustheit der Uhr wären sehr nützlich, da er auch nicht wirklich gut zu Fuß ist.

Gruß Rüdiger
 
Ich empfehle den Kontakt mit einer Organisation (bevorzugt in der Region des Betroffenen), die sich professionell mit solchen Fragen beschäftigt. Man findet als Annäherung auch schon hilfreiche Angaben zu technischen Hilfsmitteln, die du suchst, im Netz, beispielsweise hier.
Sonderseite für GPS-Tracker (beispielsweise in Schuhabsätzen eingebaut)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tomgit, Goldsmith und Enotsa
Also das Tagging der iOS Geräte untereinander (iPad, iPhone, Watch, AirPods) funktioniert ziemlich gut und präzise - hier insbesondere die Find my Friends Funktion übers iPhone. Damit kann man - wenn denn entsprechend Empfang / GPS vorhanden - tatsächlich relativ präzise zu jemandem kommen..

Mit Airtags speziell habe ich keien Erfahrung, aber das müsste auch immer mitgenommen / angelegt werden. Da ist ne Uhr vielleicht aufgrund der damit verbundenen Routine einfacher ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
zazie schrieb:
Ich empfehle den Kontakt mit einer Organisation (bevorzugt in der Region des Betroffenen), die sich professionell mit solchen Fragen beschäftigt
Das ist schon mal eine gute Idee, werde ich mir genauer ansehen. Danke.
 
Ich würde ne Apple Watch Cellular nehmen, da du auch ohne iPhone die Person orten kannst, solange eben das Standortteilen aktiv ist oder eben über FindMy .. Da kannst du dann auch die Apple Watch orten. Die Sturzerkennung ist ziemlich brauchbar und hat schon einigen das Leben gerettet. Da du eine Demenzkranke Person ansprichst würde ich sogar auf die Ultra-Watch gehen, da du wesentlich längere Akkulaufzeit hast und ein viel größeres + ROBUSTERES Display...


Generell kann das iPhone auch als GPS-Tracker genutzt werden, aber ein iPhone zu vergessen ist wesentlich wahrscheinlicher als eine Uhr, die man am Handgelenk trägt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
YomDom schrieb:
Also das Tagging der iOS Geräte untereinander (iPad, iPhone, Watch, AirPods) funktioniert ziemlich gut und präzise -
Problem halt hier, meine Mutter hat kein iPhone, dass müsste dann über mich gehen, was es vielleicht umständlicher macht.

Uhr wäre vermutlich die bessere Wahl, da er Uhr immer trägt. Aber bei diesen Uhren ist die Vielfalt so groß, da kenne ich mich schlichtweg zu wenig aus.
 
Siehe #5 ... Bei einer Apple Watch wäre es ratsam, dass deine Mutter ein iPhone hat... Somit hast du 2x höhere Chance dieOrtung zu vollziehen, Uhr vergessen oder leer --> iPhone... iPhone vergessen --> Uhr..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
Eine Apple Watch habe ich ins Auge gefasst, aber da stört mich die geringe Akkulaufzeit doch etwas, da ich die Befürchtung habe, dass wenn er sich mal verläuft, der Akku dann leer ist.
Ergänzung ()

@Der_Picknicker

1000 Euro für die Apple Watch Ultra ist natürlich schon ein Wort, ich habe sie mir bereits angesehen, weiß aber nicht, ob ihnen, beide Rentner, dass nicht zu teuer ist.
 
Ich denke, wenn du die Ultra nimmst, und gewisse Funktionen deaktivierst wirst du keine Probleme haben. Es gibt ja auch schöne Stationen wo man den Menschen helfen kann.... https://www.amazon.de/Lamicall-Ladestation-Apple-Charging-Station-Schwarz/dp/B07Q3RM18M/ref=sr_1_4?keywords=apple+watch+ladestation&qid=1663316920&sprefix=apple+watch+lade,aps,126&sr=8-4


AlwaysOn Deaktivieren, bringt schon einiges, da kommt man mit den normalen schon gut weit mit.. Die Frage ist halt, ob das Aufladen wirklich das Problem ist, oder das vergessen Sie umzumachen. Du kannst ja Erinnerungen erstellen und diese vorlesen lassen. "Bitte Aufladen"


Ich denke, ich würde erstmal ne Watch 7 oder 8 kaufen, dann AlwaysOnDisplay ausmachen und bei Benachrichtigungen display aktivieren, das spart schon jede Menge...

Wenn die Laufzeit zu gering ist, kannst du immer noch die Watch verkaufen und zwei Ultras anschaffen.


Die Uhren haben halt die geniale Sturzerkennung. Das iPhone kannst du auch mithilfe einer Handykette zum täglichen Begleiter machen, ich weiß ja nicht wie vergesslich die Beiden sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
Meine Anteilnahme, ist echt eine schwierige Situation bei Demenz, generell mit dem Älterwerden ... löblich auf jeden Fall, dass er weiterhin aktiv bleiben möchte.

Dennoch denke ich, dass es sich um ein klassisches XY-Problem handelt. Was passiert denn, wenn er stürzt oder die Uhr vergisst, verstellt (das schaffen meine Eltern immer irgendwie und wenn nur ein Symbol nicht am richtigen Platz ist, ist die Aufregung bereits groß) oder mal keinen Empfang hat, oder hundert andere Dinge? Du kannst es nicht zu deiner Lebensaufgabe machen (ich meine, natürlich könntest du, aber ab einem gewissen Zeitpunkt ist das nicht mehr mit seinem persönlichen Alltag in Einklang zu bringen), daher finde ich den Tipp wie @zazie es anspricht, den einzig richtigen, sich professionell beraten zu lassen und vor allem von Organisationen, die vor Ort aushelfen.

Nicht falsch verstehen, ich würde es wohl auch versuchen "technisch" anzugehen, aber das hilft dir letztlich nur bei "Schönwetterproblemen" und sobald mal etwas anders verläuft, als du es ahnst, ist die Aufregung groß und du brauchst erst recht Ansprechpartner, die gemeinsam mit den Rettungsdiensten, städtischen Einrichtungen kooperieren, außer du schulterst dann alles alleine, was ich, auch im persönlichen Umfeld, nie glücklich habe ausgehen sehen.

Das soll auch nicht heißen, dass man dieses Problem delegiert, sondern sich einfach professionell, wie es leider hundertfach in der Bevölkerung vorkommt, von besten Beispielen Tipps holt anstatt das Rad neu zu erfinden.

Alles Gute auf jeden Fall, weiterhin positiv damit umgehen, dann findet ihr bestimmt eine gute Lösung. 👍
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: kachiri, Gray_, Goldsmith und 2 andere
Die Apple Watch muss jeden Tag geladen werden und dementsprechend auch jeden Tag neu angezogen werden. Bei einer demenzkranken Person weiß ich nicht, ob das gewährleistet ist.
Ein AirTag hat eine Akkulaufzeit über Monate oder noch länger. Der Nachteil ist natürlich, dass derjenige der Orten möchte, dann idelaerweise ein Apple Gerät bräuchte.
Das geht meines Wissens auch über den Browser, das ist aber deutlich umständlicher im direkten Vergleich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: #.kFk und Goldsmith
https://www.fressnapf.de/p/fressnap..._yhg8KMoRSqbdpGXzaPFzA02gDk8EHpQaAltJEALw_wcB
Das wäre mein Tipp. Soll nicht dispektierlich gemeint sein, aber was bei hunden gut funktioniert funktioniert auch bei menschen. Mir ist keine günstigere GPS-Tracker Variante bekannt. Zwei Nachteile: Nur zwei Wochen akkulaufzeit und recht klobig.

Zusätzlich noch einen AirTag. Es laufen so viele Menschen mit iOS Geräten rum, die helfen dir ja dann indirekt beim Orten bzw wo der letzte Standort war etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ALPHA-S, smirage, Goldsmith und eine weitere Person
Bedenke, dass eine Lösung mit Uhr/Handy nur so lange funktioniert, wie die Geräte auch tatsächlich dabei sind. Das könnte bei einer sich anbahnenden Demenz nicht immer der Fall sein. Kommt hinzu, dass das ja dann eine 'bewusste Entscheidung' ist und man also dem Betroffenen erklären muss, dass eine solche Vorsichtsmassnahme nötig ist. Ich weiss aus der Erfahrung mit meiner Mutter, dass das alles andere als einfach ist, weil sich die betroffene Person ja dann die Schwäche eingestehen müsste.
Deshalb wäre der Ansatz mit der Beratung und dem (stillschweigenden) Einbau eines unsichtbaren GPS-Trackers meines Erachtens der bessere Ansatz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tomgit, Goldsmith und Recharging
AirTags halte ich für quatsch - Sie funktionieren solange du genügend iPhones in der Nähe sind. Also ein Dorf mit 200 Einwohnern ist schon doof, wenn ja nur jeder 4. ein iPhone hat. Wenn reine GPS-Tracker.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M4ttX
Nitschi66 schrieb:
https://www.fressnapf.de/p/fressnap..._yhg8KMoRSqbdpGXzaPFzA02gDk8EHpQaAltJEALw_wcB
Das wäre mein Tipp. Soll nicht dispektierlich gemeint sein, aber was bei hunden gut funktioniert funktioniert auch bei menschen. Mir ist keine günstigere GPS-Tracker Variante bekannt. Zwei Nachteile: Nur zwei Wochen akkulaufzeit und recht klobig.

Zusätzlich noch einen AirTag. Es laufen so viele Menschen mit iOS Geräten rum, die helfen dir ja dann indirekt beim Orten bzw wo der letzte Standort war etc.
Wir haben das Teil seit ein paar Tagen an unserem Hund. Der Akku hält zwischen einem und ein paar wenigen Tagen, je nachdem wie viel der Tracker unterwegs ist und eine Bewegung erkennt. Aber das hier auch so mein erster Gedanke. Ist günstig (weil nur einmalige Kosten) und funktioniert soweit gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
das günstigste wäre erstmal ein android handy mir sehr langer akkulaufzeit zu wählen und dort die google standortfreigabe einzurichten, über die geortet werden kann. über den nova launcher lässt sich die oberfläche auf wenige symbole einschränken und so für den nutzer anpassen. bspw 2-3 direktwahl telefonnummern direkt auf den startsceen, menü, launcher, statusleiste alles abschalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith und bart0rn
Ich halte es fuer wahrscheinlicher, das die Uhr getragen wird, als das ein extra GPS-Tracker oder ein ungewohntes Smartphone mitgenommen wird.
Meine Apple Watch Series 3 habe ich bisher nur zweimal leer bekommen, da auch mehrere Stunden Training protokoliert habe. Wobei ich keine Ahnung habe, was die Mobilfunkverbindung an Strom verbraucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Goldsmith
Er bekommt auch Hilfe, er ist an verschiedenen Tagen bei der ambulanten Tagespflege und wird dort auch betreut.

Die ambulante Tagespflege war es auch, die uns auf die Idee mit der Ortung gebracht hat, da dort sein Drang nach draußen zu gehen, auch so richtig aufgefallen ist. Leider wussten man dort nicht, welche Geräte geeignet sind.

Apple Watch habe ich in der engeren Auswahl, müsste da meiner Mutter auch noch ein iPhone kaufen, da sie ein Galaxy Note 4 in Gebrauch hat.
Ergänzung ()

Axxid schrieb:
Ich halte es fuer wahrscheinlicher, das die Uhr getragen wird, als das ein extra GPS-Tracker oder ein ungewohntes Smartphone mitgenommen wird.
Meine Apple Watch Series 3 habe ich bisher nur zweimal leer bekommen, da auch mehrere Stunden Training protokoliert habe. Wobei ich keine Ahnung habe, was die Mobilfunkverbindung an Strom verbraucht.
Das denke ich auch, er hat ein Smartphone, aber dieses benutzt er kaum noch und er lässt es auch meist zuhause.

Seine Uhr hat er jedoch stets am Handgelenk
 
Ich kenne das Problem, da wir auch Alzheimer-Betroffene in der engeren Familie haben (sie sind zum Glück nicht mehr gut zu Fuß, das erleichtert einiges, wenn es am Ende auch eine sehr belastende Situation bleibt, daher mein Mitgefühl) und hier in der Nachbarschaft auch ein Nachbar regelmäßig von uns "aufgegriffen" wird, weil er nicht mehr weiß, wo er wohnt (wohl dem, der eine intakte Nachbarschaft in einer Kleinstadt hat, vor allem wenn, wie bei uns, ein Gewässer in der Nähe ist). Ich kann da nur meinen Vorrednern ausdrücklich zustimmen, dass es kein allein technisches Problem ist. (Und auch nicht nur ein rechtliches, was das Tracking angeht.) Sondern so was muss im Gesamten "gelöst" werden (in Anführungszeichen, weil wirklich lösen kann man es nicht.) Daher, nimm den Rat von @Recharging an, es gibt Betroffeneneinrichtungen, Selbsthilfegruppen und die professionelle Hilfe, eventuell auch vermittelt durch den Hausarzt.

Je nach Ort kann Aufklärungsarbeit in der Nachbarschaft und ev. Zettel, eingenähte Etiketten mit der Adresse, Telefonnummer sinnvoller sein als ein Tracker. Und falls Tracker, dann etwas, was eher low level ist, kein Handy, das man vergisst. Oder etwas, was tägliches Aufladen erfordert. Das funktioniert nicht mal bei Kindern (wobei ich da eh dagegen bin).

Ich wünsche Dir alles Gute!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Recharging und Goldsmith
Goldsmith schrieb:
Ergänzung ()


Das denke ich auch, er hat ein Smartphone, aber dieses benutzt er kaum noch und er lässt es auch meist zuhause.

Seine Uhr hat er jedoch stets am Handgelenk
Dann definitiv Uhr mit LTE, damit's auch von Unterwegs klappt..
 
Zurück
Oben